Die Gesamtanlage von Meßbach zieht sich entlang der historischen Ortsstraße und wird topografisch durch das leicht nach Westen hin ansteigende, hauptsächlich als Weideland genutzte Gelände beidseitig des Meßbachs geprägt. Am nördlichen Ortseingang findet sich ein Gruppe von vier regionaltypischen Hofanlagen aus dem frühen 19. Jahrhundert, deren dominanteste auch als Sachgesamtheit geschützt ist. Im mittigen Ortsbereich, der aufgrund der beschriebenen Topografie eine sehr offene Struktur aufweist, dominiert der historische Schulbau aus dem frühen 20. Jahrhundert die Einmündung der ansteigenden Straße An den Linden, in welcher sich eine große, geschlossene Hofanlage erhalten hat. Zwei weitere vierseitig angelegte Höfe liegen sich entlang der südlich angelegten Rosenstraße direkt gegenüber. Die genannten Siedlungsbereiche sind aufgrund ihrer gesamtheitlich aus dem frühen 19. Jahrhundert erhaltenen Gebäudestruktur einschließlich des Bachlaufs und der umgebenden Grünflächen aus geschichtlichen Gründen als Gesamtanlage geschützt.
Freier Platz
7 (KD), 11
6, 12
Hindenburgstraße
1, 3, 7, 9
2
Lichtenberger Straße
1
2, 4
Der mit der benachbarten Burg Lichtenberg eng verbundene Ort Niedernhausen verfügt abseits der später besiedelten Hauptdurchgangsstraße über einen kleinen, deutlich älteren Siedlungsbereich, dessen Straßenverlauf und Parzellenstruktur bis heute im Straßenbild abzulesen ist. Die Lichtenberger Straße, die in ihrem westlichen Abschnitt eng und steil bergauf nach Obernhausen und im weiteren Verlauf zur Burg führt, zeigt in ihrem unteren, östlichen Bereich eine platzartige Aufweitung, die die Abzweigung der Hindenburgstraße aufnimmt. Hier finden sich neben dem inselartig in Platzmitte angeordneten und als Einzeldenkmal geschützten Fachwerkgebäude Freier Platz 7 zwei Hofstellen, die noch in das 18. Jahrhundert weisen, ebenso ein traufständig zur Straße orientiertes Gasthaus mit seinen Nebengebäuden. Daneben sind der im späten 19. Jahrhundert entstandene Hof Lichtenberger Straße 2 mit seiner aufwändig gestalteten Ziegelfassade sowie die Höfe Freier Platz 11 und 12 Teil des aus ortsgeschichtlichen Gründen als Gesamtanlage zu erhaltenden Bereiches.
Die als geschlossenes Hofgeviert angelegte Mühlenanlage entstand in den 1840er Jahren im Auftrag des aus Fränkisch-Crumbach stammenden Müllers Adam Deger, der das Anwesen kurz nach seiner Errichtung an den Namensgeber Friedrich Ruths verkaufte. 1853 zerstörte ein Großbrand das zum Mühlenkomplex gehörende Scheunengebäude. Davon abgesehen zeigt sich der Bestand bis heute weitgehend in bauzeitlichem Zustand.
Ein zweigeschossiges Wohngebäude ist, hinter einem Vorgarten, giebelständig zur Straße ausgerichtet, der Hof wird durch ein an die Straße gerücktes Wirtschaftsgebäude mit überbauter Torfahrt abgeschlossen. Quer zum Wohnhaus schließt sich das hohe, schmale Mühlengebäude an, hinter welchem der Mühlgraben verläuft. In einem nördlich anschließenden Garten befindet sich ein auf rechteckigem Grundriss errichteter Gartenpavillon mit Walmdach und Dachreiter. Die den Mühlenhof umgebenden Wohn- und Wirtschaftsgebäude sind als Zeugnis der weit verbreiteten Mühlenwirtschaft aus geschichtlichen Gründen als Sachgesamtheit geschützt. Zum Denkmalumfang gehören auch der Garten mit seiner Einfassung sowie der beschriebene Gartenpavillon.
Die vermutlich bereits im 17. Jahrhundert betriebene Scheichmühle, damals Obermühle, liegt unweit des Ortes in der nordöstlichen Verlängerung der Friedrich-Merz-Straße. Ein Leihbrief an einen Johann Daniel Stork ist aus dem Jahr 1680 erhalten. Bereits 1700 wechselt die Mühle erneut den Besitzer und geht an Marcus Bernhard von Ziegenhain, der sie nach seinem Tod 1704 an seine Witwe vererbte, im Jahr 1717 geht sie an seine Tochter und deren Ehemann. Zu dieser Zeit besteht die Mühle laut Flurbuch aus einem Mühlengebäude, einer Scheuer, einem Schweinestall und einer „Hofraithe".
Die aufgrund des abfallenden Geländes unregelmäßig angeordneten Gebäude sind aus unterschiedlichen Bauzeiten erhalten, die die Veränderung im 19. und 20. Jahrhundert widerspiegeln. Die strukturell gut erhaltene Mühlenanlage ist aufgrund ihrer hohen ortshistorischen Bedeutung erhaltenswert.
Die Bocksmühle liegt nordöstlich des Ortes im Tal unweit des Waldes und wird seit dem frühen 18. Jahrhundert als Getreide- und Sägemühle betrieben. Die früher auch als Untermühle bezeichnete Anlage stellt eine der ältesten drei in Rodau betriebenen Mühlen dar. Dominanter Bau des unregelmäßig angelegten Mühlenhofes ist das zweigeschossige Fachwerkwohnhaus mit Krüppelwalmdach, das teilweise schindelverkleidet ist, seinen Proportionen nach jedoch dem 18. Jahrhundert zugeordnet werden kann. Aufgrund seiner historischen Bedeutung für Rodau sind die Wirtschaftsgebäude des Mühlenanwesens darüber hinaus aus geschichtlichen Gründen als Teil der Sachgesamtheit geschützt.
Ehemalige Adelshofanlage mit stattlichem Herrenhaus, die von den Herren Weitolshausen genannt Schrautenbach Anfang des 17. Jahrhunderts, wohl 1620, oberhalb des Dorfes errichtet wurde. 1671 ging der Hof in den Besitz von Landgraf Ludwig VI. von Hessen-Darmstadt über, der es verschiedenen Hofbeständern überließ. Seine heutige Gestalt erhielt das als einziges von der einstigen Hofanlage überkommene Gebäude im Zuge einer gravierenden Erweiterung im Jahr 1785. Dabei wurde u.a. der Treppenturm in den Baukörper integriert, was heute noch an den kleinen Fensteröffnungen erkennbar ist.
Bei dem bestehenden palaisartigen Wohnhaus handelt es sich um einen langgestreckten kubischen Putzbau mit zumeist hochrechteckigen Fensteröffnungen. Auffällig das steile Mansardwalmdach und die teilweise gequaderten Kanten. Im Inneren sind z.T. noch barocke Stuckdecken erhalten. Der Bau ist vor allem aus geschichtlichen Gründen von Interesse, hinsichtlich der Ausstattung im Inneren auch aus künstlerischen Gründen.
Die übrigen Wirtschafts- und Nebengebäude entstammen sind jüngeren Datums. Ihre flächenhafte Ausdehnung entspricht jedoch weitgehend dem historischen Umfang der Hofanlage. Zum älteren Bestand zählt noch das entlang der Straße ausgerichtete Gesindehaus.
Der Schrautenbacherhof ist als Sachgesamtheit aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen in das Denkmalverzeichnis des Landes Hessen eingetragen.
Von der geschlossenen historischen Baustruktur des 17., 18. und 19. Jhs., die sich an der ins Fischbachtal führenden Marktstraße, der parallel liegenden Bachgasse sowie der straßenräumlichen Erweiterung des Marktplatzes, hier mit der ältesten erhaltenen Bausubstanz, und der nach Südwesten abknickenden Lichtenberger Straße entwickelt hat, haben sich noch große Teile erhalten. Charakteristisch sind die schmalen Hofanlagen mit giebelständigen Wohnhäusern in Fachwerkbauweise, aber auch die großen massiv in Bruchsteinmauerwerk errichteten Höfe mit traufständigen Wohnhäusern und breiten Parzellen, die im 19. Jh. entstanden.
Die örtliche Entwicklung insbesondere im 19. und beginnenden 20. Jh. wird anschaulich durch die aufgelockerte Bebauung der Bahnhofstraße verdeutlicht, die neben den großen Hofanlagen auch mehrere Villen auf großen Gartengrundstücken zeigt.
Der historische Ortskern ist in den oben aufgeführten Straßenzügen einschließlich des Laufs des Fischbachs aus geschichtlichen Gründen als Gesamtanlage geschützt.
Die Grundstruktur des historischen Dorfkernes wird durch die großen Hofanlagen des ausgehenden 18. und des beginnenden 19. Jhs. geprägt. Die unregelmäßige Anlage der Höfe folgt der Topografie des Rodauer Bachtales und entwickelte sich zu einem lockeren Haufendorf. An der Hauptstraße und an der Friedrich-Merz-Straße geben mehrere Hofanlagen in ihrer vielschichtigen Gestaltung einen Eindruck vom gewachsenen historischen Ortskern. Die giebelständigen Wohnhäuser mit den daran anschließenden Wirtschaftsgebäuden, sowie die hohen Tore mit Verdachung sind charakteristisch für das Ortsbild. Dem 19. Jh. sind die großen Hofreiten in der Eckstraße zuzuordnen, die um einen dreieckigen Platz angelegt sind, der an einer Seite vom Rodauer Bach durchflossen wird. Aufgrund der weitgehend erhaltenen historischen Bausubstanz wird der siedlungsgeschichtlich relevante Ortskern in den genannten Bereichen aus geschichtlichen Gründen als Gesamtanlage geschützt.
Bahnhofstraße
2
Bruchgasse
5, 9-15, 21, 21 A, 23, 23 A
2-8, 10 (KD), 12, 14, 22-26
Darmstädter Straße
3, 5
2 (KD), 4 (KD)
Germannstraße
2, 4
Hanauer Straße
1 (KD), 9, 13 (KD), 15, 17, 19 (KD), 23, 25, 29, 31
2, 8, 12, 14, 16 (KD), 18-26, 28 (KD), 36
Holzhäusergasse
3, 9-13, 15, 19, 21 (KD), 27, 29 (KD), 31, 37
4-24
Langgasse
3 (KD), 5 (KD), 7-15, 19, 21 (KD), 23, 25, 27 (KD), 29 (KD), 33 (KD), 35, 37
2 (KD), 4, 6 (KD) Kirche, 8-24, 28, 32
Neugasse
3
4
Die Gesamtanlage umfasst den größten Teil der beidseitigen Bebauung der Bruchgasse, Langgasse, Hanauer Straße und Holzhäusergasse. Charakteristisch für die Bebauung sind die giebelständigen zweigeschossigen Fachwerkhäuser, die, bedingt durch die leicht gekrümmte Straßenführung, räumlich reizvolle Straßenbilder formen, geprägt durch riegelförmig in den Raum geschobene Baukörper. Diese sind Bestandteile der langgezogenen Hofreiten, von denen viele noch die rückwärtige traufständige Scheune als Abschluss besitzen. An einigen Hofeinfahrten sind die schön geformten Sandsteinpfosten des 18. und 19. Jhs. noch zu sehen, die im Falle des Anwesens Bruchgasse 6 noch deutlich Fruchtbarkeits- und Lebenssymbole (Sonne als Scheibe mit Strahlen) zeigen. Auffallend sind die weitverbreiteten geschnitzten Schmuckformen an Eckpfosten, Schwellen und Brüstungshölzern der Fachwerkhäuser, die ebenfalls Lebens-, Schutz- und Fruchtbarkeitssymbolik darstellen. Die Dachlandschaft des Dorfes ist geprägt durch steile Satteldächer mit roter Eindeckung. Neben den ortsgeschichtlichen Gründen sprechen wissenschaftliche Argumente der Siedlungsgeschichte für die Erhaltung der Gesamtanlage, da sie als Beispiel für eine geschlossene Siedlung, deren Struktur in die karolingische Zeit zurückverfolgbar ist, von großer Bedeutung ist.
An der Kirche 2, 6
Frankfurter Straße 13-31, 14-18
Fritzegasse 1-9
Hintergasse 1-3
Odenwaldstraße 2, 3
Schulstraße 1, 1A, 16
Die Anlage des historischen Ortskerns von Münster ist an seinem Ortsgrundriss und den Straßenverläufen, die ringförmig das Kreuz aus Hauptstraßen (Frankfurter Straße und Schulstraße) umgibt, noch deutlich abzulesen. Die historische Bebauung, die weitgehend aus giebelständigen Hofanlagen, entlang der Frankfurter Straße auch aus traufständigen Fachwerk- und Massivbauten besteht, entstand in ihrer heute überkommenen Form im 18. und 19. Jh. An mehreren Stellen des Ortes finden sich historische Gebäude mit Nebengebäuden in ihrer ursprünglichen Parzellenanordnung, die nur mäßig verändert das straßenräumliche Bild des Ortskerns dokumentieren. Herauszuheben ist hier die teilweise mit aufwändigen Bauten versehene Frankfurter Straße, jedoch ebenso die landwirtschaftlich geprägte Fritzegasse. Sie sind in einer verzweigten Gesamtanlage aus geschichtlichen Gründen geschützt.