Zwischen 1720-1730 als Nachfolgebau errichtetes Herrenhaus mit der Bezeichnung Mittelhof; schlichter zweigeschossiger Bau über barocker Terrasse, erschlosssen durch eine zweiläufige Freitreppe, in der nach hessischer Art der Kellereingang untergebracht ist. Über dem Eingangsportal mit geteiltem Giebel ein Zwerchhaus, das ebenso wie der Kniestock in Fachwerk ausgeführt ist. Das Mansarddach wurde 1895 im zeitgenössischen Landhausstil erneuert, dabei erhielten die Gauben und Firstenden ungewöhnlichen Verdachungen sowie einen Knauf. Das Anwesen ist durch Mauer und Tor zur Straße abgegrenzt, zwei große Bäume flankieren die Handpforte.
Städtebaulich prägnanter Kopfbau der Reihe kleiner, zur Stichgasse der Neustadt traufständiger Tagelöhnerhäuser, die auf kleinster Parzelle dicht gedrängt zwischen dem frühen 18. Jh. und dem 19. Jh. errichtet sind. Durch den hohen Sockel wirkt der Bau fast dreigeschossig; die Konstruktion ist ein einfacher Rähmbau mit am Giebel überstehendem Schwell- und Rähmholz. Das schlanke Gebäude entstammt vermutlich noch dem 18. Jh.
Kleines Tagelöhnerhaus, das vermutlich mit Nr. 45 zur gleichen Zeit als ein Bau errichtet ist, später jedoch abgetrennt wurde. Das Erdgeschoß wurde inzwischen massiv erneuert. Über dem Eingang ein Zwerchhaus mit Ladeluke. Wichtiger städtebaulicher Bestandteil der von der „Neustadt" abgehenden Stichgasse.
Tagelöhnerwohnhaus als Teil einer Reihe von vier traufständigen Fachwerkbauten, Rähmbau mit für den Standort ungewöhnlich aufwendigem Geschoßübergang. Das Gebäude bildet mit Nr. 43 im Obergeschoß durch die Mannfiguren eine formale Einheit. Wie bei allen anderen Häusern der Gruppe über dem Eingang ein Zwerchgiebel mit Ladeluke. Entstehungszeit im 18. Jh.
Letztes einer Reihe von vier traufständigen Kleinwohnhäusern, die als Tagelöhner- oder Handwerkerhäuser unmittelbar aneinandergebaut sind. Durch die über beide Geschosse durchlaufenden Eck- und Bundständer läßt es sich als eine Konstruktion womöglich noch des 17. Jhs. datieren. Vermutlich wurde der Bau bei Erschließung der kleinen Gasse im 19. Jh. von einem anderen Standort hierher versetzt.
An einer Platzaufweitung als Erschliessungsfläche für mehrere kleine Grundstücke gelegenes, weit zurückstehendes Wohnhaus mit Durchfahrt zum Hofraum; Rähmfachwerk bis in den Keller reichend mit direkt auf dem Sockel aufsitzenden Eckstielen und geschoßhohen Streben, eine Bauweise, die in der ersten Hälfte des 18. Jhs. anzusiedeln ist. Das Dach dieses in Schweinsberg in nur wenigen Exemplaren vorkommenden Durchfahrtshauses ist noch mit handgefertigten Biberschwanzziegeln gedeckt.
Traufständiges Wohnhaus als Abschlussbau einer Stichgasse, über dem hohen als Stall genutzten Sockel Fachwerk mit Streben und Kopfband; der Kern des in mehreren Bauphasen errichteten Hauses stammt aus der ersten Hälfte des 19. Jhs., die übrigen Teile sind Erweiterungen, die die Bewohner der nur hausgroßen Parzelle im späten 19. Jh. vorgenommen haben. Sozialgeschichtliche Bedeutung als Beispiel für die Wohnverhältnisse der unteren sozialen Schichten im letzten Jahrhundert.
An der Einmündung einer kleinen Stichgasse zurückliegendes, giebelständiges Wohnhaus als Teil eines freistehenden Streckhofes, im hohen Sockel ebenerdiger Eingang, daneben Stallnutzung; im hinteren Bereich eingezogenes Erdgeschoß, das Fachwerk mit leichtem, profiliertem Geschoßversatz, Entstehung in der ersten Hälfte des 19. Jh., Giebelseite zur Straße mit Holzschindeln verkleidet. Markante Stellung am Eingang der Stichgasse.
Bei der Einfahrt in die „Neustadt" an einer Straßenaufweitung gelegene Hofanlage von besonderer städtebaulicher Bedeutung. Das Wohnhaus traufständig, etwas zurückgesetzt, Rähmkonstruktion der zweiten Hälfte des 19. Jhs. auf hohem Sockel, das Fachwerk mit 3/4-Streben symmetrisch gegliedert, Eingang über einläufige, senkrecht angeordnete Treppe. Über Eck angeschlossen die Scheune, deren Giebel ist zur Straße mit einem Behang aus handgefertigten Biberschwänzen versehen, darin Jahreszahl 1864.
Stattlicher dreigeschossiger Fachwerkbau auf massivem Erdgeschoß, der Zugang über großen Hof, geschwungene Freitreppe und hohe Terrasse, die siebenachsige Fassade streng symmetrisch aufgebaut mit Steigerung der Vertikalen durch den breiten, mittigen Zwerchgiebel und das Walmdach. Auffällig im konstruktiven Rähmfachwerk des späten 18. Jhs. mit leichtem Geschoßversprung die nur wenig hoch reichenden Streben. Die Innengestaltung des Gebäudes ist weitgehend erhalten. Unter der Treppe der Zugang zum Keller, davor zwei Postamente, wohl ehemals mit Figuren besetzt. Der Hof zur Straße durch Mauer und schmales Stallgebäude abgegrenzt, links als symmetrisches Pendant zum ehemaligen Forsthaus (auch „Kavaliersbau") ein erdgeschossig massives Scheunen- und Stallgebäude des späten 18. Jhs. mit Sandsteineinfassungen und Walmdach. Der Hof ist in der Karte von 1774-75 als der „Hof des Herrn Cammerjuncker von Schenk" bezeichnet und noch heute im Familienbesitz.