Großvolumiger, in H-förmigem Grundriß angelegter Baukörper mit vorgelagerter Platzanlage. Erbaut 1939/40 als Kantine und Versammlungsbau für die Siedlung Am Steimbel, die der Unterkunft der in den WASAG-Sprengstoffwerken beschäftigten Mitarbeiter diente. Zwei gleichgroße, parallel angeordnete Gebäudeteile mit steilem Satteldach und nahezu gebäudebreiter Schleppgaube sind durch einen kleineren Zwischenbau verbunden. Dieser beherrbergte die Zentralküche, die die beiden Speisesäle andiente. Der vordere Saal ist mit seiner Bühne auch für Film- und Theatervorführungen vorgesehen gewesen. Die Ausstattung der Säle ist in dem sichtbar gelassenen, auf Holzstützen ruhenden Dachtragwerk, dem Hartholz-Dielenboden und der Wandvertäfelung nahezu unverändert erhalten. Am vorderen Bau befindet sich an der linken Giebelseite ein portalartiger, sandsteingefaßter Eingang, über dem sich die Konsolen für die Aufstellung der ehemaligen nationalsozialistischen Hoheitszeichen bewahrt haben. Im Inneren ist neben einer farbigen Ausgestaltung der Gefache durch florale Kratzputzmotive die Stirnwand mit dem Bühnenausschnitt durch eine allegorische Szene geschmückt, die in einer Art Kratzputztechnik auf die Wand aufgebracht wurde. Beidseitig eines zentralen Reichsadlers sind mittelalterlich anmutende Windallegorien, die zwei fliegende Kraniche beflügeln, dargestellt. Links zur Fensterseite hin ist eine stilisierte Kogge, ein Handelsschiff der Hanse im 15. Jh., abgebildet, zu der offenbar die darunter dargestellte Schiffskanone mit drei Kugeln Munition gehört. Vermutlich gibt es eine dazu symmetrische Abbildung auf der anderen Seite der Bühne, die jedoch durch den Einbau eines Fahrstuhles verdeckt ist. Dieser wurde in der Zeit eingebaut, in der die Strumpffabrik ERGEE die Gebäude zu Lagerzwecken nutzte und in den Saal zur Steigerung der Kapazität eine zweite Ebene eingezogen hatte. Die Firma, deren Mitarbeiter in der Siedlung Wohnung fanden, stellte ihre Produktion 1993 auch in dem benachbarten Industrieareal ein.
Etwa 1,5 km nordwestlich von Neustadt bei den sogenannten "Zwölf-Apostel-Buchen" plaziertes Kruzifix mit hölzernem Korpus, der noch von dem Vorgängerkreuz stammt, das ursprünglich nahe der Arndt-Kaserne in Neustadt stand. Am Fest Christi Himmelfahrt ist das Kreuz im jährlichen Wechsel mit dem Momberger Kreuz "Am Riedstrauch" Station der sich hier treffenden Prozessionen aus Neustadt und Momberg. Ortsgeschichtliches Kulturdenkmal als Beleg für das Weiterleben der Jahrhunderte alten Tradition der Kreuzprozessionen in katholisch geprägter Gemeinden.
Nördlich der Ortslage von Neustadt angesiedelte Hofanlage, auf der bis 1845 eine Mühle in Betrieb war. Das Wohnhaus ein Fachwerkrähmbau mit leichtem, profiliertem Geschoßversatz, als Verstrebungen an Eck-und Bundstielen Mannfiguren mit einem auf dem Halsriegel sitzenden Kopfholz, Dreiviertelstrebe und Sporn. Die Eckpfosten sind durch Säulchen verziert, deren Kapitell durch ein Gesicht und eine Schneckenform mit Blütenstengel stilisiert ist. Die ganze Länge des Rähms durch eine Inschrift besetzt: "Wilhelm Gies und dessen Elisabetha eine geborne Lotterin aus Momberg haben Gott vertraut und diesen Bau erbaut. Wier bauen also fest und sein doch fremde Gäst. Wo wier wollen ewig sein, da ärnten wir gar wenig ein. D Zimer-Meister ist gewesen Mattern Totenbier aus Neustadt den 31ten Mai 1810". Zum Hof gehört neben einer dem späteren 19. Jh. entstammenden Scheune ein dem Wohnhaus gegenüberliegender, halb eingelassener Erdkeller mit Sandsteingewölbe sowie ein kleines Backhaus.
Tonnengewölbter Dammdurchlass von 1849 aus Sandstein mit Böschungsflügeln für die Wierra (Spannweite 5,7m).
Dreiseithofanlage nördlich von Neustadt am Ufer der Wiera. Das Wohnhaus ein gleichmäßig gegliederter für die Bauzeit typischer Fachwerkbau auf hohem Werksteinsockel. Laut Inschriftstein 1897 erbaut: "Johann Joseph Suppus und Ehefrau Kath. Veronica MM Gier 1879". Links neben dem Wohnhaus ein Mühlengebäude auf hohem Werksteinsockel mit oberschlächtigem, metallenem Mühlrad von ca. 3,50 m Höhe. Teile des Getriebes und des eisernen Gerinnes noch erhalten. Oberhalb des inzwischen zugeschütteten Mühlteiches ein in der Hang eingebauter Erdkeller mit Sandsteingewölbe. Im kräftigen Sturzstein über dem Eingang die Jahreszahl 1729. Die Mühle wird 1603 erstmalig urkundlich erwähnt.
Dreiseithofanlage nördlich von Neustadt am Ufer der Wiera. Das Wohnhaus ein gleichmäßig gegliederter für die Bauzeit typischer Fachwerkbau auf hohem Werksteinsockel. Laut Inschriftstein 1897 erbaut: "Johann Joseph Suppus und Ehefrau Kath. Veronica MM Gier 1879". Links neben dem Wohnhaus ein Mühlengebäude auf hohem Werksteinsockel mit oberschlächtigem, metallenem Mühlrad von ca. 3,50 m Höhe. Teile des Getriebes und des eisernen Gerinnes noch erhalten. Oberhalb des inzwischen zugeschütteten Mühlteiches ein in der Hang eingebauter Erdkeller mit Sandsteingewölbe. Im kräftigen Sturzstein über dem Eingang die Jahreszahl 1729. Die Mühle wird 1603 erstmalig urkundlich erwähnt.
Winkelförmig angelegte Mühlenanlage bestehend aus Scheune und Wohnhaus, wo im Sockelgeschoß das noch erhaltene Getriebe der Mühle untergebracht ist, darüber zwei Wohngeschosse. Fachwerkbau auf massivem Untergeschoß, konstruktives Gefüge mit konvergierenden Streben. Der querstehende Anbau ist knaufbesetzt und trägt einen Inschriftstein mit dem Text: „Erbaut von Peter Gnau und desen Ehefrau gebohrene Schmittdies 1877". Die Scheune, wohl ein Nachfolgebau des frühen 20. Jhs., ist inzwischen zum Wohnhaus umgebaut. Zum Hof gehört ein in Teilen erhaltener Ziehbrunnen mit rundem, oberirdisch etwa 1 m hohem Brunnenschacht.
U-förmig angelegte Hofanlage, erschlossen über alleeartige Zufahrt, die bestehenden Gebäude alle im letzten Drittel des 19. Jhs. erbaut; Teile des Mühlengetriebes und das Mühlrad noch erhalten, das eiserne, oberschlächtige Rad mit Durchmesser von ca. 4,5 m stammt aus dem frühen 20. Jh. und ist funktionstüchtig. Die Mühle ist erstmalig 1587 erwähnt, im Familienbesitz der heutigen Eigentümer befindet sie sich seit 1720. Das über dem massiv errichteten Mühlensockel erbaute Wohnhaus eine Fachwerkkonstruktion mit konstruktivem Gefüge, heute weitgehend verkleidet. Bei den nur etwa 100 m voneinander entfernten Mühlen hat sich das südlich der Anlage verlaufenden Mühlgrabensystem erhalten. Die Gesamtanlage steht als landschaftsprägende, idyllisch gelegene Gebäudegruppe in einem reizvollem Bachtal auch aus geschichtlichen Gründen unter Denkmalschutz.
Auf dem Simmesberg nordöstlich von Neustadt gelegener jüdischer Friedhof. Das von einem Holzzaun umgrenzte, von Neustadt und Momberg ziemlich exakt gleichweit entfernte Areal ist inmitten der Feldflur von niedrigen Bäumen und Buschwerk bestanden. Der Eingang wird durch ein Tor aus sandsteinerenen, mit Inschrift versehenen Pfeilern gebildet. Neben einem Gedenkstein der jüdischen Gemeinde Momberg sind in elf Reihen insgesamt 138 Grabsteine aufgestellt. Ein Großteil der Steine ist hebräisch, die übrigen sind deutsch und deutsch-hebräisch beschriftet. Das Material der meist mit Bogen abschlossenen Steine ist Sandstein, erst für Grabstellen des 20. Jhs. wurde auch Granit verwendet. Ältere Steine des 19. Jhs. zeigen vielfach Schmuckwerk in Form gebänderter Ränder und geschweifter giebelförmiger Abschlüsse. Das letzte Begräbnis fand 1938 statt. Belegt wurde der Friedhof von den jüdischen Gemeinden Momberg und Neustadt, die jeweils bis zur Reichspogromnacht auch Synagogen besaßen. Während sich die Momberger als reines Bauwerk erhalten hat, wurde die durch Brand und Demolierung zerstörte Synagoge in Neustadt so stark beschädigt, daß man sie 1939 abbrach.
Auf dem Simmesberg nordöstlich von Neustadt gelegener jüdischer Friedhof. Das von einem Holzzaun umgrenzte, von Neustadt und Momberg ziemlich exakt gleichweit entfernte Areal ist inmitten der Feldflur von niedrigen Bäumen und Buschwerk bestanden. Der Eingang wird durch ein Tor aus sandsteinerenen, mit Inschrift versehenen Pfeilern gebildet. Neben einem Gedenkstein der jüdischen Gemeinde Momberg sind in elf Reihen insgesamt 138 Grabsteine aufgestellt. Ein Großteil der Steine ist hebräisch, die übrigen sind deutsch und deutsch-hebräisch beschriftet. Das Material der meist mit Bogen abschlossenen Steine ist Sandstein, erst für Grabstellen des 20. Jhs. wurde auch Granit verwendet. Ältere Steine des 19. Jhs. zeigen vielfach Schmuckwerk in Form gebänderter Ränder und geschweifter giebelförmiger Abschlüsse. Das letzte Begräbnis fand 1938 statt. Belegt wurde der Friedhof von den jüdischen Gemeinden Momberg und Neustadt, die jeweils bis zur Reichspogromnacht auch Synagogen besaßen. Während sich die Momberger als reines Bauwerk erhalten hat, wurde die durch Brand und Demolierung zerstörte Synagoge in Neustadt so stark beschädigt, daß man sie 1939 abbrach.