Flächendenkmal (2402)



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  • flaechendenkmal.LFDH10710013061603

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    LFDH10710013061603
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    Winzerstraße 1-4 einschl. ehem. Winzerhalle

    Hallgartener Straße 13-18

    Rudolph-Koepp-Straße 1

    Linden, altes Pflaster

    Die Gesamtanlage ist Bestandteil eines nordöstlich des Oestricher Ortskerns gelegenen Erweiterungsgebiets des späten 19. Jahrhunderts. Zwischen der Bahnlinie von 1856 und der Rheingauer Straße entstand, wohl im Zuge der Industrialisierung mit dem südlich angrenzenden Fabrikgelände der Firma Koepp, an der alten Landstraße nach Hallgarten das Baugebiet auf Basis eines rechtwinkligen Straßenrasters mit weitgehend geschlossener Blockrandbebauung. Die kleinen Hofreiten waren auf die Bedürfnisse der Bewohner, wohl Fabrikarbeiter und gleichzeitig genossenschaftlich organisierte Nebenerwerbswinzer, zugeschnitten. Die zugehörige ehemalige Winzerhalle wurde inzwischen durch Umbauten fast unkenntlich. Ein- bis zweigeschossige Backsteinwohnhäuser, meist mit schlichter Fassadenzier unter Verwendung unterschiedlich gebrannter Ziegel, ergeben ein einheitlich wirkendes Straßenbild mit teilweise überbauten Hofeinfahrten In der Winzerstraße bestimmen gering variierte Typenbauten mit Giebelzwerchhäusern die Südseite. An der Einmündung in die Hallgartener Straße ergibt sich ein kleiner, aufgrund des teilweise erhaltenen Kopfsteinpflasters und der dominierenden alten Linde reizvoller Platz. Eine weitere Linde markiert städtebaulich prägnant die Kreuzung Hallgartener-/Lindenstraße.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Rheingau-Taunus-Kreis_Oestrich-Winkel_Oestrich_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
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  • flaechendenkmal.LFDH10710013061703

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    Rheingaustraße 18-28 (Nordseite)

    Villengruppe an der Nordseite der Rheingaustraße in Richtung Hattenheim. Fortsetzung einer wohl im Zusammenhang mit dem südlich anschließenden Industriegelände erfolgten östlichen Ortserweiterung der 2. Hälfte des 19. Jhs. Auf eine Reihe gleichförmiger, einfacher Wohnhäuser folgen außerhalb die aufwendiger und individuell gestalteten Villen der Zeit um 1900. In einer Bauflucht liegende, in Gartengrundstücken freistehende eineinhalb- bis zweigeschossige Bauten mit verschieferten Sattel- oder Walmdächern und Giebelzwerchhäusern. Zugehörige Einfriedungen aus Mauerwerkssockeln und -Pfeilern mit schmiedeeisernen Zäunen sind erhalten. (Nr. 18, 20, 24 und 26: siehe Kulturdenkmäler.) Das Gelände wurde erst in jüngster Zeit durch eine neue Straße (Obere Bein) durchschnitten.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Rheingau-Taunus-Kreis_Oestrich-Winkel_Oestrich_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
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  • flaechendenkmal.LFDH10710013062003

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    LFDH10710013062003
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    Abfolge bedeutender und in der historischen Substanz erhaltener bzw. wiederhergestellter Mühlen – Johannisberger Klause, Ankermühle, Weißmühle, Pforzheimer Mühle (siehe Kulturdenkmäler) – in weitgehend ungestörter landschaftlicher Situation des Elsterbachtals mit Wiesen, Weiden, Wein- und Baumgärten, Teichen, Bach und Mühlgraben. Trotz des partiellen Nutzungswandels der Flächen von Streuobstanbau in den ebenen Bereichen hin zu einer Ausdehnung des Weinbaugeländes bleibt die landschaftliche Situation von besonderem Wert durch den optischen, räumlichen und geschichtlichen Zusammenhang mit dem Johannisberg.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Rheingau-Taunus-Kreis_Oestrich-Winkel_Winkel_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH10729013368803

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH10729013368803
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    LFDH10729013368803
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    Die Burg wurde im Auftrag des Erzbischofs Siegfried II. von Mainz durch Philipp von Bolanden, Videcomus des Rheingaus, ab etwa 1210 - wohl anstelle einer älteren Burg - an strategisch wichtiger Stelle gegenüber Bingen errichtet. Erstnennung 1222 als castrum erenvails (?), als die Burg an das Erzstift zurückfiel. Ehrenfels löste die Rüdesheimer Niederburg als Zollstelle ab und war Stützpunkt von Erzbischof Gerhard im Kampf gegen König Albrecht 1300/01. Im 14. Jh. Erweiterung unter Stiftsverweser Kuno von Falkenstein, zusammen mit Burg Klopp in Bingen stärkste Befestigung des unteren Erzstiftes. Nach 1356 Ausbau zum Hoflager durch Erzbischof Gerlach von Nassau. 1401 wird ein Kaplan zu Ehrenfels genannt. Häufiger Aufenthalt der Erzbischöfe, zeitweise hier Verwahrung des Mainzer Domschatzes. Seit 1379 war sie in Besitz des Mainzer Domkapitels, dem nach 1626 auch alle Zolleinnahmen zufielen. Im 30jährigen Krieg mehrfach belagert, 1689 Zerstörung durch Franzosen. Entfernung der äußeren Burganlagen beim Bau neuer Weinterrassen. 1990-95 Sicherung und Wiederherstellung der Ruine durch das Land Hessen.

    Hangburg auf halber Höhe oberhalb der Rheinbiegung am Binger Loch. Aus dem 13. Jh. stammende, etwa quadratischer Anlage mit ca. 4,6 m starker, etwa 20 m hoher Schildmauer an der Nordseite und zwei im 14. Jh. auf etwa 33 m erhöhten Eckflankentürmen. Der westliche achteckig, der östliche rund, beide mit achtseitigen Wehrgeschossen über Maßwerkfriesen. Die Umfassungsmauern mit der Außenwand des zum Rhein gelegenen Palas sind nicht in voller Höhe erhalten. Der nördliche Halsgraben zieht sich auch um die Westseite. Vor der Ostmauer Spuren des im 14. Jh. angefügten Außenpalas, eines hohen Wohngebäudes mit abgerundeter Ecke, das auch die Burgkapelle enthielt, und eines Torzwingers; an der Südseite Terrassierungen für einen Zwinger mit Bastionen. Im Hof eine Zisterne; Reste von Fliesenböden.

    Die malerische Ruine im Rebenhang, ein beliebtes Motiv der Rheinromantik, bildet eine weithin sichtbare Landmarke von zeichenhafter Wirkung am Tor zum Steiltal. Die vormals kleinteilig terrassierte Umgebung der Burg wurde durch Flurbereinigungsmaßnahmen großflächig umgestaltet und in ihrer Maßstäblichkeit stark verändert.

    Unterhalb der Burg am Rheinufer befand sich das Zollhaus, ein aus mehreren, teilweise burgartig befestigten Häusern und Fachwerkbauten bestehender Komplex mit Wohnung des Zollschreibers, großem Lagergebäude und Kaimauer. Ein Schlussstein mit Jahreszahl 1597 und Wappen von Domkapitel und Erzbischof Wolfgang von Dalberg - am Bahndamm gegenüber der Zollmauer - weist auf Ausbauarbeiten zu dieser Zeit hin. Die im 17. Jh. bereits wieder ruinöse, im 30jährigen Krieg zerstörte Stätte wurde 1775 abgebrochen, nachdem die Zollstelle 1769 nach Bingen verlegt worden war; letzte Reste verschwanden im Zuge des Eisenbahnbaus um 1858. Einige Quader wurden in der Kaimauer unterhalb der Burg verbaut.

    (Mäuseturm)

    Gegenüber auf einer Rheininsel steht als weiterer Bestandteil der Wehr- und Zollanlage der zum Bundesland Rheinland-Pfalz gehörige Mäuseturm (von Maut = Zoll oder Musthurm = Geschütz- oder Waffenturm). Um 1270 erbauter quadratischer, viergeschossiger Turm mit sechseckigem Treppenturm, ehemals mit Walmdach und Eckerkern; er wurde 1855-58 in neugotischem Stil als Wahrschaustation für die Rheinschiffahrt ausgebaut.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Rheingau-Taunus-Kreis_Rüdesheim_Rüdesheim_Schloßberg
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH10729013369303

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH10729013369303
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    LFDH10729013369303
    legalFoundationDocument

    In einem abgelegenen Waldtal oberhalb von Rüdesheim stifteten um 1300 die Brömser von Rüdesheim eine Kapelle zur Aufnahme eines wundertätigen Bildes. Die 1390 geweihte Kirche war Ziel einer bekannten Wallfahrt; hinzu kamen ein Küsterhaus und eine Pilgerherberge. 1620 wurden die Gebäude an die Mainzer Kapuziner übergeben, 1622 folgte die Grundsteinlegung des Klosters. 1674 waren 16 Priesterbrüder tätig. Der Zustrom von Pilgern verstärkte sich aufgrund kriegs- und krankheitsbedingter Notzeiten (im Pestjahr 1666 über 16000 Pilger); auch war Nothgottes Ziel organisierter Prozessionen aus der näheren und weiteren Umgebung. Gegen Ende des 18. Jhs. wurde die Wallfahrt durch den Mainzer Erzbischof eingeschränkt. Bei der Säkularisierung 1803 lebten hier noch zwölf Kapuziner und vier Brüder; 1813 kam es zur endgültigen Aufhebung des Klosters mit Versteigerung der Einrichtung und Verteilung der Kirchengeräte an umliegende Kirchengemeinden. Teile der Klosterbibliothek gingen an die Wiesbadener Landesbibliothek. Das Gnadenbild wurde in die Rüdesheimer Pfarrkirche überführt. Dennoch blieb Nothgottes das Ziel zahlreicher Wallfahrten. Die Wallfahrt aus Kruft (Eifel) findet seit 1674 ohne Unterbrechung statt.

    Nach Veräußerung der Gebäude 1813 an Baron von Zwierlein aus Geisenheim, gleichzeitig Besitzer des einstigen Brömsergutes Plixholz, wurden Klostergebäude und Kirche landwirtschaftlich genutzt und verfielen. 1903 erfuhren die Bauten eine Wiederherstellung als Landsitz mit Aufnahme einer Kunstsammlung durch Emma Frohn und Anton Rust. Nach Erwerb durch das St. Vincenz-Stift Aulhausen (Diözese Limburg) 1932 war das Kloster zunächst Kinderheim, nach dem Krieg Alten- und Müttererholungsheim, danach Diözesan-Bildungszentrum. Seit 2006 ist es Sitz der Gemeinschaft der Seligpreisungen. Seit 1949 wird einmal jährlich das Gnadenbild zur Krufter Wallfahrt nach Nothgottes überführt.

    Im Talgrund des Blaubachs gelegenes ummauertes Gelände mit Bauten verschiedener Epochen.

    Gotische Kirche als dreischiffige gotische Staffelhalle mit schmalen, niedrigeren Seitenschiffen, abgeschlepptem Satteldach, Dachreiter und Chor mit 5/8-Schluss. Alle Dachflächen verschiefert. Äußeres schlicht mit drei spitzbogigen Maßwerkfenstern. An der westlichen Giebelseite Nische mit barocker Franziskusfigur. Im Tympanon über dem Westportal außen Relief Christus am Ölberg, um 1410; über dem Westportal innen Heimsuchung Mariens. Im dreijochigen Langhaus über stark dimensionierten Rechteckpfeilern weite Spitzbogenarkaden und Kreuzrippengewölbe.

    Großes Altarkreuz, Anfang 18. Jh. Choraltar aus Mainsandstein, 1967. Kopie des Gnadenbildes in moderner Nischenrahmung. Massive Empore mit Maßwerkbrüstung im südlichen Seitenschiff. Holzrelief, ehemals Antependium, aus der 2. Hälfte des 17. Jhs. mit Darstellung von Manna- und Wasserwunder.

    Die im 18. Jh. an den Hauptbau angefügten, relativ großen Kapellen wirken wie Querschiffe. 1716 entstand die Kapelle zu Ehren der Schmerzhaften Mutter an der Nordseite, kurz darauf gegenüber die Antoniuskapelle; jetzt Hildegardis- und Rhabanus-Kapelle. In der Rhabanuskapelle ein Gemälde "Letztes Abendmahl" von 1733, signiert "L.V. OPHOVEN". Gestühl um 1750. Als Abschluss der Kapellen eine Kunstverglasung von Josef Jost, 1979. 1686 zwei neue Nebenaltäre (?) Ein Gemäldezyklus im Mittelschiff, entstanden um 1905-10 im Auftrag des Ehepaares Rust, erzählt die Gründungslegende des Klosters. Ausführung durch den Düsseldorfer Maler Prof. Donnerschall (?) in der Tradition der Historienmalerei des 19. Jhs., Wandbild über Zugang zur Hildegardiskapelle, 1905 mit Stifterwappen des Kapuziners Valerius. Nachträgliche Abtrennung des Mönchschores vom Chor.

    Klostergebäude von 1622 mit jüngeren, teils modernen Ergänzungen und Anbauten. Der Kreuzgang wurde nach 1903 wiedererrichtet. 1949 Ausbau des Pfortenhauses als Diözesanmädchenjugendheim (bis 1956). 1951 Müttergenesungsheim. 1964 Erweiterungsbau (Architekt Johannes Traut). Umbau als Tagungsstätte 1979 (Architekt Hans Busch). Die ursprüngliche Raumeinteilung mit den ehemaligen Mönchszellen wurde weitgehend beibehalten. Eine Tür des 18. Jhs. zeigt eine geschnitzte Füllung in Rocaille-Ornamentik, die weiteren barocken Türen schlichter. Im ehemaligen Refektorium mit Kamin eine Wandvertäfelung von 1903; hier außerdem ein farbiges Glasfenster (woher ?). Die Küche verkleidet mit blauweißen Delfter Kacheln.

    Im Freien eine offene Holzhalle für Predigten vor größeren Volksmengen. Die Holzdecke soll früher bemalt gewesen sein. Nach Luthmer trugen die Pfosten die Jahreszahl 1704. Am Waldrand ein jüngeres ehemaliges Bienenhaus aus Holz. Die aus dem 18./19. Jh. stammenden Bienenstöcke in Form hölzerner Bischofs- und Mönchsfiguren jetzt im Inneren des Klosters. Der von einer Mauer mit Torbau umgebene Klostergarten, ursprünglich der Eigenversorgung dienend, ist heute Grünfläche.Von einem nördlich der Klostermauer angelegten Kreuzweg im Wald sind nur noch ruinöse Reste vorhanden; bereits in einer Beschreibung von 1660 wird ein "an einem Hang gelegener Garten, den die hier und da aufgestellten Stationen zierten" genannt.

    Die beiden südlich der Klosteranlage gelegenen Feuerlöschteiche sind aufgrund ihrer Seltenheit im Kreis Bestandteil des Kulturdenkmals.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Rheingau-Taunus-Kreis_Rüdesheim_Eibingen_Nothgottes 2
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH10729013372503

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH10729013372503
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    LFDH10729013372503
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    Gesamtanlage Ortskern Presberg

    Feldstraße 2

    Laurentistraße 1, 4-8 (Nordseite)

    Rathausstraße 1, 3 (Südseite), 2-6 (Nordseite)

    Rüdesheimer Straße 1-27 (Ostseite), 2-8, 24 (Westseite)

    Schmiedstraße 1, 2, 4

    Zetastraße 1

    Gesamtanlage Hirtengasse

    Backhausweg 4

    Gartenstraße 3

    Hirtengasse 1-5 (Nordseite), 2-4 (Südseite)

    Die Gesamtanlagen umfassen wesentliche Teile des Ortskerns. Das Schwergewicht liegt im Bereich östlich der Rüdesheimer Straße (ehemals Hauptstraße) im Umkreis der Kirche und um die Hirtengasse. Das Kennzeichen dieser Zonen ist weniger eine komplett erhaltene Dorfstruktur (siehe Ortsentwicklung), sondern die relativ große Zahl der noch vorhandenen und erkennbaren Wohnhäuser des 18. Jhs., die einem einheitlichen Schema folgen: Es handelt sich um eine Reduktion des üblicherweise dreizonigen ländlichen Fachwerkhauses auf eine zweizonige Form mit quadratischem Grundriss. Über dem ehemals als Stall dienenden Massivsockel erheben sich zwei Wohngeschosse mit Krüppelwalmdach, wodurch sich ein kompakter und hochformatiger Umriss ergibt. Die Fachwerkbauten sind überwiegend verputzt bzw. verschiefert. Auch Scheunen und Nebengebäude bleiben relativ klein. Diese Bauweise ist ein Resultat der kargen Lebensumstände in diesem Gebiet. Die hier beschriebene Wohnhausform wird im folgenden kurz als "Presberger Typ" bezeichnet, auch wenn dieser Haustypus selbstverständlich nicht allein auf Presberg beschränkt ist, sondern vielmehr eine in den weniger günstig gelegenen Taunusdörfern übliche Bauform darstellt. Jedoch wirkt er hier aufgrund seiner Häufung in besonderem Maße ortsbildprägend. Die wenigen von diesem Schema abweichenden, etwas stattlicheren dreizonigen Bauten liegen im Umkreis der Kirche (siehe Kulturdenkmäler), ebenso wie das Rathaus (ehemals Schule) und das Pfarrhaus. In der Umgebung der Feldstraße ist ein Stück des ehemaligen Gartenkranzes erhalten.

    Um die Hirtengasse findet sich eine besonders kleinteilige, gedrängte Bebauung.

    Zum historischen Ortsbild gehören zwei kleine Wegekapellen oder Heiligenhäuschen (an den Abzweigungen Hirtengasse und Laurentigasse), beide moderne Nachbildungen älterer, nicht erhaltener Vorgänger, sowie ein (neu aufgestellter) Brunnen (ehem. Pumpenbrunnen als Laufbrunnen mit Steintrog).

    Neben der schon beschriebenen Auflösung der Dorfstruktur (siehe Ortsentwicklung) gefährdet auch in Presberg der Trend zum Austausch traditioneller Materialien das historische Ortsbild.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Rheingau-Taunus-Kreis_Rüdesheim_Presberg_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH10729013379503

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH10729013379503
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    LFDH10729013379503
    legalFoundationDocument

    Das Gebiet des heutigen Niederwaldes gehörte zur Burg Ehrenfels und damit dem Erzbistum Mainz bzw. dem Domkapitel; Erstnennung 1477 als nyddern walt. Mit dem Untergang der Burg nach dem 30jährigen Krieg verlor er seine wirtschaftliche Bedeutung. 1693 ließ das Domkapitel eine Absteinung durch Domdechant Freiherr von Stadion vornehmen, um nach Rodungen ein landwirtschaftliches Gut einzurichten. Die noch erhaltenen Grenzsteine zeigen jedoch das spätere Osteiner Wappen. 1705 Verkauf an Freiherrn Franz Sebastian von Ostein. Sein Enkel Karl Maximilian von Ostein ließ 1764 ein "herrschaftliches Haus" auf dem Niederwald erbauen, gleichzeitig die Große Allee (Sandallee) als repräsentative Zufahrt anlegen. In der Folgezeit begann die Gestaltung des großangelegten Parks mit der Errichtung von "Waldhäusern" 1774-1777 und 1787-91 unter Beteiligung des Baumeisters Francois Ignace Mangin. Diese Holz- und Steinbauten entstanden vor allem an landschaftlich hervorgehobenen Stellen zur Inszenierung grandioser Ausblicke. Als Bauwerke erhalten sind Zauberhöhle und Rossel; von Eremitage und Rittersaal sind noch die Standorte bzw. Plattformen und geringe Reste im Untergrund vorhanden. Der Tempel wurde auf seinem alten Standort 2005 neu errichtet. Weitere Waldhäuser (Kohlenmeiler, Bauernhaus) sind nur urkundlich überliefert. Sie dienten der Bewirtung von Gästen und waren entsprechend möbliert, teilweise mit plastischen Figuren ausgestattet. Der Niederwald war seit seiner Entstehung ein Anziehungspunkt für Reisende und eine vielbesuchte Sehenswürdigkeit.

    Rossel

    Kleine Kunstruine auf einem fast senkrechten, bewaldeten Felsabfall über den Stromschnellen mit den Lochsteinen, 265 m über dem Rheinspiegel. Bestehend aus einem Rechteckbau und etwas höherem Rundturm, mit Spitzbogenfenstern, umlaufenden Rundbogenfries und Plattformen mit gemauerter Brüstung. Bruchsteinmauerwerk aus Taunusquarzit, unverputzt. Seitlich ein ummauertes, rechteckiges Höfchen.

    Zauberhöhle

    Unweit der Rossel, etwas landeinwärts gelegen. Der etwa 60 m lange, fensterlos gemauerte, gewundene Gang soll ursprünglich innen mit Spiegelglas und Kiesel verkleidet gewesen sein. 1959 wiederhergestellt, war er lange Zeit zugemauert und wurde erst kürzlich wieder zugänglich gemacht. Am Ende ein schmuckloser, verputzter Rundtempel mit verschieferter Kuppelhaube. Das Gewölbe war innen ehemals mit Himmel und Wolken bemalt. Drei große rechteckige Fenster zeigten durch ausgehauene Waldschneisen hindurch je einen Punkt am jenseitigen Rheinufer (Burg Rheinstein – Klemenskapelle – Schweizerhaus). Die Wirkung der Anlage bestand in dem Gegensatz zwischen dem lichtlosen Anweg und der unvermuteten strahlenden Helle des Tempels mit seinen Ausblicken, die wie gerahmte plastische Bilder erschienen.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Rheingau-Taunus-Kreis_Rüdesheim_Rüdesheim_Zauberhöhle
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH10729013383903

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH10729013383903
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    LFDH10729013383903
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    Nach dem Sieg über Frankreich im Krieg 1870/71 wurden nach Wettbewerb von 1872 der Architekt Karl Weißbach und der Bildhauer Johann Schilling aus Dresden mit der Ausführung des Denkmals beauftragt. Grundsteinlegung 1877, Vollendung und Einweihung 1883. Westlich von Rüdesheim am Südostrand des Niederwalds ist die Monumentalfigur der Germania an erhöhtem Standort in der Rheinlandschaft weithin sichtbar. Das Denkmal stellt symbolisch den Anspruch auf Sicherung der Grenze zu Frankreich dar und ist das bedeutendste Nationaldenkmal des kleindeutschen preußischen Nationalstaates der Bismarck-Ära.

    Plateau aus Zyklopenmauerwerk mit Aussichtsplattform und zweiteiliger, geschwungener Freitreppe. Material: Steine des Denkmals aus dem Teutoburger Wald, Fundament aus örtlichem Steinbruch, Bruchstein aus dem Nahegebiet, badischer Sandstein. Unterbau von 25 m Höhe, Ausführung: Holzmann, Frankfurt.

    Auf einem Stufenunterbau, von einem Thronsessel sich erhebend, die ca. 10 m hohe Bronzefigur der eichenbekränzten Germania mit Schwert und Kaiserkrone.

    Das Bild- und Textprogramm im Sockel bringt die Reichsidee zum Ausdruck. Auf einem Podest des Sockelunterbaues sitzende Gestalten des Rheines und der Mosel, der Rhein das Wachthorn an die Mosel übergebend. Auf Ecksockeln die allegorischen Figuren „Krieg" und „Frieden". Dazwischen Hauptfries, fünf Strophen des Liedes „Es braust ein Ruf", außerdem über die ganze Breite „Lieb Vaterland magst ruhig sein, fest steht und treu die Wacht am Rhein". Darüber der auffliegende Reichsadler. Hauptrelief „Wacht am Rhein" mit mehr als 200 Figuren, darunter ca. 125 Portraits aller damals regierenden deutschen Könige, Fürsten und Generale. In der Mitte reitend der deutsche Kaiser Wilhelm. Seitlich zwei Reliefs „Auszug" und „Heimkehr". Unter dem Postament der Germania ein Fries deutscher Wappen. An den Ecken Fichten- und Eichenkranz, in der Mitte Eisernes Kreuz. Hauptinschrift: „Zum Andenken an die einmütige, siegreiche Erhebung des deutschen Volkes und an die Wiederaufrichtung des deutschen Reiches 1870-1871."

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Rheingau-Taunus-Kreis_Rüdesheim_Rüdesheim_Niederwalddenkmal
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH10729013384003

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH10729013384003
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    LFDH10729013384003
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    Graf Karl Maximilian von Ostein ließ 1764-66 auf dem Niederwald ein „herrschaftliches Haus" nach Plänen des Mainzer Steinmetzmeisters Anton Süß errichten; an der Ausschmückung beteiligt waren weitere Mainzer Künstler wie Andreas Trauttner und Nikolaus Binterim. Zu dem in der Folgezeit mehrfach umgebauten und erweiterten Wohnhaus kamen u. a. eine (nicht erhaltene) Kapelle und ein Wirtschaftshof. Das Gut war nie Jagdschloss; es diente als gräflicher Sommersitz, gleichzeitig als Wohn- und Dienstsitz des Försters. Bereits 1779 wurde ein Ausschank für das zahlreich erscheinende Publikum eingerichtet. 1809 gelangte das Haus durch Erbe an die Grafen von Waldbott-Bassenheim, 1853 durch Verkauf an den nassauischen Domänenfiskus. 1870 folgten die Eröffnung einer Restauration durch J. A. Jung und 1886 die Erweiterung durch einen Saalbau „im modernen Stil". Nach Brand 1925 wurde die Anlage, um einen Hotelflügel erweitert, neu aufgebaut. Nach dem Zweiten Weltkrieg ging das Hotel in Landesbesitz über.

    Hauptgebäude, ein schlichter zweigeschossiger Massivbau auf rechteckigem Grundriss, neun Achsen lang, die Mittelachse durch einen Dreiecksgiebel betont. Auf dem Walmdach verschieferter achtseitiger Dachreiter mit Haube und Gauben. Fenster schlicht rechteckig. Damit wurde die Grundform des sieben Achsen langen Ursprungsbaues weitgehend beibehalten. An der Talseite nach Norden vorgelegte Terrasse. An den Schmalseiten zweigeschossige Neubauten mit Mansarddächern und ein dreiseitig vorspringendem Treppenturm mit Haube. Alle Dächer mit Schieferdeckung. Störungen durch moderne Zutaten. Das Innere wurde nach Brand vollständig erneuert. Wirtsgarten mit Bäumen, im Hof ein moderner Brunnen.

    Südlich, parallel zum Schloss, ein stattlicher massiver Wohnbau, der ehemalige Kavaliersbau vom Ende des 18. Jhs. Zweigeschossig, sieben Achsen lang, mit schiefergedecktem Krüppelwalmdach. Die Westseite des Hofes begrenzt ein stattliches, massives Wirtschaftsgebäude aus Bruchstein, teilweise verputzt, mit großer Rundbogeneinfahrt, im Kern aus dem 18. Jh. stammend, im 19. Jh. verändert.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Rheingau-Taunus-Kreis_Rüdesheim_Rüdesheim_Jagdschloß Niederwald
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH10729013385203

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH10729013385203
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    LFDH10729013385203
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    Der östlich der Stadt an der Lach-Aue gelegene, um 1830 erbaute Winterhafen, jetzt Yachthafen, wurde durch die königlich-preußische Rheinstrombauverwaltung nach 1850 mit Dämmen umgeben, die 1876 erhöht wurden. Die Befestigung der Dammkrone erfolgte, vielleicht aufgrund eines herzoglichen Erlasses zur Beförderung der Seidenraupenzucht von 1847, durch die Anpflanzung von Schwarzen Maulbeerbäumen. Diese erhielten 1868 den ersten Schnitt „wie man Bäume schneidet, wenn sie eine schattige Allee bilden sollen" (Bericht von 1869). Nach anderen Angaben wurden die Bäume erst 1887 gepflanzt. 1934 wurde die aus rund 200 (ursprünglich etwa 225) Bäumen bestehende Allee als Naturdenkmal ausgewiesen.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Rheingau-Taunus-Kreis_Rüdesheim_Rüdesheim_Am Hafen
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE