Bereits etwas außerhalb des Ortskernes angelegter Dreiseithof, der als Kernbau ein von Weidenhausen hierher versetztes Wohnhaus besitzt. Dieses eine auf niedrigem Sockel stehende Rähmkonstruktion des 18. Jhs. mit breitstehenden Mannfiguren, die durch einen Anbau erweitert den hinteren Hofabschluss bildet. Die übrigen Gebäude sind in der 1. Hälfte des 20. Jhs. errichtet.
In die Auenlanschaft des Vers-Baches südwestlich der Ortslage eingebettetes Wohn- und Mühlengebäude der Pfeffermühle. Der zweigeschossige Rähmbau stammt aus der Mitte des 18. Jhs. und zeichnet sich durch ein kräftiges Fachwerkgefüge mit breitstehenden Streben aus. An der rückwärtigen Traufe sind die auf dem Rähm aufgelegten Deckenbalken sichtbar, die Streben sind hier durch Fußgegenstreben ergänzt. Entlang dieser Hausseite verlief der Mühlengraben, der massiv errichtete Unterbau ist teilweise noch sichtbar. Von der Mühlennutzung haben sich weder der Mühlgraben noch Teile der Einrichtung erhalten.
Als Auftakt der Gesamtanlage am westlichen Dorfeingang angesiedelte kleinbäuerliche Hofanlage mit schmalem giebelständigem Wohnhaus, das in der Mitte des 18. Jhs. z. T. mit über zwei Geschosse durchlaufenden Ständern errichtet ist, das Dach wurde im 20. Jh. durch einen Kniestock erhöht und der First durch einen tönernen Dachreiter in Form eines Hahnes verziert. An dem hinten querstehenden Wirtschaftsgebäude zeigen sich noch gut erhalten die einzelnen Funktionsbereiche von Scheune, erbaut laut Inschrift 1891, Schweinestall, Hühnerstall, Abort. Die Hofanlage ist heute durch ein modernes Wohnhaus erweitert und auf die Haus-Nummern 4 und 6 bezogen.
Dreiseithof, der unmittelbar an die rückwärtige Traufe des Feuerwehrgerätehauses angrenzt. Der oberhalb der Straße erhöht gelegene Hof wird durch einen Torbau erschlossen. Das Wohnhaus ist in der 1. Hälfte des 18. Jhs. auf hohem Sockel errichtet, der aus der hier anstehenden Grauwacke und aus Sandstein aufgeführt ist. Als Zugang hat sich die einläufige Treppe mit Vordach und der unter dem Podest liegende Kellerzugang erhalten. Das Fachwerk ist durch reich ausgestattete Mannverstrebungen an Bund- und Eckstielen gekennzeichnet. Seitlich angrenzend ein Scheunengebäude mit urwüchsig gebogenen Streben, möglicherweise das frühere Wohnhaus und aufgrund des Fachwerkgefüges ans Ende des 17. Jhs zu datieren. Links neben dem aus dem 18. Jh. stammenden Torbau ist ein kleines Wirtschaftsgebäude überliefert, dessen Fassaden mit Kratzputz versehen sind, die dort eingebaute Haustür wohl ursprünglich im Wohnhaus verwendet. Auf dem Hof hat sich Natursteinpflaster erhalten.
Exponiert in der Sichtachse der Verstalstraße angeordnetes Spritzenhaus der Feuerwehr, das als Bau der zweiten Hälfte des 19. Jhs. in typischem konstruktivem Fachwerkverband über einem in zweifarbigem Bachsteinmauerwerk errichteten Erdgeschoß aufbaut. Im linken Bereich ist ein Dachreiter mit Zeltdach aufgesetzt, der als Trockenturm in das Gebäude integriert ist. Von Ortsgeschichtlicher Bedeutung als letztes bauliches Überbleibsel des gemeinschaftlichen Feuerlöschwesens im Dorf.
Kleinbäuerliche Hofanlage an der Einmündung des Markweges. Das Wohnhaus ist giebelständig und in Fachwerkformen des ausgehenden 18. Jhs. errichtet. Links schließt sich das Wirtschaftsgebäude, das im Erdgeschoss aus dem in dieser Gegend typischen hellgebrannten Backstein in guter handwerklicher Ausführung errichtet ist. Zur Straße hin ist eine kleine Hoffläche als Wirtschaftsraum ausgebildet, im hinteren Grundstückbereich schließen sich mehrere Anbauten an, die mit ihren Umrissen an die knapp bemessene Parzelle angepasst sind. Hier hat sich noch eine Schieferverkleidung erhalten sowie eine Blechverkleidung, die den Eindruck eines Schieferbehangs wiedergibt.
U-förmig angelegte, zur Straße sich öffnende Hofanlage mit giebelständigem Wohnhaus, das mit dem gegenüberliegenden Wohnhaus Nr. 1 eine städtebauliche interessante Torsituation in diesem Straßenabschnitt ausbildet. Dreizoniger Rähmbau mit allseitigem Geschossversatz und ausdrucksvollen Mannverstrebungen, das Erdgeschoss in späterer Zeit erneuert; am Rähm und den Füllhölzern Schnitzverzierungen aus Zahnschnitt und Perlband. Das parallel dazu angeordnete Werkstattgebäude des frühen 19. Jhs. nimmt diesen Formenkanon wieder auf. Die den Hof und den Ortskern nach Osten abschließende Scheune in zeittypischem Fachwerk stammt aus dem Ende des 19. Jhs.
Giebelständiges Wohnhaus, das mit dem gegenüberliegenden Wohnhaus Nr. 4 eine städtebaulich interessante Engstelle im Straßenverlauf bildet. In mehreren Bauphasen aus wieder verwendetem Holz errichteter Rähmbau, dessen älteste Substanz in die 1. Hälfte des 18. Jhs. zurückreicht. Dekoratives Fachwerk mit Halsriegel und Sporn, erhalten haben sich einige Schiebefenster mit Butzenscheiben. Die straßenseitige Ergänzung scheint durch den Giebelbereich eines Abbruchhauses erfolgt zu sein und nimmt die Formen des Hauptteils auf.
Für den Kreuzungsbereich Erdhäuser Straße und Ketzerbach städtebaulich wichtiger Fachwerkbau, der im letzten Viertel des 19. Jhs. als Schule errichtet wurde. Der auf hohem Sockel errichtete Rähmbau mit konstruktiver Verstrebung ist über eine einläufige, senkrecht zum Haus angeordnete Treppe erschlossen und wird heute als Wohngebäude genutzt. Der ortsgeschichtlich wichtige Bau liegt auf der von der Kirche besetzten Bebauungsinsel in der Sichtachse der Erdhäuser Straße.
In zentraler Lage etwas erhöht gelegene evangelische Kirche, die von einem viereckigen, niedrig ummauerten Kirchhof umgeben ist. Der glatt verputzte, kleine Rechteckbau mit Sandsteineinfassung von Türen und Fenstern ist ohne von außen erkennbaren Chor als spätmittelalterlicher Saalbau errichtet und wird bekrönt von einem verschieferten Dachreiter mit gewalmter Spitze. Im Inneren eine wohl im 16. Jh. entstandene Flachdecke, die auf einer starken Holzsäule ruht. Das mit Rippen ausgestattete Holzgewölbe über dem Chorraum stammt von 1700, die Emporen sind 1617 eingebaut, wurden dann zu Anfang des 18. Jhs. erneuert und 1818 durch Joh. August Asmann aus Weidenhausen mit Brüstungsmalereien versehen. Das Gestühl, ein Familienstuhl und die Kanzel mit Sanduhr sind der Zeit um 1700 zuzuordnen. Weitere Ausstattungsstücke sind der spätgotische Taufstein sowie die Orgel und das hölzerne Altarkruzifix aus dem 18. Jh. Gegenüber dem südlichen, mit der Datierung 1717 versehenen Eingang sind Gedenkstein zur Ehrung der in den Weltkriegen Gefallenen aufgestellt.