Flächendenkmal (2402)



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  • flaechendenkmal.LFDH10709013056803

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    LFDH10709013056803
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    Rheingaustraße 7-13 (Nordseite)

    Rheingaustraße 22 (Südseite)

    Ortserweiterung des 19. Jhs. in Richtung Südwesten, den Kirchenbau von 1894 mit einschließend. Die planmäßige Bebauung durch gleichartige Hoftypen ist insbesondere an der Nordseite der Rheingaustraße erhalten. Vier Wohnhäuser in regelmäßigem Abstand säumen als traufständige Reihe die zum Ortskern hin abfallende ehemalige Hauptstraße. Standardisierte einfache Bauten auf annähernd quadratischem Grundriss (verkleinerte Form des biedermeierlichen Haustyps um 1850 in Nachfolge des zweizonigen Fachwerkhauses) auf hohem Kellergeschoss mit Kniestock, flachgeneigtem Satteldach, dreiachsiger Hauptfassade und straßenseitiger Erschließung über eine Freitreppe. Die in Fachwerkkonstruktion errichteten Wohnhäuser waren ursprünglich einheitlich verputzt oder verschiefert und besaßen gleichformatige Fenster mit Klappläden. Die zugehörigen (leicht aus dem rechten Winkel gedrehten) Fachwerkscheunen liegen im hinteren Grundstücksbereich; damit wird die traditionelle Form des Hakenhofs im Prinzip beibehalten. Trotz der jetzt unterschiedlichen Fassadenbehandlung bleibt die ehemals einheitliche Hauszeile in ihrer städtebaulichen Wirkung erkennbar.

    Rheingaustraße 7: Verschiefert, ehemals drei durch Ornamentik betonte Fensterachsen. Giebelseitiger Eingang. Rheingaustraße 9: Jetzt (fälschlich) freigelegtes konstruktives Fachwerk, Giebelverschieferung mit Bezeichnung JCA 1892. Eingang mit buntverglastem Oberlicht und Kassettentür erhalten.

    Rheingaustraße 11 und 13: Eingang durch modernen Windfang verändert. Bei Nr. 13 neue Fassadenverkleidung und Veränderung der Fensterformate.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Rheingau-Taunus-Kreis_Lorch_Wollmerschied_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH10709013056903

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH10709013056903
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    LFDH10709013056903
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    Die Kirche liegt am Rande des Ortskernes im Bereich einer Ortserweiterung des 19. Jhs. Der 1894 entstandene Bau ersetzte eine 1713 errichtete Kapelle.

    Kleiner Saalbau mit spitzem Dachreiter. Giebelseitiger Blendrahmen mit abgetrepptem Bogenfries. Das Bruchsteinmauerwerk wurde nach 1960 verputzt. Weitere Veränderungen: Verkleinerung der Vorzone durch Straßenverbreiterung, Entfernung des zentralen, von zwei Bäumen flankierten Treppenaufganges zur Kirche, Ersatz des früheren Giebeldaches der Vorhalle durch ein Flachdach.

    Über dem Innenraum tonnenförmige Verschalung der vorher sichtbaren hölzernen Tragkonstruktion unter geknickter Holzdecke einschließlich Verkleidung der Konsolen. Die frühere Empore mit Balusterbrüstung wurde modern ersetzt oder verkleidet. Ausstattung teilweise noch aus der Kapelle von 1713 stammend: Reste des barocken Hochaltares, Mensa mit Leuchterbank und Drehtabernakel. Figuren: Immaculata, 2. Hälfte 18. Jh., sowie zwei weibliche Heilige, mit neueren Attributen der hl. Barbara und Katharina, Johann Georg Biterich zugeschrieben. Hl. Antonius mit Christkind, Ende 18. Jh.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Rheingau-Taunus-Kreis_Lorch_Wollmerschied_Rheingaustraße 22
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH10709013057903

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH10709013057903
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    LFDH10709013057903
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    Bleichstraße 8-17 (Nordseite)

    Stadterweiterung der Zeit um 1900 außerhalb des ehemaligen Niederflurer Tores an der Landstraße nach Kaub. Zeile von teils einzeln, teils zusammenstehenden villenartigen Wohnhäusern der Gründerzeit. Als Kopfbau steht das ehemalige Burghotel (Bleichstraße 8, siehe Kulturdenkmäler) am Anfang der Reihe. Die zurückliegende Dreiergruppe Nr. 12, 13, 14 ist etwas jünger, passt sich jedoch gestalterisch an. Ortsübliche Materialien (Bruchsteinsockel, Putzfassade, verschieferte Giebelwände und Dachflächen) und Formen (Schweifgiebel und andere historisierende Elemente) prägen das Straßenbild und damit den flussabwärts gelegenen Teil der Rheinansicht von Lorch. Kennzeichnend sind die Orientierung am alten Bestand und ein malerischer Gesamteindruck, der sich dem gewachsenen Orts- und Landschaftsbild unterordnet. Gesamtanlage aus baukünstlerischen und stadtbaugeschichtlichen Gründen.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Rheingau-Taunus-Kreis_Lorch_Lorch_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH10709013058003

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    LFDH10709013058003
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    Ortskern zwischen Eisenbahn, Wisper, Marktgasse, Langgasse, Kirchhof, Friedhof und Oberweg bis zum ehemaligen östlichen Tor (Obersdorfer Pforte) einschließlich:

    Amselgasse

    Apothekengasse

    Bleichstraße 1-5

    Brunnengasse

    Drosselgasse

    Friedhof

    Frohnhofgasse

    Kamillengasse

    Kapellenstraße

    Katzengraben

    Kath. Pfarrkiche mit Kirchhof

    Kirchgasse

    Kirchspiel

    Klostergasse

    Kronengasse

    Langgasse 2-12 (Ostseite), 53-60 (Westseite)

    Markt

    Marktgasse

    Oberweg

    Oelgasse

    Pfarrgasse

    Rheinstraße 3-54 (Nordseite), 55-57 (Südseite) mit Hausgärten und Grünanlagen zwischen Kirchgasse und Kronengasse

    Rittergasse

    Rosengasse

    Römerberg

    Schaar

    Schwalbacher Straße 1-5, 2-12

    Sohlersgasse

    Steingasse

    Wisperstraße 17-29

    Die Gesamtanlage umfasst die zum Rhein hin gelegene Südhälfte des Ortskerns innerhalb der ehemaligen Befestigung. An der Rheinfront wird sie begrenzt durch den Bahndamm, rechts der Wisper durch den (hier nicht mehr sichtbaren) Verlauf der Stadtmauer an der Bleichstraße. Rheinaufwärts bildet der Rest des ehemaligen Obersdorfer Tores den Eckpunkt.

    Weniger offensichtlich ist die nördliche Grenzziehung: die Gesamtanlage endet hier an der Engstelle des Wispertales zwischen den beidseitigen Erhebungen, da sich im nördlichen Ausläufer des Ortskernes keine relevante historische Bebauung mehr feststellen lässt. Die Grenze orientiert sich an einer Linie, die von einer Gasse mit Brücke, dem noch zur Gesamtanlage gehörigen ehemaligen Schönborn'schen Hof (Langgasse 12) sowie weiteren Parzellengrenzen gebildet wird.

    Nach Norden bzw. Osten bilden die Parzellengrenzen der Ortslage die Grenze der Gesamtanlage, soweit sie bebautes Gebiet betrifft

    Als gedrängte Siedlung liegt Lorch im Mündungstal der Wisper, den schmalen Ufersaum entlang rheinaufwärts und auf der darüber liegenden ersten Terrasse. Hier ist auch der früheste Siedlungskern zu vermuten. Inv. 1965 konstatierte hier noch ein höchst malerisches Stadtbild von ziemlich einheitlichem Charakter, überwiegend aus Putzbauten vom 18. Jh. an.

    Die ansteigenden Hänge, überwiegend genutzt für Weinbau, teilweise jedoch auch brachliegend, gehören als kultivierte Grünzone gleichfalls zum Siedlungsbild und zur erhaltenswerten Kulturlandschaft. Zur Begründung der Gesamtanlage siehe auch Kapitel Ortsgeschichte/Ortsentwicklung (S. 608ff.).

    Im Folgenden die Charakterisierung wichtiger Teilbereiche (in Klammern: Bewertung in Inv. 1965):

    Bleichstraße: ehemals Weg nach Caub durch die ehemaligen Bleichwiesen. Der innerhalb der Stadtmauer gelegene Abschnitt führte von der Wisperbrücke zum Niederflurer Tor. Hier wurden ein Großteil der Bebauung und die noch vorhandenen Mauerreste entfernt. Westlich des ehemaligen Tores begann eine Stadterweiterung um 1900.

    Kirchgasse: leicht gewunden, ansteigend, räumlich gefasst. Geschlossene Bebauung an der Westseite. Teilweise gute historische Substanz hinter unsachgemäß modernisierten Fassaden; jedoch wiederherstellbar. Ostseite begrenzt durch teilerneuerte Kirchhof- und die Zehnthofmauer.

    Kirchspiel: (Malerische, unregelmäßig angeordnete Hausgruppe.) Winkelige Gasse, Reste der alten Bebauung erhalten; abbruchbedingte Lücken, fehlende Fassung des Straßenraumes.

    Langgasse: (Bis zur Lindengasse malerisch.) Alte Hauptachse des ehemaligen Gasser Viertels (Unterflecken) im Wispertal. Weitgehend geschlossene Bebauung vom Ende des 18./ Anfang des 19. Jhs., stadtauswärts zunehmend jünger. Zwischen Markt und Mühlengasse noch gutes Straßenbild.

    Markt: Rechteckiger Platz vor der Kirche, zu dieser steil ansteigend. Die Kirchenvorhalle ist effektvoll als Platzwand gestaltet. Die Nordseite wird vom Rathaus, die Südseite durch giebelständige Fachwerkhäuser eingenommen. Die Bürgersteige zeigen einen reizvollen Belag aus Mosaik-Kleinpflaster.

    Marktgasse: Verbindung zwischen Wisperbrücke und Markt. Historische Bauten (siehe Verluste) im oberen Bereich durch Neubauten ersetzt.

    Oberweg: Höhergelegene Parallelstraße zur Rheinstraße, vom Kirchhof nach Südwesten bis fast zum ehemaligen Obersdorfer Tor führend. Jüngere Bebauung vom Ende des 19. /Anfang des 20. Jhs. wurde möglicherweise auf älteren Resten (Keller, Fundamente) errichtet. Bebauung nur im oberen Bereich an der Nordseite. Unmittelbar anschließend der steil ansteigende Hang, teils Weinberg, teils Brache. An der Südseite ein starker Geländeabfall. Oberweg 8: ehemalige Apotheke.

    (Oelgasse): Ehemalige Verbindung von der Rheinstraße zum Kirchhof, zwischen Zehnthof und Wirtschaftshof des Hilchenhauses. Nach Abbrüchen von Einfriedungsmauern nicht erhalten.

    Frohnhofgasse, Apothekengasse, Rosengasse, Brunnengasse, Klostergasse, Kamillengasse, Kronengasse, Steingasse: (Apothekengasse, Kronengasse, Frohnhofgasse malerisch bebaut, sich von der Rheinstraße hangaufwärts ziehend.) Die Verbindungsgassen zwischen Rheinstraße und Obergasse mit ihren steilen, sehr schmalen Treppen zur Obergasse hin sind prägend für das alte Obersdorfer Viertel. Leider zunehmender Ersatz des alten Pflasters und der Sandsteinstufen durch Beton.

    Rheinstraße: (Von der Wisper parallel mit dem Rhein stromaufwärts verlaufend, leider hinter dem Bahndamm versteckt. In der unteren Hälfte nach der Wispermündung überwiegend ältere Bebauung des 18. Jh. Oberhalb des Hilchenhauses weite Baulücke infolge Kriegszerstörungen, teilweise durch im Maßstab gehaltene Neubauten wieder ausgefüllt. Von Haus Nr. 55 an rheinaufwärts bemerkenswert durch die Einheitlichkeit.) Lange Hausfront am Rhein, wichtigster Bestandteil der Ortsansicht. Nahe der Kirche gruppieren sich die wertvollsten Einzelbauten, überragt vom Hilchenhaus. Rheinaufwärts wurden kriegsbedingte Lücken überwiegend durch neuere, geschlossene Bebauung, meist traufständig, ersetzt. Dennoch haben sich, teilweise heute unkenntlich, einige historische Giebelhäuser unter modernisierten Fassaden erhalten. Im Gebiet zwischen Rheinstraße und Obergasse sind ebenfalls (spät-)mittelalterliche Reste bei Kellern, Grund- und Brandmauern zu vermuten. Zwischen Rheinstraße und Bahndamm sind die Reste der ehemaligen Hausgärten teilweise erhalten. Störungen entstehen hier durch die Bebauung mit Garagen.

    Rittergasse: Von der 1965 festgestellten reizvollen Bebauung ist nach Abbrüchen und Veränderungen fast nichts erhalten.

    Römergasse, Römerberg: soll den ältesten Siedlungskern darstellen; möglicherweise sind Reste im Untergrund vorhanden, die heutige Bebauung äußerlich ohne erkennbare historische Spuren, jedoch in alter Struktur erhalten.

    Schaar: Diagonale Verbindung zwischen Kirche und Rheinufer, erweitert zu einem ehemals reizvollen Platz mit Brunnen. Bebauung jetzt unschön modernisiert. Älteste bauliche Reste (Salhof, siehe Markt 1) sind hinter jüngeren Anbauten erhalten bzw. im Untergrund zu vermuten.

    Schwalbacher Straße: Jüngere Straßenführung aus der 2. Hälfte des 19. Jhs. im Wispergrund; inhomogene Bebauung aus dieser Zeit und später. Heute Hauptverkehrsführung zum Wispertal.

    Sohlersgasse: Schmale, gebogene, ansteigende Verbindungsgasse von der Rheinstraße zum Kirchhof, vom Hilchenhaus überbaut. Altes Pflaster und beidseitige Mauerbegrenzung erhalten. Ehemals malerischste Gasse der Stadt, leider stark beeinträchtigt durch Abriss der Hilchenhausscheune und den weitgehend wieder entfernten Hotelneubau.

    Wisperstraße: Alte Wegeführung rechts der Wisper. Historische Höfe im vorderen, rheinnahen Abschnitt (siehe Kulturdenkmäler); im hinteren Wispertal einfachere Bebauung. (Handwerkerhäuser u. ä.), hier geringe historische Reste.

    Notgasse, Mühlengasse, Amselgasse: (Sandgasse, Lindengasse, Drosselgasse) teilweise sehr schmale Verbindungsgassen zwischen Langgasse und Wisper, von der jüngeren Schwalbacher Straße durchschnitten.

    Gesamtanlage aus künstlerischen (baukünstlerischen) und geschichtlichen (stadtbau- und siedlungsgeschichtlichen) Gründen.

     

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Rheingau-Taunus-Kreis_Lorch_Lorch_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH10709013063603

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH10709013063603
    inspireID
    LFDH10709013063603
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    Die vom Erzstift Mainz um 1300 zum Schutz der Talstraße, vielleicht auch zur Belagerung der Burg Rheinberg angelegte Burg wird 1304 erstmalig erwähnt. Vor 1350 wurde sie mehrfach verpfändet. Burgherren waren 1374 die von Lindau, danach gelangte die Burg durch Erbgang an die Familien von Schönburg und Schmidburg, von denen sie Kurmainz 1483 zurückerwarb. Schon damals war die Burg fast unbewohnbar und ohne Nutzung. Im 19. Jh. Besitz des Freiherrn von Zwierlein, seither in Privatbesitz. Die 1559 wiederaufgebaute Kammerburger Mühle blieb in erzstiftischer Nutzung; sie wurde 1895 abgebrochen.

    Die Burg liegt auf einem Schiefersporn am Ende eines bis auf etwa 300 m ansteigenden Bergückens über dem rechten Ufer der Wisper. Mauerwerk aus dem anstehenden schiefrigen Gestein. 1960 wurde das Gelände z. T. mit einem modernem Wohnhaus überbaut. Kleinere Anlage, der ursprüngliche Umfang ist nicht mehr erkennbar. Die Kernburg war vermutlich rechteckig mit abgerundeten Ecken an der Südseite. An der Nordseite Torbefestigung mit quadratischem Turm als Bewehrung; dieser in Resten erhalten. Die Ringmauer teilweise bis über Geschosshöhe in einzelnen Abschnitten noch vorhanden. Das Innere hoch mit Schutt aufgefüllt. Westlich und südlich vorgelegt je ein rechteckiger Zwinger. Die Mauerzüge in verschiedener Höhe sichtbar.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Rheingau-Taunus-Kreis_Lorch_Lorch_Kammerberg
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH10710013028303

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH10710013028303
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    LFDH10710013028303
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    Ortskern zwischen Bahnlinie, Rheinufer, Gemarkungsgrenze Winkel und Flurstück Im Nikolaus, einschließlich:

    An der Basilika

    Nikolauspfad

    Obergasse

    Rathausplatz

    Rathausstraße

    Rheingaustraße 105-141 (Süd) und 102-146 (Nord)

    Weinheimer Straße

    Flurstück Im Nikolaus

    Alter Ortskern zwischen Bahnline, Rheinufer, Gemarkungsgrenze Winkel, Verbindung Bahnhof/B42

    Mittelheim setzt die Straßendorfstruktur des westlich gelegenen, größeren Ortes Winkel in gleicher Weise fort. Zentrale Verkehrsachse ist die parallel zum Rhein verlaufende Rheingaustraße (in Winkel: Hauptstraße), von der aus untergeordnete, schmale und leicht gekrümmt verlaufende Gassen rechtwinklig zum Rhein hin und nach Norden in die ehemalige Feldgemarkung führen. Rieslingstraße und Neustraße sind jüngere Wegeführungen. Das 1504 erbaute Rathaus hebt sich durch seine in die Hauptstraße vorgerückte Stellung an einem kleinen Platz hervor. Die auf das 12. Jh. zurückgehende Basilika nimmt eine Randlage nahe dem Rheinufer ein.

    An der Rheingaustraße herrscht geschlossene, zweigeschossige, an der Südseite überwiegend traufständige Bebauung vor, die zum Teil auf eine relativ frühe Entstehung (Rheingaustraße 123-127, spätmittelalterliche Zeile um 1500) zurückgeht. In Richtung Winkel setzen Bauten des 19. Jhs. dieselbe Struktur fort. An der Nordseite der Rheingaustraße wurde im Bereich der Ortsmitte eine Reihe giebelständiger Bauten auf schmalen Parzellen überwiegend durch Neubauten ersetzt; auch im Umkreis der Basilika (An der Basilika, früher Kirchstraße) werden kleine, eingeschossige Wohnhäuser des 18./19. Jhs. zunehmend von Neubauten verdrängt. Der südliche Ortsrand ist, wie in Winkel, durch ummauerte Weingärten und größere bürgerliche Landsitze mit Gärten geprägt.

    Von der 1906 als Grünanlage gestalteten Uferzone mit Platanenreihe am Leinpfad verblieb nach Bau der Landstraße B 42 nur eine schmale Restfläche.

    Rheingauer Straße: Die Charakterisierung „In wohlerhaltener maßstabsgerechter Bebauung" von 1965 kann nur noch für die Südseite gelten; an der Nordseite im Bereich Ortsmitte erfolgte ein weitgehender Ersatz alter Bausubstanz durch Neubauten.

    Rathausplatz: Relativ einheitlich wirkende Bebauung des 19. Jhs., im Kern teilweise ältere Substanz vorhanden.

    Rheinstraße (Backhausgasse): Die 1965 als „malerische Gasse mit alter Bebauung" beschriebene Gasse zeichnet sich noch durch alte Grundstücksmauern aus.

    An der Basilika: 1965 charakterisiert als „wenig gepflegter, länglicher Platz mit alten Bäumen. Gegenüber eine Reihe dürftiger Häuschen, von denen keins imstande ist, den Blick von der Kirche abzulenken. Das Ganze ist ein Idyll. Der Name Lindenplatz leitet sich von der 1871 gepflanzten Linde ab." Die eingeschossigen Bauten des 19. Jhs. werden zunehmend durch Neubauten ersetzt.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Rheingau-Taunus-Kreis_Oestrich-Winkel_Mittelheim_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH10710013028503

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH10710013028503
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    LFDH10710013028503
    legalFoundationDocument

    Alter Ortskern, einschließlich:

    An der Hochstätt 1, 2

    Hallgartener Platz

    Hattenheimer Straße 2-8 (Westseite)

    Niederwaldstraße 1-8

    Pfarrgasse

    Schrötergasse

    Taunusstraße 1-11

    Zangerstraße 1-31 (Westseite) und 2-34 (Ostseite)

    Die Gesamtanlage erstreckt sich über die älteren Teile des in seiner Umgrenzung nicht klar abgesetzten Ortskerns, desse Zentrum vom Hallgartener Platz und der unteren Zangerstraße gebildet wird. In diesem Bereich findet sich, neben der Kirche mittelalterlichen Ursprungs, die bis ins frühe 16. Jh. zurückreichende ältere Bausubstanz des Ortes.

    Wie in den Rheingauorten üblich, überwiegt bei den älteren Bauten die Giebelstellung, während die Häuser des 18. Jhs. bevorzugt in Traufstellung errichtet wurden. Diese setzt sich in den Straßenzügen des 19. und frühen 20. Jhs. fort. Insgesamt ist die Bebauung dicht, der Straßenraum geschlossen.

    Die Beschreibung von 1965 als „typisches Winzerdorf in seiner zusammenhängenden, dichten Bebauung. Die Häuser durchweg zweigeschossig mit massivem Erdgeschoß und verputztem bzw. verschiefertem Fachwerkobergeschoß" kann heute noch in Bezug auf die Baustruktur gelten; weniger zutreffend dagegen ist sie mittlerweile für das Straßenbild aufgrund unterschiedlicher Fassadenbehandlungen und dem zunehmenden Einsatz neuer Materialien.

    Die Grundrissstruktur wird gekennzeichnet durch die zentrale Verkehrsachse der Zanger Straße (Vordergasse) mit ihren nach Süden und Norden gerichteten Verzweigungen. Am unteren und oberen Ende weitet sich die enge Durchgangsstraße dort zu Plätzen auf, wo sich mehrere Straßen und Wege schneiden, so am Hallgartener Platz (Fronplatz). An der ebenfalls platzartigen Abzweigung der Taunusstraße (Hintergasse) liegen Pfarrkirche und Rathaus, in deren näherem Umfeld die wichtigsten Einzelbauten (siehe Kulturdenkmäler). Größere Gutshöfe siedelten sich in bevorzugter Lage am südöstlichen Ortsrand im Bereich Niederwaldstraße und der früheren Böhmergasse (Hallgartener Platz) an, wo sie, zusammen mit den großvolumigen Bauten der Winzergenossenschaften, die landschaftswirksame Ortsansicht zur Rheinniederung hin bilden. Die Hattenheimer Straße zeigt beispielhaft die einheitliche Bebauung um 1900 als Charakteristikum des „Genossenschaftsdorfes".

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Rheingau-Taunus-Kreis_Oestrich-Winkel_Hallgarten_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH10710013030903

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH10710013030903
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    LFDH10710013030903
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    Bornstraße Südseite

    Burgstraße

    Friedensplatz

    Gartenstraße Ostseite

    Kranenstraße

    Marktstraße

    Rheinallee

    Rheingaustraße

    Rheinstraße

    Römerstraße

    Die Gesamtanlage umfasst im wesentlichen die bebaute Fläche Oestrichs der Zeit um 1800. Eine relativ klare Abgrenzung dieses Bereichs zeichnet sich südlich der Rheingaustraße und zum Rheinufer hin ab, wo alte Bebauungsgrenzen lange Zeit Bestand hatten. Nach Osten schließt ein im späten 19. Jahrhundert entstandenes Industriegebiet unmittelbar an. Nördlich der Rheingaustraße geht die Bebauung fließend in die sich weit über die Bahnlinie von 1856 nach Norden erstreckenden Erweiterungsgebiete des 19. und 20. Jahrhunderts über.

    Die Grundrissstruktur des Oestricher Ortskerns ist gekennzeichnet durch vielgestaltige Räume. Die teilweise nachträglich verbreiterte Durchgangsstraße Rheingaustraße bildet die Hauptverkehrsachse; geschwungene, schmale Gassen führen zum Rheinufer, dazu verlaufen rechtwinklig sehr schmale Verbindungsgassen. Differenzierte Plätze bilden Abfolgen; hinzu kommen einige große Höfe. Das Zentrum nimmt der unregelmäßig viereckige, baulich klar gefasste Markt mit Brunnen und Linde ein, an dem sich mit Rathaus, Kranmeisterhaus und Gasthaus öffentliche Funktionen konzentrierten. Der langgestreckte Friedensplatz (mit Friedenslinde) ist Bestandteil einer durch den (jetzt überbauten) Pfingstbach gebildeten, den ganzen Ort nordsüdlich durchziehenden Wegestruktur (früher Freie Platz, Mühlstraße, Bachstraße) entlang des ehemals offenen Bachlaufs. Als wichtige Höfe sind zu nennen: der teilweise ummauerte Kirchhof mit Pfarrkirche, alten Schulen und Pfarrhof, der ehemalige Zehnthof des Viktorstifts (heute kath. Pfarrzentrum), der sukzessive bebaute ehemalige Stabloer Hof (zwischen Römer- und Friedensstraße) sowie die am östlichen Ortsrand gelegene sog. Burg, deren zugehöriger ummauerter, großer (Wein-)garten allerdings in jüngerer Zeit zerteilt und mit Neubauten besetzt wurde.

    Die jetzt vorhandene historische Bausubstanz geht überwiegend auf den Wiederaufbau des Ortes nach dem 30jährigen Krieg zurück. In der Zeit zwischen 1650 und 1680 wurden zahlreiche Bauten auf mittelalterlichem Straßengrundriss neu- oder wiedererrichtet. Es entstanden relativ geschlossen und einheitlich wirkende, zum Teil qualitätvolle Straßen- und Platzbilder. Mit einigen Abstrichen kann dabei die Charakterisierung von Inv. 1965 heute noch gelten: „Oestrich ist einer der besterhaltenen Orte des Rheingaues mit malerischen Straßen- und Platzbildern. Meist zweigeschossige, verputzte, bzw. verschieferte Fachwerkbauten mit Erkern und Zwerchhäusern." Etliche freigelegte Fachwerkfassaden zeigen qualitätvolles barockes Sichtfachwerk.

    Oestrich weist keine ausgesprochene städtebauliche Orientierung zum Rhein auf, obwohl der dortige Kran entscheidend für die wirtschaftliche Bedeutung als Handelsort war; heute fehlt der Bezug des Ortes zu dem durch die B 42 räumliche und optisch abgetrennten Kran-Standort am Ufer. Dennoch ist die Rheinansicht mit einigen prägnanten Bauten reizvoll; dazu gehört der vorgelagerte Grünstreifen Rheinwasen mit Resten alten Baumbestandes (Ulme am ehemaligen Rüsterrech).

    Bornstraße (Knobesbornergasse): kleinteilige Bebauung nach 1800.

    Burgstraße: Schmale, mauergesäumte Gasse.

    Friedensplatz (Bachstraße) mit Friedenslinde: geschlossene Platzfassung, teilweise Schieferfassaden.

    Gartenstraße: westliche Begrenzung des Ortskerns.

    Kranenstraße: kleinteilige Bebauung, alte Mauern als wichtiger Bestandteil des Straßenbildes.

    Markt: Geschlossene, überwiegend qualitätvolle Platzfassung; ehem. Rathaus, Kranmeisterhaus, Gasthaus; Brunnen als Mittelpunkt; die Linde eine jüngere Nachpflanzung einer zum Andenken an den Krieg 1870/71 gesetzten „Siegeslinde".

    Marktstraße: geschlossene Bebauung an der Nordseite.

    Rheingaustraße: Im Bereich Nr. 29-35 Neubauten mit Straßenverbreiterung

    Rheinstraße: gute barocke Bebauung; teilw. bedrohte Substanz.

    Römerstraße (Römergasse, Stöckerweg, Kuhweg): kleinparzellige Bebauung an der Ostseite, Westseite uneinheitlich.

    Zehnthofstraße: teilweise Neubauten nach Kriegsschaden.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Rheingau-Taunus-Kreis_Oestrich-Winkel_Oestrich_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH10710013032003

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH10710013032003
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    LFDH10710013032003
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    Pfortenhaus und Klostermauer des ehemaligen Klosters. Das auf eine Gründung von 1129 zurückgehende Zisterzienserinnenstift hatte seit dem 12. Jahrhundert seinen Sitz um 1145 als vallis dei erstmals genannten Gottesthal. (Zur Geschichte des Klosters siehe Ortsgeschichte Oestrich-Winkel-Mittelheim, Das Kloster St. Ägidius, S. 798)

    Die zwischen 1247 und 1251 entstandene Kirche mit Klausurbauten lag inmitten des von einer Mauer umgebenen Geländes, Abtei- und Konventsbauten erhoben sich zwei- und dreigeschossig über einem gewölbten Keller. Die zweigeschossigen, im Obergeschoss aus Fachwerk bestehenden Wirtschaftsbauten lagen am Westrand entlang des Oestricher Fahrweges. Ein Kloster- und ein Gemüsegarten schlossen sich im Norden und Süden der Anlage an.

    Das Kloster wurde 1810 aufgehoben und auf Abbruch verkauft; aufrecht stehende Mauerreste der Kirche wurden noch bis in die 1960er Jahren abgebrochen und zum Wegebau verwendet.

    Als baulicher Rest erhalten ist das Pfortenhaus von 1697, jetzt privates Wohnhaus. Verputzer Massivbau auf trapezförmig verschobenem Grundriss mit verschiefertem Walmdach und hölzernen Fenstergewänden; anschließend ein Torbau mit rundbogiger Einfahrt sowie Reste der Klostermauer. An der Südseite des Wohnhauses eine jüngere aufgemalte Sonnenuhr.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Rheingau-Taunus-Kreis_Oestrich-Winkel_Oestrich_Gottestal 113
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH10710013032103

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    Ehemalige Obere Mühle des Klosters Gottesthal, etwa 500 m oberhalb der Lohmühle (Untere Mühle) am Pfingstbach gelegen; zuletzt auch Kremersmühle. Eine Klostermühle wird seit 1217 erwähnt; beide Mühlen mahlten seit dem Mittelalter Getreide sowohl für den Eigenbedarf des Klosters als auch für Kunden aus den umliegenden Orten. 1810 Verkauf der Gebäude an Privatleute. 1910 brannte die Mühle nach Blitzschlag ab und wurde neu errichtet. Ehemals Weingut, seit 2010 gastronomische Nutzung als Pension.

    Wohn- und Wirtschaftsgebäude aus verputztem Backstein- und Bruchsteinmauerwerk bilden einen rechten Winkel. Über dem Eingang des zweigeschossigen Wohnhauses Wappenstein der Gottesthaler Äbtissin Michaelina Franziska Algesheimer, darüber Nische für ein Heiligenbild. In die Hofeinfriedung integrierte kleine Kapelle aus Backstein mit spitzbogiger Öffnung, darin kleine Pietà. Geschichtliche Bedeutung als ehemaliger Wirtschaftshof des Klosters Gottesthal und Bestandteil der Mühlenreihe am Pfingstbach.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Rheingau-Taunus-Kreis_Oestrich-Winkel_Oestrich_Gottestal 115
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE