Vollständig plattenverkleidetes Wohnhaus auf hohem Sockel außerhalb des alten Ortskernes, zweiläufige Sandsteintreppe, in deren Podestbrüstung neugotisch durchbrochene Rosetten mit Jahreszahl 1859. Von ortsgeschichtlicher Bedeutung zwei Lehmstuckdecken im Erdgeschoß, wie sie aus der Zeit des 18. Jhs. bekannt, in der Mitte des 19. Jhs. jedoch selten anzutreffen sind (siehe Kirchstraße 2). Motiv ist eine Kreisform mit Christusmonogramm.
Wohnhaus eines Dreiseithofes in Ecklage östlich der Kirche. Rähmbau mit bis in den Keller reichendem Fachwerk, die Eckständer direkt auf dem Sockel stehend, als Verstrebung dekorative Mannfiguren, der profilierte Geschoßwechsel mit Überstand. Die Traufseite zur Kirche massiv erneuert, im Obergeschoß mit Holzschindeln verkleidet. Einige Gefache durch Bemalung in Anlehnung an Kratzputz verziert. Der tiefliegende, mittige Eingang mit vorgelagerter, dreiseitiger Treppe läßt noch gut den Typus des Ernhauses erkennen. Im Sturz über der Eingangstür Inschrift: "SOLI DEO GLORIA WAN SCHON DIE MISGVNST MICH NEIGEN DVT SO ERHALT MICH GOT JOHANES LUTZIES UND ELISEBET AUFGESCHLAGEN DEN 8T. MAI 1672".
Traufständiges Wohnhaus eines Dreiseithofes auf niedrigem Sandsteinsockel, Erdgeschoss massiv erneuert, Obergeschoß leicht überkragend, Hoftraufe und Giebelseite im Erdgeschoß plattenverkleidet. Die hofseitige Traufe zeigt im Obergeschoß Fachwerk mit gebogenen Streben und breitgestellten Mannfiguren, im Dach eine stehende Stuhlkonstruktion. Zugang in den eingetieften Ern über dreiseitige Treppe und Haustür des 19. Jhs. Entstehungszeit dieses Ernhauses wohl im ausgehenden 17. Jh.
Traufständiges Wohn- und Geschäftshaus aus der ersten Hälfte des 19. Jhs. in markanter Eckstellung zur Torgartenstraße und mit großer Wirkung für den westlichen Eingang zum Ortskern; niedriger Sandsteinsockel und Walmdach; der repräsentative Fachwerkbau klassizistischer Prägung mit Betonung der Mittelachse ist ehemals das Wohnhaus des Pfarrgutes gewesen, Dokument der landwirtschaftlichen Lebensgrundlage und Selbstversorgung der Pfarrer noch im 19. Jh.
Traufständiges Wohnhaus als Teil der Ansiedlung von Tagelöhnern und Kleingewerbe im Bereich des alten Wallgrabens. Der in der zweiten Hälfte des 19. Jhs. entstandene, weitgehend unverändert gebliebene Rähmbau noch mit original erhaltener Haustür und Fenstern mit Kämpfer, zweigeteiltem Oberlicht und Bleisprosssen. Die einläufige Treppe vor dem hohen Sockel inzwischen abgebrochen. Auch städtebauliche Bedeutung als wichtiges Glied der geschlossenen Bebauung auf dieser Seite der Eulenstraße.
Dreiseithof in städtebaulich exponierter Ecklage an der Kreuzung Kirchstraße-Vorderstraße. Das stattliche Wohnhaus auf hohem Werksteinsockel in Rähmbauweise mit leichtem, profilverziertem Geschoßversatz und dekorativem Fachwerkgefüge aus übereckstehenden Mannfiguren. Im Bereich der zweiläufigen Treppe sind Sockel und Schwelle angehoben. Von besonderer Wirkung im Ortsbild der symmetrisch angelegte Giebel mit den bearbeiteten Eckstielen. Störung durch Balkonanbau über dem Eingang. Inschrift: "ORA ET LABORA DIESES HAUS IST MIT GOTTES HILF ERBAUT VON JOHAN HENRICH ORTH UND ANNA GERTRUDA DESSEN EHWEIB DURCH DEN ZIMMERMAHN JOHAN GRUNWALD VON MARDORF DEN 26TEN MEY 1819". Die Scheune laut Datierung 1816 errichtet; das Stallgebäude gegenüber dem Wohnhaus mit Sandsteineinfassungen im Massivbereich und K-Streben als Fachwerkzier ebenfalls aus dem 19. Jh.
Giebelständiges Wohnhaus als Teil eines langgestreckten Zweiseithofes hinter der Kirche. Rähmbau auf niedrigem Sockel aus der Mitte des 18. Jhs. mit ausladenden Streben und profiliertem Geschoßversatz. Das bis in den Keller reichende Fachwerk im Erdgeschoß im 19. Jh. erneuert, aus dieser Zeit wohl auch die zweiläufige Sandsteintreppe mit originalem Geländer und Kellereingang unter dem Podest. Teilweise haben sich noch Sprossenfenster erhalten.
Giebelständiges Wohnhaus eines Vierseithofes als ehemaliges Pfarrhaus gegenüber der Kirche, Rähmbau mit leichtem Geschoßversatz, Erdgeschoß vollständig in Sichtmauerwerk erneuert, am Geschoßwechsel gebänderter Stuckfries; Fachwerk des Obergeschosses plattenverkleidet. Von besonderer Bedeutung die barocke Haustür, durch Säulen mit detailreich gearbeitetem Kapitell eingefaßt. Am Sturz Kartusche mit Inschrift: "SOLI DEO GLORIA, WAGNER,1726". Über dem Eingang dreischiffiges Vordach aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs., in dieser Zeit wohl auch Erneuerung der Fenster und Anbringung des Putzes unter der Plattenverkleidung. Profilierte Hoftorpfosten aus Sandstein mit Radabweisern, datiert 1798, gußeisernes Tor mit Inschrift: "H R" (Heinrich Riehl). In zwei Räumen des Erdgeschosses Lehmstuckdecke mit Monogramm Christi und Mariä, angebracht 1736/37 durch den Mainzer Stukkateur Johann Baptist Wicko, der auch die Stuckarbeiten in der Roßdorfer Kirche ausgeführt hat.
Guterhaltene Dreiseithofanlage an der Südwestecke des Kirchhofs; das in mehreren Bauphasen errichtete Haupthaus ist ein Rähmbau, wohl noch aus dem 17. Jh., mit einfachen 3/4-Streben. Der Eingang nahezu ebenerdig über kleine dreiseitige Treppe, gut erhalten die asymmetrische geteilte Haustür des 19. Jhs.; aus dieser Zeit auch die hintere Erweiterung. Über den Hof mit kleinteiliger, bogenförmiger Basaltpflasterung, datiert 1911, die Scheune mit der Inschrift: "MIT GOTTES HILFE IST DIESE SCHEUER ERBAUT DURCH ANTON (?) UND SEINE EHEFRAU ANNA GERTRUDA GEBORENE PREIS UNTER DEM GEHUBE DES ALLERHÖCHSTEN AUFGERICHTET HEUTE IM JAHR 1844 DEN VIERUNDZWANZIGSTEN IM MAI DURCH ZIMMERMEISTER JOHANNES MÜLLER ZU AMÖNEBURG"; auf der Scheune und dem Haupthaus Dachdeckung mit Handstrichbiberschwänzen. Als Verbindungsbauten ein Stallgebäude sowie ein Bäuchen aus dem 19. Jh. Wegen der früheren Nutzung als Gasthaus nahe der Kirche auch von ortsgeschichtlicher Bedeutung.
Unmittelbar südlich an die Kirchhofmauer anschließender Vierseithof; das Wohnhaus ein dreizoniger Rähmbau auf hohem Sandsteinsockel, in dem der Stall untergebracht war. Das Fachwerk mit Geschoßversatz, die Streben durch Kopfband und Kopfholz mit dem Rähm verbunden; die Eckstiele, im Erdgeschoß direkt auf dem Sockel stehend, durch Säulen zum Teil mit Neidköpfen qualitätvoll verziert. Erschließung über eine zweiläufige Sandsteintreppe mit Eisengeländer, darin eingearbeitet eine Ruhebank; unter dem Podest der Kellerzugang durch quergeteilte zweilagige Stabtür mit aufgedoppelter Kreuzverschalung. Darüber ein knaufbesetztes Vordach als Taubenhaus. Vor einigen der Fenster mit Bleisprossen haben sich auch handgefertigte Blumenbänke erhalten. Der Überlieferung nach stammt das in der ersten Hälfte des 18. Jhs. entstandene Haus aus Emsdorf und ist wohl gleichzeitig mit dem Bau der angrenzenden Scheune nach Roßdorf gekommen. Diese wurde laut Inschrift 1804 erbaut: "SOLLST DU DIE GEBOTE DES HERRN HALTEN UND DER STIMME GOTTES GEHORSAM SEYN: SO WIRD DEINE SCHEUER MIT EINER REICHEN ERNDTE ANGEFÜLLET SEYN DIESER BAU IST ERBAUET DURCH JOHANN HENRICH BRAUN UND MARIA ELISABETHA DESSEN EHELICHE HAUSFRAU IM JAHR CHRISTI 1804 DEN ZWÖLFTEN DES JULIUS". Die Scheune gegenüber dem Wohnhaus in zeittypischen Fachwerkformen wurde laut Inschrift 1844 errichtet. Direkt an die Kirchhofmauer angebaut ein kleines, sorgfältig ausgeführtes Wirtschaftsgebäude von 1868 mit Stall für Schweine und Hühner sowie einem Holzschuppen. Neben dem geschichtlichen und städtebaulichen Denkmalwert ist die Hofanlage auf Grund ihres großen Reichtums an sonst meist untergegangenen Details von besonderer künstlerischer Bedeutung.