1959/60 nach den Plänen des Architekten Walter Schwagenscheidt errichtetes Einfamilienhaus. Auf L-förmigem Grundriss mit leichtem Versprung errichteter zweigeschossiger Bau mit Flachdach, welches auf Wunsch der Bauherren partiell begehbar ist. Zugang hierzu von der großzügigen Stahlterrasse im Obergeschoss des zur Straße ausgerichteten Bauteils. Formalistisches Gestaltungsprinzip mit offen gestalteter Süd-West-Fassade und im Verhältnis dazu geschlossener Nord-Ost-Fassade; charakteristische Betonbänder über den Fenstern. Die Fassade (Hohlblockwände mit vorgesetztem rotem Klinker) ursprünglich steinsichtig, jedoch auf Wunsch der Bauherren kurz nach Fertigstellung des Hauses weiß gestrichen. Bauzeitliche Türen und Fenster, darunter zeittypische Dreh-Kipp-Panoramafenster. Im Inneren ebenfalls bauzeitliche Raumstruktur und insbesondere die Gestaltung des Eingangsbereiches mit Garderobe (Entwurf Schwagenscheidt) und Solnhofener Bodenplatten erhalten; ebenso die elektrischen Armaturen und der ansonsten mehrheitlich graue Linoleumboden. Ursprünglich ebenfalls steinsichtige Klinkerwand im Treppenaufgang Ende der 1960er Jahre holzvertäfelt. Anschauliches Werk aus der letzten Schaffensphase des ebenfalls in Kronberg ansässigen Architekten, der als Mitarbeiter Ernst Mays u.a. die Frankfurter Nordweststadt maßgeblich geprägt hat.
In malerischem Stilpluralismus erbaute Villa des Historismus. Die Formsprache ähnlich der angrenzenden Villa Feger (Hartmuthstraße 18). Über steinsichtigem Sockel ein verputztes, zum Teil rundbogig durchfenstertes Erdgeschoss, gefolgt von einem Obergeschoss mit partieller Natursteinmauerung. Die kompakte Masse des walmbedachten Baus aufgelockert durch runden Eckturm mit Fachwerkobergeschoss und Eingangsvorbau.
Erbaut für Leo von Guaita als Teehäuschen zur zugehörigen Villa (abgerissen 1961). Entwurf und Ausführung Firma Ph. P. Ochs, Kronberg. Giebelständig zur Straße stehender kleiner Holzbau mit Terrasse und Schornstein aus Ringofensteinen. Erschließung durch seitlichen kleinen Anbau (darin auch das Bad), beide Bauteile mit Sattelbedachung. Das Gebäude im Stil russischer Blockhäuser des frühen 20. Jahrhunderts errichtet. Dementsprechend besonders markant die äußerst kunstvoll geschnitzten und teilweise farbig gefassten Giebelsparren, Fenstergewände und Klappläden.
Traufständig stehendes Fachwerkwohnhaus von zwei Geschossen mit Satteldach. Typisches Beispiel für die Kernstadtbebauung des frühen 18. Jahrhunderts. Das Fachwerkgefüge in Teilen evtl. sogar vor 1700.
Schmales Fachwerkwohnhaus des späten 17. Jahrhunderts mit zugehörigem Nebengebäude. Das Wohnhaus mit Satteldach giebelständig zur Straße ausgerichtet und im Obergeschoss und Giebelfeld fachwerksichtig mit schlichtem Fachwerkgefüge. Traufseitige Erschließung (Treppenzugang erneuert). Das zugehörige Nebengebäude ebenfalls partiell fachwerksichtig.
An der Borngasse, die schon seit Mitte des 17. Jahrhunderts als eine der Hauptverkehrsadern Oberhöchstadts zu verzeichnen ist, gelegenes Wohnhaus einer Hofanlage. Der giebelständig zur Straße ausgerichtete Bau mit Satteldach ins späte 17. / frühe 18. Jahrhundert zu datieren und zeittypisches Beispiel eines Wohnhauses im Bereich des dörflich geprägten Ortskerns. Im Obergeschoss und Giebelfeld zu zwei Dritteln fachwerksichtig (nachträgliche Verlängerung des Baukörpers unter Verputz). Die Holzkonstruktion im Giebelfeld mit Andreaskreuz und gebogenen Streben. Traufseitige Erschließung, Fenster weitgehend in originaler Disposition. An der Süd- und Westseite zwei moderne Anbauten.
Ehem. landwirtschaftliches Gehöft bestehend aus Wohnhaus, großer Scheune und mehreren Nebengebäuden, gelegen am östlichen Rand der Kronberger Altstadt und einst begrenzt durch die heute nicht mehr vorhandene Stadtmauer. Der Überlieferung zufolge wurde die damals als Klüppelscher Hof bezeichnete Hofanlage in den Jahren 1706/07 durch den Oberschultheißen Johann Jakob Eisenbach neu errichtet, was nur durch die dendrochronologische Datierung des Wohnhauses bestätigt wird. Bei diesem handelt es sich um ein verputztes, zweigeschossiges Fachwerkgebäude mit Krüppelwalmdach, das ungewöhnlicherweise mit Schiefer belegt ist. Leichter Geschossüberstand. Im Inneren ist es im Grundriss dreizonig gegliedert, das Sparrendach enthält einen liegenden Stuhl. Die zweiläufige Holztreppe und zwei Türblätter stammen vermutlich von einer Modernisierung im frühen 19. Jahrhundert.
Die Scheune wurde nach bauhistorischer Untersuchung wohl im Jahr 1793 errichtet als konstruktiver Fachwerkbau mit aufgeschobenem Satteldach. Beim Bau des Stallgebäudes im Jahr 1905 wurde ihre hofseitige Traufwand in Backstein massiv erneuert.
Während das als zweigeschossiger Ziegelbau mit Stichbogenfenstern und Satteldach errichtete Stallgebäude im Jahr 1905 entstand, sind die diversen in Fachwerk konstruierten Remisengebäude teilweise vor 1869 (verm. zweites Drittel 19. Jahrhundert) bzw. im Jahr 1895 errichtet worden.
In ihrer Gesamtheit ist die Hofanlage von seltener Vollständigkeit. Mit dem sehr alten Wohnhaus des frühen 18. Jahrhunderts und der mächtigen Scheune des späten 18. Jahrhunderts ist sie nicht nur wichtiger Bestandteil der Gesamtanlage Kronberger Altstadt, sondern bildet in ihrer Geschlossenheit eine Sachgesamtheit als Kulturdenkmal gem. § 2.1 HDSchG von hohem orts- und baugeschichtlichem Wert.
Von Eduard Schmidt von der Launitz geschaffenes, überlebensgroßes Standbild (Zinkguss) des Reichsritters Hartmut XII. von Kronberg. Der Ritter ist in voller Rüstung, aufs Schwert gestützt dargestellt. Sein nach oben gerichteter Blick erklärt sich aus dem ursprünglichen Standort in der Nische der zur Stammburg ausgerichteten, südlichen Außenwand der Villa Reiss. Als an deren Stelle Schloss Friedrichshof erbaut wurde, gelangte die Statue als Geschenk der Kaiserin Friedrich an die Stadt Kronberg und schmückte lange Zeit den Garten des Ecke Frankfurter Straße / Katharinenstraße in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts errichteten (der Neubebauung Berliner Platz gewichenen) Schulhauses.
Dreiseitig freistehendes, mit dem Giebel zur Schirn ausgerichtetes Wohnhaus von drei Geschossen und mit Krüppelwalmdach. Über massivem Erdgeschoss konstruktive Fachwerkkonstruktion mit streng axialer Durchfensterung. Ursprünglich Putzbau. Entstand in den 1890er-Jahren durch Aufstockung eines zweigeschossigen Vorgängerbaus aus dem frühen 17. Jahrhundert. Von diesem herrührend die profilierten Rähm-Schwellen-Zonen. An der Nordostkante des Hauses historisierend geschnitztes Brett, das auf die Freilegung des Fachwerks in den Jahren 1946-48 zurückgeht. Das Haus war von 1619 bis 1962 Sitz einer Bäckerei (siehe Schlussstein eines Backofens).
1888 erwarb Kaiserin Friedrich als Witwensitz das Anwesen Reiss, ein ca. 113 Morgen umfassender Besitz mit Villa, Park, Nebengebäuden und Ökonomie, den sie sukzessive auf rund 300 Morgen erweiterte und zwischen 1890 und 1894 neu gestalten und bebauen ließ. Inmitten des Parks, von dessen reicher Staffierung das auf Terrassen ansteigende, auf der Mittelachse von einer Ädikula (Skulptur von W. Rottermondt) überhöhte Rosarium und eine Grotte mit Wasserfall zeugen, entstanden nach Entwürfen des Berliner Architekten Ernst Eberhard von Ihne (Bauausführung Firma Holzmann, Frankfurt am Main) ein spektakulärer Schlossbau mit Sicht auf die Kronberger Doppelburg, die Kaiser Wilhelm II. 1892 seiner Mutter zum Geschenk machte, ein Pförtnerhaus, ein Cottage und ein Marstall. Auf der Gemarkung Schönberg zudem errichtet wurden Gärtnerei (Im Brühl 11), Meierei (Wiesenau 21a-f) und ein Verwalterhaus (Friedrichstraße 100). Heute als Teil des städtischen Wasserversorgungswerks noch bestehend ist die im Wald zwischen Arbeiter- und Haderweg auf einer Länge von 287 m angelegte Schlosswasserleitung. Als Verbindung mit der „Friedrichsburg“ in Homburg vor der Höhe (seit 1867 im Besitz der Hohenzollern) initiiert worden war außerdem die vom architektonisch gestalteten Marstalltor ausgehende Wegeerschließung (siehe Oberursel, die über den Haidetränkbach führende Brücke datiert 1891).
Das in Erinnerung an Kaiser Friedrich III. („FRIDERICI MEMORIAE“) benannte Schloss in den Formen eines englischen Landhauses erbaut. Stellt ein scheinbar gewachsenes, über asymmetrischem Grundriss in einen gewichtigen herrschaftlichen Teil und in einen seitlichen Wirtschaftstrakt aufgehendes Ensemble dar. „Die Vorderfront ist in englischem Renaissancestil, die Rückseite mit Türmen, Erkern und Fachwerk hat einen typisch deutschen Charakter und wirkt im Gegensatz zu der monumentalen Fassade sehr malerisch“, so die prägnante Beschreibung von Else Schrödel nach Einsicht der Baupläne am 20. Juli 1889. Während die zu dem nach Vorbild des Trientiner Domplatzbrunnens (Aquarell Schrödl, Oktober 1899) gestalteten Springbrunnen blickende Eingangsseite mit ihrem gewollt zufälligen Erscheinungsbild offensichtlich in einem Guss neu entstanden war, wirkt an der mit gelblich-grauem Sandstein verblendeten Gartenfront unübersehbar die Risalitgliederung der von Rudolf Heinrich Burnitz für Jacques Reiss 1864-66 im Stil der italienischen Renaissance erbauten Villa „Schönbusch“ nach, die ihrerseits auf Fundamentteilen eines Vorgängerbaus steht (im maurischen Stil 1863 errichtete Loh’sche Kuranstalt).
Direkt hinter dem schmiedeeisernen Parkportal liegend das Pförtnerhaus. Über L-förmigem Grundriss stehender, kleinvolumiger, eingeschossiger Bau mit Kniestock und hohen Satteldächern. Die Fassaden verputzt, in den Giebelfeldern Fachwerk in der Manier des 16. Jahrhunderts mit rosettenbesetzten Fußknaggen und reich verzierten Fenstererkern.
Das in die Parklandschaft gebettete „Cottage“, ursprünglich Haus des Hofmarschalls, im Stil eines malerischen Landhauses konzipiert. Allseitig differenziert gestalteter, zweigeschossiger, im Erdgeschoss verputzter und im Obergeschoss verschieferter Bau mit angehängten Holzkonstruktionen wie überdachtem Sitzplatz und Eingangsvorbau. Das Dachgeschoss unter der gestuft hochragenden Walmdachlandschaft mit nach tudorzeitlichem Vorbild geformten Backsteinkaminen, prägnant mit über Knaggen vorgezogenen Giebelfeldern und unterschiedlichen Gaupen gestaltet.
Westlich des Schlosses, am Parkrand erbaut der Wirtschaftshof, ehemals Marstall. Imposante, längsrechteckige Vierseitanlage mit im Inneren symmetrisch gestalteten Fassaden. Über dem verputzten Erdgeschoss jeweils Drempel in Fachwerk und, wie über der Tordurchfahrt, mittig aus dem Dachverbund blickende Giebelfelder mit von Mannfiguren ausgesteiftem und in den Brüstungsgefachen mit Negativrauten geschmücktem Fachwerk. Der malerische Charakter pittoresk gesteigert durch den Wechsel von mit Dachreitern besetzten Sattel- und Walmdächern.
Das 1901 an Margarethe von Hessen übergegangene Schlossanwesen wurde, nachdem es von 1945-53 von der amerikanischen Armee beschlagnahmt war, nach Restitution instand gesetzt, zum „Schlosshotel Kronberg“ umgewandelt und als solches zusammen mit dem Golfplatz 1954 eröffnet. Im Inneren erhalten sind vor allem fest mit dem Bau verbundene Ausstattungsstücke wie Kamine, Balken-, Kassettendecken und die geschnitzte eicherne Treppe, aber auch fragile Kunstgegenstände (im Treppenhaus die in Blei gefassten Buntglasscheiben mit Allianzwappen des Kaiserpaares) und Mobiliar (Repositorien der Bibliothek, Schaubuffet im großen Speisesaal und die ehemals im Roten Salon aufgestellte Schauvitrine der Halle.) Ebenfalls in situ vorhanden Türen, Boiserien und Kamin im Blauen Salon, die aus dem 1890 abgebrochenen Palais „Russischer Hof“ auf der Zeil stammen. Gemälde, Keramiken, Gläser und ein Bildteppich nach Vorlage des Barent van Orley sind in einer der Schlossnutzung entsprechenden Hängung und Aufstellung über die dem gesellschaftlichen Leben gewidmeten Räume des Erdgeschosses, insbesondere über die an der Gartenseite liegende Enfilade, verteilt. Ebenfalls zur Sachgesamtheit gehörig im Ortsteil Schönberg das Verwalterhaus (siehe Friedrichstraße 100), die ehemalige Gärtnerei (siehe Im Brühl 11) und die ehemalige Meierei und Wäscherei (siehe Wiesenau 21a-f).