1894/95 erbautes Gebäude der Kaiserlichen Post. Gestalterisch auf seine damals noch intakte und aus barocken Wohnbauten bestehende Umgebung eingestimmt. Streng geschnittener, horizontal gegliederter und axial mit Stichbogenöffnungen versehener Backsteinbau von zwei Geschossen mit Walm-dach bzw. Mansardbedachung über dem Eingangsrisalit. Aus den Dachräumen vortretend mit Firstknäufen verzierte Gaupen resp. Mansardfenster. Die horizontal gegliederten Fassadenteile seitlich mit bossierten Quadersteinen gefasst. Zwischen dem analog gestalteten, eingeschossigen Nebengebäude ehemals eine gegliederte Backsteinmauer mit Eisentor.
1892 im Unterdorf erbautes Backhaus. Das die Backstube enthaltende Erdgeschoss in Bruchstein errichtet, das unter dem Satteldach liegende Obergeschoss mit Drempel hingegen in einfachem, konstruktivem Fachwerk. Nach Restaurierung – der Bau ist seither verputzt bzw. verschiefert und der Dachraum über eine Außentreppe erschlossen – 1996 wieder in Betrieb genommen.
Die ehemalige Eschbacher Bannmühle liegt am äußersten, östlichen Rand der Dorfgemarkung zwischen der Bundesstraße B275 und der Usa, von der sie die Wasserkraft über einen Graben bezieht. Zwischen Dorf und Mühle vermittelt der sogenannte „Eselspfad“. Die Mühle wird 1326 anlässlich der Grenzbegehung der Mörler Mark als „Keugauers Mulen dye da liget hinter der Kochart und uber die Use“ erwähnt. Ihre Lage im Schatten des östlich des Tales verlaufenden Höhenzuges – Kuhart oder Kuhhart genannt – bescherte ihr auch den Namen „moele vor der Kuwert“. Der Usbach bildet an dortiger Stelle die territoriale Grenze zwischen der ehemaligen Herrschaft Kransberg und dem Fürstentum Nassau-Usingen (davon zeugte bis in die 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts hinein ein nach Antritt der Waldbott von Bassenheim um 1654 gesetzter Grenzstein). Die Mühle war Besitz der Grafen von Nassau, hatte Anteil an der Hundstädter Waldmark, war 1510 bereits in eine Ober- und eine Untermühle geteilt und trug spätestens seit 1635 den Namen „Hessenmühle“. Die bestehenden Bauten (Wohn- und Nebengebäude) entstammen der Zeit nach dem Dreißigjährigen Krieg bzw. sind mehrheitlich dem 18. Jahrhundert zuzuordnen. Über der Tür zur Unteren Mühle die Inschrift: „MEISTER ULRICH MILLER UND ELIAS WAGNER DEN 3 JULEY ANNO 1723 / DISEN BAU STEL ICH IN GOTTES HANT/ BEWAHR IHN VOR FEUER UND BRAND/ UND ALLE DIESSES GANSE VATTERLAND“. Die Mühle war seit damaliger Zeit und bis zu ihrer Stilllegung von den Nachkommen dieses Ulrich Müller betrieben worden.
Ehemals dem herrschaftlichen Wohnhaus (Nr. 36) angehörige und parallel zu diesem im Hofraum errichtete, barocke Scheune. Großvolumig in Fachwerk aufgerichteter Wirtschaftsbau mit Krüppelwalmdach. Die Konstruktion aus kräftigen, konstruktiv und giebelseitig auch schachbrettartig ausgelegten Hölzern bestehend. 1990 saniert und im Inneren unter weitgehender Schonung des Gefüges zu Wohnzwecken ausgebaut.
1828/29 von der Gemeinde Eschbach errichtetes, klassizistisches Schulhaus. Der ursprünglichen Intention nach ein Putzbau (das einfache, konstruktive Fachwerk anlässlich der Renovierung und Umwidmung zum Ärztehaus 1986/87 freigelegt). Auf hohem Bruchsteinsockel traufständig zur Straße stehendes Gebäude mit gaupenbesetztem Schopfwalmdach. Mittig an der fünfachsigen Front der über eine Freitreppe erschlossene Eingang. Im Erdgeschoss ehemals untergebracht waren Lehrerwohnungen und im Obergeschoss zwei Schulräume.
Auf dem ehemals als Zubringer eines an der mittelalterlichen Verteidigungsmauer stehenden Wehrturmes erbautes Wohnhaus. Vermutlich in den 30er Jahren des 18. Jahrhunderts unter Einfluss Stengel’scher Architekturen (siehe z. B. Obergasse 31) entstanden. Wohlproportionierter, kleinvolumiger, allseitig verputzter Fachwerkbau mit Walmdach. Der Zugang von Norden her, nach Süden hin angebaut ein (mittlerweile in den Wohnbereich einbezogener) Wirtschaftsteil.
Direkt an den ehemaligen Kirchhof anschließendes, giebelständig erbautes Wohnhaus von zwei Geschossen mit Satteldach. Das Äußere weitgehend modernisiert und unter Verputz gelegt. Am Obergeschoss ehemals partiell freigelegt das aus kräftigen Hölzern erstellte Fachwerkgefüge, dessen Eck- und Bundpfosten mit Mannfiguren ausgesteift sind. Schwelle und Rähm zeigten jeweils starkes Profil. Die Bauinschrift lautet: „W. D + LVD. W16 (Name unleserlich) HAT MICH ER.BAVD. ANNO 1680“.
Zweigeschossiges, traufseitig erschlossenes Fachwerkwohnhaus mit deutlichem Geschossüberstand, sparsam profilierter Schwelle und Satteldach. An den 1690/91 errichteten Zweizonenbau im 19. Jahrhundert angefügt eine dritte Zone mit aus dem Dach blickender Schleppgaupe. Gut erhaltenes Gebäude mit weitgehend originaler Innengliederung.
Zweigeschossiges, traufseitig erschlossenes, verputztes Fachwerkwohnhaus des 17. Jahrhunderts mit Satteldach. Schönes Beispiel für zeittypische Bebauung im historischen Ortskern.
Wohn- und Fabrikgebäude der Maschinenfabrik C. Haag bzw. der Usinger Metallindustrie Hittroff & Haag. Unweit des am Ende der Bahnhofstraße befindlichen Güterumschlagplatzes 1918 in Formen des Spätklassizismus errichtetes Bauwerk. Entgegen der gängigen Praxis, das Wohnhaus des Fabrikanten und die Produktionsstätte baulich wie auch stilistisch voneinander abzusetzen, wird hier eine Einheit geschaffen, deren Teile allein durch die Anzahl der Stockwerke und die Art der Befensterung und vor allem durch quantitativ variierende Verwendung von gestalterischen Elementen, einem wiederholten Aufbrechen der durchlaufenden Horizontalglieder mittels variiert übergiebelter Risalite, unterschieden werden.