Dreiseithof als Teil der Straßenrandbebauung in der Herborner Straße. Giebelständiges Wohnhaus aus der Mitte des 19. Jhs. in Rähmbauweise mit leichtem Geschossversprung und gleichmäßig gegliedertem konstruktivem Gefüge. Parallel zur Straße ein kleines, erdgeschossig in Werkstein errichtetes Stallgebäude mit kleinem Anbau in zweifarbigem Ziegelmauerwerk, etwa zeitgleich entstanden. Vor dem Wohnhaus hat sich ein gußeiserner Pumpenbrunnen mit pokalförmigem Auffangbehälter erhalten.
Dreiseithof mit giebelständigem Wohnhaus, das in der Zeit um 1800 errichtet ist. Rähmkonstruktion mit umlaufendem Geschossversatz und Mannverstrebungen an Eck- und Bundstielen, die von beidseitigen Parallelstielen begleitet werden. Über den natursteingepflasterten Hof ein selten gewordenes Lagergebäude in luftiger Wandkonstruktion zum Trocknen von Holz. Die Scheune aus der zweiten Hälfte des 19. Jhs ist zu Wohnzwecken umgenutzt.
Nordwestlich der Ortslage von Oberweimar liegendes Hofgut, das landschaftlich reizvoll im Talschluss einer bewaldeten Talenge als Vierseithof angesiedelt ist. In erhöhter Lage das Herrenhaus, ein allseitig mit Schindeln oder Putz verkleideter, gleichmäßig gegliederter Fachwerkbau, erbaut 1732, als oberer Abschluss ein Satteldach mit Krüppelwalm. An der Eingangsseite um 1860/70 ein massiver Anbau, der wohl später einen quadratischen turmartigen Fachwerkaufbau erhalten hat. Dessen Dach als abgeknicktes Walmdach vierseitig mit knaufbesetzten Gauben versehen. Über der Rundbogentür Wappen der Familie Heydwolff und Datierung 1893. Südöstlich weiteres Wohnhaus als einfache Rähmkonstruktion mit konvergierenden Streben, Entstehung in der 2. Hälfte des 19. Jhs. Gegenüber zwei Scheunen, die giebelseitig aneinanderstehend senkrecht zum Hang errichtet sind, die ältere mit lebhaften, vollausgebildeten Mannverstrebungen, Karniesprofilierung auf dem Rähm und Inschrift mit Datierung 1739. Talseitiger Abschluss des Hofes durch zwei Wirtschaftsgebäude, die dem 18. Jh. zuzurechnen sind. Die Anlage ist nach Nordwesten von einer Art Landschaftsgarten umgeben, südlich in der Talsenke schließt sich ein größerer Teich an, der Erschließungsweg zum Hof von Osten führt über eine baumbestandene Allee.
Städtebaulich prägnant an der Kreuzung mit dem Huteweg angeordneter Fachwerkbau; schräg im Straßenraum stehender Rähmbau auf Werksteinsockel mit repräsentativer zweiläufiger Treppe. Das Fachwerk als zeittypisch konstruktives Gefüge der 2. Hälfte des 19. Jhs. ausgebildet. Laut Überlieferung hat der heute als Bürogebäude genutzte, ortsgeschichtlich wichtige Bau von 1864 bis 1913 die zweite Schule Niederweimars beherbergt, die danach in den neu errichteten Schulbau in der Herborner Straße umgezogen ist. Später diente das Gebäude als Genesungsheim für Soldaten, Kindergarten, Bürgermeisterei und von 1974 bis 1998 Rathaus der Großgemeinde Weimar.
An der Ecke Alte Schulstraße mit dem gegenüberliegenden Bau eine Torsituation bildendes Wohnhaus. Auf dem Sockelgeschoss eines laut Inschriftstein offenbar 1790 errichteten Vorgängers aufbauendes Massivgebäude, das sich als Putzbau mit Mansarddach, großer Gaube und rundbogiger Toreinfahrt zum Huteweg orientiert. Auf der Rückseite des zu Beginn des 20. Jhs. erneuerten Baus noch eine Stallnutzung im Sockel erkennbar. In der Zeit der Rathausnutzung des gegenüberliegenden Gebäudes wohl Nutzung als öffentliches Gebäude.
Im Wald am rechten Ufer des Wolfsbaches angesiedeltes Kreisjugendheim, das ausgehend von einem Zeltlager in den 60er Jahren des 20. Jhs. erbaut wurde. In massiver Bauweise aus steinsichtig verputztem Bruchsteinmauerwerk sind ursprünglich vier pavillonartige Unterkunftsgebäude aus jeweils gegeneinander gesetzten Pultdachbaukörpern errichtet. Die zwischen zwei fensterlosen Mauerwerksschotten sich aufspannenden Räume sind durch Oberlichter belichtet. Die Anlage wird durch einen winkelförmigen, sich burgmauerartig nach außen abschließenden Eingangsbau mit Fahnenturm erschlossen. Als Versammlungs- und Essensraum dient der mit einem flachen Satteldach versehene, dreischiffige Versammlungsraum, der an beiden Traufseiten durch flachgedeckte Nischen ergänzt wird.
Die Anlage ist in ihrer Materialität teilweise noch der Architektur der 30er verhaftet, nimmt in der Formgebung insbesondere der Unterkunftsgebäude jedoch schon Elemente moderner Nachkriegsarchitektur auf.
In neuerer Zeit wurde das Ensemble in angemessener Weise um etliche größere Gebäude erweitert.
Im Einmündungsbereich zur Gladenbacher Straße angesiedeltes Wohnhaus aus den 30er-Jahren des 20. Jhs. Ähnlich Kirchweg 3 auch hier die für die Bauzeit typischen Fachwerkformen, die sich an historische Vorbilder anlehnen. Am Straßengiebel aufwendige Schieferbehang mit eigenwilliger Formgebung.
Dreiseithof mit gut erhaltenem Wohnhaus aus den 30er-Jahren des 20. Jhs. als Rähmbau in typischem Fachwerkgefüge der Bauzeit mit historisierenden Schmuckformen wie Mannfiguren, medallionförmigen Brüstungsfeldern und Profilierung am Geschosswechsel. Der Sockel wegen des ansteigenden Geländes z. T. geschosshoch, das Dach mit Kniestock, im Giebeldreieck expressive Anordnung der Gefachhölzer. An der gegenüber stehenden Stallscheune aus dem Ende des 19. Jhs. ist die traufseitige Schieferverkleidung zu erwähnen. Der Hof nimmt am Aufgang zum Kirchhof und im Kreuzungsbereich Kirchweg und Bergstraße eine wichtige städtebauliche Stellung ein.
In zwei Bauphasen errichtetes Wirtschaftsgebäude mit massiv in Backstein errichtetem Erdgeschoss, das Fachwerk darüber zeigt im linken Bereich breitstehende Verstrebungen, die auf eine Entstehung noch im 18. Jh. hindeuten. Der Bau ist wichtiger Bestandteil der den Kirchhof einfassenden Bebauung.
Unmittelbar südöstlich an die Kirchhofsmauer angrenzendes Fachwerkgebäude, das nur an der Traufseite mit einem Geschossversatz ausgestattet ist. Der als Schule ortsgeschichtlich bedeutende Bau auf einem dem Gelände entsprechend ansteigenden Hausteinsockel errichtet, links im Erweiterungsteil ein Kellerzugang. Als Aussteifung vollausgebildete Mannfiguren, die Eckstiele mit Wasserschlag. Rähminschrift: "Schulhaus ist erbauet von der Gemeinde Niederwalagern unter den Bauaufsehern Johannes Kohl und Hans Johann Hormel so dann auch des Greben Hans Ernst Kaletsch dem Schulmeister Johann Konrad Hetche und desen Successoribus Zimmermeister war Johann Konrad Naumann von Altenvers Ist aufgeschlagen im Jahr 1782 den 14 Tag Novembers" In einem Riegel links der Eingangstür der Segensspruch: "Komm o gott mit deinem Segen in dis neu Erbaute Haus Leite die auf guten wegen die da gehen ein und aus".