Flächendenkmal (2494)



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  • flaechendenkmal.LFDH35636011654203

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH35636011654203
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    LFDH35636011654203
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    Der im Süden durch den Lohrbach, im Norden durch den Walgerbach eingefasste Ortskern von Kehna gruppiert sich um eine Straßenkreuzung, an der drei Straßen T-förmig einlaufen. Die Bebauung setzt sich zusammen aus mehr oder weniger geschlossenen, eng aneinander grenzenden Drei- und Vierseithöfen. Besonders von Westen und Osten sind die Ortseingänge durch enge Straßenräume geprägt, in denen dicht an der Straße angeordnete Gebäude Torsituationen ausbilden. Die denkmalgeschützte Gesamtanlage umfasst diesen Bereich und wird durch die südlich des Lohrbaches gelegenen Obstbaumgärten erweitert. Auch im Nordwesten schließen sich an die Bebauung jenseits der Kirche Obstgärten an.

    In den großvolumigen Höfen sind meist noch die Wohnhäuser erhalten, deren Entstehung bis in die 2. Hälfte des 17. Jhs. zurückreicht. Hier sind Kenenstraße 2, 3, 5, 6 und 7 zu nennen, aber auch das auf 1672 inschriftlich datierte Wirtschaftsgebäude Kenenstraße 6. Aus dem 18. Jh. stammt noch das Stallgebäude Kenenstraße 1. Meist sind diese Gebäude mit Perl- und Taubandprofilierungen am Geschosswechsel versehen; die Eckstiele weisen, wie besonders bei Kenenstraße 2 und 6 zu erwähnen, eingearbeitete Säulen und Schuppenschnitzwerk auf. Eine Eigenart des Fachwerks an einigen Gebäuden in Kehna sind Mannfiguren, die neben dem Bundstiel zwei weitere, eng angrenzende Stiele aufweisen: Kenenstraße 3 und 7.

    Als Ausschmückung von Putzgefachen werden gerade bei Wirtschaftsgebäuden Ausmalungen mit floralen Motiven verwendet wie bei Kenenstraße 2 oder Kratzputzarbeiten im Scheunenteil Kenenstraße 17. Im Straßenbild besonders markant sind die Gefachverzierungen am jüngeren Wohnhaus Kenenstraße 3 mit tulpenartigen ausgebildeten Holzstreben. Wichtig für das Ortsbild sind die handwerklich gut gearbeiteten Hofeinfassungen bei Kenenstraße 2 und 6 und die Staketenzäune bei Kenenstraße 5 zur Abgrenzung des Bauerngarten und Steinacker 4. Auf den meisten Hofflächen hat sich das Natursteinpflaster, oft noch mit der eingelassenen Miste, erhalten.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Marburg-Biedenkopf, Landkreis_Weimar_Kehna_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH35636011727103

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH35636011727103
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    Kern der Gesamtanlage von Wenkbach ist die evangelische Kirche, die im Zentrum der historischen Bebauung gelegen die Dachlandschaft des Ortes weithin beherrscht. Entlang der Dorfstraße mit kurzen Abzweigen in die Rother Straße breitet sich eine Bebauung in Form von Drei- und Vierseithöfen aus. In der Regel sind deren Wohnhäuser giebelständig dicht an der Straße angeordnet und erzeugen so das typische Bild eines Straßendorfes. Einige der Höfe werden durch Torbauten erschlossen, andere zeigen giebelständige Wirtschaftsgebäude, so dass sich im Straßenraum geschlossene und offene Bauweise abwechseln. Der südwestliche Bereich der Dorfstraße und die Rother Straße sind gerade im Bereich der Kreuzung dicht bebaut, während im oberen Bereich größere Lücken das Straßenbild auflockern. Die auf der nördlichen Seite der Dorfstraße liegenden Grundstücke werden an der hinteren Grenze durch den Wenkbach begrenzt. Dahinter schließt sich eine Neubebauung des 20. Jhs. an. Lediglich im Bereich der Hintergasse sind mit den Hausnummern 5 und 7 historische Gehöfte in zweiter Reihe angesiedelt. Eine besondere städtebauliche Situationen ergibt sich in der Rother Straße bei Nr. 2 und 3, wo zwei gegenüberliegende Dreiseitanlagen durch die geschlossenen, nur zur Straße geöffneten Hofflächen eine eigene Räumlichkeit ausbilden.

    Eine Zäsur im Straßenraum der Dorfstraße ergibt sich im Bereich der Kirche, die von der Baulinie an der Straße deutlich zurückweicht und mit der auf drei Seiten umgebenden Kirchhofmauer eine charakteristische Stellung einnimmt.

    Die ältesten Gebäude in Wenkbach stammen aus der ersten Hälfte des 18. Jhs.; hier sind das Wohnhaus Dorfstraße 9 und Rother Straße 3 zu erwähnen, die im Fachwerk Mannfiguren aus geknickten Streben zeigen; bei letzterem ist das Gefüge zusätzlich mit Zahnschnittfriesen und Rosetten ausgeschmückt. In die 2. Hälfte und Mitte des 18. Jhs. datiert die Mehrzahl der Wohngebäude in der Rother Straße; wegen seiner Ausstattung mit Schnitzverzierungen am Geschosswechsel und den Eckstielen ist Rother Straße 2 und wegen der vollausgebildeten Mannfiguren Rother Straße 7 hervorzuheben. Der Großteil der Wohnhäuser ist in den ersten zwei Jahrzehnten des 19. Jhs. entstanden. Mit Dorfstraße 12, 13, 21, 28, 31, 34,35 sowie Hintergasse 5 und 7 weisen sie alle recht einheitlich ein Rähmfachwerk mit einfachen Mannverstrebungen auf, das teilweise wie bei Nr. 21 und 28 mit Parallelstielen an den Bund- und Eckhölzern aufgewertet ist. In den prosperierenden Jahren der Nachgründerzeit entstehen in Wenkbach zwischen 1885 und 1900 die Wohngebäude Dorfstraße 1,6 und Rother Straße 10. Sie kennzeichnen sich durch strenge Gliederung des Fachwerkgefüges und Ausstattung der Brüstungsfelder mit Andreaskreuz. Anklänge an klassizistische Vorbilder sind bei Dorfstraße 16 zu erkennen, wo die bauzeitliche Fassade mit zweiläufiger Außentreppe, Geländer und Vordach original erhalten ist.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Marburg-Biedenkopf, Landkreis_Weimar_Wenkbach_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH35636033987503

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    Die Gesamtanlage von Roth wird im Nord- und Südosten eingefasst durch den Hochwasserdamm, der das Dorf gegen die mäanderartig um den Ort herumfließende Lahn abgrenzt. Nach Norden bildet die Straße Im Wiesengrund die Begrenzung, nach Süden die Lahn mit dem Mühlgraben, der der Turbine des heute noch tätigen Mühlenbetrieb das Wasser zuleitet. Der Grundriss des Dorfes gestaltet sich regellos, die Hauptachsen Lahntalstraße, Uferstraße, Dammstraße und Lahnstraße laufen von Südwesten nach Nordosten durch den Ort, die Seitenstraßen treffen sich zentrisch an dem Dreiecksplatz Biegenstraße und Unter der Linde. Die Bebauung setzt sich aus kleineren bis mittelgroßen Zwei- und Dreiseithöfen zusammen, die sich in der Regel zur Straße öffnen und mit einem giebelständigen Wohnhaus versehen sind. Älteste Belege dafür sind Dammstraße 8, Dammstraße 17, Lahnstraße 14 und 16, die im Kern noch als Ständerbauten errichtet sind und aus der Zeit Ende des 17. und Anfang des 18. Jhs. stammen. Während diese Wohnhäuser in Fachwerkformen mit einfachen 3/4-Streben ohne weiteren Schmuck errichtet sind, zeigen sich die Bauten des 18. Jhs. vielfach in dekorativem Gefüge mit expressiven Mannverstrebungen. Hier treten besonders hervor Lahntalstraße 18, 20, 33, die durch umlaufend profilierte Geschossversprünge, vollausgebildete Mannfiguren an Eck- und Bundstielen und Schaugiebel mit längeren Inschriften im Straßenbild eine wichtige Stellung einnehmen. Die Hofflächen, meist noch mit Basalt gepflastert, sind zur Straße durch Einfriedungen aus sandsteinbesetzten Torpfosten abgeschlossen.

    Am nord- und südöstlichen Ortseingang sind städtebaulich interessante Torsituationen ausgebildet: Oberhalb Lahntalstraße 28 und 33 markiert noch zusätzlich zur Straßeneinengung ein großvolumiger, in der Sichtachse der Straße platzierter Laubbaum die Eingangssituation. Im Südosten stehen sich die Wohnhäuser Biegenstraße 8 und Dammstraße 21 in nahezu gleicher Ausformung mit Mansarddach dicht an der Straße angeordnet direkt gegenüber. Im Gegensatz zu diesen baulichen Merkmalen einer Randeinfassung geben die 27 Setzlingsgärten, die nach Süden vorgelagert sind, den Blick auf die Lahnaue frei. Die schmalen Gartenparzellen sind auch aus sozialgeschichtlichen Gründen als kommunikativer Treffpunkt im Dorfalltag von Bedeutung. Nach Westen nimmt der Hof Lahntalstraße 13 eine wichtige Stellung im Ortsbild ein. Als Hauptgebäude einer relativ großen Anlage ragt das Wohnhaus im Knie des abbiegenden Wegeverlaufs in den Straßenraum hinein, zusätzlich betont durch das schräg abgeschnittene Wirtschaftsgebäude.

    Soziale und in der Bebauung ausgebildete Zentren bilden der Dreiecksplatz im Bereich Lahn- und Biegenstraße sowie die Platzaufweitung zwischen Kirche und ehemaliger Schule Im Wiesengrund. Ersterer wird von dem kleinen, frei im Straßenraum stehenden Backhaus besetzt, während die am nördlichen Rand der historischen Bebauung angesiedelte Kirche mit ihrer geschwungenen Turmhaube die Dachsilhouette des Dorfes bestimmt.

    Neben der Bauweise in Fachwerk heben sich einige, größtenteils massiv in Sichtmauerwerk errichtete Wohnhäuser des frühen 20. Jhs. in der Bebauung heraus: Die Wohnhäuser Lahntalstraße 28, Sackgasse 2 und Im Wiesengrund 12 sowie die ehemalige Schule Im Wiesengrund 6. Ihre Ausstattung mit Segmentbogenfenstern, mit Zwerchhäusern, die teilweise durch geschweifte Giebel hervortreten, und mit herausgebildeten Geschosswechseln in Form des Deutschen Bandes zeugt vom hohen Ausbildungsstand des Maurerhandwerks in den Jahren zwischen 1901 und 1906.

    Gesondert aufzuführen als Teile der Gesamtanlage sind noch die bauzeitlich erhaltene Haustür von Lahnstraße 24 mit Datierung 1892 als gute Handwerksarbeit und die Ausstattung einiger Gefache mit Kratzputz aus dem 19. Jh. am Wohnhaus Lahnstraße 16 als einzigem Beispiel in Roth.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Marburg-Biedenkopf, Landkreis_Weimar_Roth_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH35636033991303

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    LFDH35636033991303
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    Die Gesamtanlage von Weiershausen erstreckt sich auf beide Seiten der Weiershäuser Straße, die von Süden nach Norden leicht ansteigend und in Biegungen durch den Ort läuft, so dass sich in den wechselnden Blickachsen des Straßenverlaufs interessante Ortsbilder ergeben. So bildet im Süden das hoch aufragende Wohnhaus Weiershäuser Straße 7 den Auftakt, während im Norden der Torbau von Nr. 24 mit dem gegenüberliegenden Backhaus eine städtebaulich interessante Engstelle ausbildet.

    Die historische Bausubstanz ist geprägt von fünf größeren Vierseithöfen, die sich allesamt durch Wirtschaftsgebäude mit Tordurchfahrten von der Straße abgrenzen. Diese Torbauten sind im Bereich der Durchfahrt zum Teil durch besondere Fachwerkkonfigurationen wie Andreaskreuze hervorgehoben. Auf eine lebendige Weißbindertradition im letzten Drittel des 19. Jhs. weisen die zahlreichen Gefachausmalungen hin, die in polychromer Ausführung mit Sinnsprüchen und Angaben zu Bauherrschaft, Zimmermann und Baudatum an den Fassaden der Wirtschaftsgebäude aller Höfe aufgetragen sind. Weitgehend erhalten haben sich auf den Hofflächen die handwerklichen Pflasterflächen, die in Basalt oder Sandstein mit herausgearbeiteten Misten und Rinnen gestaltet sind. Die Gebäudesubstanz stammt in ihrem ältesten Beispiel Wohnhaus Weiershäuser Straße 25 aus dem Ende des 17. Jhs., etliche Wirtschaftsgebäude wie Nr. 7, 24 und 25 sind im 18. Jh. entstanden. Die großvolumigen Wirtschaftsgebäude sind meist dem letzten Drittel des 19. Jhs. zuzurechnen.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Marburg-Biedenkopf, Landkreis_Weimar_Weiershausen_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH35636033991403

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    Die Gesamtanlage von Wolfshausen erstreckt sich auf die historische Bebauung, die in enger Folge entlang der Hauptstraße und der Straße Am Talacker aufgereiht ist. Dabei sind die Wohnhäuser giebelständig angeordnet, lediglich bei Hauptstraße 9 und 14 schließen die Wohnhäuser traufständig den Hof nach hinten ab. Die Höfe sind meist als Dreiseitanlagen, häufig unmittelbar aneinander grenzend, angeordnet und in der Regel noch mit Natursteinpflaster belegt. Bei Hauptstraße 4, 5, 7, 10 und 13 bilden handwerklich detailliert in Sandstein hergestellte Einfriedungen den Abschluss zur Straße. Das früheste Beispiel ist die giebelförmig abgeschlossene Mauer bei Hauptstraße 13 mit einer Entstehungszeit möglicherweise noch im 18. Jh. In der gesamten historischen Gebäudesubstanz nimmt das in den nahe gelegenen Sandsteinbrüchen gewonnene Material eine besondere Bedeutung ein. Neben der Ausbildung von Gebäudesockeln ist in Wolfshausen die Verwendung von Sandstein auch für die aufgehenden Erdgeschosswände von Wohn- und Wirtschaftsgebäuden gebräuchlich wie bei Hauptstraße 5, 11 und 14. Auf dem Hof und Werksteinbetrieb Hauptstraße ist das Wohnhaus an der Straßen- und der Hoffassade vollständig in Werkstein ausgeführt. Die älteste Gebäudesubstanz stammt mit dem Wohnhaus Nr. 9, eine gesicherte Ständerkonstruktion, und Nr. 16 wohl noch aus dem 17. Jh. Etliche Wohnhäuser zeigen in ihrem Fachwerk Verstrebungsgefüge, die mit ihren voll ausgebildeten, dekorativen Mannfiguren ins 18. Jh. datieren. Hier nimmt das Wohnhaus Nr. 13 auch in städtebaulicher Hinsicht eine besondere Stellung ein. Eine eigentümliche Ausbildung der Mannfiguren mit beidseitig begleitenden Parallelstielen kommt bei dem Wirtschaftsgebäude Nr. 13, dem Wohnhaus Nr. 6 zum Tragen. Die Fortführung der traditionellen Fachwerkbauweise bis ins 20. Jh. lässt sich an dem 1904 erbauten Wohnhaus Nr. 5 erkennen. Wenige Jahre später wird der massiv in Ziegel mit Sandsteingliederung errichtete Bau wie die Wohnhäuser Nr. 11 und 14 zum Standard. Die Gesamtanlage wird nach Osten durch das Bürgerhaus, das aus der ehemaligen Schule und dem Rathaus hervorgegangen ist, bestimmt. Den Abschluss bildet die über dem Ort angesiedelte Kirche, die dreiseitig von einem Kirchhopf mit Mauerabschluss gebildet wird.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Marburg-Biedenkopf, Landkreis_Weimar_Wolfshausen_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
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  • flaechendenkmal.LFDH35636033991503

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    LFDH35636033991503
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    Die Gesamtanlage von Niederweimar erstreckt sich zum Einen auf das Gebiet, das als kreisförmiger Umriss noch im heutigen Straßenplan ablesbar ist und das den ehemaligen Verlauf der Dorfbefestigung in Gestalt von Wall und Graben markiert. Zum Anderen nimmt die Gesamtanlage den Bereich ein, der beidseitig der Herborner Straße und der Alten Schulstraße als nachgründerzeitliche Bebauung der Ausfallstraßen im letzten Drittel des 19. und zu Beginn des 20. Jhs. entstanden ist.

    Kern der Besiedlung ist die aus romanischer Zeit stammende Kirche, um die herum sich in zwei Ringen halbkreisförmige Straßenzüge in Gestalt des Lindenweges und der Straße Am Graben legen. Sie sind in Teilen eng mit kleineren Wohnhäusern und Wirtschaftsgebäuden wie Lindenweg 1 und 9 sowie Am Graben 16 bebaut, zum Anderen auch mit von Straße zu Straße reichenden Hofanlagen wie Lindenweg 2, 10, 14 und Altes Dorf 10. Durchschnitten wird der Dorfgrundriss von der Straße Altes Dorf, die im Zuge der mittelalterlichen Weinstraße verläuft. Sie war eine wichtige, in Nord-Süd-Richtung verlaufende Hauptverkehrsader, die das Rhein-Main-Gebiet mit dem Raum Paderborn / Bremen verband. Auf der östlichen Straßenseite sind großenteils Dreiseithöfe angesiedelt, die mit giebelständigen Wohnhäusern und längs der Staße angeordneten, geschlossenen Wirtschaftsgebäuden das Ortsbild bestimmen. Hier finden sich wie bei Altes Dorf 3, 5, 11 und 15 sowie Wichernstraße 3 auch noch Hofeinfriedungen aus Werksteinmauern und profilierten sandsteinernen Pfeilern mit Eisentoren.

    Als älteste Gebäude sind mit Standort in unmittelbarer Nähe zur Kirche die Wohnhäuser Altes Dorf 12, Lindenweg 1 und 2 zu nennen, die als Ständerkonstruktionen in ihrer Entstehung bis ins 17. Jh. zurückreichen. Das Haus Lindenweg 2 zeigt dabei im Sinne des Übergangs zur Rähmbauweise hofseitig eine Schaufassade mit umfangreichem Schnitzwerk am Geschossversatz. An der nordöstlichen Grenze des mittelalterlichen Dorfkernes ist mit dem Wohnhaus Alte Schulstraße 9 ein weiterer, allerdings vollständig verkleideter Ständerbau überliefert.

    Das Ortsbild von Niederweimar wird durch Fachwerkbauten geprägt , die mit dekorativen Verstrebungsfiguren des 18. Jhs. ausgestattet sind wie die Wohnhäuser Altes Dorf 3, 5, 9. Als Besonderheit ist dabei die Ausbildung der Mannverstrebungen z. B. an Wohnhaus Altes Dorf 8, Lindenweg 10 und Wichernstraße 3 zu nennen: hier sind neben den Bund- und Eckstielen beidseitig Parallelstiele angeordnet. Bestimmt wird das Ortsbild auch von Platzaufweitungen, wie sie an der Kreuzung Altes Dorf und Lindenweg ausgebildet sind. Das hier im öffentlichen Raum platzierte Backhaus mit dem vorgelagerten Brunnen war als Treffpunkt von großer Bedeutung im Alltagsleben. In den Straßenräumen treten als Identifikationspunkte einzelne Gebäude hervor, die in Sichtachsen von Straßen platziert sind oder die wichtige Kreuzungen markieren: die großvolumige Scheune Altes Dorf 1 am nördlichen Zugang zum historischen Dorfgrundriss, die Scheune Lindenweg 14 als Kopfbau der Wichernstraße als auch die beiden Wirtschaftsgebäude im Huteweg, die die Einmündung zur Herborner Straße torartig besetzen.

    Erwähnenswerte handwerkliche Details findet man in Niederweimar z. B. am Wirtschaftsgebäude Altes Dorf 10, bei dem seltener Kratzputzschmuck aus dem 19. Jh. in den Gefachen überliefert ist oder die auf vielen Höfen noch verbreitete Pflasterung mit Basalt oder Sandstein. Zierwerk am Holzgefüge in Form von Zahnschnittfriesen oder Schnutzverzierung an Eckstielen ist beim Wohnhaus Altes Dorf 6 und 9 und Wichernstraße 1 zu beobachten.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Marburg-Biedenkopf, Landkreis_Weimar_Niederweimar_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH35636033991603

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH35636033991603
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    LFDH35636033991603
    legalFoundationDocument

    Die denkmalgeschützte Gesamtanlage von Stedebach breitet sich innerhalb einer geschlossenen, annähernd sechseckigen Straßenumfahrung aus. Lediglich Stedebach Nr. 5 mit Tagelöhnerwohnhaus und Backhaus gliedern sich jenseits der Straße an. Das Dorf setzt sich aus vier großvolumigen Vierseithöfen zusammen. Zwischen ihnen führt die schmale Straße hindurch, deren Verlauf sich den einzelnen Gebäude anpasst und die wesentlich das Ortsbild bestimmt. Von Nordosten her ist der Ort über die K 58 erschlossen, die hier entlang der Garteneinfriedung von Stedebach Nr. 4 eine von einem großen Laubbaum bestandene Platzaufweitung ausbildet. Der nördliche Abschluss der Bebauung wird durch die Gartenmauer Stedebach Nr. 4 und die gegenüberliegende Scheune mit Mansarddach gebildet. Nach Osten senkt sich das Gelände hinter den Höfen Stedebach Nr. 1 und 2 ab zu einer Weidenfläche, in deren Bereich die mittelalterliche, im 19. Jh. geschleifte Wasserburg angesiedelt war. Die Bausubstanz von Stedebach ist im wesentlichen während des 19. Jhs entstanden, baut jedoch auf einer seit dem Mittelalter unveränderten Struktur auf, die wesentlich durch die vollständige Zugehörigkeit zum Deutschorden Marburg bestimmt wurde.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Marburg-Biedenkopf, Landkreis_Weimar_Stedebach_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH35636033991703

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH35636033991703
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    legalFoundationDocument

    Die Gesamtanlage von Oberweimar breitet sich über einem regellosen Grundriss aus, der von der in mehreren Biegungen durch das Dorf ziehenden Koblenzer Straße, der B 255, geprägt ist. Die älteste Bebauung setzt sich aus vorwiegend kleinbäuerlichen Hofanlagen und Einzelgebäuden zusammen, die im Bereich südwestlich und nordöstlich der Untergasse angesiedelt sind. Einzelne Wohnhäuser hier gehen in ihrer Entstehung ins 18. Jh. zurück, mit Untergasse 11 möglicherweise sogar ins 16. Jh., sie bestimmen durch ihr Fachwerk mit dekorativen Mannverstrebungen das Straßenbild. Als größere Einheit bildet die Hofanlage Untergasse 15 den Abschluss des Straßenverlaufs. Die Bebauung der Untergasse findet nach Nordwesten ihre Begrenzung durch die langgestreckten Wirtschaftsgebäude von Koblenzer Straße 1, einem Vierseithof, der im letzten Viertel des 19. Jhs. in Relation zum historischen Dorfgrundriss sehr großflächig angelegt wurde.

    Beherrscht wird das Ortsbild von der ev. Kirche, die in erhöhter Lage am östlichen Rand des Dorfes angesiedelt ist und insbesondere von Süden die Silhouette des Dorfes bestimmt. Ihr gegenüber auf der anderen Seite der Obergasse sind ebenfalls an einem ansteigenden Hang das Pfarrhaus und das hochaufragende Wohnhaus Obergasse 4 angeordnet, dem sich nach Westen und Süden großzügige Grünflächen anschließen. Zur Koblenzer Straße hin fällt die Topographie wieder und wird entlang der Straße durch eine ortsbildprägende Stützmauer abgefangen.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Marburg-Biedenkopf, Landkreis_Weimar_Oberweimar_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
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    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH35636033991803

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    Die Gesamtanlage von Niederwalgern breitet sich zu beiden Seiten der Gladenbacher Straße aus, die sich in mehreren Biegungen von Ost nach West durch den Ort zieht. Im Süd- und Nordosten erweitert sie sich um die Bebauung entlang der Gießener Straße, im Osten um den Bereich Bahnhofstraße und im Nordenwesten um die Mühlackerstraße. Die Bebauungsstruktur ist insgesamt regellos, durch das ungeordnete Straßen- und Wegesystem ergeben sich sehr unterschiedliche Ortsbilder, in denen einzelne Gebäude durch die Lage in einer Blickachse besondere städtebauliche Bedeutung erlangen wie das Wirtschaftsgebäude Gladenbacher Straße 2, das Wohnhaus Gießener Straße 29 oder die Scheune Gießener Straße 39. Demgegenüber ist der Bereich des Hinterdorfes mit der Straße Bornbach mehr von einer geschlossenen Bauweise geprägt. Auch die Vierseithofanlagen entlang der Achse Gladenbacher und Mühlackerstraße sind zur Straße durch hier angeordnete Wirtschaftsbauten eher abgegrenzt.

    Die natürliche Grenze der historischen Besiedlung nach Südwesten bildet der Walgerbach. Mittelpunkt des Dorfkerns und mit ihrer geschweiften Haube die Dachlandschft beherrschender Blickpunkt ist die Kirche, die auf der Anhöhe eines nach Süden abfallenden Hanges als Wehrkirche mit einem ovalen Kirchhof angelegt ist. Um diesen herum gruppieren sich unter der Bezeichnung Oberdorf im Bereich des Kirchweges Drei- und Vierseithöfe, die dort bis auf wenige ältere Einzelgebäude in der 2. Hälfte des 19. Jhs. angelegt wurden; direkt an der Kirchhofmauer platziert ist das alte Schulhaus von 1782.

    Nach Westen bekrönt die Kirchhofmauer einen Steilhang, der mit einer für das Ortsbild charakteristischen Treppe und einem Rundbogendurchgang erschlossen wird. Unterhalb dieses Steilhangs erstreckt sich mit Gefälle zum Walgerbach hin das Unterdorf, das entlang der Gladenbacher und der Backhausstraße von großvolumigen, in der Mühlackerstraße von kleineren Hofanlagen in Drei- und Vierseitform besiedelt ist. Die Haupthäuser sind einesteils im 18. Jh. oder frühen 19. Jh. entstanden wie Backhausstr. 8, Gladenbacher Str. 15 und Mühlackerstr. 5, zum anderen im letzten Drittel des 19. Jhs. wie Backhausstr. 2 und 6 sowie Mühlackerstr. 7 mit Baujahr 1911.

    Im Straßenbild nehmen die Fachwerkgebäude des 18. Jhs. durch ihre dekorativen Verstrebungsfiguren eine beherrschende Stellung ein: bei Backhausstr. 8 sind Torbau und Wohnhaus sowie bei Gladenbacher Str. 15 das Wohnhaus mit expressiven Mannfiguren ausgestattet. In Fortführung dieser Tradition werden auch im späten 19. und frühen 20. Jh. Rähmbauten mit historisierenden Verstrebungsformen und Schmuckelementen versehen wie die Wohnhäuser Kirchweg 2 und 3 und Mühlackerstr. 7.

    Neben den größeren Hofanlagen haben sich auch einige kleinstbäuerliche und Tagelöhner- oder Handwerkeranwesen aus dem 19. Jh. erhalten, die aus sozialgeschichtlichen Gründen bedeutsam sind: Bornbach 1, Gießener Str. 38 und 39. Wichtiger Teil des dörflichen Ortsbildes ist der Walgerbach, der in einem unverrohrten Bett den Ortskern nach Westen abschließt.

    Die Eröffnung der Aar-Salzböde-Bahnlinie und der Bau des Bahnhofes 1894 setzt um die Jahrhundertwende und in der Folgezeit eine rege Bautätigkeit entlang der Bahnhofstraße in Gang. Hier entstehen als neue Bauform des Bürgertums auf dem Land in den 20er und 30er Jahren des 20. Jhs. die drei Villenbauten Bahnhofstraße 12, 19 und 23. Zu Beginn des Jahrhunderts hat sich die dörfliche Bebauung bereits an der Gießener Straße nach Norden fortgesetzt. Mit der Gründung von Handwerkbetrieben siedelten sich städtisch anmutende Wohnhäuser und Werkstattgebäude an: Gießener Straße 15, 17 und 19.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Marburg-Biedenkopf, Landkreis_Weimar_Niederwalgern_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH35636033991903

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    LFDH35636033991903
    legalFoundationDocument

    Die Gesamtanlage von Nesselbrunn ist geprägt von dem Straßenverlauf der Nesselbrunner Straße, die in mehreren Biegungen durch den Ort führt. Entlang der Straße reihen sich in lockerer Anordnung Zwei- und Dreiseithöfe mit von der Straße zurückstehenden Wohnhäusern, die wie Nesselbrunner Straße Nr. 2, 6, 8, 15 und 19 im letzten Drittel des 19. Jhs. entstanden sind. Im Straßenbild ergeben sich durch die Kurvenführung wechselnde Blickachsen in die einzelnen Höfe. Der Ortsgrundriss ist weiterhin geprägt von den zwei großvolumigen Höfen Nesselbrunner Straße 9 und 13. Beide Hofanlage grenzen die am nordöstlichen Ortseingang sich ausweitende Freifläche durch größere Wirtschaftsgebäude ein. Von besonderer städtebaulicher Wirkung ist die Anlage von Nr. 13 auf einer Anhöhe, auf der sich der Hof burgartig als geschlossenes Geviert erhebt. Die ältesten Gebäude im Ort sind das ehemalige Wohnhaus Nesselbrunner Straße 7 aus der zweiten Hälfte des 18. Jhs. sowie die Wohnhäuser Nesselbrunner Straße 13 und Zur Hainbuche 7, die aus der Zeit um 1800 stammen. Hier bilden vollausgebildete Mannfiguren an Eck- und Bundstielen dekorative Fachwerkfassaden aus. Dieser Zeit zuzuordnen ist auch die Scheune Zur Hainbuche 7 und Nesselbrunner Straße 9, bei der als einzigem Bau im Ort ein ausgeprägtes Fachwerkdekor in Form eines umlaufenden Zahnschnittfrieses anbebracht ist.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Marburg-Biedenkopf, Landkreis_Weimar_Nesselbrunn_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE