Objekte innerhalb der Gesamtanlage
An der Kirche
1-3, 5 (KD), 7-15, 17 (KD)
2, 4 (KD), 6-10, 12 (KD), 14, 16 (KD)
Ehlener Straße
2 (KD)
Herkulesstraße
1-13
2
Korbacher Straße
326-328, 328a, 330-334, 336 (KD), 338
Schmiedegasse
3-9
Der historische Ortskern ist in den Straßenverläufen noch vollständig ablesbar und spiegelt die historische Entwicklung wider. Ausgehend von der Kirche entwickelte sich der historische Ort in Haufendorfform. Der Hauptteil der dörflichen Besiedlung liegt zwischen dem Rittergut ("Burg Hoof") und dem Wehrkirchhof, an der schon früh befestigten Landstraße durch das Baunatal (ehemals Steinweg, heute Korbacher Straße). Ausläufer erstrecken sich entlang der Herkulesstraße (ehemals Teichstraße/Fuckelgasse), wo früher ein Teich und zwei Brunnen die Wasserversorgung des Dorfs sicherten, sowie rund um den Kirchhof.
Die nördliche und östliche Grenze der Gesamtanlage wird durch die Schmiedegasse und die Teichstraße gebildet, wobei die Gesamtanlage nur die Gebäude umfasst, die an den Kirchberg angrenzen. Nach Westen wird die Grenze der Gesamtanlage durch die Bebauung entlang der Hermannstraße von Hausnummer 1a-13 sowie durch die Hofanlage Ehlener Straße 2 gebildet. Die Bebauung besteht hier aus Einhäusern. Ab der Ehlener Straße folgt die Gesamtanlage der Korbacher Straße nach Süden.
Der Dorfkern ist aus ortsgeschichtlichen Gründen eine Gesamtanlage im Sinne des §2 Abs. 2 HDSchG.
Das Rittergut ist aus dem Wirtschaftshof der Schauenburg hervorgegangen. Nach der Dalwigkschen Erbteilung von 1533/34 wurde das Gut zum Wohnsitz der Schauenburger Linie ausgebaut, die Burganlage selbst wurde als Wohnsitz aufgegeben. 1857 wurde das Anwesen verkauft. 1901 erwarb Oberst a. D. von Kieckebusch die Anlage.
Den Kern bildet das Herrenhaus, dessen Portal in das Jahr 1679 datiert ist. In Teilen stammt die dreiflüglige Anlage mit Krüppelwalmen noch aus dem 16. Jahrhundert. An einem inneren Kellereingang befindet sich noch die Jahreszahl 1557. Das Erdgeschoss des zweigeschossigen Gebäudes besteht aus Bruchsteinmauerwerk, das ursprünglich verputzt war. Das Obergeschoss wurde in Fachwerkbauweise errichtet. Der Hauptflügel wird durch einen großen Zwerchgiebel betont. Aus dem frühen 20. Jahrhundert stammen ein Erker an der Nord-West-Ecke des Gebäudes, die Aufbauten zwischen Giebel und Erker, das große dreiteilige Fenster im Zwerchgiebel und die Veranda an der Ostseite. Die Seitenflügel wurden dem Hauptgebäude angepasst, indem die Fenster zu Zweiergruppen zusammengefasst wurden.
Die Wappen der Familien von Dalwigk und von Schwertzell am Herrenhaus stammen von dem ehemaligen, auf 1561 datierten und 1901 abgebrochenen Pächterhaus. Die beiden Nebengebäude an den Seiten des Hofs wurden im Zuge des Umbaus um 1903 mit Elementen der Neogotik errichtet. Das östliche Gebäude geht hierbei auf einen älteren Vorgängerbau zurück, während sich das westliche als völliger Neubau darstellt. Die Anlage schließt südlich mit einem Park ab. Östlich der Wirtschaftsgebäude befindet sich ein Nutzgarten. Auf der Westseite befand sich ursprünglich gegenüber der 1959 abgebrannten Zehntscheune ein Fachwerkhaus für Erntearbeiter, das inzwischen abgebrochen wurde. Das Pflaster des Innenhofs besteht in Teilen noch aus den originalen Basaltpflastersteinen.
Die Wirtschaftsgebäude bilden mit der Hoffläche und dem Herrenhaus eine Sachgesamtheit aufgrund ihrer landesgeschichtlichen Bedeutung als Sitz einer für Hessen bedeutsamen Adelsfamilie. Dem Gutshof kommt ortsgeschichtliche und städtebauliche Bedeutung als Keimzelle der Ortschaft Hoof zu. Architektur- und kunstgeschichtlich bedeutsam ist das Herrenhaus als eines der wenigen erhaltenen Herrenhäuser aus der Zeit um 1675 mit einer Überformung durch Stilelemente eines späten Historismus. Die südlich anschließende Parkanlage ist aufgrund ihrer städtebaulichen Zugehörigkeit zu der repräsentativen Hofanlage als historische Grünfläche zu schützen.
Die hochmittelalterliche Schauenburg war zunächst Sitz der Grafen von Schauenburg. Sie waren eng mit den Grafen von Hessen verbunden. Die Grafen Schauenburg stellten den Vogt der Mark Ditmold mit dem zugehörenden Zehntgericht und zeitweise auch den Kaufunger Vogt. Mit dem Erbfall Hessens an die Ludowinger 1122 durch die Hochzeit Hedwigs von Gudensberg mit dem Ludowingischen Grafen Ludwig I. von Thüringen verloren sie in der Grafschaft Hessen an Bedeutung, schlossen sich dem Mainzer Erzstift an und bildeten einen machtpolitischen Gegenpol zu den Ludowingern. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts gelangte die Burg an das Erzstift Mainz, das sie danach verpfändete. 1332 fiel die Schauenburg endgültig an die Familie von Dalwigk. Zum Zeitpunkt der Dalwigkschen Erbteilung 1533/34 war sie bereits nicht mehr bewohnt. Steine der Burg wurden bereits im 16. Jahrhundert für das burgartige Gut unterhalb der Burg verwandt. Ende des 18. Jahrhunderts waren noch größere Reste des aufgehenden Mauerwerks vorhanden, die aber inzwischen bis auf Teile der Ringmauer und einer halbrunden Bastion verschwunden sind. 2003-06 fanden Sicherungsmaßnahmen für die in Teilen erhaltene Ringmauer statt. Diese Befestigungen sind von einem Graben mit Außenwand umgeben. Auf der Nord- und Ostseite lag eine Vor- oder Unterburg.
Der noch im 18. Jahrhundert unbewaldete und zum Teil landwirtschaftlich genutzte Burgberg ist heute weitgehend unbebaut und beherrscht das Ortsbild.
Der Burgberg bildet mit der vorhandenen Ruine der Schauenburg eine Sachgesamtheit nach §2 Abs. 1 HDSchG, die aus landes- und ortsgeschichtlichen Gründen als Kulturdenkmal zu schützen ist.
Objekte innerhalb der Gesamtanlage
Bachstraße
1
Emserhofer Straße
1, 5, 7 (KD)
2-8, 10 (KD), 14 (KD), 16, 18 (KD)
Friedrichstraße
1-5, 7 (KD), 9-15
2-14
Hauptstraße
11-19, 21 (KD), 23 (KD), 27-31, 33 (KD), 35-37
26 (KD), 28 (KD), 30-32, 34 (KD), 36-38, 42-44, 46 (KD)
Hufeisenstraße
15 (KD)
2
Lindenstraße
1-5
2
Weidenweg
3
Das an der Korbacher Straße zwischen Hoof und Martinhagen gelegene Breitenbach zeigt in seiner historischen Ortlage, die sich zunächst um die Dorfkirche entwickelt hat, die Struktur eines Haufendorfs. Die historische Ortslage umfasst die Haupt-, Quer-, Linden-, Friedrich-, Hufeisen- und die Emserhofer Straße sowie den Weidenweg. Die Bebauung entlang der Hauptstraße ist vor allem im Nahbereich der Kirche durch repräsentative Einhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert geprägt. Im Norden ist die Grenze der Gesamtanlage die Korbacher Straße. Nach Westen wird die Grenze durch die Bebauung an der Querstraße zum Weidenweg und bis an den Kreuzungsbereich von Hauptstraße und Niedensteiner Straße definiert. Dieser Bereich markiert die historische Grenze zwischen der Bebauung und den angrenzenden Wiesen und Feldern. Die historische Ortslage schließt an der Bachstraße ab. Der Bereich ist durch einen alten Gartenbestand wie auch durch die große Hofanlage Bachstraße 1 geprägt.
Von der Bachstraße folgt die Grenze der Gesamtanlage den Gebäuden Friedrichstraße 13 und 15 in Richtung Norden. Die Bebauung der Emserhofer Straße stellt ein Erweiterungsgebiet zum inneren historischen Ortskern dar. Hier reihen sich vorwiegend Einhäuser und Scheunen des 18. und 19. Jahrhunderts. Besonders prägend ist die winklige Hofanlage Emserhofer Straße 10 an der Kreuzung zur Friedrichstraße. Die Bebauung der Friedrichstraße ist ebenfalls durch Einhäuser geprägt, wobei ein Teil der Häuser an den Kirchhof grenzt.
Die Hufeisenstraße zweigt von der Friedrichstraße ab, beschreibt einen Bogen und mündet wieder in die Friedrichstraße.
Der Ausbau der Korbacher Straße hat das eigentliche Ortsbild von Breitenbach nicht verändert. Breitenbach zeigt in seinem historischen Ortskern eine gut erhaltene Haufendorfstruktur, die durch einige repräsentative Einhäuser innerhalb der Bebauung um die Kirche geprägt ist und die aus geschichtlichen Gründen als Gesamtanlage nach § 2 Abs. 2 HDSchG zu bewerten und zu schützen ist.
Objekte innerhalb der Gesamtanlage
Falkensteinstraße
13, 15 (KD), 17
Jakobstraße
19-21
8
Karlstraße
1 (KD), 3 (KD)
2 (KD), 4 (KD)
Steingaße
1 (KD)
2
Wilhelmstraße
1 (KD), 3-5
Der Siedlungskern des an einem Südwesthang erbauten Elmshagen befindet sich um die Dorfkirche mit historischem Kirchhof. Dieser Bereich stellt den ältesten Ortskern mit erhaltener Parzellenstruktur dar. Er wird durch die Kirche, den Kirchhof und die angrenzende Fachwerkbebauung, die aus Einhäusern des 18. und 19. Jahrhunderts besteht, geprägt. Die Straßenzüge Wilhelm-, Karl-, Jakob- und Falkensteinstraße umschließen den bebauten Bereich um die Kirche, wodurch sich der historische Ortskern als bebaute Insel darstellt. Die städtebaulichen Erweiterungen fanden im 19. Jahrhundert primär entlang der Falkenstein-, der Jakobstraße und der Steingasse statt. Nach Westen schließen die Gebäude Karlstraße 1 und 3 die Gesamtanlage ab. Die nördliche Grenze wird hier durch die Gebäude Jakobstraße 15, 17, 19, 21 sowie der Gebäudekante des Hauses Steingasse 1 gebildet. Nach Osten umfasst die Grenze der Gesamtanlage das Flurstück der Hofanlage Steingasse 2 und den Kreuzungsbereich von Steingasse, Jakob- und Wilhelmstraße.
Der historische Ortskern von Elmshagen zeigt eine gut erhaltene Struktur eines Haufendorfs mit nachvollziehbarer baulicher Entwicklung. Daher ist die ausgewiesene Ortslage aus geschichtlichen Gründen als Gesamtanlage nach § 2 Abs. 2 HDSchG zu bewerten und zu schützen.
Objekte innerhalb der Gesamtanlage
Am Martinstein
1-3, 5 (KD), 7
2-10
Kirchstraße
3 (KD), 5, 7 (KD), 9, 11 (KD), 15-17
4, 4a, 4b, 6, 8 (KD), 10 (KD)
Korbacher Straße
620, 622 (KD), 626
Obere Straße
1-5
2-8, 10 (KD), 12-16
Rundstraße
5-7, 9 (KD), 11-13, 15 (KD), 17 (KD), 21 (KD)
2-4, 6 (KD)
Wattenbergstraße
1-3
2 (KD), 4, 10-12
Zierenberger Straße
1 (KD), 3 (KD), 5 (KD), 7-9, 11 (KD), 13 (KD), 15-17, 19 (KD)
2, 4 (KD), 6-12, 16, 18 (KD)
Der historische Dorfkern von Martinhagen, der aus den beiden Ortsteilen Martinhagen und Großenhof besteht, zeigt die Struktur eines Haufendorfs. Die Ortschaft gruppiert sich um den Martinstein und die dort gelegene Dorfkirche. Südlich der Kirche befand sich ursprünglich der Kirchhof, der als Friedhof genutzt wurde. Diese Fläche ist heute zum großen Teil in Privatbesitz und wird als Gärten genutzt.
Beim Martinstein handelt es sich um einen kleinen Basaltkegel, um den sich die Häuser gruppieren, wodurch ein Teil der Straßenzüge ringförmig angelegt ist. Zu diesen Straßenzügen gehören die Obere, Rund- und Wattenbergstraße sowie die Straße Am Martinstein. Neben diesen Ringstraßen führt die Kirchstraße gerade auf den Berg hinauf, während die Zierenberger Straße ihn nur tangiert. Diese beiden Straßenzüge werden durch die Ringstraßen miteinander verbunden. Das Ortsbild des historischen Ortskerns ist geprägt durch Einhäuser und mittlere bis größere Streckhofanlagen aus dem 18. bis 19. Jahrhundert.
Die nördliche Grenze der Gesamtanlage wird durch einen asphaltierten Feldweg gebildet, der hinter der Bebauung der Oberen Straße entlangführt und die Kirchstraße mit der Zierenberger Straße verbindet. Der Weg trennt die Gesamtanlage von einer historischen Grünfläche im Norden. Es handelt sich hierbei um Streuobstwiesen und Weideflächen, die ursprünglich den Ortsrand säumten. Weiter nördlich schließt sich der neue Friedhof an.
Der östliche Bereich der Gesamtanlage wird geprägt durch eine Straßeninsel, die durch die Zierenberger Straße und die Rundstraße gebildet wird. Im Weiteren verläuft die Grenze der Gesamtanlage weiter entlang der Häuser Zierenberger Straße 2-12 bis zur Korbacher Straße. Bei diesen Gebäuden handelt es sich um Einhäuser und Hofanlagen, die eindeutig die Grenze der historischen Ortlage nach Osten definieren.
Die Korbacher Straße trennt den historischen Ortskern von weiter südlich gelegenen städtebaulichen Erweiterungsgebieten aus dem 19. und 20. Jahrhundert.
Ab dem Abzweig von der Korbacher in die Kirchstraße umfasst die Gesamtanlage die gesamte Bebauung entlang der Kirch- und Rundstraße bis zur Oberen Straße. Sie definiert die westliche Grenze der historischen Ortslage. Dieser Bereich wird vorwiegend durch Einhäuser des 18. Jahrhunderts gebildet.
Die erhaltene Haufendorfstruktur von Martinhagen ist aufgrund ihrer siedlungs- und ortsgeschichtlichen Bedeutung als Gesamtanlage nach § 2 Abs. 2 HDSchG zu schützen.
087.1 Kassel / Wilhelmshöhe – Naumburg / Elgershausen
Streckenöffnung:29.10.1903
087.02 Naumburg / Elgershausen – Naumburg
Streckenöffnung: 31.03.1904
Streckenlänge: 33,60 km (insgesamt)
Streckennummer (NE): 9390
Streckenstilllegung: 04.09.1977
Bahnstrecke: Nach dem Scheitern eines Bahnprojekts (1892), das mit preußischer Genehmigung, aber ohne dessen finanzielle Beteiligung (1894) durch die Anliegergemeinde über 59 km bis Wolfhagen realisiert werden sollte, kam es erst 1902 zur Gründung der „Kleinbahn Cassel-Naumburg AG“, die mit dem Bahnbau am 1. April 1902 begann. Die ab Wilhelmshöhe unter dem Oberingenieur Call Illert weitgehend flach trassiert Strecke (Spurweite 1,435 m) erschließt in weiten Kurven die entlang der Bauna gereihten Orte, windet sich westwärts zwischen Remmenhausener Kopf (428 m) und den Ausläufern des Falkensteins (462 m) ins Ems- und schließlich ins Elbetal. Die Entwürfe für zehn standardisierte Stationsbauten lieferte der Frankfurter Architekt Carl Weber. Der Betrieb auf der Schiene – vorwiegend für Baumaterial (Steine, Erde) und in Kassel beschäftigte Arbeiter – wurden zugunsten von Bahnbussen eingestellt, jetzt als Museumsbahn „Hessencourrier“ betrieben.
087.1 Kassel / Wilhelmshöhe – Naumburg / Elgershausen
Streckenöffnung:29.10.1903
087.02 Naumburg / Elgershausen – Naumburg
Streckenöffnung: 31.03.1904
Streckenlänge: 33,60 km (insgesamt)
Streckennummer (NE): 9390
Streckenstilllegung: 04.09.1977
Bahnstrecke: Nach dem Scheitern eines Bahnprojekts (1892), das mit preußischer Genehmigung, aber ohne dessen finanzielle Beteiligung (1894) durch die Anliegergemeinde über 59 km bis Wolfhagen realisiert werden sollte, kam es erst 1902 zur Gründung der „Kleinbahn Cassel-Naumburg AG“, die mit dem Bahnbau am 1. April 1902 begann. Die ab Wilhelmshöhe unter dem Oberingenieur Call Illert weitgehend flach trassiert Strecke (Spurweite 1,435 m) erschließt in weiten Kurven die entlang der Bauna gereihten Orte, windet sich westwärts zwischen Remmenhausener Kopf (428 m) und den Ausläufern des Falkensteins (462 m) ins Ems- und schließlich ins Elbetal. Die Entwürfe für zehn standardisierte Stationsbauten lieferte der Frankfurter Architekt Carl Weber. Der Betrieb auf der Schiene – vorwiegend für Baumaterial (Steine, Erde) und in Kassel beschäftigte Arbeiter – wurden zugunsten von Bahnbussen eingestellt, jetzt als Museumsbahn „Hessencourrier“ betrieben.
087.1 Kassel / Wilhelmshöhe – Naumburg / Elgershausen
Streckenöffnung:29.10.1903
087.02 Naumburg / Elgershausen – Naumburg
Streckenöffnung: 31.03.1904
Streckenlänge: 33,60 km (insgesamt)
Streckennummer (NE): 9390
Streckenstilllegung: 04.09.1977
Bahnstrecke: Nach dem Scheitern eines Bahnprojekts (1892), das mit preußischer Genehmigung, aber ohne dessen finanzielle Beteiligung (1894) durch die Anliegergemeinde über 59 km bis Wolfhagen realisiert werden sollte, kam es erst 1902 zur Gründung der „Kleinbahn Cassel-Naumburg AG“, die mit dem Bahnbau am 1. April 1902 begann. Die ab Wilhelmshöhe unter dem Oberingenieur Call Illert weitgehend flach trassiert Strecke (Spurweite 1,435 m) erschließt in weiten Kurven die entlang der Bauna gereihten Orte, windet sich westwärts zwischen Remmenhausener Kopf (428 m) und den Ausläufern des Falkensteins (462 m) ins Ems- und schließlich ins Elbetal. Die Entwürfe für zehn standardisierte Stationsbauten lieferte der Frankfurter Architekt Carl Weber. Der Betrieb auf der Schiene – vorwiegend für Baumaterial (Steine, Erde) und in Kassel beschäftigte Arbeiter – wurden zugunsten von Bahnbussen eingestellt, jetzt als Museumsbahn „Hessencourrier“ betrieben.
Objekte innerhalb der Gesamtanlage
Hermann-Schafft-Straße
38, 38a, 38b
49 (KD), 53-57
Mittelstraße
13-23, 25 (KD), 27
20
Nordstraße
1-3
Sendeweg
1
Das Zentrum des Orts bildet die Kirche, um sie entwickelte sich die Bebauung ringförmig in Haufendorfform.
Entlang der mittelalterlichen Straßenzüge der Hermann-Schafft-Straße, Nord- und Mittelstraße waren die Hofanlagen angeordnet. Die ursprünglich landwirtschaftlichen Gebäude im Siedlungskern wurden im Verlauf des 19. und 20. Jahrhunderts weitgehend von Wohnbauten abgelöst. Der Siedlungskern ist beispielgebend für Frommershausens sozialen Wandel von der bäuerlichen Gesellschaft des 18. zur Industriegesellschaft des 20. Jahrhunderts. Der nördliche Teil der Gesamtanlage wird durch ein Wohnhaus aus dem frühen 20. Jahrhundert (Mittelstraße 13/15) begrenzt, in westlicher Richtung folgt die Anlage dem Verlauf der Nordstraße bis zur Kreuzung Hermann- Schafft-Straße. Von dort verläuft die Gesamtanlage hinter den Häusern Hermann-Schafft-Straße Nr. 53-57. Die südliche und östliche Grenze des historischen Ortskerns bilden der Sendeweg und die Ringstraße. Hier befindet sich die einzige noch erhaltene und bewirtschaftete Hofanlage. Diese stammt in ihren Ursprüngen aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Erhalten geblieben ist auch der dazugehörige Bauerngarten. Dieser prägt bis heute den historischen Ortsrand. Von der nördlichen Flurstücksgrenze der Hofanlage verläuft die Gesamtanlage hinter den Häusern der Mittelstraße in nördlicher Richtung.
Die in der beschriebenen Ausdehnung genannte Gesamtanlage ist nach § 2 Abs. 2 HDSchG aus geschichtlichen Gründen zu schützen.