Auf einem schmalen, langgestreckten Grundstück angesiedelte Hofanlage des 18. Jahrhunderts. Zur Straße ein giebelständiges, zweigeschossiges Wohnhaus in freigelegtem Fachwerk mit Krüppelwalmdach, dreiachsig durchfensterter Straßenfront und Doppelfenstern im Giebelfeld. Parallel dazu angeordnet ein eingeschossiges, giebelständiges Färberhäuschen mit Satteldach. Im Hofraum unterschiedliche, die Flanken bildende Nebengebäude. Bei dem an das Färberhäuschen anschließenden, kleinformatigen Wohngebäude soll es sich um den hierher versetzten Bau der um 1850 gegründeten Friedrichsdorfer Posthilfestelle handeln. Im Hintergrund quer stehend eine in konstruktivem Fachwerk erstellte Scheune, laut Balkeninschrift von anno 1713.
Über Bruchsteinsockel zweigeschossig sich erhebendes, giebelständiges Wohnhaus mit Satteldach. Verputzter, im Giebelfeld holzverschalter Fachwerkbau aus der Zeit um 1750. Wohl gleichzeitig damit entstanden ist das mit dem Giebel zur Straße stehende, eingeschossige Färberhäuschen. Der ornamentierte Schweifgiebel und die Architektur des Ladeneinbaus sind Resultate eines Umbaus aus dem Jahr 1875, teilweiser Rückbau 1899. Von allen Eingriffen in der Umwandlung des Inneren verschont geblieben ist ein Brunnen mit tiefem Schacht, der einst das für die Färberei benötigte Wasser lieferte. Ab 1870 Schlosserei und Eisenwarenhandlung; 1908 Abriss der ehemals zugehörigen landwirtschaftlichen Gebäude.
Langgestrecktes und traufständig zur Straße ausgerichtetes, zweigeschossiges Wohnhaus mit Krüppelwalmdach. Klar gegliederte Fassade mit, dem dreizonigen Inneren folgend, paarweise aufretenden Fenstern. Der Kern des Gebäudes entstammt dem 18. Jahrhundert. Im Verlauf des 19. Jahrhunderts dann dem damaligen Stilgefühl entsprechend überformt: im Sinn des Klassizismus streng horizonzale Gliederung mittels Sockel- und Gurtgesims; an den Kanten Pilaster mit Scheinquaderung; Übergiebelung der Gaupen. Um 1900 erfolgte an der Rückseite unter dem dort vorgezogenen Dach der Anbau einer hölzernen, teilverglasten Doppelveranda.
Giebelständiger, zweigeschossiger und verputzter Fachwerkbau aus der Mitte des 18. Jahrhunderts. Die Erschließung in der seitlichen Mittelzone befindlich. Durch das Halbwalmdach von breit gelagerter Wirkung. Die Straßenseite ursprünglich durchgehend dreiachsig durchfenstert, im 19. Jahrhundert durch Ladeneinbau sukzessive auf das jetzige Erscheinungsbild gebracht; im Giebelfeld vier zusammenhängende Öffnungen. Das dazugehörige Färberhäuschen, ein kleiner Nutzbau von bescheidenem Äußerem mit Satteldach, in atypisch traufständiger Position. Ab 1830 Nutzung als Zwiebackbäckerei; 1891-1960 Eigentümer Christian Nickel, seit 1900 eigener Verkaufsladen. Backbetriebsende 1979.
Traufständig gelagertes Wohnhaus aus dem Jahr 1780, erster Bewohner Jean Privat. Zweigeschossiger, verputzter und an der Giebelwand verschieferter Fachwerkbau. Präsentiert sich durch zeitunterschiedliche Maßnahmen in veränderter Erscheinung: im 19. Jahrhundert erfolgte der Einbau des später noch einmal vergrößerten Ladens sowie die Erneuerung der Einfahrt, die eiserne Torflügel erhielt. Die Befensterung im ersten Geschoss durchweg erneuert. Von Eingriffen unberührt geblieben das Giebelmansarddach mit beidseitigem Schopf und kleinformatigen Gaupen. 1870 Zerstörung der zugehörigen Scheune und Stallungen durch einen Brand, 1871 Nutzung als Lebensmittelgeschäft, 1908-39 Kolonialwarenladen.
Das zweigeschossig über Hochkeller stehende, verputzte Wohnhaus mit Zwerchhaus und Walmdach stellt sich zur Straße hin als einheitlicher Baukörper dar. Tatsächlich besteht es jedoch aus einem stattlichen Hauptbau mit Ladengeschäft und aus einem untiefen, seitlich angefügten und die Hofeinfahrt aufnehmendem Bauglied. Klassizistischer Bau, 1809 von Jean Pierre Desor errichtet. Alpenländisch gestalteter Firstschmuck als Rest romantisch-klassizistischer Baudekoration. Nach Erwerb durch das Ehepaar Hecker 1897 Anbringung eines im Zeichen des Jugendstils stehenden ornamentalen Trauffrieses und einer phantasievollen Fensterarchitektur an der Schmaleite des neu gebauten Torhauses: geschweifte Öffnung mit geschnitzten Stützbalken, darüber ein Scheinfenster.
In Achse der Hugenottenstraße und damit in städtebaulich exponierter Lage platzierte Villa. Um 1872 nach Plänen von Christian Holler für den damaligen Leiter und Inhaber des Instituts Garnier, Prof. Karl Schenk (1825-80), erbaut. Klassizistischer Kubus von zwei Geschossen mit Walmdach. Die dreiachsige Front mittig akzentuiert durch einen um ein Dachzimmer erhöhten Risalit, dem ein pfeilergestützter und durch eine übergiebelte Fenstertür betretbarer Altan vorgestellt ist. Die Fassadenteile in der für Holler typischen Art jeweils in sich gerahmt von flachen und im Verbund stehenden, horizontalen und vertikalen Wandauflagen, mit denen sich Kämpfer- und Brüstungsgesimse verweben. Die Villa war ursprünglich von einem geräumigen Garten umgeben.
1896 nach Plänen von H. Braun, Kirdorf, im Stil des Neobarock für den Firmeninhaber von „Stemler Zwieback“ Louis Constant Achard (1832-1902) und dessen Ehefrau Christine Emilie geb. Stemler (1833-1920) errichteter Bau mit Mansarddach. Die zum Garten ausgerichtete Schaufassade vierachsig angelegt und von einem Mittelrisalit, der von einem dicht dekorierten und von einer Halbmuschel bekrönten Frontispiz überragt ist, akzentuiert. Die Pilaster verkröpft mit Gurt- und Brüstungsgesimsen. Steigerung der Formenspra-che an den Fenstern vom einfachen Rechteck zu auf Konsolen ruhenden Überdachungen bis hin zum flachen Rundbogengiebel. Von der 1788 gegründeten Zwiebackfabrik Stemler, deren knapp 14000 m² großes Betriebsgelände sich zuvor vom historischen Stadtrand bis an die 1845 als neue Chaussee eröffneten Wilhelmstraße erstreckte, erhalten geblieben ist ein Fabrikgebäude aus der Zeit um 1900. Viergeschossiger Bau mit Satteldach, aus dem an der Traufseite ein Zwerchhaus mit prägnanter Walmnase tritt. An der östlichen Giebelwand der alte Schriftzug „Stemler Zwieback“. Zur Anwendung kommen an diesem Bau aus unterschiedlichen Erden hergestellte Back-steine, mit denen eine farbliche Abhebung der Gesimse, des gotisierenden Stufenfrieses an Traufe und Giebeln wie auch der pseudorustizierten Fensterrahmungen vom roh belassenen Grund der Wände erzielt wird.
Um 1850 für den Friedrichsdorfer Bürgermeister Garnier erbaute Villa. Zeitlich retardiertes Aufreten des klassizistisch, streng kubisch konzipierten Bautyps. Über Kellersockel stehendes Wohnhaus von zwei Geschossen, rückwärtiger Erschließung und Satteldach. Die Haupt- bzw. Gartenfassade vierachsig angelegt, von einfachen Rechteckfenstern mit Klappläden durchsetzt und zentral mit einem auf Stelzen stehenden, überdachten Gusseisenbalkon versehen. Sparsame Gliederung des verputzten Baukörpers durch umlaufende und mit den seitlichen, pilasterartigen Auflagen verkröpfte Gesimse.
Aus zwei jeweils in Fachwerk erstellten Gebäuden gefügtes Wohnhaus. Der giebelständige, verputzte Teil aus der Zeit um 1530, der traufständige, einen dreiseitigen Erker und die Toreinfahrt aufweisende, wohl vor 1618 erbaut. Letzterer weist im Obergeschoss über der profilierten Schwelle aufwändig gestaltetes Fachwerk mit reichen Schmuckformen auf: Eck- und Bundpfosten aussteifende Mannfiguren, auf denen zusätzlich geschweifte, mit Nasen besetzte Streben aufsitzen; in den Brüstungsgefachen einerseits Raute mit halben Feuerböcken, andererseits Vergitterung durch die Überschneidung von Raute und Andreaskreuz; an dem von einem Streben-bündel gestützten Erker Negativrauten. Der Unterzug des über dem Tor gelegenen ehemaligen Tanzsaals hofseitig auf einer kräftigen, an den Kanten abgefasten Holzsäule liegend. Das Gebäude beherbergte die „Goldene Krone“, ältestes Gasthaus in Burgholzhausen. Der Erker von der Ortsherrschaft jeweils zur Entgegennahme der Huldigung ihrer Untertanen genutzt.