Dreiseitige, teilerneuerte Fachwerkhofanlage, als so genanntes Zeißen-Viertel wohl eine der mittelalterlichen Gründungshuben von Mittershausen. Im Wohnhaus heute das Traditionsgasthaus "Zur Linde", ein zweigeschossiger Bau mit Satteldach und zentraler Freitreppe zum Hauseingang. Über der Tür Inschrift: "Diesen Bau hat gebaut Philipp Gehron und die E.F. Saleme 1832". Neben der Treppe Abgang zum rundbogigen Kellerportal, hier Schlussstein mit Jahreszahl 1832 und Schmiedewerkzeugen. Alte, zweiflügelige Kellertür. Das Haus im Innern erneuert, im Obergeschoss großer Tanzsaal. Der nach Nordosten anschließende Stallanbau weitgehend erneuert.
Gegenüber dem Wohnhaus jüngerer Scheunenbau, jedoch an der Straße Gewölbekeller mit rundbogigem Eingang und Schlussstein mit Jahreszahl 1858.
Den gepflasterten Hof zur Straße abschließend ein kleineres Gebäude in Mischbauweise, das eine Schmiede beherbergt. Die entsprechenden Werkzeuge sind noch vorhanden. Die Dorfschmiede soll bereits in der ersten Hälfte des 18. Jhs. hier gestanden haben.
Im Äußeren gut erhaltenes Mühlenanwesen, Mahlwerk jedoch nicht mehr vorhanden. Die so genannte Obere Mühle wurde 1803 noch unter Kurpfälzer Herrschaft als Ölmühle von Bartholomäus Bitsch erbaut. Die mit zwei Wasserrädern ausgestattete Mühle wurde bis 1962 betrieben, zuletzt nur noch als Mahlmühle.
Zweigeschossiger Fachwerkbau mit Satteldach, hoher Sockel mit Kantenquaderung, verschindelte bzw. verbretterte Giebel, leichter Geschossüberstand. Zum Eingang einläufige Treppe aus Sandstein und Granit. Über dem Eingang Inschrift: "Johann Barthel Bitsch 1803 INMH Maria Barbara Bitschin". Südlich, giebelständig zur Straße orientierte Scheune in konstruktivem Fachwerk mit Satteldach, baulich leicht verändert.
Im Äußeren gut erhaltenes Mühlenanwesen, Mahlwerk jedoch nicht mehr vorhanden. Die so genannte Obere Mühle wurde 1803 noch unter Kurpfälzer Herrschaft als Ölmühle von Bartholomäus Bitsch erbaut. Die mit zwei Wasserrädern ausgestattete Mühle wurde bis 1962 betrieben, zuletzt nur noch als Mahlmühle.
Zweigeschossiger Fachwerkbau mit Satteldach, hoher Sockel mit Kantenquaderung, verschindelte bzw. verbretterte Giebel, leichter Geschossüberstand. Zum Eingang einläufige Treppe aus Sandstein und Granit. Über dem Eingang Inschrift: "Johann Barthel Bitsch 1803 INMH Maria Barbara Bitschin". Südlich, giebelständig zur Straße orientierte Scheune in konstruktivem Fachwerk mit Satteldach, baulich leicht verändert.
Großräumige, vierseitige Hofanlage, so genannte Hartmanns-Hube, d.h. eine der ursprünglichen, seit dem Mittelalter bestehenden Huben des Pfalzbachtales. Das Wohnhaus zweigeschossig mit Satteldach, konstruktives Fachwerk mit leichtem Geschossüberstand. Hofseitig der östliche Erdgeschossbereich massiv, hier rundbogiger Kellereingang. Die Haustür horizontal zweigeteilt mit kunstvoller Sternornamentik in Holz. Vor der Tür halbrunder Sandsteinabtritt, im Sturz Inschrift: "Dieses Haus hat erbaut Peter Rauch und seine ehfrau Agnes Katharina 1842". Auch im Schlussstein des Kellereingangs Jahreszahl 1842. Die Wirtschaftsgebäude stark überformt, in zwei Balkenhölzern die Jahreszahlen 1800 und 1847. In der Mitte des gepflasterten Hofes Mistkaute.
Den Hof bewohnte u.a. der ehemalige Bürgermeister von Mittershausen Adam Schaab (1905-1925).
Eine der vermutlicht acht mittelalterlichen Gründungshuben von Mittershausen, 1568 als Herwelts-, 1613 als Herberts-Hube benannt; 1829 geteilt. Durch die Teilung kam zu dem nördlich gelegenen älteren Hof (Nr. 20) ein jüngerer, südlicher Teil (Nr. 18), das Wohnhaus wurde nach Westen verlängert. Dieses ist zweigeschossig mit Satteldach, der östliche, ältere Teil vollständig in konstruktivem Fachwerk mit einläufiger Treppe zum Nordhof. Östlich der Treppe rundbogiger Kellereingang mit Datierung 1813 und ortstypischem Traubenornament (christliches Symbol) im Schlussstein. Fenster teilweise noch mit Bleiversprossung. Die Wirtschaftsgebäude schließen winkelförmig den mit Granit gepflasterten Hof straßenseitig ab, die großvolumige Scheune mit Balkeninschrift: "Diese Scheuer hat erbaut Adam Katzenmeyer und seine Ehefrau Eva geb. Brecht 1884". An einem wohl wiederverwendeten Pfosten außerdem "H.N.S. 1805" für Hans Niklas Schmidt, einem früheren Eigentümer. Auf dem Hof Mistkaute und Abtritt. Entlang der Straße eine Tordurchfahrt mit Satteldach, hier seitlich der Auszug. Im Anschluss daran massives Stallgebäude. Das Tor von 1930 mit Inschrift: "Joh. Katzenmeyer, 1930", außerdem Granitpfosten mit Beschriftung: "J.K., 1930".
Die westliche Verlängerung des Wohnhauses im Erdgeschoss massiv erneuert, Haustür zum südlichen Hof. Südlich langgestrecktes Wirtschaftsgebäude in Granitmauerwerk mit Sandsteinrahmungen der Türen und Satteldach; wohl in den zwanziger Jahren errichtet. Zur Straße zweiflügeliges Eisentor zwischen Granitpfosten mit Jahreszahl 1926 und den Initialen J. T. für Jakob Trautmann.
Zweigeschossiges Wohnhaus einer nicht mehr bestehenden Hofanlage, als so genannte Thomas-Hube bereits 1568 genannt, somit vermutlich eine der Gründungshuben von Mittershausen. Die gesamt Hube wurde 1864 von der Gemeinde angekauft, um hier im Wohnhaus bis 1957 die Schule zu installieren. Seither wieder Wohnhaus.
Zweigeschossiger Bau in konstruktivem Fachwerk, hoher Massivsockel mit Kantenquaderung, Satteldach mit vierseitigem Dachreiter; hier Glocke und Wetterfahne. Zur Eingangstür einläufige Treppenanlage, im Türsturz Inschrift: "Dieses Haus hat erbaut Johann Peter Schmitt und die Efrau Ana Margreta und ist aufgeschlagen worden am 19ten Mai Ano Christi 1813". Seitlich der Treppe, zwischen ovalen Lichtöffnungen, korbbogiger Kellereingang, im Gewände Abschlussstein mit Weintraubenornamentik. Im Innern die Grundrissdisposition weitgehend erhalten, außerdem alte Treppe und alte Dielenböden.
Schlichtes, eingeschossiges Handwerkerhäuschen, erbaut 1801: Massivsockel, konstruktives Fachwerk, Satteldach. Die Innenraumdisposition noch original erhalten. Eigentümer soll ein Leinweber gewesen sein. Das für den Straßenraum wichtige Gebäude ist von sozialgeschichtlichem Interesse.
Kleinbäuerliches, zweiseitiges Gehöft, vermutlich aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs. Das Wohnhaus traufständig zur Straße, eingeschossig über hohem Sockel, konstruktives Fachwerk, Satteldach. Das Gebäude hangseitig erhöht, im Sockel vermutlich ursprünglich der Stall. Giebelständig zur Straße die Scheune, ebenfalls mit Sockel (Granit), Fachwerk und Satteldach. Das durch seine Lage an einer Kurve als Blickfang wirksame Gehöft ist als Beispiel einer kleinbäuerlichen Hofanlage von Interesse.
Am Pfalzbach 9 - 13, 12 - 20
Die Gesamtanlage umfasst einen südlich gelegenen Bereich von Mittershausen, der durch eine Konzentration mehrerer alter Hubgüter auffällt. Dazu gehören die geschlossenen, östlich des heute kanalisierten Pfalzbaches gelegenen Hofanlagen der Hartmanns-Hube (Am Pfalzbach 11) und der Unteren Mühle (Nr. 13) sowie die westlich des Baches gelegenen Hofanlagen der Herberts-Hube (Nr. 18/20), der Klingen-Hube (Nr. 14) und der Walthers-Hube (Nr. 12). Während die meisten dieser Hubhöfe noch eine interessante, historische Fachwerksubstanz aufweisen und als Einzelkulturdenkmäler bewertet werden können, sind von der letztgenannten Hofanlage im Wesentlichen nur noch die dreiseitig angeordneten Wirtschaftsgebäude relevant, das 1798 errichtete Fachwerkwohnhaus wurde vor wenigen Jahren durch einen Neubau ersetzt. Dagegen hat sich von der Klingen-Hube noch ein interessantes Wohnhaus erhalten, die Wirtschaftsgebäude wurden weitgehend ersetzt.
Geprägt wird die mitten durch die Gesamtanlage verlaufende Straße Am Pfalzbach vor allem durch die traufständig angeordnete, monumentale Stallscheune der Unteren Mühle und durch die additive Reihung der Wirtschaftsgebäude des Doppelhofes 18/20. Störendes Element dieses weiträumigen und baulich aufgelockerten Bereiches ist neben dem neuen Wohnhaus der Walthers-Hube vor allem das neu errichtete Wohnhaus Nr. 16.
Malerisch am Ortseingang von Scheuerberg gelegenes Anwesen. Das zu einem Gasthaus umfunktionierte Hauptgebäude bautypologisch ursprünglich ein vollausgebildetes Odenwälder Einhaus, bestehend aus dreizonigem Wohnteil und zweizonigem Wirtschaftsteil. Eingeschossiger Fachwerkbau über hohem Sockelgeschoss, Satteldach, erbaut 1808. Zum Eingang einläufige Treppe. Der Scheunenteil heute zu einem Gastraum umgebaut, Scheunentor entfernt und durch ein modernes Fenster bzw. Garagentor ersetzt. Im Dach moderne Schleppgaupe. Nach Norden ein schlichter Saalanbau in Fachwerk von 1903. Westlich ein jüngst erneuertes, eingeschossiges Werkstattgebäude mit Satteldach, hier ursprünglich Wagnerei. Dieses ebenfalls in Fachwerk errichtete Nebengebäude war bis zu seiner Erneuerung 1994 eine technikgeschichtliche Besonderheit der Odenwaldregion.