In städtebaulich exponierter Ecklage zum Marktplatz erbautes und diesem mit dem verschiefertem Zwerchhaus gleichzeitig zugewandtes Fachwerkwohnhaus aus der Zeit um 1700. Die mittleren Fenster ersetzen den ehmaligen Eingang. Stattlicher Rähmbau von zwei Geschossen mit zwei- bzw. dreizonigen und durchweg doppelt befensterten Fassaden und Walmdach. Von der Kreuzgasse her einsehbar das regelmässig ausgelegte Fachwerk, das an Bund- und Eckpfosten mit 3/4-hohen, natürlich gebogenen Hölzern ausgesteift und im Brüstungsbereich mit Rauten und Feuerböcken geschmückt ist.
Über Sockelzone stehendes, zweigeschossiges Wohnhaus mit Krüppelwalmdach und einem straßenseitig dessen Traufe durchstossendem Zwerchhaus. Die Front des verputzten Fachwerkbaus dreiachsig gegliedert und durchgehend mit Doppelfenstern versehen. Vermutlich später Vertreter des Zwerchhaustyps mit auf den Klassizismus verweisenden Fensterformat und Lünette im Giebel des Zwerchhauses.
Das Wohnhaus bildet durch seine Lage das städtebauliche Pendant zum Eckhaus Nr. 23 und orientiert sich wie dieses durch das verschieferte Zwerchhaus, in dessen Achse ehemals der Eingang lag, zum neustädtischen Platz. Zweigeschossiger, verputzter Fachwerkbau mit Walmdach. Das mittlerweile freigelegte Fachwerk im Erdgeschoss durch wandhohe, im Obergeschoss durch 3/4-hohe Streben ausgesteift. Die Brüstungsgefache mit Andreaskreuzen geziert. An der Ecke zur Wirthstraße ein (mehrfach umgestalteter) Ladeneinbau. Angefügt mit diesen Bauteil ein im Fachwerkbild – wandhohe Streben mit Dorn – sich abhebendes, zweigeschossiges Traufenhaus mit Tordurchfahrt.
Kurz nach 1700 entstandener, doppelgeschossiger Rähmbau mit Walmdach und einem über der Traufe stehenden Zwerchhaus. Die zum Marktplatz blickende Fassade dreizonig angelegt, mit Doppelbefensterung ausgestattet und zentral über eine doppelläufige Treppe erschlossen. Robustes Fachwerkgefüge von ausgewogenen Proportionen mit an den Seiten zum Wilden Mann ausgebildeten Verstrebungen. Die Brüstungsgefache geziert mit Feuerböcken.
Die östliche Gebäudezeile am Marktplatz beschließendes und optisch bereits außerhalb dieser Anlage angesiedeltes, verputztes Fachwerkwohnhaus des frühen 18. Jahrhunderts. Zweigeschossiges Gebäude mit dreiachsiger Fassade und über Stufen erschlossenem, mittigen Eingang, Walmdach und über der Traufe aufsteigendem, verkleidetem Zwerchhaus. Das unter dem Putz liegende Fachwerk möglicherweise durch die moderne Befensterung gestört.
Wohnhaus in Ecklage an der südlichen Zeile des Marktplatzes. Um die Mitte des 18. Jahrhunderts entstandener, zweigeschossiger, durchgehend unter Verputz liegender Fachwerkbau mit sechsachsig gestalteter Fassade und gaupenbestücktem Mansarddach, welches zum Nachbarhaus Nr. 7 in einem Giebel endet. Durch den Einbau eines Ladengeschäfts und Erneuerung der Fenster von etwas reduziertem Erscheinungsbild.
Durch seine stattliche Erscheinung das Zentrum der südlichen Bebauung am Marktplatz bestimmender und auf die Längsachse des Platzes bezogener Bau. Verputztes Fachwerkwohnhaus mit siebenachsiger Fassade, mittlerem Eingang und zweigeschossig ausgebautem Walmdach mit Gaupen. Erbaut in der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. Im 19. Jahrhundert – es war seit 1869 Besitz des Arztes und Kreisphysikus Friedrich Rosenkranz – Umgestaltung und Anbringung eines die Geschosse trennenden, farbig gefassten Frieses mit ineinander verschlungenen Rosen und Blattranken.
Vergleichbar mit Haus Nr. 3 in Randlage des neustädtischen Marktplatzes erstelltes Fachwerkwohnhaus des 18. Jahrhunderts. Verputzter Bau von zwei Geschossen mit Walmdach und dreigeteilter Fassade, die mittig vom Eingang und dem aus der Fassade aufsteigenden und die Traufe durchschneidenden Zwerchhaus betont ist. Die ehemals auf eine symmetrische Erscheinung hin konzipierte Front ist durch die moderne Auflassung der ursprünglich links vorhandenen Doppelfenster gestört.
Die ehemalige „Hugenottenkirche“ flankierendes Wohnhaus. Zweigeschossiger Rähmbau mit Walmdach und einem über der Traufe mittig aufsteigendem, verkleidetem Zwerchhaus. Symmetrisch angelegte Front mit zentraler Erschließung und seitlich doppelter Durchfensterung. Die kräftigen Eck- wie auch die Bundpfosten ausgesteift mit 3/4-hohen, natürlich gebogenen Streben und Kopfknaggen. Am Obergeschoss der Front wie auch der westlichen Seite Brüstungsschmuck in Form von genasten Fußstreben und der Kombination von Raute und Andreaskeuz. Der Bau stellt das Pendant zu Haus Nr. 25 dar und ist wie dieses wohl um 1700 errichtet worden.
Herz der neustädtischen Anlage ist die mittig an die Nordseite gesetzte ehemalige französisch-reformierte Kirche. Der für den Entwurf zuständige Maurermeister Benedikt Burtscher schuf mit diesem Bau den weithin ersten Vertreter eines Kirchentyps, dessen Gestalt und Ausstattung auf den Ritus des protestantischen Gottesdienstes zugeschnitten war und dessen Vorbilder wohl unter den hugenottischen „Temples“ in Frankreich zu suchen sind. Grundsteinlegung 9. August 1700, 1703 im Wesentlichen vollendet. Bis zur Nassauischen Union 1817/18 als Kirche genutzt, 1822/23 Umbau zur Schule.
Über alle Eingriffe hinweg haben sich grundsätzliche Züge des Baues erhalten: querrechteckiger Baukörper mit Eckstrebepfeilern, hohem Walmdach und der Südseite vorgebaut, ein oktogonaler Treppenturm mit Haube und einem der Glockenstube (die Glocke 1917 abgegeben) aufsitzendem Spitzhelm. Laut bauzeitlicher Grundrisszeichnung wiesen die Fassaden Fenster auf, die in flankierender Funktion zu den Seitentüren, dem Treppenturm und der Kanzel- bzw. Altarstelle im Norden standen. Die Orgelempore im Süden war über den Turm erschlossen. Bauuntersuchungen der 1990er Jahre komplettieren dieses Bild dahingehend, dass es sich bei den Fenstern um hohe Spitzbogenöffnungen mit kreuzförmiger Einteilung und Rahmen mit gotisierendem Rippenprofil gehandelt hatte. Außen wiesen die Öffnungen (wie andere Gliederungselemente auch) Werkstein imitierende Holzeinfassungen auf und waren im verputzten und kalkweiß gestrichenen Inneren mit ockerfarbenem Begleitstrich abgesetzt. Im Bauschutt, der auf dem ehemals 1 m tiefer gelegenen Boden vorlag, wurden außerdem Reste der nach 1705 angebrachten, blaubesternten Deckenbemalung sichergestellt. Abgesehen von einigen im Kircheninneren für hochrangige Personen vorgenommene Bestattungen stand der Gemeinde prinzipiell der nördlich der Kirche gelegene Friedhof zur Verfügung. Bis 1808 bestanden hatte auch ein im Turmzwickel für eine Verwandte der Fürstenfamilie 1733 errichteter Gruftbau.
Der 1822 begonnene Umbau in eine Schule zog die Unterteilung des Saales und eine neue und dichtere Befensterung in Form von rechteckigen Öffnungen für die nun eingerichteten Räume mit sich. Veränderungen am Außenbau sind des Weiteren mit den Fenstern des unter der südlichen Hälfte damals angelegten Kellers, der Befensterung des Turmes auch mit oktogonalen Scheinöffnungen und dem Aufsetzen von Dachgaupen anstelle dreieckiger Luken festzustellen. Als Ersatz für die zugemauerten Seiteneingänge entstand im Norden eine neue Tür und im Süden durch den erweiterten und nun über eine Treppe erschlossenen Zugang das Hauptportal.