Anfang des 19. Jahrhunderts im Distrikt Kocherfels auf einem von der Herzoglich Hessischen Domäne gepachteten Gelände angelegt. 1912 von der Israe-litischen Kultusgemeinde Königstein angekauft. Die festgestellte Belegzeit dauerte von 1809-1936. 1939 wurde der ältere Teil des Friedhofes eingeebnet und aufgeforstet; der jüngere blieb auf einer Größe von 1/7 der Gesamtfläche bestehen. Erhalten sind insgesamt 89 Grabsteine. Am Eingang aufgestellt acht alte Grabsteine vom Totenhof im Kronberger Ruderswald (siehe Kronberger Stadtwald).
Als Erweiterungs-/ Kongressgebäude des „Albertus-Magnus-Kollegs“ am 15. September 1955 eröffnetes „Haus der Begegnung“. Multifunktionaler Bau nach Entwurf von Hans Busch. Zählt im Rhein-Main-Gebiet zu den ersten Beispielen einer auf Avantgardismen der 1920/30er Jahren fußenden, in den Nachkriegsjahren nun symbolhaft für Freiheit und Demokratie stehenden Moderne. Bis ins Detail (Fensterrahmen, Vergitterung, Geländer, Fassadenschmuck u. a.) gut erhalten. In seinen Teilen harmonisch differenzierter Baukomplex mit minimalistischer Gliederung und funktioneller Durchfensterung. Der unter abgeschlepptem Dach liegende, voluminöse Bau im Obergeschoss einen dreiseitig umschlossenen, von Westen über eine (die Überwindung der dunklen Jahre symbolisiernde) Glasfront belichteten Tagungssaal bergend. Dem Saal längsseitig vorgesetzt ein Balkon mit Abgang zum Garten. Im Untergeschoss ursprünglich Restaurationsräume und, hinter der hohen Toreinfahrt, Garagen für LKWs und „Kapellenwagen“. Die straßenseitige Putzwand großflächig mit einem Friedenszeichen (Sgraffitto von Jupp Jost, Hattersheim) geschmückt. Im Nordosten ein zweigeschossiger Anbau mit Lager für Spenden (Ostpriesterhilfe). Den an einem leichten Hang gelegenen Garten nach Süden begrenzte ursprünglich eine über Ausgleichsockel zweigeschossig stehende, flach eingedeckte „Wohnmaschine“ (Übernachtungstrakt) mit einer von fein unterteilten Panoramafenstern besetzten Rasterfassade, die inzwischen abgerissen wurde. Umfassende Sanierung und energetische Ertüchtigung 2010/11. In diesem Zusammenhang Erhalt des von der EU-Kommission verliehenen „Green Building Award“.
1907 erbauter Wirtschaftshof des Offiziersgenesungsheims. Trat anstelle von Nebengebäuden (Waschküche, Desinfektionsräume etc.) der Lungenheilanstalt und dem Elektrizitätswerk, das den Ort mitversorgte. Hufeisenförmig um einen Innenhof gelegte und in ihren Teilen stark durchformte Baugruppe mit aufwendig konstruierter, von englischen Kaminen, Dachreiter und Uhrturm belebter Dachlandschaft. Wie die Wohnbauten des jenseits des Debusweges stehenden Heims barockisierend konzipiert und materialvielfältig gestaltet. Der westliche Flügel durch den hohen Backsteinkamin in seiner ehemaligen Funktion als Wäscherei, Heizhaus und Bäderabteilung mit Schwimmhalle ausgewiesen.
Bestandteil des ehemaligen Villenanwesens von Bernus (siehe Reichenbachweg 24a). Mehrfach, u. a. 1945, umgebaut; der bauzeitliche Zustand fotografisch dokumentiert. Aus unterschiedlichen Bauvolumen abwechslungsreich gestaltete, nach Süden offene Dreiseitanlage. In Größe und Ausbildung hervorgehoben der analog zu Villa und Pförtnerhaus in Massiv- und Fachwerkbauweise – Haustein mit Eckrustizierung / Drempel und Giebelfelder im altenglischen Stil erbaute Westflügel, der über eine, in der von einem reich verzierten Pfeilern abgestützten Ecklaube verlaufende Treppe erschlossen ist. Im Erdgeschoss ehemals untergebracht die Pferdeställe und im hohen Walmdachraum eine zweigeschossige, mit Gaupen und Zwerchhäusern belichtete und mit einer Loggia versehene Wohnung.
Mammolshain verzeichnete im Verlauf des 19. Jahrhunderts einen stetigen Bevölkerungsanstieg. In den 1870er Jahren nahm die Gemeinde bei einem Stand von ca. 35 schulpflichtigen Kindern dann die Planung eines Schulgebäudes als Ersatz für das Schulzimmer im Haus Borngasse 1 in Angriff. Die Realisierung des spätklassizistischen Entwurfs von Baurat Christian Holler, Homburg vor der Höhe, der namentlich u.a. auch für die damals neu errichteten Schulhäuser in Falkenstein und Kronberg zeichnete, erfolgte nach Aufnahme eines Darlehens im Jahr 1879 dann zügig zwischen 1881 (Fundamente) und 1882 (Einzug 6. August). Im Grundriss annähernd quadratischer Bruchsteinbau von zwei Geschossen mit Zeltdach. Die Fassaden dreiachsig angelegt. Gliederung und Akzentuierung mit Elementen aus Buntsandstein (Gurtgesims, Gewände der hohen Rechteckfenster) und Backstein (seitlicher Treppenhausfries). Die rückseitige Fassade im Erweiterungsbau von 2008 aufgegangen.
Wegekreuz
Buntsandsteinernes Wegekreuz mit Corpus Christi. An der Stirnseite des Sockels die Inschrift: „MICHEL WEIS geb den 15ten Oct 1772 GEST DEN 8ten AUG 1842 UND GEMAHLIN URSULA geb MÜLLER HABEN DIESES KREUZ im JAHR 1843 ZUR EHRE GOTTES ERRICHTEN LASSEN, WANDERER gedenke der STIFTENDEN“. Stand zum Zeitpunkt seiner Errichtung prominent über der Straßenkreuzung im noch unbebauten Süden des Dorfes.
Mammolshain verzeichnete im Verlauf des 19. Jahrhunderts einen stetigen Bevölkerungsanstieg. In den 1870er Jahren nahm die Gemeinde bei einem Stand von ca. 35 schulpflichtigen Kindern dann die Planung eines Schulgebäudes als Ersatz für das Schulzimmer im Haus Borngasse 1 in Angriff. Die Realisierung des spätklassizistischen Entwurfs von Baurat Christian Holler, Homburg vor der Höhe, der namentlich u.a. auch für die damals neu errichteten Schulhäuser in Falkenstein und Kronberg zeichnete, erfolgte nach Aufnahme eines Darlehens im Jahr 1879 dann zügig zwischen 1881 (Fundamente) und 1882 (Einzug 6. August). Im Grundriss annähernd quadratischer Bruchsteinbau von zwei Geschossen mit Zeltdach. Die Fassaden dreiachsig angelegt. Gliederung und Akzentuierung mit Elementen aus Buntsandstein (Gurtgesims, Gewände der hohen Rechteckfenster) und Backstein (seitlicher Treppenhausfries). Die rückseitige Fassade im Erweiterungsbau von 2008 aufgegangen.
Wegekreuz
Buntsandsteinernes Wegekreuz mit Corpus Christi. An der Stirnseite des Sockels die Inschrift: „MICHEL WEIS geb den 15ten Oct 1772 GEST DEN 8ten AUG 1842 UND GEMAHLIN URSULA geb MÜLLER HABEN DIESES KREUZ im JAHR 1843 ZUR EHRE GOTTES ERRICHTEN LASSEN, WANDERER gedenke der STIFTENDEN“. Stand zum Zeitpunkt seiner Errichtung prominent über der Straßenkreuzung im noch unbebauten Süden des Dorfes.
1913/14 für den Verleger Karl Robert Langewiesche nach Entwurf des Architekten Kurt Friedenberg errichteter Baukomplex von zwei bzw. drei Geschossen, bestehend aus Wohnhaus mit gaupenbesetztem Satteldach und versetzt angelehntem Verlagsflügel mit kleine Froschmaulgaupen aufweisendem Walmdach. Die mit Sockel und Traufgesims horizontal gegliederten Außenwände samt Giebelfeldern hell verputzt. Die unterschiedlich dimensionierten Rechteckfenster mit Korbgittern oder Klappläden versehen. Am Wohngebäude als Motiv wiederkehrend das Halbrund: gartenseitig mit dem Wintergarten und der Terrasse sowie mit dem vorgewölbten Dreierfenster am Obergeschoss, hofseitig mit der das originale Blatt aufweisenden Haustür. Über dem Verlagseingang die Inschrift: „Arbeiten und nicht verzweifeln“; im Versprung der Gebäude ein Relief mit Westfalenross und das Baudatum. An originaler Ausstattung zu nennen sind Treppen, Einbauschränke, Heizkörper, einige Doppelfenster und künstlerische Details wie bemalte Intarsien, Glasmalereien, figürliche Reliefs, im Verlagsbau zudem die von Richard Riemerschmid entworfene Tapete des Treppenhauses. Aus der Bauzeit im Keller erhalten die zentrale Staubsaugeranlage, der Heizkessel und eine Feuerlöschvorrichtung.
Von üppiger Wald- und Wiesenlandschaft hinterfangen stellt das Königsteiner Kurbad mit seiner markanten Form und insbesondere mit seiner außergewöhnlichen Farbgestaltung einen unübersehbaren Blickfang dar. Hierzu trägt auch die exponierte Lage unterhalb des ehemaligen Höhenbaches am Klärchenweg entscheidend bei. Das Bad ist durch die Schnellstraße B 8 vom Königsteiner Stadtrand getrennt. Schon in der Entwurfsphase war das auffällige Äußere des am 12. Juni 1977 als „Haus der Gesundheit“ eingeweihten Baus Gegenstand lebhafter Diskussionen. Überzeugend ist die funktional durchdachte Konzeption durch die Architekten Ingeborg und Rudolf Geier (Geier + Geier, Freie Architekten GBR, tätig seit 1963), Stuttgart. Die farbliche Gestaltung erfolgte durch den in Böhmen geborenen Maler, Graphiker und Bildhauer Otto Herbert Hajek, der u. a. durch seine zweimalige erfolgreiche Teilnahme an der Kasseler Kunstausstellung documenta (Nr. II 1959 und Nr. III 1964) bis heute zu den bedeutendsten zeitgenössischen Künstlern zählt. Jene farbliche Gestaltung stellt ein besonders anschauliches und charakteristisches Beispiel für das Schaffen Hajeks dar. Prägnante Farbgebung (meist ausschließlich Verwendung von Primärfarben) kombiniert mit konstruk-tiver Formsprache sind typisch für seine Auseinandersetzung mit Architektur und Stadtraum. Die Beziehung von Kunst und gebauter Umwelt ist Hajeks bedeutendster Themenschwerpunkt, den er in unzähligen Aufträgen im architektonischen und städtebaulichen Bereich weltweit umsetzte.
Asymmetrischer Bau aus farbig gefasstem (teils scharriertem) Sichtbeton, dessen Formsprache deutliche Anleihen von spätem Brutalismus und Funktionalismus aufweist und durch die besondere, expressive, geometrische Farb-gestaltung in klaren Blau- und Orangetönen unterschiedlicher Abstufung (gerne als Verweis auf die Farben des Hauses Nassau gedeutet) einen ganz eigenständigen zeittypischen Charakter hat. Die leichte Hanglage geschickt ausnutzend schiebt sich der mit Flachdächern gedeckte Baukörper stufenartig nach Westen und bildet dabei drei unterschiedlich große Terrassen aus, von denen sich zwei an der südlichen Schmalseite ausweiten. An die mittlere im Süden anschließend das 1989 errichtet Außenschwimmbecken mit farblich angepasster, abstrakter Bodengestaltung. Der gesamte Baukörper mit der Westseite als Hauptfassade (inkl. Eingangsbereich) klar in der Horizontalen gegliedert. Ebenerdig sowie auf der dritten und vierten Ebene partiell mit aus roten und blauen Dreiecken zusammengesetzten Farbfeldern geschmückt. Die strenge Form aufgelöst durch drei hintereinander versetzt eingeschobene, senkrechte, dunkelblau gefasste Baukörper mit abgerundeten Ecken, die Eingang und Treppenhäuser aufnehmen, sowie durch großzügige Teilverglasungen in den einzelnen Etagen (z. T. auch in den Geländern). Dadurch Öffnung der Schwimmhalle nach außen und gestalterische Verbindung mit dem Freiluftbereich.
Im Inneren entsprechende Weiterführung der äußeren Farbgestaltung in kräftigen Orange- und Blautönen. Schwimmhalle mit 25 m langem Schwimmbecken. Die Gestaltung mit unterschiedlichen geometrischen Farbfeldern findet sich in der gesamten Wand-, Decken- und Bodengestaltung (inklusive Schwimmbecken) zu einem harmonischen und spannungsvollen Gesamtbild. Besonderer Blickfang ist die in fünf Bahnen gegliederte und großzügig verspiegelte Decke. Des Weiteren vorhanden ein kleiner gastronomischer Bereich, Sauna und weiter Räumlichkeiten für Kuranwendungen. Aus-stattung vornehmlich noch bauzeitlich. Das Königsteiner Kurbad ist stilistisch vergleichbar mit dem wenig später entstandenen Mineralbad Leuze, Stuttgart (1979-83), ebenfalls eine Gemeinschaftsarbeit Hajeks mit den Architekten Geier + Geier (1983 mit dem Architekturpreis des Bundes Deutscher Architekten ausgezeichnet) und ein her-ausragendes, qualitätvolles Beispiel für das öffentliche Bauen in den 1970er und 80er Jahren.
1905 im Auftrag des Frankfurter Geschäftsmannes Siegfried Lauer erbaute Villa des Historismus. Der dreigeschossige Bau auf nahezu quadratischem Grundriss mit lebhaft gestalteter, verschieferter Dachlandschaft mit geschweiftem Giebel, Gaupen und Zwerchhäusern. Die weiß verputzte Fassade mit bossiertem Sockel. Fenstergewände und Eckgurten aus Sandstein. Anklänge der Neorenaissance. Zur Gartenseite ein Erker mit aufgesetztem Austritt, dessen Geländer ebenfalls aus Sandstein mit gotisierenden Formen. Der umliegende Garten in seinen historischen Strukturen – insbesondere der original erhaltenen Wegeführung – zu großen Teilen überkommen. Auch das Plateau des ehemaligen Tennisplatzes ist noch erkennbar. Das als eines der ersten Häuser am Rande des Hardtberges errichtete Bauwerk blickt auf eine wechselhafte Geschichte. 1917 Verkauf an den aus Frankfurt stammenden jüdischen Bankier Wresch-ner. Aufgrund der exponierten Lage im März 1941 Ankauf des Hauses mit Gartengrundstück durch Prof. Linke als Außenstelle des meteorologischen Instituts der Universität Frankfurt. In diesem Zusammenhang Aufbau einer Plattform auf dem Dach zur Aufstellung meteorologischer Instrumente. Seit dieser Zeit auch partielle Vermietung von Wohnräumen, u.a. an Universitätspersonal. Nach Kriegsende kurzzeitig Nutzung einiger Zimmer als Säuglingsheim. Bis heute ist das Gebäude im Besitz der Universität.
1905 im Auftrag des Frankfurter Geschäftsmannes Siegfried Lauer erbaute Villa des Historismus. Der dreigeschossige Bau auf nahezu quadratischem Grundriss mit lebhaft gestalteter, verschieferter Dachlandschaft mit geschweiftem Giebel, Gaupen und Zwerchhäusern. Die weiß verputzte Fassade mit bossiertem Sockel. Fenstergewände und Eckgurten aus Sandstein. Anklänge der Neorenaissance. Zur Gartenseite ein Erker mit aufgesetztem Austritt, dessen Geländer ebenfalls aus Sandstein mit gotisierenden Formen. Der umliegende Garten in seinen historischen Strukturen – insbesondere der original erhaltenen Wegeführung – zu großen Teilen überkommen. Auch das Plateau des ehemaligen Tennisplatzes ist noch erkennbar. Das als eines der ersten Häuser am Rande des Hardtberges errichtete Bauwerk blickt auf eine wechselhafte Geschichte. 1917 Verkauf an den aus Frankfurt stammenden jüdischen Bankier Wresch-ner. Aufgrund der exponierten Lage im März 1941 Ankauf des Hauses mit Gartengrundstück durch Prof. Linke als Außenstelle des meteorologischen Instituts der Universität Frankfurt. In diesem Zusammenhang Aufbau einer Plattform auf dem Dach zur Aufstellung meteorologischer Instrumente. Seit dieser Zeit auch partielle Vermietung von Wohnräumen, u.a. an Universitätspersonal. Nach Kriegsende kurzzeitig Nutzung einiger Zimmer als Säuglingsheim. Bis heute ist das Gebäude im Besitz der Universität.