Güttersbach, das bis 1806 Bestandteil des Gemmingen'schen Besitzes und einst eine größere Streusiedlung war, schrumpfte zwischen 1829 und 1875 von 24 auf 13 Einwohner. Heute gibt es nur noch zwei große, vierseitig geschlossene Hofreiten, die sich mit dem sie umgebenden Baumbestand hervorragend in die Landschaft einfügen.
„ODENWALDBAHN (1)" - „MÜMLINGTALBAHN"
026.5 Hanau- Babenhausen; Streckeneröffnung: 01.05.1882; Streckenlänge:19,99 km
026.1 Babenhausen - Groß-Umstadt; Streckeneröffnung: 29.06.1870; Streckenlänge:11,18 km
026.2 Groß-Umstadt - Groß-Umstadt / Wiebelsbach-Heubach; Streckeneröffnung: 27.12.1870; Streckenlänge: 3,94 km
026.3 Groß-Umstadt / Wiebelsbach-Heubach - Erbach; Streckeneröffnung: 24.12.1871; Streckenlänge: 22,27 km
026.4 Erbach - Beerfelden / Hetzbach; Streckeneröffnung: 01.03.1882; Streckenlänge: 7,23 km
026.6 Beerfelden / Hetzbach - Hesseneck / Kailbach; Streckeneröffnung: 01.05.1882; Streckenlänge: 10,69 km
026.7 Hesseneck / Kailbach - Eberbach; Streckeneröffnung: 27.05.1882; Streckenlänge: 12,91 km
Bauherr/Betreiber: Hessische Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft, Hessische Staatseisenbahnen (ab 1897)
Streckennummer (DB): 4113
Bahnstrecke:Dem größten privaten Eisenbahnunternehmen Hessens war von der großherzoglichen Regierung in Darmstadt zunächst 1868 eine Konzession für die Kernstrecke von Babenhausen nach Erbach ("Mümlingtalbahn") erteilt worden, ihr folgte eine zweite 1875 für die Teilstücke nach Hanau bzw. Eberbach. Dabei trachtete die nach dem Großherzog benannte "Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft" nach Verdichtung ihres südhessischen Bahnnetzes, für die als Voraussetzung zu dieser dritten und östlichsten Main mit Neckar verbindenenden Trasse bereits die weiter westlich parallele „Riedbahn" (Nr.020) projektiert war und als Querstrecke die „Rhein-Main-Bahn" zwischen Main und Aschaffenburg (1858) vorausging: wichtig sollte ebenso der Zusammenhang mit der zweiten Querstrecke von Darmstadt nach Wiebelsbach-Heubach werden. Daher musste der Streckenausbau in zwei Abschnitten im Abstand eines Jahrzehnts erfolgen. Die „Odenwaldbahn" verläuft, soweit es die geographischen Verhältnisse erlauben, konsequent in Nord-Süd-Richtung. Ihr größeres Drittel zieht sich z.T. geradlinig durch Mainebene und Rodgau und bietet kaum landschaftlichen Reiz. Er steigert sich ab Höchst i.Odw., wo die auf ein Fahrgkeis beschränkte Strecke entlang der Mümling flussauf ins Gebirge vordringt. Für ihr letztes Drittel durchbricht sie die Wasserscheide am Krähberg, hinter dessen Tunnel sie abwärts neben dem Iterbach dem Neckar zustrebt. Hohe Qualität ihrer standardisierten, dennoch leicht variierten Bahnbauten - Empfangsgebäude und Streckenwärterhäuser, Brücken und Tunnels- und der Buntsandstein als landschaftstypischem Baumaterial, erreichen Harmonie mit der Umgebung sowie zugleich herausragende Leistung im Ingenieurbau -wie im Himbächeltal oder am Krähberg. Mitsamt ihren vielfach noch erhaltenen bahntypischen Deils - Holzschwellen und Schranken, Formsignale, Spannwerke oder Telegrafenleitungen mit Holzmasten und Porzellanisolatoren - gilt die „Odenwaldbahn" als eine der schönsten Bahnstrecken Hessens (Kilometrierung von Süden bis Hbf Hanau bei km 88,14).
„ODENWALDBAHN (1)" - „MÜMLINGTALBAHN"
026.5 Hanau- Babenhausen; Streckeneröffnung: 01.05.1882; Streckenlänge:19,99 km
026.1 Babenhausen - Groß-Umstadt; Streckeneröffnung: 29.06.1870; Streckenlänge:11,18 km
026.2 Groß-Umstadt - Groß-Umstadt / Wiebelsbach-Heubach; Streckeneröffnung: 27.12.1870; Streckenlänge: 3,94 km
026.3 Groß-Umstadt / Wiebelsbach-Heubach - Erbach; Streckeneröffnung: 24.12.1871; Streckenlänge: 22,27 km
026.4 Erbach - Beerfelden / Hetzbach; Streckeneröffnung: 01.03.1882; Streckenlänge: 7,23 km
026.6 Beerfelden / Hetzbach - Hesseneck / Kailbach; Streckeneröffnung: 01.05.1882; Streckenlänge: 10,69 km
026.7 Hesseneck / Kailbach - Eberbach; Streckeneröffnung: 27.05.1882; Streckenlänge: 12,91 km
Bauherr/Betreiber: Hessische Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft, Hessische Staatseisenbahnen (ab 1897)
Streckennummer (DB): 4113
Bahnstrecke:Dem größten privaten Eisenbahnunternehmen Hessens war von der großherzoglichen Regierung in Darmstadt zunächst 1868 eine Konzession für die Kernstrecke von Babenhausen nach Erbach ("Mümlingtalbahn") erteilt worden, ihr folgte eine zweite 1875 für die Teilstücke nach Hanau bzw. Eberbach. Dabei trachtete die nach dem Großherzog benannte "Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft" nach Verdichtung ihres südhessischen Bahnnetzes, für die als Voraussetzung zu dieser dritten und östlichsten Main mit Neckar verbindenenden Trasse bereits die weiter westlich parallele „Riedbahn" (Nr.020) projektiert war und als Querstrecke die „Rhein-Main-Bahn" zwischen Main und Aschaffenburg (1858) vorausging: wichtig sollte ebenso der Zusammenhang mit der zweiten Querstrecke von Darmstadt nach Wiebelsbach-Heubach werden. Daher musste der Streckenausbau in zwei Abschnitten im Abstand eines Jahrzehnts erfolgen. Die „Odenwaldbahn" verläuft, soweit es die geographischen Verhältnisse erlauben, konsequent in Nord-Süd-Richtung. Ihr größeres Drittel zieht sich z.T. geradlinig durch Mainebene und Rodgau und bietet kaum landschaftlichen Reiz. Er steigert sich ab Höchst i.Odw., wo die auf ein Fahrgkeis beschränkte Strecke entlang der Mümling flussauf ins Gebirge vordringt. Für ihr letztes Drittel durchbricht sie die Wasserscheide am Krähberg, hinter dessen Tunnel sie abwärts neben dem Iterbach dem Neckar zustrebt. Hohe Qualität ihrer standardisierten, dennoch leicht variierten Bahnbauten - Empfangsgebäude und Streckenwärterhäuser, Brücken und Tunnels- und der Buntsandstein als landschaftstypischem Baumaterial, erreichen Harmonie mit der Umgebung sowie zugleich herausragende Leistung im Ingenieurbau -wie im Himbächeltal oder am Krähberg. Mitsamt ihren vielfach noch erhaltenen bahntypischen Deils - Holzschwellen und Schranken, Formsignale, Spannwerke oder Telegrafenleitungen mit Holzmasten und Porzellanisolatoren - gilt die „Odenwaldbahn" als eine der schönsten Bahnstrecken Hessens (Kilometrierung von Süden bis Hbf Hanau bei km 88,14).
Das als Gesamtanlage ausgewiesene Gebiet umfaßt den gesamten Komplex der ehemaligen Residenz der Grafen von Erbach-Schönberg mit altem und neuem Schloß, Wirtschaftsgebäuden und der Grünfläche des ehemaligen Lustgartens hinter der evangelischen Kirche, außerdem den historischen Ortskern in seiner ursprünglichen Ausdehnung vor der Erhebung des alten Zentortes und Marktfleckens zur Residenz und zum Kurbad. Der Ortskern, der sich zu Füßen der erhöht liegenden Schloßanlage erstreckt, ist im wesentlichen noch wohlerhalten: breite Straßen mit überwiegend giebelständigen Bauernhäusern mit Hofreiten und Gasthäusern in Fachwerk, häufig verschindelt; kleinbäuerliche und handwerkliche Betriebe vor allem in den schmalen Seitengassen. Ein besonderes Augenmerk verdient die Mühlgasse, eher ein Platz ("Oberdorf"), eine malerische Ansammlung bäuerlicher Anwesen, darunter die alte Mühle mit ihrem mit Sandsteinpfosten eingefriedeten Garten, der Brunnen und das ehemalige Gasthaus "Zur Sonne". Die Gesamtanlage wird im Süden durch den ehemaligen Lustgarten begrenzt, im Westen durch die gräflichen Wirtschaftsgebäude, den nördlichen Teil der Schulstraße und die Bachgasse, im Norden durch die Bachgasse, die Anwesen Alexanderstraße 5 und 6 und durch den Verlauf des Kimbachs. Im Osten ist die ursprüngliche Ortsgrenze zwischen Kimbach und Mühlbach noch deutlich erkennbar. Abbrüche und störende Neu- und Umbauten begründen die Ausklammerung der westlichen Elisabethenstraße und der nördlichen Alexanderstraße aus der Gesamtanlage.
Auf einer leichten Bodenerhebung im Talgrund des Kimbacher Tals, ca. 1 km östlich von Bad König, steht eine Kapelle, bestehend aus einer spätgotischen Vorhalle (im Sturz des Portals 1514 datiert), einem rechteckigen Langhaus und einem ebenfalls rechteckigen, eingezogenen Chor, der die Spuren einer nachträglichen Verlängerung aufweist. Ein monolithes Fenster in der Südwand und ein vermauertes Portal mit Dreieckssturz ließen einige Forscher schließen, daß der Kernbau karolingischen Ursprungs (erstes Viertel 9. Jahrhundert) ist. Die Kapelle wäre damit nach der Einhardsbasilika in Michelstadt-Steinbach der älteste Kirchenbau des Odenwaldes. Der Bautypus wurde in frühromanischer Zeit in Rimhorn und Raibach (siehe Lützelbach und Breuberg) wieder aufgegriffen.
Der die Kapelle umgebende Friedhof wurde 1771 eröffnet (Datum im Portal). Rings um die Kirche befinden sich einige gute klassizistische Grabsteine, u. a. auch eingelassen in der Friedhofsmauer. Besondere Erwähnung verdienen die folgenden Monumente:
1) Grabmal der Gräfin Auguste Caroline von Erbach-Schönberg, geb. Isenburg-Büdingen, † 1815;
2) Grabmal des Dekans Johann Adam Groh (1824-81), des Bauernpfarrers von Kirch-Brombach und Gründers der ersten landwirtschaftlichen Bezugsgenossenschaft im Odenwald (1862);
3) Grab des Polarforschers Karl Weyprecht (1838-81), der 1872-74 die erste österreichisch-ungarische Nordpolexpedition leitete;
4) Grabstätte der Familie Lien (siehe Frankfurter Straße 33), errichtet ca. 1896 von Georg Lien († 1923), mit hervorragendem schmiedeeisernem Gitter und einer Ädikula aus schwarzem Marmor, die die Figur einer Trauernden (bezeichnet L. Best, Darmstadt) enthält.
Kirche und Friedhof sind Kulturdenkmal im Sinne einer Sachgesamtheit. Zum Denkmalbezirk gehört auch ein kleiner, von einem Eisengitter umgrenzter Judenfriedhof, der erst in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts eröffnet wurde.
„ODENWALDBAHN (1)" - „MÜMLINGTALBAHN"
026.5 Hanau- Babenhausen; Streckeneröffnung: 01.05.1882; Streckenlänge:19,99 km
026.1 Babenhausen - Groß-Umstadt; Streckeneröffnung: 29.06.1870; Streckenlänge:11,18 km
026.2 Groß-Umstadt - Groß-Umstadt / Wiebelsbach-Heubach; Streckeneröffnung: 27.12.1870; Streckenlänge: 3,94 km
026.3 Groß-Umstadt / Wiebelsbach-Heubach - Erbach; Streckeneröffnung: 24.12.1871; Streckenlänge: 22,27 km
026.4 Erbach - Beerfelden / Hetzbach; Streckeneröffnung: 01.03.1882; Streckenlänge: 7,23 km
026.6 Beerfelden / Hetzbach - Hesseneck / Kailbach; Streckeneröffnung: 01.05.1882; Streckenlänge: 10,69 km
026.7 Hesseneck / Kailbach - Eberbach; Streckeneröffnung: 27.05.1882; Streckenlänge: 12,91 km
Bauherr/Betreiber: Hessische Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft, Hessische Staatseisenbahnen (ab 1897)
Streckennummer (DB): 4113
Bahnstrecke:Dem größten privaten Eisenbahnunternehmen Hessens war von der großherzoglichen Regierung in Darmstadt zunächst 1868 eine Konzession für die Kernstrecke von Babenhausen nach Erbach ("Mümlingtalbahn") erteilt worden, ihr folgte eine zweite 1875 für die Teilstücke nach Hanau bzw. Eberbach. Dabei trachtete die nach dem Großherzog benannte "Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft" nach Verdichtung ihres südhessischen Bahnnetzes, für die als Voraussetzung zu dieser dritten und östlichsten Main mit Neckar verbindenenden Trasse bereits die weiter westlich parallele „Riedbahn" (Nr.020) projektiert war und als Querstrecke die „Rhein-Main-Bahn" zwischen Main und Aschaffenburg (1858) vorausging: wichtig sollte ebenso der Zusammenhang mit der zweiten Querstrecke von Darmstadt nach Wiebelsbach-Heubach werden. Daher musste der Streckenausbau in zwei Abschnitten im Abstand eines Jahrzehnts erfolgen. Die „Odenwaldbahn" verläuft, soweit es die geographischen Verhältnisse erlauben, konsequent in Nord-Süd-Richtung. Ihr größeres Drittel zieht sich z.T. geradlinig durch Mainebene und Rodgau und bietet kaum landschaftlichen Reiz. Er steigert sich ab Höchst i.Odw., wo die auf ein Fahrgkeis beschränkte Strecke entlang der Mümling flussauf ins Gebirge vordringt. Für ihr letztes Drittel durchbricht sie die Wasserscheide am Krähberg, hinter dessen Tunnel sie abwärts neben dem Iterbach dem Neckar zustrebt. Hohe Qualität ihrer standardisierten, dennoch leicht variierten Bahnbauten - Empfangsgebäude und Streckenwärterhäuser, Brücken und Tunnels- und der Buntsandstein als landschaftstypischem Baumaterial, erreichen Harmonie mit der Umgebung sowie zugleich herausragende Leistung im Ingenieurbau -wie im Himbächeltal oder am Krähberg. Mitsamt ihren vielfach noch erhaltenen bahntypischen Deils - Holzschwellen und Schranken, Formsignale, Spannwerke oder Telegrafenleitungen mit Holzmasten und Porzellanisolatoren - gilt die „Odenwaldbahn" als eine der schönsten Bahnstrecken Hessens (Kilometrierung von Süden bis Hbf Hanau bei km 88,14).
„ODENWALDBAHN (1)" - „MÜMLINGTALBAHN"
026.5 Hanau- Babenhausen; Streckeneröffnung: 01.05.1882; Streckenlänge:19,99 km
026.1 Babenhausen - Groß-Umstadt; Streckeneröffnung: 29.06.1870; Streckenlänge:11,18 km
026.2 Groß-Umstadt - Groß-Umstadt / Wiebelsbach-Heubach; Streckeneröffnung: 27.12.1870; Streckenlänge: 3,94 km
026.3 Groß-Umstadt / Wiebelsbach-Heubach - Erbach; Streckeneröffnung: 24.12.1871; Streckenlänge: 22,27 km
026.4 Erbach - Beerfelden / Hetzbach; Streckeneröffnung: 01.03.1882; Streckenlänge: 7,23 km
026.6 Beerfelden / Hetzbach - Hesseneck / Kailbach; Streckeneröffnung: 01.05.1882; Streckenlänge: 10,69 km
026.7 Hesseneck / Kailbach - Eberbach; Streckeneröffnung: 27.05.1882; Streckenlänge: 12,91 km
Bauherr/Betreiber: Hessische Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft, Hessische Staatseisenbahnen (ab 1897)
Streckennummer (DB): 4113
Bahnstrecke:Dem größten privaten Eisenbahnunternehmen Hessens war von der großherzoglichen Regierung in Darmstadt zunächst 1868 eine Konzession für die Kernstrecke von Babenhausen nach Erbach ("Mümlingtalbahn") erteilt worden, ihr folgte eine zweite 1875 für die Teilstücke nach Hanau bzw. Eberbach. Dabei trachtete die nach dem Großherzog benannte "Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft" nach Verdichtung ihres südhessischen Bahnnetzes, für die als Voraussetzung zu dieser dritten und östlichsten Main mit Neckar verbindenenden Trasse bereits die weiter westlich parallele „Riedbahn" (Nr.020) projektiert war und als Querstrecke die „Rhein-Main-Bahn" zwischen Main und Aschaffenburg (1858) vorausging: wichtig sollte ebenso der Zusammenhang mit der zweiten Querstrecke von Darmstadt nach Wiebelsbach-Heubach werden. Daher musste der Streckenausbau in zwei Abschnitten im Abstand eines Jahrzehnts erfolgen. Die „Odenwaldbahn" verläuft, soweit es die geographischen Verhältnisse erlauben, konsequent in Nord-Süd-Richtung. Ihr größeres Drittel zieht sich z.T. geradlinig durch Mainebene und Rodgau und bietet kaum landschaftlichen Reiz. Er steigert sich ab Höchst i.Odw., wo die auf ein Fahrgkeis beschränkte Strecke entlang der Mümling flussauf ins Gebirge vordringt. Für ihr letztes Drittel durchbricht sie die Wasserscheide am Krähberg, hinter dessen Tunnel sie abwärts neben dem Iterbach dem Neckar zustrebt. Hohe Qualität ihrer standardisierten, dennoch leicht variierten Bahnbauten - Empfangsgebäude und Streckenwärterhäuser, Brücken und Tunnels- und der Buntsandstein als landschaftstypischem Baumaterial, erreichen Harmonie mit der Umgebung sowie zugleich herausragende Leistung im Ingenieurbau -wie im Himbächeltal oder am Krähberg. Mitsamt ihren vielfach noch erhaltenen bahntypischen Deils - Holzschwellen und Schranken, Formsignale, Spannwerke oder Telegrafenleitungen mit Holzmasten und Porzellanisolatoren - gilt die „Odenwaldbahn" als eine der schönsten Bahnstrecken Hessens (Kilometrierung von Süden bis Hbf Hanau bei km 88,14).
„ODENWALDBAHN (1)" - „MÜMLINGTALBAHN"
026.5 Hanau- Babenhausen; Streckeneröffnung: 01.05.1882; Streckenlänge:19,99 km
026.1 Babenhausen - Groß-Umstadt; Streckeneröffnung: 29.06.1870; Streckenlänge:11,18 km
026.2 Groß-Umstadt - Groß-Umstadt / Wiebelsbach-Heubach; Streckeneröffnung: 27.12.1870; Streckenlänge: 3,94 km
026.3 Groß-Umstadt / Wiebelsbach-Heubach - Erbach; Streckeneröffnung: 24.12.1871; Streckenlänge: 22,27 km
026.4 Erbach - Beerfelden / Hetzbach; Streckeneröffnung: 01.03.1882; Streckenlänge: 7,23 km
026.6 Beerfelden / Hetzbach - Hesseneck / Kailbach; Streckeneröffnung: 01.05.1882; Streckenlänge: 10,69 km
026.7 Hesseneck / Kailbach - Eberbach; Streckeneröffnung: 27.05.1882; Streckenlänge: 12,91 km
Bauherr/Betreiber: Hessische Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft, Hessische Staatseisenbahnen (ab 1897)
Streckennummer (DB): 4113
Bahnstrecke:Dem größten privaten Eisenbahnunternehmen Hessens war von der großherzoglichen Regierung in Darmstadt zunächst 1868 eine Konzession für die Kernstrecke von Babenhausen nach Erbach ("Mümlingtalbahn") erteilt worden, ihr folgte eine zweite 1875 für die Teilstücke nach Hanau bzw. Eberbach. Dabei trachtete die nach dem Großherzog benannte "Ludwigs-Eisenbahn-Gesellschaft" nach Verdichtung ihres südhessischen Bahnnetzes, für die als Voraussetzung zu dieser dritten und östlichsten Main mit Neckar verbindenenden Trasse bereits die weiter westlich parallele „Riedbahn" (Nr.020) projektiert war und als Querstrecke die „Rhein-Main-Bahn" zwischen Main und Aschaffenburg (1858) vorausging: wichtig sollte ebenso der Zusammenhang mit der zweiten Querstrecke von Darmstadt nach Wiebelsbach-Heubach werden. Daher musste der Streckenausbau in zwei Abschnitten im Abstand eines Jahrzehnts erfolgen. Die „Odenwaldbahn" verläuft, soweit es die geographischen Verhältnisse erlauben, konsequent in Nord-Süd-Richtung. Ihr größeres Drittel zieht sich z.T. geradlinig durch Mainebene und Rodgau und bietet kaum landschaftlichen Reiz. Er steigert sich ab Höchst i.Odw., wo die auf ein Fahrgkeis beschränkte Strecke entlang der Mümling flussauf ins Gebirge vordringt. Für ihr letztes Drittel durchbricht sie die Wasserscheide am Krähberg, hinter dessen Tunnel sie abwärts neben dem Iterbach dem Neckar zustrebt. Hohe Qualität ihrer standardisierten, dennoch leicht variierten Bahnbauten - Empfangsgebäude und Streckenwärterhäuser, Brücken und Tunnels- und der Buntsandstein als landschaftstypischem Baumaterial, erreichen Harmonie mit der Umgebung sowie zugleich herausragende Leistung im Ingenieurbau -wie im Himbächeltal oder am Krähberg. Mitsamt ihren vielfach noch erhaltenen bahntypischen Deils - Holzschwellen und Schranken, Formsignale, Spannwerke oder Telegrafenleitungen mit Holzmasten und Porzellanisolatoren - gilt die „Odenwaldbahn" als eine der schönsten Bahnstrecken Hessens (Kilometrierung von Süden bis Hbf Hanau bei km 88,14).
Der Wehrkirchhof mit der alten Pfarrkirche war sicherlich einst Teil einer 1324 urkundlich erwähnten Burganlage und nimmt, in leicht erhöhter Position, die Mitte des ursprünglich kreisförmigen, von einem Wall umgebenen Zentortes ein, dessen Umgrenzung noch weitgehend im gekrümmten Straßenverlauf ablesbar geblieben ist. Zur Wahrung des südlichen Eingangsbereichs des Wehrkirchhofs sind die Treppenanlage und die beiderseits der Treppe stehenden Fachwerkhäuser sowie Pfarrhaus und ehemalige Pfarrscheune in die Gesamtanlage miteinzubeziehen.
Wehrkirchenanlage mit ummauertem Friedhof, an dem nach Osten ansteigenden Hang über Raibach gelegen, im Mittelalter noch eine selbständige Pfarrei. Die Kirche ist frühromanischen Ursprungs (zwei kleine monolithe Rundbogenfenster und der Triumphbogen sind noch vorhanden), ein rechteckiger Bau von bescheidenen Ausmaßen mit eingezogenem Rechteckchor. Dachstuhl und Dachreiter wurden nach einem Brand im 30jährigen Krieg erneuert. Romanisches Taufbecken; gotische Sakramentsnische und kürzlich restaurierte Reste gotischer Wandmalereien. Die Raibacher Kirche ist die älteste Kirchenanlage im Gebiet der Stadt Breuberg und eine der ältesten im Odenwaldkreis. Der Wehrkirchhof besitzt noch seine Ummauerung aus Bruchstein mit Abdeckung durch "Bischofsmützen". Die ältesten Grabsteine stehen an der östlichen Mauer und stammen aus der Zeit um 1800.