Flächendenkmal (2402)



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  • flaechendenkmal.LFDH16114003009303

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH16114003009303
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    LFDH16114003009303
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    Die Gesamtanlage umfasst ein Gebiet, das noch bis in das 20. Jh. hinein als Gartenflur genutzt wurde. Noch 1911 endete die Vorstadt Neustadt im Bereich des im 19. Jh. abgerissenen Neustädter Tores an der Altenberger Chaussee. Außerhalb der historischen Neustadt, vor dem ehemaligen Tor zweigten Wege ab, die die Gärten erschlossen und die im Zuge des Ausbaus des Bannviertels seit 1900 sukzessive zur Bebauung freigegeben wurden. So entstanden die heutige Moritz-Budge-Straße und die Waldschmidtstraße, die sich nordwestlich des früheren Neustädter Tores vereinigen und auf die Altenberger Straße treffen. Zwischen 1911 und dem Beginn des Ersten Weltkrieges gestaltete die Stadt diesen Knotenpunkt zu einem mit Bäumen gegliederten Platz um. Prägende Gebäude des Platzes sind die 1926 nach Plänen von Jean Schmidt errichtete Gastwirtschaft (Neustädter Platz 1) und der 1913 entstandene Kopfbau zwischen Moritz-Budge-Straße und Waldschmidtstraße (Nr. 39). An der ehemals engen Stelle des Tores zur Feldflur sollte so ein repräsentativer Platz entstehen, der den Zugang zur Stadt markiert. Die ältesten Gebäude an der Moritz-Budge-Straße wurden um 1910 errichtet (Nr. 17). In den folgenden Jahren bis in das erste Jahr des Ersten Weltkrieges hinein (Nr. 25 und 27 / 1915) entstanden für unterschiedliche Bauherren sieben Mehrfamilienhäuser, die insbesondere Ludwig (Nr. 29/1912) und Christian Ufer (Nr. 31-33/1912) sowie Friedrich Kreyme (Nr. 32/1911 und Nr. 9-11/1912) errichten ließen. Neben diesen Bauträgern war auch hier der Wetzlarer Spar- und Bauverein tätig. In den Jahren 1912 und 1913 ließ er nach Plänen des Gießener Architekten Gustav Hamann die Häuser Nr. 35 und Waldschmidtstraße 30 errichten, denen direkt vor dem Ersten Weltkrieg noch die Häuser Waldschmidtstraße 30A und Moritz-Budge-Straße 32, 35A und 37 folgten. Allein die Häuser Nr. 5 und Nr. 30 entstanden erst in der Mitte der 1920er Jahre. Noch heute prägen die zwei- und dreigeschossigen, verputzten Wohnhäuser aus der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg die gesamte Moritz-Budge-Straße und Teile des Neustädter Platzes. Den östlichen Abschluss der Gesamtanlage Moritz-Budge-Straße bilden zwei Doppelhäuser, die 1923 durch die Stadt errichtet wurden (Moritz-Budge-Straße 6/6A und 8/8A). Beide wurden als zweigeschossige, verputzte Wohnhäuser unter flachen Walmdächern auf Bruchsteinsockeln erbaut. Die jeweils dem gegenüber liegenden Gebäude nächstliegende Fensterachse ist risalitartig vorgeschoben. Beide Gebäude werden durch einen flachen, überdachten Bogen über die Breite Straße miteinander verbunden und bilden so eine Hofeinfahrtssituation.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Lahn-Dill-Kreis_Wetzlar_Wetzlar_Gesamtanlage Moritz-Budge-Straße/Neustädter Platz
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH16114003009503

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH16114003009503
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    LFDH16114003009503
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    Die aus fünf aufwändig gestalteten Wohnhäusern aus dem 1. Jahrzehnt des 20. Jhs. bestehende Baugruppe erstreckt sich mit leicht geschwungener Fluchtlinie entlang der Nauborner Straße. Die großen, zum Teil villenartigen Gebäude bilden den östlichen Abschluss der platzartigen Erweiterung des Straßenraumes am Abzweig des Wetzbaches.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Lahn-Dill-Kreis_Wetzlar_Wetzlar_Gesamtanlage Nauborner Straße
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH16114003009703

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH16114003009703
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    LFDH16114003009703
    legalFoundationDocument

    Zwischen dem Friedrich-Ebert-Platz und dem Abzweig des Stoppelberger Hohl bildet sich westlich der Nauborner Straße ein schmaler Streifen bebaubaren Geländes zwischen der Nauborner Straße und dem Wetzbach. Dieser schmale Streifen wurde um 1900 von unterschiedlichen Bauherrn mit einfachen Ein- und Zweifamilienhäusern bebaut. Flache Pfettendächer mit Zwerchhäusern und Freigespärren sowie Segmentbogenfenster und deutsche Bänder prägen die Optik der schlichten historisierenden Backsteingebäude. Diese Wohnhäuser bilden eine frühe axiale Stadterweiterung entlang der Nauborner Straße, die von einem aufwändig gestalteten Wohnhaus in Jugendstilformen am Abzweig des Stoppelberger Hohl klar abgegrenzt wird.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Lahn-Dill-Kreis_Wetzlar_Wetzlar_Gesamtanlage Nauborner Straße II
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH16114003009903

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH16114003009903
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    LFDH16114003009903
    legalFoundationDocument

    Große Teile dieser Gesamtanlage entlang der Ausfallstraße nach Nauborn wurden durch den Wetzlarer Spar- und Bauverein errichtet. Schon 1909/10 entstanden die Gebäude Nr. 75-89 als geschlossene Baugruppe. Das älteste Gebäude ist die Nr. 79/81, das schon im Jahre 1908 nach Plänen des Gießener Architekten Gustav Hamann errichtete wurde. Im folgenden Jahr entstand das baugleiche Nachbarhaus Nr. 83/85 und der größere Bau Nr. 75/77, im Jahre 1910 vervollständigte die Nr. 87/89 die Baugruppe. Der Baugruppe liegt eine Gesamtplanung zugrunde, deren Zentrum zwei eingeschossige, verputzte Doppelwohnhäuser mit Mansarddächern bilden, deren Mitte durch zwei zu einem Paar angeordnete große Zwerchhäuser mit geschwungenen Giebeln betont wird. Flankiert werden die beiden einfachen, verputzten Gebäude durch zwei zweigeschossige, verputzte Doppelwohnhäuser unter Mansarddächern. Die beiden Häuser weisen nur kleine Unterschiede in der Außengestaltung auf. So verfügt die Nummer 75/77 über zwei sich leicht vorwölbende Ausluchten und seitlich angeordnete übergiebelte Zwerchhäuser, wohingegen die beiden Zwerchhäuser des Hauses Nr. 87/89 paarig in der Gebäudemitte angeordnet sind. Auch die Wohnungsgrößen differieren zwischen den einzelnen Gebäuden. Enthalten die Häuser an den Rändern der Baugruppe die kleineren Wohnungen (Nr. 75, 77 = 3 Zimmer, Nr. 87, 89 = 2 Zimmer), so sind die zentralen Gebäude durch großzügige Vierzimmerwohnungen geprägt. Zur gleichen Gesamtanlage gehört auch eine weiter stadtauswärts liegende Baugruppe, die leicht aus dem Straßenraum zurückgesetzt und um das Straßenniveau leicht erhöht ist. Die vier zweigeschossigen, schlicht verputzten Gebäude Nr. 91-97 folgten erst im Jahre 1928. Die durch den Spar- und Bauverein errichteten Gebäude enthielten alle Zweizimmerwohnungen, die entsprechend dem gestiegenen Komfortbedarf direkt mit Bädern ausgestattet waren.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Lahn-Dill-Kreis_Wetzlar_Wetzlar_Gesamtanlage Nauborner Straße III
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH16114003010303

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH16114003010303
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    LFDH16114003010303
    legalFoundationDocument

    Von der ersten Erwähnung der Neustadt bis ins 19. Jh. gab es im Anschluss an das Neustädter Tor eine für mittelalterliche Städte typische Erweiterung des Straßenraumes, die von kleineren Gebäuden markiert wurde. Nach der Auflassung der Tore und besonders nach der Umgestaltung des Neustädter Platzes um die Wende zum 20. Jh. ging dieser Charakter der Straße verloren. Erhalten blieb jedoch die städtebaulich wichtige Baustruktur, bestehend aus Fachwerkhäusern des 18. und 19. Jhs., die noch heute die Straßenraumerweiterung als platzartige Situation markiert. Die noch weitgehend geschlossene Bauflucht definiert diesen besonderen stadthistorischen und städtebaulichen Punkt.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Lahn-Dill-Kreis_Wetzlar_Wetzlar_Gesamtanlage Neustadt
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH16114003010603

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH16114003010603
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    LFDH16114003010603
    legalFoundationDocument

    Das Dorf Niedergirmes war seit dem dritten Viertel des 19. Jhs. einem starken Wandel unterworfen. Durch die Ansiedlung der Sophienhütte und der Carolinenhütte wandelte sich das kleine, von kleinbäuerlichen Betrieben geprägte Dorf innerhalb weniger Jahrzehnte in einen von Arbeitersiedlungen geprägten Vorort der Stadt Wetzlar. Allein in der Elisabethenstraße zwischen der Kirchstraße und der Einmündung der Schulstraße konnte ein geschlossenes Ensemble kleinbäuerlicher Hofstellen bis heute erhalten bleiben. Der Straßenraum ist geprägt von schmalen, zweigeschossigen, giebelständigen Fachwerkhäusern mit Satteldächern. Die verputzten oder verschieferten Wohnhäuser aus dem 18. und frühen 19. Jh. verfügen noch über die typischen rückwärtig angebauten Scheunen, die die Hofstellen baulich abschließen.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Lahn-Dill-Kreis_Wetzlar_Niedergirmes_Gesamtanlage Elisabethenstraße
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
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  • flaechendenkmal.LFDH16114003011003

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH16114003011003
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    LFDH16114003011003
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    Die prägenden Gebäude dieser Gesamtanlage wurden in den Jahren 1905 (Nr. 7 und 9) und 1911/12 (Nrn. 5A-M, 11 und 13) durch den Wetzlarer Spar- und Bauverein hier errichtet. Mit den Häusern Nr. 7 und 9 begann die Bautätigkeit des Vereins direkt nach seiner Gründung 1904. Sämtliche Mehrfamilienhäuser wurden vom Gießener Architekten Gustav Hamann geplant. Nördlich der Röchlingstraße entstand die erste Siedlung des Wetzlarer Spar- und Bauvereins, die zugleich eine der ersten Arbeitersiedlungen mit Mehrfamilienhäusern in der Stadt war. Hinter der mehrgeschossigen Straßenrandbebauung wurde auch der rückwärtige Hofraum mitgenutzt. In den Formen des Heimatstils ließ der Verein eingeschossige, verputzte Mehrfamilienhäuser mit hohen, verschieferten Mansarddächern und zweigeschossigen Risaliten errichten, die den Hofraum optisch abschlossen. Die Lage der Baugrundstücke in direkter Nachbarschaft der Sophienhütte gewährleistete die für Arbeiterquartiere gewünschte Nähe von Leben und Arbeiten.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Lahn-Dill-Kreis_Wetzlar_Niedergirmes_Gesamtanlage Röchlingstraße
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
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  • flaechendenkmal.LFDH16114003011203

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH16114003011203
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    LFDH16114003011203
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    Die Solmser Straße ist eine schmale Straße, die in weiten Teilen entlang des Wetzbaches nach Nauborn führt. Der stadtnahe Bereich der Straße zieht sich am Fuß des Kalsmunt entlang. Seit dem Ende des 19. Jhs. wird die Straße mit freistehenden Wohnhäusern für Arbeiter und Angestellte bebaut. Noch heute prägen die älteren Bauten der Nrn. 7-17 sowie die jüngeren Gebäude der Nrn. 21-27 mit jeweils gleichförmigen Wohnhäusern das Gesicht der Straße. Die Häuser Nr. 7 bis 13 entstanden noch vor der Wende zum 20. Jh. (Nr. 7 und 9 - 1893, Nr. 11 und 13 - 1892). Die Häuser Nr. 9 bis 17 wurden vom Wetzlarer Bauunternehmer Johann Heinz errichtet, wobei die Häuser Nr. 15 und 17 aus der Zeit um 1905 stammen. Derselbe Johann Heinz begann auch wenige Jahre später mit der Erweiterung der Siedlung in Richtung Nauborn. Im Jahre 1907 errichtete er die Häuser Nr. 21 und 23. Die beiden folgenden Wohnhäuser entstanden erst nach 1910 nach Plänen von A. Didem und Karl Rudiger. Die beiden Baugruppen sind durch unterschiedliche Bauformen geprägt. Die älteren Gebäude sind zweigeschossig und ziegelsichtig. Die schlichten Wohngebäude sind nur mit einfachen Ziegelbändern gegliedert, wobei die Ziegelbänder der Nr. 17 farblich mit dem dunklen Mauerwerk kontrastieren. Ebenfalls anders gestaltet wurde das erste Gebäude der Gesamtanlage (Nr. 7). Der dreigeschossige Ziegelbau ist im Gegensatz zu den folgenden Häusern in hellen Ziegeln errichtet worden. Deutlich kontrastierend zu den älteren Gebäuden stellen sich die verputzten, zweigeschossigen Wohnhäuser des frühen 20. Jhs. dar. Statt der typischen Bauformen früher Arbeitersiedlungen finden sich hier die in Wetzlar sehr früh dominierenden Formen des Heimatstils. Die verputzten Gebäude verfügen über flache Erker, verschieferte Mansarddächer oder große, übergiebelte Zwerchhäuser. Deutlich zeigt sich innerhalb der Gesamtanlage die stilistische Entwicklung im Siedlungsbau, die sich kurz nach der Wende zum 20. Jh. in Wetzlar vollzog.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Lahn-Dill-Kreis_Wetzlar_Wetzlar_Gesamtanlage Solmser Straße
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH16114003011403

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH16114003011403
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    LFDH16114003011403
    legalFoundationDocument

    Noch bis zum Ende des Ersten Weltkrieges war der gesamte Bereich südlich der Helgebachstraße und östlich des Stoppelberger Hohl unbesiedelt. In der Zeit der größten Wohnungsnot direkt nach dem Krieg ging die Stadt daran, auch diese stadtnahen Freiflächen zu bebauen. Schon im Jahre 1920 wurde der gesamte Bereich mit Baustraßen versehen und nach einem einheitlichen Plan mit stark typisierten Häusern bebaut. Ausgeführt wurden die Baumaßnahmen in den Jahren 1920 und 1921 durch den Wetzlarer Spar- und Bauverein. Noch 1920 befestigte die Stadt die Straßen und gab ihnen die Namen Alemannenstraße, Römerstraße, Wiegandstraße, Germanenweg und Ulmensteinstraße. Im Geschäftsbericht des Jahres 1928 legt der Kreisbaurat Veit in einem programmatischen Artikel seine Vorstellungen von preiswertem und gesundem Wohnen dar, die er zugleich als Zielvorstellungen für den Wetzlarer Spar- und Bauverein definiert. Nach seinen Worten ist es "der Zweck der Genossenschaft ... für Minderbemittelte gesunde und zweckmäßig eingerichtete Wohnungen zu einem billigen Mietsatz zu schaffen. Diese Forderungen können nur durch den Bau von Kleinwohnungen mit rationell durchgebildetem Grundriss ... erfüllt werden. Dabei wäre wohl das kleine Einfamilienhaus ... das Ideal gewesen". Er greift hier die Gartenstadtideen, von einem gesunden Wohnen in einem mit lockerer Solitärbebauung in vorgegebener Anordnung gestaltetem, grünen Umfeld auf. Bei den anderen Bauprojekten des Vereins ließ sich dieser Grundsatz aufgrund der räumlichen und finanziellen Gegebenheiten nicht verwirklichen. Allein in der Siedlung am Stoppelberger Hohl kam man dem Ideal recht nahe. Die gesamte Siedlung entstand nach einem Bebauungsplan, den der technische Beigeordnete der Stadt Wetzlar, Former, und der damalige Kreisbaurat Veit 1919 erarbeitet hatten. Vom Stoppelberger Hohl zweigt eine Hauptzufahrt für die gesamte Siedlung ab, die durch ein Torhaus in den Siedlungsbereich führt. Direkt hinter dem Tor erweitert sich die Straße zu einem Platz, von dem aus die beiden Haupterschließungen der Siedlung abzweigen, deren westliche die Ulmensteinstraße bildet. Als weitere Haupterschließung dient die Römerstraße, die den Platz nach Osten zu verlässt, um direkt wieder auf einen weiteren Platz zu führen, der aber nicht als Verkehrsfläche, sondern als Grünzone ausgewiesen ist. Die Römerstraße führt östlich des Platzes weiter bergan, um dann in einem Bogen nach Süden abzuknicken und als Germanenweg weitgehend parallel zur Ulmensteinstraße die Siedlung im Osten zu erschließen. Zwischen den beiden Hauptachsen wird die Siedlung durch drei Verbindungsstraßen im Inneren erschlossen. An den Enden der Siedlung im Norden und Süden führen wiederum Straßen in Ost-West-Richtung auf den Stoppelberger Hohl zurück. Das gesamte Areal wurde in vier Bauabschnitten erstellt. Der Ausbau begann in der Römerstraße und der Wigandstraße an denen zehn Einfamilienhäuser, acht Zweifamilienhäuser und ein Mehrfamilienhaus entstanden. Noch im gleichen Jahr folgten in der Römerstraße zwei Einfamilienhäusern und 17 Zweifamilienhäusern sowie fünf Mehrfamilienhäusern mit Dreizimmerwohnungen. In der zweiten Ausbauphase 1926/27 entstanden zunächst vier Zweifamilienhäuser (Nr. 1, 9, 11, 15) und ein Mehrfamilienhaus (Nr. 13) am Stoppelberger Hohl und noch im gleichen Jahr die Häuser an der Ulmensteinstraße (Nr. 1-6) und das Torhaus mit seinem Uhrturm, das die Siedlung nun optisch zum Stoppelberger Hohl hin abschloss. 1928 wurden die Häuser an der südlichen Ulmensteinstraße (Nr. 8-12), der Cheliusstraße (Nr. 1-8) und dem Germanenweg Nr. 6 errichtet. Die südlichen Bereiche der Siedlung am Stoppelberger Hohl wuchsen erst nach dem Zweiten Weltkrieg zu einer dichten Bebauung zusammen. Die Planung der einzelnen Gebäude der ersten Ausbauphase übernahm Karl Rudiger, der im Jahr 1919 die Pläne vorlegte. Die Siedlung sollte sich aus Einzelbauten zusammensetzen, zu deren Wohnungen jeweils 150 bis 200 qm Garten gehören würden. Aus Schlackensteinen errichtete und verputzte Gebäude mit Schlagläden und schiefergedeckten Walmdächern sollten der Siedlung eine an den Heimatstil erinnernde Optik verleihen, die zudem noch durch die weißen Staketenzäune unterstrichen würde, die Rudiger für alle Gebäude vorgesehen hatte.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Lahn-Dill-Kreis_Wetzlar_Wetzlar_Gesamtanlage Siedlung am Stoppelberg
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH16114003011503

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH16114003011503
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    LFDH16114003011503
    legalFoundationDocument

    Die Weingartenstraße bildet in der Fortsetzung der Siechhofstraße den mittleren Teil der ehemaligen nördlichen Begrenzung des Ortes Niedergirmes, der in die Naunheimer Straße übergeht. Dorfseitig finden sich sowohl an der Weingartenstraße als auch an der Naunheimer Straße noch immer kleinere Gruppen mit Hofanlagen des 18. und 19. Jhs. Die Gesamtanlage besteht aus fünf unterschiedlich großen Hofreiten, die mit giebelständigen Wohnhäusern, Stallanbauten und Scheune kleine Höfe bilden. Die sehr einfachen, heute verputzten Fachwerkhäuser aus dem späten 18. und frühen 19. Jahrhundert dokumentieren noch heute die kleinbäuerliche Lebensweise am früheren Rand des Dorfes Niedergirmes.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Lahn-Dill-Kreis_Wetzlar_Niedergirmes_Gesamtanlage Weingartenstraße
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE