Laut (verdeckter) Inschrift 1648 erbautes Wohnhaus. Hinter einem Vorgarten giebelständig stehender, zweigeschossiger Bau mit seitlicher Erschließung und relativ steilem Satteldach. Das Fachwerk lediglich am frontalen Obergeschoss freisichtig. Dort dreizonige Gliederung mit dichter Abfolge aussteifender Motive in Form von 3/4-hohen Streben und Kopfhölzern. Im oberen Gefachstreifen vereinzelt genaste Streben. Die Fenster im 19. Jahrhundert großflächig ersetzt. Das Gebäude ist Teil einer Hofreite.
In Ecklage über den Bogen des Sattelbaches blickendes Wohnhaus von 1648(?). Zweigeschossiger Rähmbau mit Satteldach. Das Erdgeschoss verputzt, das Obergeschoss in ausgewogenem, an Bund- und Eckpfosten figural ausgesteiftem Fachwerk. An der Schauseite Profile an Schwelle und Rähm, Andreaskreuze in den Brüstungsgefachen und (aufgemalte) Herzmotive an den Kopfhölzern. Der Dachstuhl und die Fenster wohl im 19. Jahrhundert erneuert.
Die auf halbem Weg zwischen Gemünden und dem Weiltal angesiedelte Lochmühle wurde 1699 gegründet. Ihr Name rührt wohl von der ehemals mit Lochbäumen markierten Grenze zwischen der Laukener und der Hundstadter Waldmark (siehe auch Lochmühle bei Wehrheim). 1733 wurde auf sie die Mahlgerechtigkeit der damals stillgelegten Gemündener Dorfmühle übertragen. Das Anwesen besteht aus mehreren zum Tal hin traufständig errichteten und untereinander verbundenen Gebäuden mit individueller Sattelbedachung und verputzten bzw. fachwerksichtigen Fassaden über hohem, massiv erstelltem Unterbau. Der vom Laubach abgezweigte und streckenweise parallel mit diesem verlaufende Mühlgraben im Gelände partiell erhalten. Das Mahlwerk des 19. Jahrhunderts funktionstüchtig.
1751-52 entstand am Standort der 1749 durch Brand vernichteten Kirche Hasselbachs ein geräumiger, dreiachsig durch hohe Stichbogenfenster gegliederter Saalbau mit Muldengewölbe, eingezogenem 3/8-Chor und einem risalitartig aus der Westfront vortretendem Turm. Bruchstein, verputzt. Der Entwurf Baumeister Appel bzw. Alexander Glöckner aus Weilburg zugeschrieben. Letzterer auch in Verbindung mit der 1752-54 in Weilmünster-Wolfenhausen (Landkreis Limburg-Weilburg) entstandenen Kirche genannt, die einen nahezu identischen, mehrfach gestuften Haubenturm aufweist. Der Turm aufgrund unzureichender Statik auffallend nach Osten geneigt. Er ist an der Innenseite bis Dachmitte als 3/4-Schale hochgezogen – der vierseitige Überbau lediglich auf Balkenzügen liegend.
Im Inneren vollständig erhaltene Raumarchitektur und Ausstattung des 18. Jahrhunderts (die Farbfassung nach Befund seit 1996 restauriert). Zweigeschossige Westempore mit zwei von Ochsenaugen belichteten Treppenaufgängen. Im Chor der von Awinium, Wetzlar, geschaffene, raumfüllende und mit intergrierten Türen in die Sakristei führende Aufbau des Hauptaltars von 1752 mit Figuren der Hadamarer Schule. In die Raumwinkel zum Chor eingestellt Seitenaltäre, rechts der Kreuzaltar (signiert Mathias Staat 1751), links der Muttergottesaltar (ein solcher bereits in der alten Kirche belegt; der barocke eine Stiftung des Fräulein von Hohenfeld, Hof zu Hausen, Eisenbach, 1751). Die Heilige Margaretha, Schutzpatronin bereits auch der vorangegangenen Kirche, ist zweifach Bildthema: Deckenbild im Schiff und Gemälde über dem Hauptaltarblatt. In Formen des Rokoko ausgeführt das Chorgestühl mit geschnitzten Wangen, der Beichtstuhl, die Kanzel (als bekrönendes Motiv des Schalldeckels die mosaischen Gesetzestafeln) sowie Taufbecken und Weihwasserschalen aus Villmarer Marmor.
Zur Ausstattung gehören des Weiteren:
Epitaph des Philipp von Reinberg, 1527. Hochrelief. Geharnischte, adorante Halbfigur. Die rahmende Fensterarchitektur in Formen der Renaissance: die Sohlbank auf Konsolen in Gestalt von Tierköpfen ruhend, seitlich ornamentierte Pilaster mit Blattkapitellen, als Abschluss zweiteiliges Gebälk. In der Kartusche die Inschrift: „ANO DNI MDXXVII VF SANT / TOMAS TAG IST IN GOTT SELLIGLICH / VERSCHIDEN DER EDEL VND ERNVESTE / PHILIPS VON REINBERCK DE GOT GE / NEDIG VND BARMHERZIG SEIN WOLAE.“ (Zur Familie von Reinbeck siehe Weilrod-Rod an der Weil, Eichelbacher Hof); Orgel. Firma Stumm, Rhaunen-Sulzbach, um 1790, 1966 originalgetreu restauriert durch Firma Becker, Kupfermühle bei Hamburg. Der Prospekt („geschwungene Harfenfelder“) in seinen Teilen markant bedacht und mit reich dekorierten Unterseiten versehen (vergleichbar mit Selters-Haintchen, Landkreis Limburg-Weilburg); Glocken. Dreiergeläut, bestehend aus Glocke von 1826, Gießerei Ewald Schott, Eltville, und Glocken von 1951, Firma Otto, Bremen (Ersatz für die 1752 installierten und im Zweiten Weltkrieg abgelieferten).
1827 Einweihung des neuen Friedhofes am Roder Weg o. Nr. Die Gestalt des alten Kirchhofes durch eingrenzende Mauern, an die sich alte Siedlungsteile im Kreis ordnen, deutlich erhalten.
Die 1306 erstmals erwähnte und Mitte 15. Jahrhunderts durch eine Kirche ersetzte Kapelle Hasselbachs gehörte zum Kirchspiel Rod an der Weil und blieb auch nach Einführung der Reformation, die eine glaubensmäßige Aufspaltung mit sich brachte, zunächst als Filiale bestehen. Folge dessen war, dass der Pfarrer in Rod gezwungenermaßen zu denen gehörte, „dye zu beyden seyten hyncken“. 1537 allerdings erhielt Hasselbach eine eigene Pfarrstelle und bildete für ca. 100 Jahre eine Kirchgemeinschaft mit Haintchen. Im Dreißigjährigen Krieg wurden beide von Eisenbach aus betreut. Seit 1699 hat Hasselbach wieder einen eigenen Seelsorger, der seit dem Jahr 2000 für die wieder eingerichtete Pfarrgemeinde Hasselbach / Haintchen mit Sitz im „Schloss“ zuständig ist.
Das Wohnhaus eröffnet die Reihe stattlicher Anwesen an der Westseite der Hauptstraße. Über seitlich erschlossenem Hochkeller zweigeschossig und giebelständig stehender Bau. Sein Erscheinungsbild beruht auf etlichen Umbaumaßnahmen, beginnend möglicherweise mit Instandsetzung nach dem Orts-brand von 1749 (einseitiges Mansarddach) und Erneuerungen im 19. Jahrhundert (Fensterdisposition, die Öffnungen im Obergeschoss und Giebelfeld damals außerdem mit Stuckkonsolen versehen, Fassadengliederung, Eckquaderung) und Veränderung des Eingangs (20. Jahrhundert?). Im Inneren erhalten eine barocke Spindeltreppe. Die rückwärtige Giebelseite in Verbindung stehend mit einer großvolumigen, barocken Fachwerkscheune.
Zweiteiliges Wohnhaus des 17./18. Jahrhunderts, bestehend aus einem giebelständigen Teil mit Satteldach und einem traufständigen Anbau mit Walmdach, deren Fassaden höchst unter-schiedliches Fachwerk aufweisen. Der rechte Bau konstruktiv und verstrebt mit wandhohen Stützen bzw. 3/4-hohen Fuß- und Kopfstreben; die Fenster des Erdgeschosses nach links aus der Achse gerückt. Der linke Bau mehrheitlich ebenfalls konstruktiv, über der profilierten Schwelle mit einer Reihung von Aussteifungsmotiven (3/4-hohe Fuß-und Kopfhölzern) jedoch aufwändiger konstruiert.
Zwischen Eck- und Limburger Straße etwa um 1700 auf annähernd quadratischem Grundriss erbautes, verputztes und im Giebelfeld verschiefertes Fachwerkwohnhaus von zwei Geschossen mit außerordentlich hohem Satteldach. Die Art der Frontgestaltung – zweiachsig mit einem Versatz zum Mittelpfosten des Erdgeschosses hin – auch an anderen Bauten Hasselbachs anzutreffen. An der Erschließungsseite (ehemals) Doppelfenster, die gegenüberliegende Traufseite jedoch weitgehend geschlossen gehalten. Das Gebäude steht am Ende einer Reihe stattlicher Anwesen, die das Erscheinungsbild der westlichen Straßenseite nachhaltig prägen.
In Nachfolge des am Brunnen beim Obertor stehenden und im Zuge der Nassauischen Schulreform außerhalb des historischen Ortskerns 1828-30 errichtetes Schulgebäude. Über dem Eingang das mit Putto und Ranke verzierte Hauszeichen in Form eines Keilsteins mit profilierter Sandsteinplatte („1830 – G M – HASBACH“). Traufständiger, zweigeschossiger, verputzter und verschieferter Bau mit Krüppelwalmdach. Die mittig erschlossene Hauptfassade klar fünfachsig gegliedert. 1965-69 Umbaumaßnahmen: Neugestaltung des Eingangsbereiches und Entfernung des runden Treppenpodestes, Umwidmung der im Erdgeschoss liegenden Lehrerwohnungen in Schulräume, Abbau der alten Treppen und Anbau eines rückwärtigen Treppenhauses.
Über Stufenbasis und einem mit Kämpferplatte beschlossenem Podest aufragender Pylon mit Kugelaufsatz und Lorbeerkranz an der Schauseite. Im 19. Jahrhundert zum Gedenken an die Gefallenen der Kriege 1866 und 1871/72 errichtet. Weit verbreiteter, im Detail variierbarer Denkmaltyp des Historismus. Das heute zentral in einer anlässlich der Dorfsanierung geschaffenen Anlage („Denkmalplatz“) positionierte Ehrenmal stand ursprünglich prominent an der Ecke Limburger Straße / Alte Gasse.
Farbig gefasster gusseiserner Laufbrunnen mit Akanthusrosetten auf den drei Feldern der Längsseiten und Löwenkopf bzw. Jahreszahl 1888 an den Schmalseiten. Die Brunnensäule ergänzt. Ein vergleichbares Modell der heimischen Eisenindustrie in Neu-Anspach (Saalburgstraße) erhalten. Vor Erbauung der Wasserleitung 1908 wichtiger Bestandteil der dörflichen Infrastruktur. Nach der Regulierung der Hauptstraße in restauriertem Zustand leicht versetzt wieder aufgestellt.