Fachwerkwohnhaus einer ehemaligen Hofreite. Zweigeschossiger Zweizonenbau mit traufseitig leichtem Geschossüberstand, giebelseitiger Erschließung und Satteldach. Das Fachwerk im Erdgeschoss teilweise massiv ersetzt. An den Seiten wandhohe divergierende Streben, frontal Eck- und Bundpfosten aussteifende, weit ausholende Mannfiguren mit geschnitzten und mit Herzchen verzierten Kopfhölzern. Vermutlich in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts entstanden. Neben der Tür ein-gelassen ein roter Sandsteinquader mit Inschrift: „JAKOB FEGER 1791“.
In Fachwerk errichtete Hofanlage des 17. Jahrhunderts, bestehend aus Wohnhaus mit Anbau und im rechten Winkel dazu stehender Scheune. Das im Türsturz 1667 datierte, zweigeschossige, dreizonige Wohnhaus mit in situ befindlichen Fenstern, traufseitigem Geschossüberstand und Satteldach über massivem Hochkeller stehend; in Teilen massiv erbaut, das Fachwerk einen Riegelzug und wandhohe Streben aufweisend. Die in symmetrisch ausgelegtem Fachwerk errichtete, mit hoher Toreinfahrt zum Hofraum blickende Scheune ebenfalls sattelbedacht.
Traufständig an einem Erschließungsweg erbautes, im Türsturz 1658 datiertes Wohnhaus. Durch die Hanglage giebelseitig markant auftretender Sockel. Zweigeschossiger, langgestreckter Fachwerkbau mit wegseitig noch erkennbarem Geschossüberstand, Satteldach und einem später zugefügten Zwerchhaus. Die Konstruktion des Erdgeschosses in weiten Bereichen massiv ersetzt. Im Obergeschoss Eck- und Bundpfosten aussteifende Mannfiguren mit geschweiften und verzierten Kopfhölzern. Das Rähmholz über dem östlichen Obergeschoss profiliert.
In Ecklage zum Johannisbrunnenweg stehendes Wohnhaus des 17./18. Jahrhunderts. War Teil einer Hofreite. Über Kellersockel zweigeschossig und zweizonig errichtetes Gebäude mit allseitigem Geschossüberstand, traufseitiger Erschließung, Satteldach und einem hofseitig die Traufe durchbrechenden Zwerchhaus. Die Stube des Obergeschosses von Südwesten mit gekoppelten Fenstern belichtet. Das Erdgeschoss verputzt. Am Obergeschoss mittlerweile freigelegt das aus einem Riegelzug und wandhohen, divergierenden Streben bestehende Fachwerk.
Wohl in der 2. Hälfte des 17. Jahrhunderts erbautes Fachwerkwohnhaus. Seitlich erschlossener, zweigeschossiger Bau mit Satteldach. Steht über einem geschosshohen, von der Straße aus zugänglichen und befensterten Bruchsteinunterbau. Die Fachwerkkonstruktion der schmalen, zweiachsig durchfensterten, in den Brüstungsgefachen divergierende Hölzer und eine mit Wulst profilierte, Rähm aufweisenden Giebelseite geschossweise differenziert: am Erdgeschoss kräftige, nach innen geschwungene, wandhohe Streben; am Obergeschoss halbe Wilde Männer.
Ehemals Teil der 1907 abgebrochenen Lungenheilanstalt (siehe Debusweg 6-18), bis 1997 als Postamt in Betrieb. Stattlicher Bau von zwei Geschossen mit Satteldach. Über dem Hausteinsockel ein verputztes, mit formunterschiedlichen und sandsteingefassten Rundbogenöffnungen belichtetes, an den Ecken mit Backsteinlagen betontes Massivgeschoss. Am zweiten Geschoss ein symmetrisches bzw. auch fantasievoll-ahistorisch gezeichnetes Fachwerkbild mit regional historisierender Brüstungszier (Rauten, Andreaskreuze). Über dem Mittelrisalit der Traufseite ein Giebel mit angedeuteter „Ründi“ und Walmnase; über dem seitlichen Treppenhausrisalit ein geknickter, ebenfalls Knauf und Blume tragender Helm.
Das Hotel „Frankfurter Hof“ mit Restaurant / Café spielte in der Entwicklung des ab den 1870er Jahren in Falkenstein wirtschaftlich an Bedeutung gewinnenden Fremdenverkehrs eine herausragende Rolle und stellte über Jahrzehnte die erste Adresse für Ausflugsgäste und Urlauber dar. Seine Baugeschichte weist mehrere Phasen auf: 1887-93 entstand aus einem eingeschossigen Bau (1784 erwähntes Wirtshaus) durch Ausbauten und Aufstockung in Fachwerk ein stattliches Hotel mit axial durchfensterten Fassaden, abgewalmtem Dach, alpenländisch dekoriertem Giebel und einer parallel zur Straße angefügten Holzveranda; 1927 erfolgten dann Baumaßnahmen, denen es das heute mehrheitlich noch bestehende, einem barockisierenden Jugendstil verpflichtete Erscheinungsbild verdankt. Die Fassaden wurden durchgehend unter Verputz gelegt, ein Man-sardgiebeldach aufgeführt und die An- und Ausbauten in Massivbauweise modern gestaltet: giebelseitig eine steinerne, verglaste Veranda (der ein über Freitreppe erschlossener Windfang angegliedert war) mit darüberliegendem Balkon und, aus der Giebelwand tretend, eine Kombination von Erker und Austritten; an der Südseite eine kleine, abgerundete Terrasse mit Freitreppe. In den 1970er Jahren Umbau zum Wohnhaus mit Arztpraxen und Apotheke.
Um 1650 in zentraler Ortslage errichtetes Rathaus. Auf dem Vorplatz ehemals die Dorflinde. Über hohem, massivem Sockelgeschoss stehender Rähmbau mit Geschossüberständen und Satteldach, dem ein offener Glockenstuhl mit Welscher Haube aufsitzt. Seiten- und geschossweise unterschiedlich gestalteter und durchfensterter Fachwerkbau. Zeichnerisch dicht ausgelegt die in den Brüstungsgefachen des Obergeschosses mit Rautenmotiven und Andreaskreuz geschmückte Südseite. Am Erdgeschoss, das nach Osten einen auffallend starken Eckständer aufweist, die konstruktive Verbindung von doppeltem Riegelzug und wandhoch stehenden Streben; die Eckpfosten des Obergeschosses durch Wilde Männer mit Kopfhölzern ausgesteift. Im verbretterten oberen Bereich des klappsymmetrisch ausgelegten Giebelfeldes aufmontiert das Uhrblatt. Ein Teil des Rathauses wurde als Schule genutzt, so bis 1778 und wieder ab 1817 als Simultanschule unter Nassau.
An Stelle einer Scheune 1909 im stumpfen Winkel an das bestehende Wohnhaus angegliedertes Gebäude mit einem sich im Sockelgeschoss giebelseitig öffnenden Ladenlokal und Wohnungen im Ober- und Dachgeschoss. Bauherr Bäckermeister Jakob Stumm. Die exponierte Hanglage wirksam besetzender Fachwerkbau des leicht historisierenden Jugendstils. Über dem in Wandfelder gegliederten Backsteinsockel ein auch das Giebelfeld und die dem Satteldach beidseitig zentral aufsitzenden Zwerchhäuser ergreifendes, mehrheitlich orthogonales Gefüge. Seine aus gefächerten Streben und Halbkreisen bestehenden Zierformen wie auch die der Brüstungszonen (mit Winkelhölzern erzielte Motive wie Rundbögen und Becher) deutlich von Beispielen der deutschen Fachwerk-Renaissance bezogen.
1875 wurde in Falkenstein durch die zwei Jahre zuvor in Frankfurt am Main gegründete „Gesellschaft Falkenstein zur Errichtung und den Betrieb einer Kur- und Heilanstalt bei Falkenstein im Taunus“ eine Lungenheilanstalt für Pri-vatpatienten eröffnet, die unter dem leitenden Arzt Dr. Peter Dettweiler internationales Ansehen erlangte und Vorbild vieler damals in Europas heilkräftigen Gebirgslagen etablierten Sanatorien wurde. Für Falkenstein selbst war sie als Arbeitgeberin (Personal, Handwerker, Lieferanten von Nahrungsmitteln) und als Motor der Dorfentwicklung (Darlehen für Hausbau, externe Quartiere) von großer Bedeutung. Um die Jahrhundertwende hatte sie ihre Blütezeit allerdings bereits hinter sich und stand 1906 schließlich kurz vor Umwandlung in eine „Volksheilstätte“ der Stadt Frankfurt. Das Vorhaben stieß nicht nur in Falkenstein, sondern auch in Königstein und Kronberg, die ihre Anziehungskraft als Villenstandorte gefährdet sahen, auf starke Ablehnung. Noch im selben Jahr kam der Fall auf Initiative von Landrat Dr. Ritter von Marx, der Kaiser Wilhelm II. für die Errichtung eines Offiziersgenesungsheims gewinnen konnte, zu einer allseits befriedigenden Lösung. Ende 1906 erfolgte der Ankauf der Gebäude samt Park und Umschwung im Auftrag des Kaisers und 1907 – aus „Bazillenfurcht“ – der Abbruch des gesamten Komplexes. Vor Ort stehen blieb lediglich das Postamt (Alt-Falkenstein 36). Zwei andere Bauten, das sogenannte Ärztehaus und der Speisesaal, fanden trotz angeblicher Ansteckungsgefahr eine neue Verwendung als Kurvilla in Königstein (Limburger Straße 42a) und als Stadthalle in Kronberg (Heinrich-Winter-Straße 1).
Mit Planung und Bauausführung der neuen Anlage, die bereits im August 1909 eingeweiht werden konnte, beauftragt war Militärbauinspektor Albert Weiss, Berlin. Anstelle des spätklassizistischen und in alpenländischer Weise verzierten „Kurhauses“ mit seinen beidseitigen Wandelgängen und Kopfbauten entstand nun ebenfalls in halbkreisförmiger Anordnung eine mehrteilige Anlage, bestehend aus dem schlossartigen Zentralbau mit vorgelegter Terrasse, zu deren Füßen ein von einem Steingarten hinterfangenes Wasserbassin angelegt ist, und je drei über unterirdische Gänge angehängte Trabantbauten (der östlichste 1916 zugefügt). Der Hauptbau mit seiner mittig konvex austretenden Front nach Brand 1964 ab dem zweiten Obergeschoss durch Architekt Balser im damaligen Zeitstil erneuert. Insgesamt weitgehendst original erhalten dahingegen die auf einem variablen architektonischen Grundmodell basierenden Nebengebäude: Hausteinsockel, zwei schwach u. a. mit Risaliten und Kaminzügen durchformte Geschosse, partiell Eckquaderung, Loggien im Südwesten, hohe und bisweilen mit Froschmaulgaupen besetzte Walmdächer davon eines mit Belvedere versehen, kontrastreicher Wechsel von Putz und deko-rativem Fachwerk normannisch / altenglischer Art, verschieferte Giebelfelder. Der ehemals von Heinrich Siesmayer als landschaftlicher Haingarten gestaltete Südhang, der, seitlich geschützt von Burgberg und Wald, aufgrund seines Mikroklimas ehemals ausschlaggebend für die Standortwahl der Lungenheilstätte gewesen war, von Philipp Siesmayer 1909 in einen baubezogen struktuierten Park mit Treppenabgängen und neuem Wegenetz umgeformt. Die gesamte Gartenanlage eingefriedet mit einer Mauer aus Taunusquarzit, deren südwestliche Ecke von einem polygonalen Pavillon mit Mansarddach eingenommen wird. Bei Ausbruch des Ersten Weltkrieges erfolgte die Umfunktionierung des Heims in ein Reservelazarett. Zwischen 1918 und 1921 war es von der französischen Besatzung okkupiert und danach Heil- und Erholungsanstalt mit dem Namen „Obertaunusheim“. 1936 Übernahme durch die deutsche Wehrmacht. Ab 1963 Spezialklinik („Taunusklinik“) des Landeswohlfahrtsverbandes. Nach Renovierung bzw. Innenumbau seit 1999 Nutzung als Luxushotel. Zum Ensemble gehörig auch der gegenüberliegende Wirtschaftshof (siehe Debusweg 3).