Giebelständiges zweigeschossiges Wohnhaus als Rähmbau des späten 18. Jhs. Mit umlaufendem, leichten Geschossüberstand, rundum verputzt, im Giebeldreieck mit Holzschindeln verkleidet. In der Ecklage zu einem Seitenweg Teil der älteren kleinmaßstäblichen Bebauung in diesem Bereich der Stadt.
Kleines giebelständiges zweigeschossiges Wohnhaus in Ständerbauweise des 17. Jhs. mit Firstsäulendachstuhl. Fachwerk mit gebogenen Streben am Giebel verändert. Aus dem 19. Jh. die zweiflügelige Haustür mit seitlichem Ern sowie rückwärtig ein Stallanbau mit blechgedecktem Mansarddach. Wenig gestörtes Beispiel der kleinbäuerlichen Bebauung in Kirchhain.
Traufständiges zweigeschossiges Wohnhaus mit großem Zwerchgiebel und zu horizontalen Bändern zusammengefassten Fenstern. Rundum verputzt, Keller hochliegend ehemals vermutlich mit Stallnutzung. Erbaut in der zweiten Hälfte des 18. Jhs.
Hoch auf einem Hügel der Ohmniederung gelegene und das Stadtbild beherrschende dreischiffige gewölbte Hallenkirche, ehem. St. Cyriacus, nach 1244 St. Michael. Neubau ab 1363 für ein geplantes, aber nicht realisiertes Karmeliterkloster. Heutige Turmgalerie und achteckiger Oberbau mit Haube nach Brand 1582 entstanden. Langhaus 1666 erneuert, dabei wurden die Pfeiler entfernt und die Gewölbe durch eine Flachdecke ersetzt. 1929 wird der heutige Chor errichtet und das Innere (Decke und Ausstattung) erneuert. Taufstein aus dem Ende des 15. Jhs. mit Rankewerk und Vogelklauen. Orgel 1751 von Joh. Andreas Heinemann aus Laubach. An den Feldern der Westempore Apostelbilder des 18. Jhs. Grabsteine aus dem 16. bis 18.Jh., u. a. von Joh. Philipp von Radenhausen, Burgmann in Kirchhain, errichtet 1699. Wappenstein des G. Kieselbach und Frau durch Joh. Friedrich Sommer von etwa 1714. An der Nordseite ein Portal datiert 1582. An der Außenwand des Chores eingemauerte Schlußsteine und zwei Engel mit Schilden, um 1500, sowie zwei Epitaphe, frühes 16. Jhs. und von etwa 1707. Vor der Südseite des Chores Kreuzdenkmal von 1823. Teile der Kirchhofmauer (ehem. Friedhofsmauer) und steile Treppenabgänge in die Stadt erhalten. Anbau des heutigen, früher schmaleren Chores 1929/30, dabei auch Umgestaltung der Decke und der Empore des Hauptbaus im Sinne des expressionistischen "Zackenstils" wie er aus dem Ernst-von-Hülsen-Haus (Marburger Universitätsmuseum für Kunst- und Kulturgeschichte) in Marburg bekannt ist.
Schmales, zweigeschossiges Tagelöhnerhaus aus der Mitte des 17. Jhs. an der Ecke Marktstraße/Mühlgasse. Im Kern ein Ständerbau, der Mittellängsunterzug im Dach ist mit dem Firstständer durch Ankerbalkenkonstruktion verzimmert. Das zu den Straßenseiten verputzte Gebäude mit Erschließung an der Traufseite, daneben Stalleingang. Gemeinsam mit dem Haus Mühlgasse 6 letzter Vertreter der ehemaligen kleinbäuerlichen Bebauung in der Nähe des ehemaligen Mühltors.
Zweigeschossiges, zweizoniges Wohnwirtschaftsgebäude, in der Straßenflucht leicht zurückgesetzt an der Ecke zur Hofackerstraße, Fachwerk in reiner Ständerbaukonstruktion mit V-Strebenstellung auf der Traufseite. Zugang wohl ursprünglich durch rundbogige Tür zur Hofackerstraße, darüber ein erhaltener oder wiederverwendeter Scheunentoriegel mit Inschrift: "WER GOT VERTRAWT WIE WOL DER BAUT ANNO DW 1572". Das Wohnhaus wäre nach dieser Datierung einer der ältesten und noch vor dem Dreißigjährigen Krieg erichteten Fachwerkbauten in Kirchhain. Als Teil der kleinmaßstäblichen Bebauung in der Mittelstraße ist er von besonderer städtebaulicher, geschichtlicher und wissenschaftlicher Bedeutung.
Langgestrecktes traufständiges Doppelhaus in Eckstellung zur Hofackerstraße, dreigeschossig mit teils über die unteren Geschosse durchlaufenden Bund- und Eckständern. Krüppelwalmdach, Fassade zum größten Teil verputzt und plattenverkleidet. Traufseite mit vorkragenden Geschossen, Giebelseite in regelmässigem Fachwerkgefüge mit Mannverstrebungen an den Eckpfosten und profilierten Schwellbalken. Erbaut im 18. Jh. als Ackerbürgerhaus.
Traufständiges, zweigeschossiges Wohnhaus einer ehemaligen Hakenhofanlage am Rand des von der Stadtmauer eingegrenzten Kerngebietes. Der um 1830 entstandene Bau ist heute verputzt, giebelseitig mit Schiefer verkleidet und erfährt durch das schlanke Zwerchhaus in der Achse der Eingangstür eine starke Mittenbetonung. In der Ecklage zur Straße Hinter der Post bildet ein seitliches Wirtschaftsgebäude in konstruktivem Fachwerk des 19. Jh. den Abschluß der in der in der Mittelstraße aufgereihten kleinbäuerlichen Anwesen.
Niedriges zweigeschossiges Wohnhaus in Mischbauweise: Traufseite mit durchlaufenden Ständern, Giebelseite als Rähmbau; Zugang ebenerdig, links teilunterkellert mit Kellerhalseingang. Straßenfassade durch Putzfassung repräsentativ aufgewertet. Aufgrund der giebelständigen Stellung und des Versatzes in der Straßenflucht wichtiges Glied der kleinmaßstäblichen Bebauung im Bereich Mittelstraße. Entstehungszeit um 1700.
Traufständiges zweigeschossiges Wohnhaus als Stockwerksbau, in der Straßenflucht vorstehend, der Eingang giebelseitig durch ein Zwerchhaus mit kreisrundem Fenster betont. Gut erhaltenes Exemplar der kleinteiligen Bebauung in typischer Bauweise des 19. Jhs.