Unmittelbar am ehemaligen Befestigungszug in Traufenstellung erbaute Hofreite, bestehend aus Wohnhaus und Scheune. Das Wohnhaus in Fachwerk zweigeschossig über einem Hochkeller mit Stall erbaut. Das erste Geschoss mit dem über eine anliegende Treppe erschlossenen Eingang und Doppelfenster ungestört, das leicht vorkragende zweite jedoch wohl im Zusammenhang mit Anhebung des Daches in den Fensterbereichen verändert. Im Torsturzbalken der ebenfalls verputzen und mit einem Satteldach versehenen Scheune die Inschrift: „JOHANES RUMPF BH HG AFBM 1665 D4M“.
Wohl um 1700 traufständig vor dem Hintergrund der Ortsbefestigung errichtetes Fachwerkwohnhaus. Stößt mit der westlichen Giebelseite an Haus Nr. 28 an. Über Hochkeller zweigeschossig stehender, kleinvolumiger Bau mit Satteldach. Deutliche Anzeichen eines in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts vorgenommenen Umbaus sind die beiden über durchgehender Brüstung liegenden Segmentbogenfenster des ersten Geschosses.
Wie das anstoßende Haus Nr. 26 traufständig dicht an die Befestigungsmauer gesetztes Wohnhaus. Über Hochkeller stehendes, verputztes Fachwerkwohnhaus von zwei Geschossen mit Satteldach. Die Durchfensterung durch Umbauten erheblich verändert. Teilt sich mit dem Nachbarhaus den Perron einer doppelläufig angelegten Erschließungstreppe.
Durch Abbruch eines westlich dicht angrenzenden Wohnhauses einerseits und Niederlegung eines Nebengebäudes im Osten andererseits in Freilage gesetztes Wohnhaus von zwei Geschossen mit Satteldach. Ursprünglich längsgeteilter Bau über bruchsteinernem Hochkeller – giebelseitig noch die unterschiedlich gestalteten Stalltüren vorhanden – und an der nordöstlichen Ecke sitzenden Eingängen. Das jeweils zwei Riegelzüge aufweisende Fachwerk mit 3/4-hohen, natürlich gebogenen Streben ausgesteift. Zur Fassadengestaltung siehe auch Limburger Straße 15 und Nr. 17.
Mitte des 19. Jhs. gegründete und im südlichen Außenbereich am Weiher erbaute Gastwirtschaft. Der verputzte Hauptbau traufständig und zweigeschossig mit Krüppelwalmdach. Die Front durch gequaderte Ecklisenen und Gurtgesimse in zwei Wandfelder geteilt, axial durchfenstert und mittig über Stufen erschlossen. Die Fenster mit Konsolen und Girlanden (einer im Hasselbach des 19. Jhs. beliebten Schmuckform) verziert. Mit einer Renovierung der 1990er Jahre verschwunden sind jedoch andere charakteristische Details wie das Oberlicht der Tür und die Dachgaupen. Über einen Verbindungstrakt mit der Gaststätte verbunden ist der giebelständige Saalbau in klappsymmetrisch ausgelegtem, konstruktivem Fachwerk - seit einer Komplettsanierung 2007-2013 ebenfalls verputzt - mit großzügiger Durchfensterung, Tor und Satteldach.
Über quadratischem Grundriss massiv erbautes und hell verputztes Heiligenhäuschen mit knaufbesetztem Pyramidenhaubendach. Die nach Osten blickende Tür rechteckig in Buntsandstein gerahmt und flankiert von zwei kleinen Rundbogenöffnungen. Laut der rechterhand des Eingangs angebrachten Inschriftentafel wurde das Bauwerk am 28. Juni 1712 Jesus, Maria und Joseph geweiht. Die Andachtsstätte steht am Beginn des zum Schinnkopf (Scharfgerichtsstätte) führenden Weges.
1892 in historisierendem Gewand errichtete Marienkapelle. Über rechteckigem Grundriss massiv errichteter Putzbau mit Satteldach und einem die Kreuznische enthaltenden Giebeltürmchen. Sockel und Fassaden durch die auf Podesten stehenden und farblich abgesetzten Ecklisenen plastisch gegliedert. Der spitzbogige Eingang mit der gleichermaßen gestalteten Tür flankiert und überlagert von kleinen Öffnungen differenzierter Gestalt. An der Giebelseite verschiedene Inschriften, die zum Besuch des Ortes einladen („Drückt dich ein Weh – zu Maria geh“). Die Kapelle steht einsam am Waldrand in der Verlängerung der Straße Vorm Tor.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg erbaute die Gemeinde Mauloff auf den steinernen Resten einer „Capellen“ ein neues kleines Gotteshaus und stellte 1703 bei der zuständigen Behörde den Antrag, daneben einen ummauerten Friedhof anlegen und den Neubau als Abdankungskapelle nutzen zu dürfen. 1705 Ankauf einer Glocke. Nach Verlagerung des Friedhofs an den östlichen Dorfrand im Jahr 1839 (Heinrich-von Kleist-Straße o. Nr., dort auf dem mehrfach vergrößerten Gottesacker das Denkmal für die Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege) erfolgte aufgrund der Nutzungsänderung (Back- und Wohnhaus, ab 1897 auch Schule) die Umgestaltung des schlicht rechteckigen und sattelbedachten Bauwerkes. Ungestört belassen ist der die Dächer der umliegenden Anwesen überragende Glockenturm, bestehend aus einem im Grundriss quadratischen und seitlich jeweils übergiebelten Sockel und einem daraus austretenden, kleineren Würfel mit Zeltdach.
Stattliches und in städtebaulich exponierter Lage wohl vor 1700 errichtetes Fachwerkgebäude. Über massivem Sockel giebelständig und zweigeschossig stehender Rähmbau mit leichtem Geschossüberstand, doppelten Riegelzügen, mit Mannfiguren ausgesteiften Eckpfosten und Satteldach. Das Gefüge nahezu unverändert (zu nennen sind höchstens Ausbesserungen im Schwellenbereich und im 19. Jahrhundert vergrößerte Fenster). Das Gebäude wurde möglicherweise an Stelle des im Dreißigjährigen Krieg ruinierten Neuweilnauer Rathauses aufgerichtet und diente als Pfarr- und Schulhaus (in letzterer Funktion bis 1963).
Neuweilnaus Kirche erhebt sich in Traufenstellung am Rand eines nach Nordosten auslaufenden Siedlungsplateaus, das zum Ort hin vom steil anfallenden Fels geschirmt und talseitig vom jäh abfallenden Berghang begrenzt wird. Reste von Mauerwerk zeigen an, dass sie zusammen mit dem Kirchhof ehemals abgeschottet innerhalb einer Umfassung gelegen hatte. Der Zugang zu diesem Bezirk liegt am Ende der „Kirchgasse“ und am Schnittpunkt mit der von der Schloßstraße herunterführenden Treppe. Mit der Erwähnung eines Kaplans ist im Jahr 1369 erstmals ein Hinweis auf kirchliches Leben auf Neuweilnau gegeben. Eine Kirche wird jedoch erst 1418 aktenkundig und 1455 dann auch in ihrer Funktion als Pfarrkirche genannt. Ab der Mitte des 16. Jahrhunderts wurde die Pfarrei Neuweilnau häufig von Neuorganisationen innerhalb des Kirchspiels Altweilnau betroffen. Zu den zeitlich gesehen beständigsten Veränderungen zählte der Kirch- und Schulverband mit Riedelbach 1686-1813 (1856 in kirchlicher Hinsicht erneuert) und der Zusammenschluss mit Altweilnau zu einer vereinten Pfarrei 1813-56 (1969 erneuert). Seit 1974 gehört Neuweilnau zum Kirchspiel Weilnau.
Die Geschichte der dem Heiligen Georg geweihten Kirche (1509 Nennung des Patronats) ist relativ arm an bauhistorisch relevanten Unterlagen. Größere Reparaturen sind für 1572 und 1667/68 überliefert (damals auch Erneuerung der Emporen, des Gestühls und der Kanzel). 1763 wird sie als außerordentlich baufällig bezeichnet. 20 Jahre später stand zur Debatte, ob der Bau aufgegeben und der kirchliche Versammlungsraum der evangelischen Gemeinde in den Westsaal des Schlosses verlegt (und dessen Wendeltreppe als Glockenturm genutzt) werden sollte. Im selben Jahr wurden dann jedoch unter weitgehender Belassung der Baumasse Instandsetzungsarbeiten durch den Usinger Baumeister Bager durchgeführt: Abbruch des Chors, Verwendung des anfallenden Baumaterials zur Aufführung des Westgiebels, Erstellung eines neuen Dachstuhls samt Dachreiter mit eingeschnürter Haube, rundbogige Durchfensterung der Längswände, Erneuerung und Zentralisierung des Portals. Anlässlich der 1950 durchgeführten Renovierungsarbeiten konnte der alte Eingang lokalisiert und ein Spitzbogenfenster (Nordseite) freigelegt werden. Aus der Zeit vor der Barockisierung des Bauwerkes im Inneren erhalten sind eine frühmittelalterliche Altarplatte (wohl vor dem Altar unter dem Bodenbelag noch vorhanden) und etliche hinter dem Altar, unter der Kanzel und an der bergseitigen Innenwand befindliche Grabplatten bzw. Epitaphe: Margaretha von Saarbrücken, Johann Stephani (1567-84 Keller und Küchenschreiber, 1575-92 Schultheiß in Neuweilnau), Jacob Tiefenbach, Amtmann in Neuweilnau (1575 Camberg – 1627 Fulda, Opfer von Misshandlungen während des Dreißigjährigen Krieges), zwei Tafeln von 1633.
Zur Ausstattung gehören des Weiteren:
Kanzel, 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts; Orgel, 1899, Firma Bernhard aus Gambach (Ersatz für die 1808 angeschaffte Orgel der Firma Bürgy, Homburg vor der Höhe); Geläut (im Zweiten Weltkrieg zwar eingezogen, danach jedoch unversehrt zurückgeholt).
An der südlichen Außenwand zu Ehren der Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege errichtet ein Ehrenmal, bestehend aus mittigem Kreuz und beidseitig davon angebrachten, rundbogig beschlossenen Inschriftentafeln.