Mühlstraße 6-21
Hohlstraße 1-3
Kaiserberg 1, 2
Im Laufe des 19. Jh. siedelten sich Anwohner und die im Kurbetrieb Beschäftigten im unteren Tal zwischen den damals noch vorhandenen Mühlen an; hier entstand der Wohnort Schlangenbad. Zuvor hatte das Dienstpersonal in Neben- und Anbauten um die Kur- und Badehäuser Unterkunft gefunden. Nachdem diese um die Jahrhundertmitte entfernt worden waren, entstanden in einiger Entfernung kleinere, meist zweigeschossige Wohn- und Geschäftshäuser mit Läden, danach kamen auch hier Gastbetriebe und Pensionen hinzu. Auf älteren Plänen ist noch eine Einzelhausbebauung erkennbar, die sich später zu einer traufständigen Front schließt. Wie bei den größeren Kurgebäuden herrschen auch hier verputzte Fachwerkkonstruktionen vor. Die ursprüngliche Kleinteiligkeit durch Bauzier wie gusseiserne Balkons, Fensterläden und -sprossen sowie reizvolle Ladeneinbauten mit schmiedeeisernen Aushängeschildern ist inzwischen weitgehend verschwunden. Die im unteren Abschnitt noch einheitliche Bebauung bildet den Rahmen für den hier schmal auslaufenden Kurpark.
Mühlstraße 7 (1860 Kaiser''s Haus, dann Haus Hildegard) mit über die Traufe erhobenem Mittelteil und abgetrepptem, von einer Adlerfigur gekröntem Blendgiebel; ehemals im Obergeschoss symmetrische Fensterreihe mit Giebelgewänden, Klappläden und zwei gusseisernen Balkons auf verzierten Konsolen. Mühlstraße 10 (1850 Kaiser Friedrich, dann Haus Waldeck) mit zwei Zwerchgiebeln und Dachgauben; früher zwei gusseiserne Balkons. Mühlstraße 18: kleines giebelständiges, ehemals verputztes jetzt freigelegtes) Fachwerkhaus, reizvoller Ladeneinbau des 19. Jh. mit holzgeschnitzten Pilastern.
An der nördlichen Fortsetzung der Mühlstraße begrenzen Bauten an der Hohlstraße den Kurpark. Hohlstraße 1: früher Haus Marianne von 1850/1892 mit Bäckerei und Konditorei sowie Cafetrrasse. Auf der Sandsteinsäule mit Datum 1891 stand ursprünglich eine Figur.
Um 1900 im Waldgebiet zwischen Schlangenbad und Bärstadt angelegt. Der Waldfriedhof hat mit altem, in die Umgebung übergehenden Baumbestand, ohne strenge Wegeführung, seinen romantischen Landschaftscharakter bewahrt, in den sich die verstreut liegenden Grabstellen (einige schlichte Grabdenkmäler aus der Entstehungszeit) mit entsprechender Bepflanzung ebenso einfügen wie die aus Bruchstein errichtete neugotische Kapelle mit Maßwerkfenstern und kleinem Dachreiter. Friedhofseingang mit Sandsteintorpfosten.
Mit Eröffnung der ,Lahntalbahn" (Nr. 017) wurde ab 1862 das Projekt einer Verbindung zum Rhein durch den Taunus diskutiert, wobei sich für eine Bahntrasse das Flusstal der Aar anbot. Gedacht war die 1868 von Preußen legitimierte Linie als Teil einer Hauptstrecke Frankfurt- Köln, doch blieb sie zunächst beschränkt als Stichbahn zum Gütertransport für Kalk- und Tonwerke, Eisen- und Mangangruben sowie die Landwirtschaft entlang der Aar, denn östlich trieb die "Hessische Ludwigsbahn" ab Limburg durch den "Goldenen Grund" ihre Parallelstrecke (s.Nr.032) nach Frankfurt/Höchst voran. Die Streckenplanung ging dabei auf den vormaligen Betriebsdirektor der "Nassauischen Eisenbahn" und Geh. Regierungsrat Moritz Hilf zurück - zumindest bis zur einstigen Zollgrenze zwischen Nassau und Preußen. Die Entwürfe der Stationsgebäude dürfte Heinrich Velde geliefert haben. Verzögernd wirkte sich für weitere Streckenabschnitte Schlangenbads Wunsch nach Anbindung aus; sein Plan eines Abzweigs ab Wiesbaden-Klarental lag 1884 vor, scheiterte jedoch. Spätestens die Vollendung des zentralen Streckenabschnitts Burgschwalbach-Langenschwalbach (später Bad Schwalbach) mit seinen vier gereihten Tunnels und den nun auf mehr als ein Dutzend Brücken über die Aar gewachsenen Ingenieurbauten machte die Integration der "Langenschwalbacher Bahn" in eine Haupt strecke zur Illusion. Allein die Überwindung von 313 Höhenmetern auf acht Kilometern ab Dotzheim bis zur Wasserscheide am Pass "Eiserne Hand" (412 m) ließ das bereits zuvor vermuten (Steigung 1:30). Stattdessen entwickelte sich eine Bäderbahn mit eigens komfortabel leicht und luftig konstruierten Reisewagen ("Langenschwalbacher"), die 1911 sogar durch eine Querverbindung von Bad Schwalbach über Königstein nach Bad Homburg ergänzt werden sollte (s. Nr. 057). Im Stadtgebiet von Wiesbaden musste die Strecke wegen des Hauptbahnhofs neu verlegt werden (ab I. 5. 1904 Wiesbaden/Dotzheim- WI/Hbf 6,16 km; ab 28. 11. 1904 WI/Waldstraße - WI/West 2.21 km). Fortan erreichte sie die Zentralstation in ausladender Kurve von Süden her (Kilometrierung ab Wiesbaden).
Das um 768-786 durch Erzbischof Lullus von Mainz gegründete Kloster ist seit 778 erwähnt, die Kirche wurde 812 geweiht und war durch die Reliquien des hl. Ferrutius, die hier bis 1632 aufbewahrt wurden, bedeutendes Wallfahrtziel. Eine Erneuerung erfolgte unter Erzbischof Willigis von Mainz, eine weitere 1085 durch Hirsauer Mönche. 1258 fand eine zweite Kirchweihe statt. Ein Brand zerstörte 1389 die Klostergebäude weitgehend. 1495 wurde die Abtei in ein weltliches Ritterstift umgewandelt. Nach Zerstörungen zwischen 1630 und 1640 folgte um 1680-1718 der Wiederaufbau. Das Stift wurde 1802 aufgehoben.
Katholische Pfarrkirche
Pfarrkirche seit 1817. Einschiffig mit dreiseitig geschlossenem Chor, Westturm im Kern von dem 1258 geweihten Bau, ebenso der runde Chorbogen mit Kämpfer und zwei profilierte Rundbogenportale, eines davon mit Diamantfries. Schiff und Chor mit einfachen Strebepfeilern erhielten um 1500 die heutige Form. An der Ostseite des Chores dreiseitig geschlossene Sakristei, nach Norden neuer Anbau. 1711-12 Barokisierung durch Entfernung von Gewölben und spätgotischem Maßwerk. Westportal 1718, 1914 erneuert (Inschrift: „Nach Portal von 1718 erneuert 1914 durch Ph. H. Leonhard Höchst a/M.") mit Steinfigur des hl. Ferrutius von 1718. Turm mit barocker Zwiebelhaube. Über dem Innenraum Flachdecke mit Kehle. An der westlichen Schmalseite Orgelempore, 18. Jh. (Treppe neu). Die ehemalige Kanzel, um 1700, Brüstung mit gemalten Heiligenfiguren, wurde entfernt.
Barocker Altar, darunter durch Holzumbau verkleidete Sockelplatte eines mittelalterlichen Hochaltarblockes mit gotischer Inschrift. In der Chorwand Wandtabernakel mit Maßwerk, um 1300. Nische mit vier Wappen, 2. Hälfte 15. Jh.
Stehende Muttergottes mit Kind, Statue des hl. Ferrutius und kleine Statue des hl. Antonius von Padua, Holz, 18. Jh. Drei andere, früher vorhandene Figuren (Maria mit Kind, hl. Ferrutius und trauernde Maria als Halbfigur, 18. Jh.) nicht mehr im Kirchenraum aufgestellt.
Taufstein 1696, Inschrift: „Diesen Taufstein verehret anno 1696 im Ianuario Peter Halm Stiftshofman zu Bleidenstatt". Barocke Grabplatte in der Westwand.
In der Turmhalle: Bildnisgrabstein des ersten Propstes Eckart Klüppel von Elkershausen † 1503. Ein weiterer, stark abgetretener Grabstein mit nicht mehr erkennbarem Wappen. Beschädigter Wappenstein mit Putten von 1516 in Renaissanceformen, zugeschrieben dem Mainzer Bildhauer Backoffen, ehemals an der südlichen Außenwand.
Glocken 1409/14 und 1411.
Ehemaliges Stiftsgebäude
Katholisches Pfarrhaus bis 1975, erbaut wahrscheinlich kurz nach 1700 anstelle eines älteren, im 30jährigen Krieg zerstörten Gebäudes. Massiver zweigeschossiger Winkelbau mit einem turmähnlichen zweigeschossigen sowie einem eingeschossigen Anbau. Winkelförmiges Satteldach mit Krüppelwalmen, Anbau mit Walmdach, kleiner Anbau mit Mansarddach. Zwei Eingänge mit Sandsteintreppen, am Boden vor dem Haupteingang Kleinpflaster-Mosaik zur Kennzeichnung des ehemaligen Pfarrhauses. Profilierte Sandstein-Türgewände, teilweise alte Türen. Räume des älteren turmartigen Anbaues mit Kreuzgratgewölben, Zugänge durch gotische Spitzbogengewände. Im Obergeschoss soll sich ehemals eine Kapelle befunden haben. Aufwändige Barocktreppe mit Geländer aus Holzbalustern. Stuckdeken (1705), Medaillons mit Abtswappen. Ein Raum in einheitlicher barocker Fassung mit Wandvertäfelung (1788) und Stuckprofilen. Große Gewölbekeller.
Ehemalige Zehntscheune
Gestreckter Bau des 18. Jh., Mansardwalmdach mit Gauben. Putzfassade, Fenster- und Türöffnungen mit Ohrengewänden aus Sandstein, Hauptfront zum Hof mit zwei (jetzt verglasten) Rundbogenöffnungen der ehemaligen Tore. Nach Westen moderner Anbau anstelle einer weiteren aus Bruchstein gemauerten Scheune. Heute Pfarrzentrum.
Ehemalige Schule (Aarstraße 54)
1776 wurde nach Verhandlung zwischen der Grafschaft Wehen und dem Kloster die erste staatliche Schule erbaut. Aufgrund steigender Schülerzahl wurde 1908 Neubau (alte Post) notwendig. 1919 kaufte die kath. Pfarrei St. Ferrutius die alte Schule, Nutzung als Schwesternstation, heute Pfarrhaus- und –amt. Zweigeschossiges, verputztes Gebäude unter steilem Satteldach in Schieferdeckung. Fenster- und Türgewände in Sandstein. Die erneuerten unterteilten Fenster mit Holzklappläden. Das Gebäude grenzt den Klosterbereich nach Osten hin ab.
Mauereinfriedung des ehemaligen Klostergeländes erhalten.
Traditioneller Gasthof und ehemalige Poststation an der Ortsdurchfahrt am Abzweig des Hahner Weges. Giebelständiges Gebäude 1702 erbaut (dendrochronologische Datierung), Fachwerk teilweise durch Mauerwerk ersetzt; verputzt, Giebel verschiefert. Fernster und Tür mit Steingewänden bzw. -gesimsen. Breite Giebelfront, im Krüppelwalm kleine Gaube. Fenster um 1900 erneuert.
Im Inneren mehrfach umgebaut. Tonnengewölbter Keller erhalten. Originales Sparrendach mit liegendem Stuhl, dessen Hölzer wahrscheinlich aus der Region Bayreuth herangeflößt wurden.
Nebengebäude aus Fachwerk in winkelförmiger Anlage wurden durch Brand beschädigt und als Wohngebäude erneuert. Anbau von 1955 an das ehemalige Gasthaus zeitgleich aufgestockt.
Nachdem unter preußischer Hoheit das Forstwesen neu organisiert und die Residenzpflicht leitender Bediensteter eingeführt worden war, wurden zwischen 1885 und 1910 in großem Umfang Forstdienstgebäude errichtet. Die dafür durch die Preußische Staatsforstverwaltung entwickelten ein- bis zweigeschossigen Einheitstypen wurden nach den örtlichen Gegebenheiten geringfügig variiert.
Dienstgehöft von 1897 am Nordrand des Ortes, bestehend aus Wohnhaus und Wirtschaftsgebäude, die in Parallelstellung einen Hof einfassen; daran anschließender Obstgarten.
Die Gebäude sind in dem für preußische Bauten charakteristischen roten Ziegelmauerwerk ausgeführt. Eingeschossiger Wohnhaustyp mit Bruchsteinsockel und Stichbogenfenstern; die asymmetrisch angeordnete Eingangsachse an der Hofseite durch Risalit mit Zwerchhausgiebel betont. Das Motiv wiederholt sich in größerem Maßstab an der Westseite. Nach Süden vorgesetzter Wintergarten.
Im Hängel 7, 9, 11, 13
Wohnäuser mit Nebengebäuden, erste Ortserweiterung des 18. und 19. Jh. (zeitgleich etwa Aarstraße 262: Scheune inschriftlich datiert 1723) außerhalb der ehemaligen Stadtmauergrenze am Weg nach Neuhof, nach Norden begrenzt durch den Lauf der Aar. Jetzt überwiegend verputzte, verschieferte oder verkleidete Fachwerkbebauung von dörflichem Charakter. Im Hängel 7: Hofreite des 19. Jh., verputzt, hölzerner Torbau mit geschnitzten Knaggen, teilvergittertes Tor mit Pforte. Im Hängel 9: spätes 18. Jh., giebelständig, verputzt, Obergeschoss verschiefert. Im Hängel 11: spätes 18. Jh., traufständig, verputzt, mit Scheune und weiterem Nebengebäude. Im Hängel 13: spätes 18. Jh., breite Giebelfront mit Krüppelwalm, symmetrische Fensterstellung, verkleidet.
Der Friedhof soll bereits um 1330 angelegt worden sein. Am Südhang des Halberges auf herrschaftlichem Grund gelegen, war für das Gelände eine Pacht zu entrichten. Der Friedhof diente bis 1749 auch der jüdischen Gemeinde Wiesbaden (früher vielleicht auch Idstein) als Begräbnisstätte. Aufgrund eines Verbotes von 1726 erhielt der Friedhof keine Mauereinfriedung, sondern 1775 eine umgrenzende Hecke, jetzt durch einen Holzzaun ersetzt. Beerdigungen fanden bis 1935 statt, es sind etwa 55 Gräber vorhanden.
Ergänzung: 57 Grabsteine bzw. Steinfragmente, 1694 bis 1933
Mit Eröffnung der ,Lahntalbahn" (Nr. 017) wurde ab 1862 das Projekt einer Verbindung zum Rhein durch den Taunus diskutiert, wobei sich für eine Bahntrasse das Flusstal der Aar anbot. Gedacht war die 1868 von Preußen legitimierte Linie als Teil einer Hauptstrecke Frankfurt- Köln, doch blieb sie zunächst beschränkt als Stichbahn zum Gütertransport für Kalk- und Tonwerke, Eisen- und Mangangruben sowie die Landwirtschaft entlang der Aar, denn östlich trieb die "Hessische Ludwigsbahn" ab Limburg durch den "Goldenen Grund" ihre Parallelstrecke (s.Nr.032) nach Frankfurt/Höchst voran. Die Streckenplanung ging dabei auf den vormaligen Betriebsdirektor der "Nassauischen Eisenbahn" und Geh. Regierungsrat Moritz Hilf zurück - zumindest bis zur einstigen Zollgrenze zwischen Nassau und Preußen. Die Entwürfe der Stationsgebäude dürfte Heinrich Velde geliefert haben. Verzögernd wirkte sich für weitere Streckenabschnitte Schlangenbads Wunsch nach Anbindung aus; sein Plan eines Abzweigs ab Wiesbaden-Klarental lag 1884 vor, scheiterte jedoch. Spätestens die Vollendung des zentralen Streckenabschnitts Burgschwalbach-Langenschwalbach (später Bad Schwalbach) mit seinen vier gereihten Tunnels und den nun auf mehr als ein Dutzend Brücken über die Aar gewachsenen Ingenieurbauten machte die Integration der "Langenschwalbacher Bahn" in eine Haupt strecke zur Illusion. Allein die Überwindung von 313 Höhenmetern auf acht Kilometern ab Dotzheim bis zur Wasserscheide am Pass "Eiserne Hand" (412 m) ließ das bereits zuvor vermuten (Steigung 1:30). Stattdessen entwickelte sich eine Bäderbahn mit eigens komfortabel leicht und luftig konstruierten Reisewagen ("Langenschwalbacher"), die 1911 sogar durch eine Querverbindung von Bad Schwalbach über Königstein nach Bad Homburg ergänzt werden sollte (s. Nr. 057). Im Stadtgebiet von Wiesbaden musste die Strecke wegen des Hauptbahnhofs neu verlegt werden (ab I. 5. 1904 Wiesbaden/Dotzheim- WI/Hbf 6,16 km; ab 28. 11. 1904 WI/Waldstraße - WI/West 2.21 km). Fortan erreichte sie die Zentralstation in ausladender Kurve von Süden her (Kilometrierung ab Wiesbaden).
Mit Eröffnung der ,Lahntalbahn" (Nr. 017) wurde ab 1862 das Projekt einer Verbindung zum Rhein durch den Taunus diskutiert, wobei sich für eine Bahntrasse das Flusstal der Aar anbot. Gedacht war die 1868 von Preußen legitimierte Linie als Teil einer Hauptstrecke Frankfurt- Köln, doch blieb sie zunächst beschränkt als Stichbahn zum Gütertransport für Kalk- und Tonwerke, Eisen- und Mangangruben sowie die Landwirtschaft entlang der Aar, denn östlich trieb die "Hessische Ludwigsbahn" ab Limburg durch den "Goldenen Grund" ihre Parallelstrecke (s.Nr.032) nach Frankfurt/Höchst voran. Die Streckenplanung ging dabei auf den vormaligen Betriebsdirektor der "Nassauischen Eisenbahn" und Geh. Regierungsrat Moritz Hilf zurück - zumindest bis zur einstigen Zollgrenze zwischen Nassau und Preußen. Die Entwürfe der Stationsgebäude dürfte Heinrich Velde geliefert haben. Verzögernd wirkte sich für weitere Streckenabschnitte Schlangenbads Wunsch nach Anbindung aus; sein Plan eines Abzweigs ab Wiesbaden-Klarental lag 1884 vor, scheiterte jedoch. Spätestens die Vollendung des zentralen Streckenabschnitts Burgschwalbach-Langenschwalbach (später Bad Schwalbach) mit seinen vier gereihten Tunnels und den nun auf mehr als ein Dutzend Brücken über die Aar gewachsenen Ingenieurbauten machte die Integration der "Langenschwalbacher Bahn" in eine Haupt strecke zur Illusion. Allein die Überwindung von 313 Höhenmetern auf acht Kilometern ab Dotzheim bis zur Wasserscheide am Pass "Eiserne Hand" (412 m) ließ das bereits zuvor vermuten (Steigung 1:30). Stattdessen entwickelte sich eine Bäderbahn mit eigens komfortabel leicht und luftig konstruierten Reisewagen ("Langenschwalbacher"), die 1911 sogar durch eine Querverbindung von Bad Schwalbach über Königstein nach Bad Homburg ergänzt werden sollte (s. Nr. 057). Im Stadtgebiet von Wiesbaden musste die Strecke wegen des Hauptbahnhofs neu verlegt werden (ab I. 5. 1904 Wiesbaden/Dotzheim- WI/Hbf 6,16 km; ab 28. 11. 1904 WI/Waldstraße - WI/West 2.21 km). Fortan erreichte sie die Zentralstation in ausladender Kurve von Süden her (Kilometrierung ab Wiesbaden).