Objekte innerhalb der Gesamtanlage
Parkstraße
17-31
22-28
Die Gesamtanlage im Siedlungsbereich Parkstraße umfasst die beidseitig des geradlinigen Straßenverlaufs angeordneten Mehrfamilienhauszeilen mit den Hausnummern 13-31 und 22-28 und den dazugehörigen Freiflächen. Die Zeilenbebauung ist Ergebnis einer in Ochshausen und Crumbach großflächig betriebenen Siedlungsentwicklung, die Wohnraum für Beschäftigte in den nahe gelegenen Rüstungswerken sichern sollte. Die Häuser in der Parkstraße wurden durch die Wohnungsbaugesellschaft "Mittelelbe" für Junkers-Beschäftigte des in Kassel-Bettenhausen befindlichen Werks errichtet. Die Bebauung stellt sich als eine Reihung von verputzten Baukörpern mit regelmäßigem Fensterraster und Mansarddachabschluss dar. Die innere Erschließung erfolgt nach dem Zweispänner-Prinzip. Die Eingangsachsen werden auf der einen Straßenseite durch Zwerchhausgauben und auf der anderen durch Risalite mit drei Fensterachsen betont. Die Gebäudeecken und die Risalite werden zusätzlich durch Lisenen hervorgehoben. Umlaufend ist ein ausgeprägtes Trauf- und Giebelgesims angeordnet.
Die Gesamtanlage Parkstraße besitzt als Zeugnis einer städtebaulichen Planung für Junkers-Beschäftigte in den 30er Jahren des 20. Jahrhunderts sozial-, orts- und siedlungsgeschichtliche Bedeutung und ist nach § 2 Abs. 2 HDSchG zu erhalten.
Objekte innerhalb der Gesamtanlage
Brunnenstraße
1 (KD), 1a, 1b (KD), 1c (KD), 5-7, 9 (KD), 11 (KD), 13-15, 17 (KD), 19-31, 35
2, 4 (KD), 6-10
Hintergasse
1-9
2-12, 14 (KD), 16-20, 22-34
Im Graben
2-12
Kasseler Straße
1 (KD), 1a, 3 (KD), 5 (KD), 7-9, 13, 15 (KD), 17, 29-35
2, 4 (KD), 6-8, 14-16
Kaufunger Straße
1, 3 (KD)
2-4
Kirchgasse
1 (KD), 3 (KD), 5
Sellestraße
1 (KD), 3 (KD), 5-11
Vollmarshäuser Straße
1 (KD), 3, 5 (KD), 7-23
2, 4 (KD), 6-14
Welleröder Straße
1-3, 5 (KD), 7
4-20, 22 (KD), 24 (KD), 26 (KD)
Der historische Ortskern von Vollmarshausen zeigt die typische Struktur eines Haufendorfs. Der zentrale Platz wird durch den Kreuzungsbereich von Brunnenstraße und Kasseler Straße gebildet. Hier befindet sich die durch eine Neupflanzung ersetzte Dorflinde mit dem Gerichtstisch. Neben dem ehem. Rathaus grenzt direkt an den Platz die größte in Vollmarshausen erhaltene Hofanlage, deren Eckgebäude eine Torsituation zum Dorfplatz bilden. Für das Ortsbild prägend ist vor allem auch die Kasseler Straße. Der historische nördliche Dorfrand an der Brücke über den Fahrenbach wird durch das Mühlengehöft der ehem. Untermühle geprägt. Die Kasseler Straße geht südlich der Kirche an der Kreuzung der Vollmarshäuser Straße in die in die Welleröder Straße über. Beginnend am Dorfplatz und weiterführend in Richtung Wellerode findet sich hier ein gut erhaltener Bestand an Fachwerkbauten. Dabei handelt es sich um Ein- und Ernhäuser bis hin zu größeren Hofanlagen. Neben diesen Straßenzügen hat auch der Fahrenbach die Gestalt des Ortskerns geprägt, dessen Lauf ein Stück weit von der Kasseler Straße begleitet wird.
Wie in Crumbach und Ochshausen, so befindet sich auch die Kirche von Vollmarshausen auf einem Bergrücken oberhalb des alten Ortskerns.
Die Vollmarshäuser Straße ist im Bereich der Gesamtanlage eine Erweiterung des historischen Ortskerns aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Die Bebauung folgt einer natürlichen Hangkante, die auf Höhe der Kirche eine Garten- und Streuobstwiesenstruktur zeigt.
Die ortsbildprägenden Hofanlagen Welleröder Straße 22, 24 und 26 bilden hier die Grenze der historischen Ortslage. Die Bebauung der abzweigenden Hintergasse ist kleinteilig und von Nebenerwerbslandwirtschaft geprägt. Sie stellt einen Teil der ehemaligen Bebauung am Fahrenbach dar, der in diesem Bereich bis fast an die Kasseler Straße sein ursprüngliches Aussehen behalten hat. So sind etwa Treppenabgänge von der Hintergasse zum Fahrenbach erhalten. Als besonders ortsbildprägend ist hier die große Hofanlage Hintergasse 28 aus der Mitte des 18. Jahrhunderts zu nennen. Sie stellt die östliche, städtebauliche Grenze zwischen der ländlich geprägten Ortslage und dem im 20. Jahrhundert errichteten und durch Wohnbauten geprägten Straßenzug Hinter den Höfen dar.
Im Kreuzungsbereich von Hintergasse und Kaufunger Straße verläuft die Gesamtanlage entlang der Kaufunger Straße und schließt die Inselbebauung zwischen Kaufunger Straße, Kasseler Straße und Selle ein. Die Bebauung in der Selle ist geprägt durch traufständige Ern- und Einhäuser. Besonders zu erwähnen sind hierbei die Streckhofanlage Selle 11 und die dreiseitige Hofanlage Kaufunger Straße 3, die beide im Kreuzungsbereich zur Kaufunger Straße eine Torsituation bilden. Die Hofanlage Selle 11 markiert hierbei von Kaufungen kommend den Beginn der historischen Ortslage.
Die Gebäude an der Brunnenstraße geben anschaulich die ursprüngliche Struktur der Bebauung am Fahrenbach wieder, so dass hier der Gesamtanlage ortsgeschichtliche und städtebauliche Bedeutung zukommt.
Die ausgewiesene Ortslage von Vollmarshausen ist mit den historischen Grün- und Wasserflächen als Gesamtanlage nach § 2 Abs. 3 HDSchG aus geschichtlichen Gründen zu erhalten.
Objekte innerhalb der Gesamtanlage
An der Kirche
1 (KD), 3-5
2
Bergstraße
1-3, 5 (KD), 7 (KD), 9 (KD), 11 (KD), 13, 15 (KD), 17 (KD), 19-23
2 (KD), 4-22, 22a
Kasseler Straße
1 (KD), 3 (KD), 5, 5a, 7 (KD), 9 (KD), 11 (KD)
2 (KD), 4, 6 (KD), 8 (KD), 10 (KD)
Kaufunger Straße
1-3
2, 4 (KD), 6 (KD), 8, 10 (KD)
Renthof
1 (KD), 3, 5 (KD), 7, 9 (KD)
2
Witzenhäuser Straße
1-5, 7 (KD), 9-13, 19-21, 27-43
2 (KD), 2c (KD), 6 (KD), 8 (KD), 10-16, 18 (KD), 20-22, 24 (KD), 26-30, 32 (KD)
Die Entwicklung des historischen Ortskerns von Nieste entlang des ehemaligen Handelsweges, heute Kasseler Straße und Witzenhäuser Straße, ist am Grundriss des Straßendorfs bis heute ablesbar.
Ausgehend von der Kirche entwickelte sich die historische Bebauung vorwiegend in nördlicher Richtung. Neben der Kirche bildete der Hessenhof einen weiteren Siedlungsschwerpunkt. Die Bauten im historischen Bereich um die Kirche und den Hessenhof reichen bis ins ausgehende 17. Jahrhundert zurück (Witzenhäuser Straße 2). Entlang der Bergstraße, der Kasseler, Kaufunger und Witzenhäuser Straße sind überwiegend Gebäude aus der ersten Hälfte des 18. bis zur ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erhalten. Es handelt sich vorrangig um traufständige Fachwerkbauten. Der Bestand der überkommenen Bebauung spiegelt die wechselvolle Geschichte des Orts wider.
Der landwirtschaftlich geprägte Ortskern erstreckt sich zum Ende des 19. Jahrhunderts in südwestlicher Richtung bis zur Kaufunger Straße 13, in östlicher Richtung bis zur Witzenhäuser Straße 32. In nordöstlicher Richtung begrenzt die Bergstraße 13 die Gesamtanlage. Nördlich und westlich definieren die Hofanlagen Zur Warte 9, der Hessenhof und die Kasseler Straße 11 den Verlauf der Gesamtanlage.
Die in der beschriebenen Ausdehnung genannte Gesamtanlage ist nach § 2 Abs. 2 HDSchG aus ortsgeschichtlichen Gründen schützenswert. Es besteht öffentliches Interesse am Erhalt des historischen Ortskerns von Nieste.
Östlich von Heiligenrode liegt unterhalb des Mühlenbergs das Gut Windhausen mit seinem Herrenhaus, mehreren Ökonomiegebäuden und dem sich nördlich und östlich anschließenden weitläufigen Landschaftsgarten.
Ein Gutshof zu Windhausen wird bereits im Mittelalter erwähnt. Bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts befand er sich überwiegend im Besitz der hessischen Landgrafen. Nach 1747 betrieb der Kasseler Arzt Huxold eine Meierei auf dem Gutshof. Auf seine Veranlassung wurde um 1750 ein Fachwerkwohnhaus errichtet, das sich am gleichen Standort wie heute das Herrenhaus befand.
1764 erwarb Martin Ernst von Schlieffen (1732-1825) das Gut und die zugehörigen Ländereien. Der gebürtige Pommer von Schlieffen war seit 1757 in hessischen Diensten und wurde 1760 zum Generaladjutanten des hessischen Landgrafen Friedrich II. berufen. Er verbrachte die meiste Zeit auf Gut Windhausen und hielt sich nur wenn unbedingt erforderlich in seiner von Simon Louis du Ry (1726-99) entworfenen Stadtresidenz am Kasseler Königsplatz auf. Als vom Landgrafen geschätzter Berater hatte von Schlieffen eine einflussreiche Position am Kasseler Hof inne. 1772 wurde er zum Staatsminister befördert. Aufgrund seiner Parteinahme für den Westphälischen König Jérôme fiel von Schlieffen nach 1813 beim zurückgekehrten Kurfürsten in Ungnade und lebte zurückgezogen bis 1825 auf Windhausen.
Von Schlieffen ließ zunächst das Fachwerkhaus in einen stattlichen Landsitz umbauen. Als Architekt wird der Kasseler Stadtbaumeister Simon Louis du Ry vermutet. Östlich und nördlich des Herrenhauses entstand seit den 1760er Jahren ein weitläufiger englischer Landschaftsgarten mit zahlreichen in situ erhaltenen Staffageelementen. Als planender Landschaftsgestalter gilt von Schlieffen selbst. Die historischen Wegeführungen sowie eine Teichanlage mit Inseln sind bis heute in dem bewirtschafteten Forstgelände ablesbar geblieben.
Nördlich und südlich des Herrenhauses entstanden im späten 19. Jahrhundert mehrere Scheunen und Stallgebäude aus Backstein, die den Hofraum vor dem Herrenhaus bilden. Westlich davon befindet sich ein um 1920 zu datierendes Verwalterwohnhaus, etwa zeitgleich entstanden die am südlichen Rand des Guts aufgereihten kleinformatigen Arbeiterwohnhäuser.
Herrenhaus
Flur 28, Flurstück 99
Das klassizistische Herrenhaus aus dem 18. Jahrhundert ist das zentrale Gebäude der Domäne Windhausen. Es befindet sich an gleicher Stelle wie ein 1750 errichtetes Fachwerkwohnhaus und soll dessen Außenmauern zum Teil noch in sich bergen. Der Bau geht auf den hessischen Staatsminister Martin Ernst von Schlieffen zurück, der das Gut 1764 erworben hatte. Ab 1769 ließ er das Fachwerkgebäude zum Herrenhaus umbauen. Der Bezug zum vermuteten Architekten Simon Louis du Ry wurde durch Vergleiche mit anderen Bauten von ihm, z. B. dem Palais von Schlieffen am Königsplatz von 1772, hergestellt.
Kernbau und Traggerüst des "Schlösschens" ist das 1750 erbaute Holzfachwerkhaus. Auch vor dem Umbau handelte es sich hierbei um einen zweigeschossigen Bau mit Walmdach und großen Zwerchhäusern. Die mit dem Umbau verbundenen Veränderungen hätten einen Abriss und Neubau gerechtfertigt. Ernst von Schlieffen wollte allerdings während des Umbaus in dem Gebäude wohnen bleiben. Das Gebäude wurde mit einem Gewölbekeller vollständig unterkellert. An den kurzen Gebäudeseiten wurden Risalite angebaut. Das Fachwerkgefüge der Außenwände wurde mit einer Ziegelmauerschale ummauert und die innere Grundrissaufteilung verändert. Die barocke Dachkonstruktion des Walmdaches mit den Zwerchhäusern wurde beibehalten. Bei der Dachkonstruktion handelt es sich um ein Häng-Sprengwerk, das aus Kehl- und Deckenbalken gebildet wird.
Nach den Umbauarbeiten stellt sich das Gebäude bis heute als klassizistischer Bau mit einer regelmäßigen Fassadengestaltung dar. Das Erdgeschoss zeigt im Putz ein angedeutetes Quadermauerwerk, während das Obergeschoss flächig verputzt ist. Die Fenstergewände sind mit Sandstein eingefasst und die Brüstungsfelder des Obergeschosses werden durch eingelassene Putznischen betont. Der zentral angeordnete Eingangsbereich mit repräsentativer Vortreppe zeigt eine klassizistische Holzeingangstür mit Oberlicht.
Nach der Fertigstellung des Gebäudes ist im Inneren mehrfach umgebaut worden. Dennoch sind einige Ausstattungselemente aus der Zeit von 1769 bis 1825 erhalten, in der Ernst von Schlieffen das Gebäude bewohnte. Hierzu gehören Holz- und Stuckarbeiten sowie schmuckreiche Stofftapeten im Saal des ersten Obergeschosses. Erhalten ist auch das hölzerne ornamentierte Treppengeländer.
Scheune
Nördlich des Herrenhauses steht auf quadratischem Grundriss eine auffallend großvolumige Scheune unter einem flach geneigten Satteldach. Eine reich verzierte Wetterfahne mit den Initialen "G. v. S." datiert das Gebäude auf 1888. Die rote Backsteinfassade wird durch in gelbem Backstein gearbeitete Lisenen gegliedert. Lüftungsschlitze in den Giebelseiten brechen das geschlossene Erscheinungsbild der Fassade auf. Ein stilisierter Rundbogenfries und ein Deutsches Band begleiten die Dachneigung. Im Erdgeschossbereich wurden große Scheunentore in die Fassade eingebracht, diese sind heute teilweise verschlossen und durch Fenster ersetzt.
Verwalterhaus
Westlich des Herrenhauses liegt in einer kleinen Senke das Wohnhaus des Gutsverwalters. Es wurde in den 1920er Jahren im Heimatstil errichtet. Der eingeschossige Putzbau steht mit einem L-förmigen Grundriss auf einem Kellergeschoss. Die östliche Giebelseite ist reich durchfenstert und wird von einem Krüppelwalmdach abgeschlossen, der südliche Gebäudeteil wird von einem Satteldach abgeschlossen.
Das Wohnhaus ist ein typischer Vertreter des Heimatschutzstils in Deutschland in den 1920er Jahren.
Landschaftsgarten
Flur 28, Flurstücke 93, 94 und 95
Hinter dem Herrenhaus erstreckt sich in östlicher und nördlicher Richtung der englische Landschaftsgarten des Guts Windhausen, den wohl Martin von Schlieffen selbst geplant hat. Oberflächlich betrachtet präsentiert sich die Anlage heute als Waldgebiet. Es lassen sich jedoch historische Wegeläufe, ein Teich mit zwei Inseln sowie Lichtungen und Pflanzungen als Bestandteile der ursprünglichen Parkanlage erkennen. Der Bewuchs bestand in erster Linie aus Eichen und verschiedenen Gebüschsorten, Rasenflächen waren kaum vorhanden. Die Wasserversorgung der Teiche im Garten erwies sich als schwierig, da der Waldbach nur während weniger Monate Wasser führte. Als Ausgangspunkt für die Wege durch den Park ist das Herrenhaus anzunehmen.
Die Staffage im weitgehend naturbelassenen nördlichen Bereich des Gartens ist in der germanischen Mythologie verwurzelt; der südliche Bereich hingegen entsprach mit seiner Wegeführung und Ausstattung den romantischen Empfindungen der Zeit. Die Parkstaffage ist fast vollständig, wenn auch teilweise in ruinösem Zustand, erhalten. Verloren ist das sogenannte Steinerne Meer, das sich von Schlieffen nach einem Aufenthalt in der gleichnamigen Region im Salzburger Land hat anlegen lassen. Es ist nordöstlich des Mausoleums zu vermuten und musste landwirtschaftlicher Nutzfläche weichen. Auch das sogenannte Dryadenheiligtum, eine Eremitage in Form eines aus Holz aufgestapelten Scheiterhaufens, hat die Zeit nicht überdauert.
Affendenkmal
Südöstlich des Herrenhauses steht am Rand des Parks eine Säule, die an eine Horde Affen erinnert, die von Schlieffen sich in einer Menagerie in seinem Park gehalten haben soll. Die Affen bewegten sich frei im Gelände, waren jedoch durch Inzucht oder auch Tollwut aggressiv geworden und griffen Menschen an. Von Schlieffen musste sie schließlich töten lassen und setzte ihnen dieses Denkmal mit der folgenden romantisierenden Inschrift:
"Hier / Wiederkehrten / zum großen Urstoffhaufen / irdischer wesen / Die letzten Bestandtheile / Eines Geschlechts Africaner, / Lange heimisch auf diesen Fluren / nach manchen Geburten.
Nicht Sclaverey, / Das Schicksal seiner Landsleute / Der Schwarzen, / Völlige Freiheit, / War dessen Loos und ihre Folge / Liebe für den Wohlthäter, / der leider endlich / da Wuthbisse es vergiftet, / Als alles für einen stritt, / Eigene Wonne gemeiner Wohlfahrt / Nachsetzen musste.
Verhängter Tod / Traf Väter und Söhne, / Großväter und Enkel, / Mütter und Säuglinge
Ganz zählte man's nicht / Zur Gattung der Nächsten, / Ihm hatte Prometheus / Zwo Hände mehr / Uns bessere Sprachfähigkeit gegönnt. / Aber / An Verschmitztheit, / An Mischung von Güte und Tücken / An Lust gegen Verbot / Schien es in Affenhaut Menschenart
Und / Der Angeborenheit so auffallende Macht / Rieth dem nur zehnfingrigen Beobachter / Nachsicht für seines Gleichen".
Die neben dem Denkmal wachsende Trauerweide ist in Verbindung mit diesem angepflanzt worden.
Teufelsbrücke
Östlich des Affendenkmals führte ehemals die sogenannte Teufelsbrücke über einen kleinen Bachlauf. Sie bestand bis zu ihrem Einsturz 1956 aus einem oder zwei Schwibbögen und erinnerte in ihrer Gestaltung an einen Aquädukt. Sie ist nicht nur im realen Sinn sondern auch bildlich gesehen eine Überleitung zum Tod - auf dem Weg zum Mausoleum des Ernst von Schlieffen. Die ursprüngliche Gestalt der Brücke ist in den Ruinen ablesbar, die zusammengefallenen Steine liegen heute im ausgetrockneten Flussbett.
Mausoleum
Das Mausoleum des Martin Ernst von Schlieffen (1732-1825) befindet sich in einiger Entfernung zum Herrenhaus in einem Zwickel am südlichsten Parkrand. Das absichtlich ruinös errichtete Mausoleum wurde im Stil eines gotischen Turmstumpfs in Bruchsteinmauerwerk errichtet. Den quadratischen, glatt verputzten Innenraum überspannt ein Kreuzgratgewölbe. In Nord-Süd-Ausrichtung ist im Zentrum die Grabplatte. Der Eingang befindet sich auf der Nordseite des Turms. Auf der Ost- und Westseite befindet sich jeweils ein Spitzbogenfenster. Auf der Südseite ist außen in der Turmwand eine Nische eingelassen, in der eine Sandsteinplatte mit folgender Inschrift montiert ist:
"Grabmal / des ersten Schlieffen / Der dort die einsamen Daecher besas / in ihrer Stille im sie umschattenden Hayne / dem laestigen Wandel des Hofes / den Fridensmühen der Kriger / so oft als möglich entwischt / fand er vom Schicksal begünstigt / vielleicht auch durch Denckart geführt / mehr süsse als herbe Stunden / danckbar für iene gefast auf diese / ruhig über die Zukunft".
Affenhaus
In nordöstlicher Richtung vom Mausoleum liegt an einem heute ausgetrockneten Bachlauf die Ruine des ehemaligen Affenhauses, einer steinernen Menagerie, in der von Schlieffen seine Affen gehalten haben soll. Das Gebäude ist heute völlig zerfallen, die Überreste lassen jedoch auf einen viereckigen Gebäudegrundriss schließen. Vom Bachbett führt eine stark verfallene Treppe zu dem leicht erhöht liegenden Gebäude. Unter dem Affenhaus befand sich eine heute eingestürzte Grotte von etwa 5 m Durchmesser.
Freundschaftsstein
Nördlich vom Affenhaus liegt auf einer kleinen Lichtung in einer Senke - wohl einer ehemaligen Materialgrube - der Freundschaftsstein, ein Werkstein in Form einer Säulentrommel mit Halsring. Es heißt, von Schlieffen habe nur engste Vertraute zu diesem verborgenen Ort geführt. Ob die glatten Flächen eine Inschrift getragen haben oder tragen sollten, ist nicht bekannt.
Hertha-Altar
Nahe der Straße Heiligenrode-Nieste am Abzweig nach Niederkaufungen - und damit in der nordwestlichen Ecke des Landschaftsgartens - liegt der Hertha-Altar. Er setzt sich zusammen aus einem grob behauenen, altarähnlichen Quarzit, der kreisförmig umgeben ist von mehreren kleineren, ebenfalls grob behauenen Steinen. Eine Inschrift, die von Schlieffen selbst erwähnt, ist nicht mehr auffindbar. Der Hertha-Altar nimmt Bezug auf die vorchristliche Zeit, der mit dem Arminiusgrab und dem Thuscio-Stein dieser nördliche Teil des Parks gewidmet ist.
Arminiusgrab
Das Arminiusgrab liegt im nördlichen Teil des Landschaftsgartens etwa 50 m südöstlich des Hertha-Altars. Der Gedenkstein erinnert an Hermann den Cherusker, der im Jahre 9 n. Chr. die Römer in Germanien besiegte. Der Quarzit ist etwa 1,70 m lang, 1,10 m breit und 0,70 m hoch. Der Stein in baumstammartiger Form liegt heute am Fuß einer kleinen Aufschüttung von 7 m Länge und etwa 1 m Höhe, in der von Schlieffen fälschlicherweise eine Grabstätte vermutete; ursprünglich stand er wohl auf der Erhebung. Folgende Inschrift ist in den Stein gemeißelt: "Qui me dira quelle cendre ignorée/ ce tertre sepulcral renferme dans son sein? / dépouilles d'un héros terrible au fier romain / restes d'Arminius chers a cette contrée / l'urne qui vous recut, urne qu'on cherche en vain! / sous ce simple gazon serait - elle enterrée? / la tombe au moins vous sera consacrée." Übersetzt heißt der Text etwa: "Wer wird mir sagen, welche unbekannte Asche / dieser Grabeshügel in seinem Busen birgt? / Die Überbleibsel eines Helden / der Schrecken der stolzen Römer / Die Reste des Arminus, dieser Landschaft teuer / Die Urne die Euch aufgenommen hat, die Urne die man vergeblich sucht! / Unter diesem einfachen Rasen - sollte sie sich etwa verbergen? / Das Grab wird Euch wenigstens geheiligt sein."
Thuscio-Stein
Etwa 70 m vom Arminiusgrab entfernt liegt der Thuscio-Stein. Er stand ursprünglich unter einer alten Eiche, die aber heute nicht mehr vorhanden ist. Der Stein zeigt sich als unbearbeiteter Quarzit mit einer breiten, regelmäßigen Rille. Thuscio ist eine zweigeschlechtliche germanische Gottheit, deren Sohn Mannus im germanischen Ritus der erste Mensch war. Nach von Schlieffen war ursprünglich das Wort "geweihet" mit einem Stein eingeritzt. Diese Inschrift ist heute nicht mehr leserlich. In Zusammenhang mit der alten Eiche könnte der Stein ein Bild für hohes Alter sein.
Die Sachgesamtheit Gut Windhausen zeichnet dessen historische Entwicklung vom landgräflichen Gut über einen adeligen Landsitz mit Landschaftspark bis zur hessischen Staatsdomäne nach. Das von du Ry entworfenen Herrenhaus und der durch von Schlieffen geplante Landschaftsgarten spiegeln das künstlerische Verständnis des ausgehenden 18. Jahrhundert in eindrücklicher Weise wider.
Die Gutsanlage Windhausen ist aus geschichtlichen und künstlerischen Gründen nach § 2 Abs. 1 HDSchG als Sachgesamtheit eingetragen.
Objekte innerhalb der Gesamtanlage
Breite Straße
7
2 (KD)
Dorfstraße
32 (KD), 34-38, 42
Hinter der Kirche
1 (KD)
2 (KD)
Opferhof
1-11
Heiligenrode vereint in seinem Dorfgrundriss zwei Dorfformen. Zum einen zeigt es die Struktur eines Haufendorfes mit den Straßenzügen Dorfstraße, Breite Straße, Opferhof und Hinter der Kirche, die sich um den Kirchhof gruppieren. Gleichzeitig fand eine starke bauliche Entwicklung entlang der Dorf- und der Witzenhäuser Straße statt, die das Bild eines Straßendorfs prägen.
Die Gesamtanlage der historischen Ortslage von Heiligenrode umfasst im Wesentlichen die Bebauung um den Nahbereich der Kirche, der durch Einhäuser und kleinere Hofanlagen geprägt ist und geschichtliche Bedeutung aufweist.
Im Norden schließt die Gesamtanlage mit der Bebauung entlang der Dorfstraße ab. Die südliche Grenze wird durch die kleinteilige Bebauung entlang des Opferhofs gebildet, die rückwärtig den Kirchhof begrenzt. Die westliche Grenze bildet das Grundstück Breite Straße 2. Im Osten umschließt die Gesamtanlage eine kleine Platzsituation, die durch die Einmündungen der Straße Hinter der Kirche in die Dorfstraße sowie durch die zurückversetzte Lage der angrenzenden Gebäude gebildet wird.
Trotz der starken Kriegszerstörungen macht die historische Bebauung um den Kirchhof die alte Struktur des Dorfkerns gut nachvollziehbar. Die Gesamtanlage ist in der beschriebenen Ausdehnung aus orts- und sozialgeschichtlichen Gründen nach § 2 Abs. 2 HDSchG zu schützen.
Objekte innerhalb der Gesamtanlage
An der Kirche
1-3
2 (KD)
Bachstraße
1 (KD), 1a (KD), 1b (KD), 3-5
Fahrenbachstraße
3, 5 (KD), 7-9, 11 (KD), 13, 15 (KD), 17, 19 (KD)
2-10, 12 (KD), 14 (KD), 16, 18 (KD), 20, 22 (KD), 24-26
Schulstraße
1
2 (KD)
Untere Bergstraße
2 (KD)
Wattenbacher Straße
3 (KD), 5-9
2 (KD), 4-12, 14 (KD), 14a, 16 (KD)
Der historische Ortskern von Wellerode konzentriert sich mit ihrem älteren Teil auf die Bebauung im direkten Umfeld der Kirche und entwickelte sich später entlang der Fahrenbachstraße nach Osten weiter. Während sich die Bebauung um die Kirche in Form eines Haufendorfs ausbreitet, zeigt die jüngere Bebauung entlang der Fahrenbachstraße die Züge eines Straßendorfs.
Im Westen wird die Gesamtanlage durch die Parzelle des Grundstücks Bachstraße 5 begrenzt, nördlich beschließt die Bebauung Fahrenbachstraße 1-19 den historischen Ortskern. Nach Westen charakterisiert die Bebauung der südlichen Fahrenbachstraße die Weiterentwicklung des Ortes. Südlich markieren die Parzellen hinter den Anwesen Fahrenbachstraße 4-26 die historische Ortsgrenze. Dann erstreckt sich die Bebauung südlich der Kirche bis zur Schulstraße 2 und schließt an der nördlichen Bebauung der Bornegasse ab.
Die Bebauung im näheren Umfeld der Kirche besteht in erster Linie aus kleinformatigen Wohnhäusern, die sich ringförmig um die Dorfkirche mittelalterlichen Ursprungs legen. Hier findet sich die älteste erhaltene Bausubstanz des Orts aus der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Die größeren traufständigen Hofanlagen an der Fahrenbachstraße 13 und An der Kirche 1 bilden eine Torsituation zu der jüngeren Bebauung, die sich entlang der südlichen Fahrenbachstraße zieht. Hier entwickeln sich größere landwirtschaftliche Anwesen am Fahrenbach und am Verlauf der Durchgangsstraße nach Osten.
Die in den angegebenen Grenzen ausgewiesene Gesamtanlage spiegelt die bauliche und siedlungsgeschichtliche Entwicklung des Orts von vom frühen 18. bis ins mittlere 19. Jahrhundert wider. Das Gebiet ist nach § 2 Abs. 3 HDSchG zu schützen.
Objekte innerhalb der Gesamtanlage
Am Ölberg
3 (KD), 7, 11-15
2 (KD), 4-8
Am Rodebach
1 (KD), 3
2, 4 (KD)
Forststraße
1 (KD), 3
4 (KD)
Im Eichhof
1-3
2 (KD), 4-6
Konrad-Wenzel-Straße
1 (KD), 3, 5 (KD), 7, 9 (KD), 11-13
2 (KD)
Lindenstraße
1-5, 7 (KD), 11 (KD)
2-6, 10 (KD), 12, 16, 18 (KD), 20 (KD)
Melsunger Weg
1-3
2 (KD)
Mückenbergstraße
1 (KD), 3 (KD), 5 (KD)
Mühlengasse
1 (KD), 3 (KD), 9
2(KD), 4(KD)
Quenteler Straße
1 (KD), 5, 9 (KD)
4 (KD), 8-12
Steinmal
1, 3 (KD)
Weinberg
1-3, 5 (KD)
Ausgehend von der Kirche entwickelte sich die historische Bebauung in Haufendorfform. Der landwirtschaftliche Charakter des Dorfs und auch die verzweigte historische Wegeführung ist bis auf die in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts neu gebaute Straße Richtung Wattenbach weitgehend erhalten geblieben. Neben dem Zentrum der Kirche bildete die Bebauung entlang der Lindenstraße einen Siedlungsschwerpunkt. Die Bauten im Ortskern reichen bis in die Mitte des 17. Jahrhunderts (Forststraße 1, Quenteler Straße 4) zurück. Südlich der Mülmisch sind Gebäude aus dem frühen 18. Jahrhundert erhalten (Am Rodebach 4, Quenteler Straße 9, Lindenstraße 7, Im Eichhof 2). Dabei handelt es sich um Fachwerkbauten mit vorwiegend landwirtschaftlicher Nutzung. Der Ortskern erstreckte sich zum Ende des 19. Jahrhunderts in südlicher Richtung bis zum Eichhof 2, in östlicher Richtung bis zum Rodebach 4. In nordöstlicher Richtung begrenzt der Weinberg 5 die Gesamtanlage. Nördlich und westlich definieren die Hofanlagen der Forststraße 1 und 4 sowie der Lindenstraße bis zum Steinmal 3 den Verlauf der Gesamtanlage. Der historische Ortskern von Eiterhagen ist vorwiegend landwirtschaftlich geprägt und zeichnet sich in erster Linie durch Streckhöfe und kleinformatige Wohnwirtschaftsgebäude aus.
Die in der beschriebenen Ausdehnung genannte Gesamtanlage ist nach § 2 Abs. 3 HDSchG aus geschichtlichen Gründen schützenswert.
Beim Bergwerk 1-3, 4
Bei den Gebäuden der Straße Beim Bergwerk 1, 3 und 4
handelt es sich um Wohn- und Betriebsbauten der Grube Wattenbach. Die Gebäude wurden um die Wende zum 20. Jahrhundert errichtet. Das Gebäude Nr. 1/3 ist als Arbeiterwohnhaus an. Der fachwerksichtige Bau steht zweigeschossig unter einem Walmdach. Das Erdgeschoss von Nr. 3 ist massiv. Auf dem Grundstück befand sich ursprünglich auch das mit Pferdekraft angetriebene Göpelwerk. Das Wohnhaus Nr. 4 wird als Wohnhaus des Steigers bezeichnet. Hier befanden sich wohl auch Teile der Verwaltung des Bergwerks. Das Steigerhaus steht zweigeschossig auf einem Basaltbruchsteinsockel. Unter der Verkleidung ist typisches Schmuckfachwerk des ausgehenden 19. Jahrhunderts zu vermuten. Im rückwärtigen Gartenbereich sind eingeschossige Wirtschaftsgebäude erhalten.
Die erhaltenen Gebäude der Bergarbeitersiedlung sind als Relikte des Bergbaus in Wattenbach als Gesamtanlage nach § 2 Abs. 3 HDSchG aus geschichtlichen Gründen erhaltenswert.
Objekte innerhalb der Gesamtanlage
Am Gossenhof
1
Am Quentelberg
1-3
2
Graben
1-11
Kirchgasse
1-7, 9 (KD), 9a (KD)
2 (KD), 4 (KD)
Leimsbergstraße
1, 1a, 3-11
2-6, 8 (KD), 10 (KD), 10a, 12 (KD), 14
Poststraße
1-3
2-6
Trieschweg
1
Welleröder Straße
5, 9, 11, 17-23, 27, 31-39
2-6, 10-18, 22
Ausgehend von der Kirche entwickelte sich die historische Bebauung in Haufendorfform. Der Ortskern ist geprägt von kleinmaßstäblichen Hofstellen eines typischen Hutedorfs sowie von Bergbauarbeiter-, Handwerker- und Tagelöhnerhäusern. Entlang der Welleröder Straße entstanden Ende des 19. Jahrhunderts Siedlungshäuser der Bergbauarbeiter. Die historische Wegeführung ist weitgehend erhalten geblieben.
Den Siedlungsschwerpunkt der historischen Gesamtanlage bilden die Leimberg-, Post- und Welleröder Straße sowie die Kirchgasse, Am Quentelberg und am Graben. Die Bauten reichen bis zum ersten Drittel des 18. Jahrhunderts zurück (Am Gossenhof 1, Kirchgasse 2 und 9, Am Quentelberg 2, Welleröder Straße 16). Die anderen Fachwerkbauten stammen vorwiegend aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Die historische Gesamtanlage wird in südlicher Richtung begrenzt durch die Hofanlagen der Welleröder Straße 1 und 2, in westlicher Richtung durch die Gebäude der Leimbergstraße 2, 4, 6, 10a, 11 und 14, über den Tagelöhnerhof Am Gossenhof 1 sowie am Graben 5, 7, 11 in nördlicher Richtung bis zur Welleröder Straße 22, 39 und Poststraße 3, 4, 6. In östlicher Richtung begrenzen der Quentelberg 3 und das östliche Ufer des Steinbachs bis zur Welleröder Straße die Gesamtanlage.
Die in der beschriebenen Ausdehnung genannte Gesamtanlage ist nach § 2 Abs. 3 HDSchG aus geschichtlichen Gründen schützenswert.
Objekte innerhalb der Gesamtanlage
Hirtenstraße
2, 4 (KD)
Korbacher Straße
47 (KD), 49, 55 (KD), 57 (KD), 59 (KD), 61 (KD), 63-65, 67 (KD), 69-77
74-76, 78 (KD), 78a, 80 (KD), 82, 84 (KD), 84a, 86 (KD), 88-90, 90a
Lange Baunastraße
1
Mühlenweg
3-5, 5a, 7-17
12 (KD), 14, 16 (KD), 18, 20 (KD)
Oberer Kirchweg
1 (KD)
2-6, 6a, 8-10, 12 (KD), 14 (KD)
Oberer Mühlenweg
1-3
Unterer Kirchweg
1 (KD), 1a, 3
2
Der historische Ortskern von Elgershausen hat sich entlang der Korbacher Straße und der Bauna entwickelt. Elgershausen zeigte ursprünglich eine lang gestreckte Dorfstruktur mit kurzen Verbindungswegen zwischen Bauna und Korbacher Straße. Von diesen Verbindungswegen sind Mühlenweg, Oberer Mühlenweg und Hirtenstraße erhalten.
Die Kirche von Elgershausen, die als Wehrkirche diente, liegt auch heute noch am Rand der Ortslage südlich der Korbacher Straße. Der Kirchhof, der bis in das 19. Jahrhundert als Friedhof genutzt wurde, und der ehemalige Dorfgerichtsplatz haben sich ablesbar im Ortsgrundriss erhalten. Sie bilden heute zusammen einen innerörtlichen Platz, der die erhöhte Lage der Kirche unterstreicht.
Hinter der Kirche bildet das Pfarrhaus zusammen mit dem Gemeindezentrum und einer Hofanlage den historischen Ortsrand.
Die südliche Grenze der Gesamtanlage wird bestimmt durch die Hofanlage Unterer Kirchweg 8. Ab hier folgt sie dem Unteren Kirchweg in Richtung Korbacher Straße bis zum Gebäude Unterer Kirchweg 3. Die Grenze der Gesamtanlage verläuft weiter entlang der Hofanlagen Unterer Kirchweg 1 sowie der Gebäude Korbacher Straße 49 und 47. Die Gesamtanlage folgt der Korbacher Straße bis zur Einmündung in den Mühlenweg, der die östliche Grenze der Gesamtanlage darstellt.
Vom Übergang des Mühlenwegs über die Bauna bis zum Übergang der Hirtenstraße über die Bauna bildet der Flusslauf die nördliche Grenze der Gesamtanlage. Die Bauna ist in diesem Bereich für das Bild des erhaltenen Ortskern besonders prägend.
Nach Westen bildet die Hirtenstraße die Grenze der Gesamtanlage bis zur Einmündung in die Korbacher Straße. Hier überquert die Grenze der Gesamtanlage die Korbacher Straße und umfasst den Hofraum der Hofanlage Korbacher Straße 79.
In dem ausgewiesenen Bereich der Gesamtanlage hat sich die ursprüngliche Siedlungsstruktur von Elgershausen nachvollziehbar erhalten. Der Dorfkern ist aus orts- und siedlungsgeschichtlichen Gründen eine Gesamtanlage im Sinne des § 2 Abs.2 HDSchG.