Im mittelalterlichen „Eisengebiet“ Obernhains angesiedelte und ursprünglich, wie vermutet wird, als Eisenhammer betriebene Mühle. Wurde wie auch die Bendermühle über einen künstlich angelegten, das Wasser von Dreimühl- und Schäferborn aufnehmenden Graben mit Energie versorgt. War dem Kloster Thron zinspflichtig. Um 1750 stand sie, wie es heißt, kurz vor dem Einsturz. Im 19. Jahrhundert Umrüstung zur Schneidmühle.
Traufständiger, verputzter Fachwerkbau von zwei Geschossen mit einseitigem Krüppelwalm. Hofseitig die Erschließung und der Kellereinstieg. Die unter dem abgesprungenen Verputz partiell sichtbare Eichenkonstruktion verweist auf eine Entstehung noch im 18. Jahrhundert. Die Durchfensterung – an der Schauseite streng axial angelegt – wohl im 19. Jahrhundert erneuert. Das stattliche Gebäude steht prominent in Randlage des alten Dorfkörpers, Ecke Alter Eselspfad.
Eine Kirche („basilica“) ist für Pfaffenwiesbach urkundlich erstmals 1167 belegt. Dieser folgten, nunmehr nachweislich auf der Anhöhe über dem Dorf, ein spätgotischer Bau und ein 1711 dem Heiligen Georg (Nebenpatronin Heilige Barbara) geweihtes Gotteshaus von ca. 25 m Länge, in dessen Gestalt der Vorgänger zumindest in Form des Schiffes weiterlebte. Kennzeichen dieses unter den von Bassenheim erfolgten Um- und Neubaus, der das Wappen des Landesherrn über dem Eingang und das Wappentier anstelle eines Wetterhahnes trug, waren ein Fassadenturm mit Haube im Westen und ein auf dem Chorbau sitzendes Glockentürmchen.
Ab 1846 begannen Vorbereitungen zum Bau einer geräumigen Dorfkirche (erster Plan von Baumeister Pressler, Weilburg, Auflage eines Kirchenbaufonds, Materialbeschaffung in Eigenleistung). 1858 fiel die Entscheidung zugunsten eines den Plan der Oberreifenberger Kirche zitierenden Entwurfs von Architekt Musset, Höchst. Zwischen Baubeginn 1859 und Weihung der neoromanischen Georgskirche an Mariä Himmelfahrt 1862 diente die Schule an der Lindenstraße als Notkirche. An der Bauausführung beteiligt waren Firmen aus Hasselbach, vornehmlich aber aus Usingen.
Der in Grauschiefer und Buntsandstein gemauerte Baukörper besteht aus vier unterschiedlich gestalteten und jeweils individuell bedachten Gliedern: einem querrechteckigen Westbau, der von einem leicht vorgezogenen Turm mit Kreuzdach überragt wird, einem vierjochigen Langhaus, einem zweijochig gestelzten Chor mit fensterlosem 3/8-Schluss und einer nach Norden greifenden Sakristei. Die Außenwände von Sockel, Lisenen und Rundbogenfriesen in Felder gegliedert und von Rundbogenfenstern durchbrochen. Mit überdachtem Portal (dort die Baudaten und darüber das vom Herzog von Nassau gestiftete Kreuz) und großem Rundfenster weitaus dichter gestaltet die Erschließungsachse. An diese 1947 in Schräglage herangeführt die Außentreppe.
Die Vorhalle und der Chor mit Kreuzrippengewölben versehen; das mit auf Kragsteinen ruhenden Rundbögen und Diensten gegliederte Schiff hingegen flach eingedeckt. Zwischen 1958 und 1965 (umfassende Renovierung, Berücksichtigung der neuen Lithurgie) wurde die bauzeitliche Ausstattung (Kanzel, Mobiliar, Bodenplatten und die als Geschenke in die Kirche gekommenen Altäre) weitesgehend entfernt bzw. umgestaltet oder in neuen Kontext gesetzt. Original noch erhalten die schmiedeeisernen Fensterrahmen. In den 1980er Jahren partielle Rückführung des ursprünglichen Raumeindrucks anhand alter Fotos und Installierung von Kunstwerken soweit noch auffindbar: so der neu zusammengesetzte, neogotische Hochaltar von 1891 (Bildhauer Caspar Weis, Niederlahnstein, der ehemals auch die Seitenaltäre – Rosenkranz- und Josefsaltar – geschaffen hatte) und der Kreuzweg von 1880-85 (Bildhauer G. Monken, Kronberg, die Station III neu gestaltet von Peter Müller, Schwingershausen).
Zur Ausstattung gehören des Weiteren:
Spätgotischer Taufstein, aus einer der Vorgängerkirchen übernommen. Der Schaft und das weit ausladende Becken sechsseitig; Heiliger Georg, 18. Jahrhundert; Missionskreuz, 1893, Bildhauer Caspar Weis. Bildet seit dem Jahr 2000 ein Ensemble mit den 1959 geschaffenen Gedenktafeln für die in den beiden Weltkriegen gefallenen und vermissten Pfarrangehörigen; Orgel, 1910, Werkstatt Carl Horn, Limburg. Ersetzt das aus der barocken Kirche übernommene Instrument; Glocken: von den drei in der Vorgängerkirche geläuteten Glocken 1917 die beiden größeren eingezogen. 1921 Anschaffung dreier Neugüsse von Rincker, Sinn, davon die kleinste erhalten, die beiden größeren 1942 zwangsweise eingeschmolzen und 1950 durch Güsse von Rincker / Sinn ersetzt.
Im Vorfeld des Kirchenneubaus war als Ersatz für den alten Kirchhof der inmitten eines stimmungsvollen Tannenbestandes neu angelegte Friedhof getreten (Wiesenstraße o. Nr.). Von seiner ursprünglichen Anlage noch bestehend das von Buntsandsteinpfosten flankierte Tor und das anlässlich seiner Einweihung 1855 axial zu diesem über neogotischem Sockel aufgerichtete Friedhofkreuz. Zu Ehren der Gefallenen und Vermissten der beiden Weltkriege dort angelegt die von der Gemeinde gewidmete Denkmalstätte.
Am Hang des Kirchberges 1671 in Traufenstellung erbautes Pfarrhaus der katholischen Kirchgemeinde Sankt Georg. Geräumiger Bau von zwei Geschossen mit großzügiger, auch aus Vierergruppen bestehender Durchfensterung, hofseitiger Erschließung und Satteldach. Das Fachwerk zumeist aus einem mit wandhohen Streben ausgesteiften einzelnen Riegelzug bestehend. Davon abweichend mit doppeltem Riegelzug ausgelegt jedoch das Gefüge am giebelseitigen und mit geschnitzten Eckpfosten hervorgehobenen Obergeschoss.
Im Vordergrund eines großzügigen Hofraumes giebelständig stehendes Wohnhaus wohl aus der Zeit um 1700. Zweigeschossiger, zweizoniger Rähmbau mit hofseitigem Eingang und Satteldach. Die zweiachsig angelegte Front bis über den Sockel verschiefert. Am traufseitigen Erdgeschoss jedoch einsehbar einfaches und hinsichtlich der Zonen unterschiedlich ausgelegtes Fachwerk; die Bund- und Eckpfosten am Obergeschoss ausgesteift mit Mannfiguren.
Großräumige und den westlichen Dorf-eingang an der Kreuzung Nauheimer-/Kransberger Straße dominierende, zweiseitig beschlossene Hofanlage. Wohl im 16./17. Jahrhundert erbaut. Über hohem Sockel in Fachwerk erstelltes, zweigeschossiges Doppelwohnhaus mit an der Baunaht sitzenden Zugängen. Die Fassaden verputzt bzw. verschiefert. Der vordere Teil Nr. 1 mit trauf- und giebelseitigen Geschossüberständen, blickt mit der zweiachsig durchfensterten Schmalseite, an deren Ost-ecke ein geschnitzter Pfosten mit einer männlichen Figur in spanischer Tracht sitzt (eventuell Hinweis auf Wohnsitz eines Amtmannes), zum „Dalles“. Der hintere Hausteil Nr. 3 weist traufseitigen Geschossüberstand zu beiden Seiten auf. In diesem Gebäude eingerichtet wurde im 20. Jahrhundert die Poststelle, die über den einachsigen und von der Kransberger Straße aus erschlossenen Anbau zugänglich war. Bauzeitlich auch die gegenüberliegende Scheune mit Satteldach.
Wohl um die Mitte des 18. Jahrhunderts bei Übernahme der Hofanlage Pfaffenwiesbacher Straße 6 durch das Erzbistum Trier errichtetes Brennhaus. Über ausgleichendem Sockel giebelständig zur Straße stehender, eingeschossiger Fachwerkbau mit Mansardgiebeldach. Das aus kräftigen Hölzern bestehende und wandhoch ausgesteifte Gefüge trauf- wie giebelseitig spiegelbildlich ausgelegt. Substanziell nahezu ungestört erhaltener Bau.
1632 errichtete der damalige Kurtrierer Amtsmann von Hohenfeld außerhalb Wehrheims Stadtmauer eine Hofanlage, zu der bis an die Burggasse reichendes Gartengelände gehörte. 1752 wurde sie als Amtssitz vom Kurstaat erworben, ging 1803 an das Herzogtum Nassau und von diesem durch Verkauf in Privatbesitz über. Die Anlage besteht aus dreiseitig angeordneten Wirtschaftsgebäuden und einem traufständig den Hofraum überblickenden, im 19. Jahrhundert unter Wiederverwendung von älteren Hölzern (Erdgeschoss) errichteten Wohnhaus. Zweigeschossiger, dreizoniger und teilverschieferter Fachwerkbau mit Krüppelwalmdach.
Im April 1914, kurz vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges, waren auf Anordnung Kaiser Wilhelm II durch Mainzer Pioniere jenseits des Limes und in der Nähe des Dreimühlborns (Gemarkung Wehrheim-Obernhain, Fl.12, Flst. 3/2) zwei römische Anlagen zum Vorbild nehmende Modellschanzen angelegt worden. Sie wurden innerhalb von sechs Tagen im Sinne praktischer Altertumsforschung, als Übung einer geschlossenen Truppe ganz ohne weitere Vorbereitung nach den Vorschriften der römischen Lagerordnung und unter Berücksichtigung militärischer Gesichtspunkte hergestellt. Von diesen erhalten ist die südliche Schanze, mit deutlich sich abzeichnendem, von einem Doppelgraben umgebenen Vierseitwall und dem im Norden liegenden Zugang. Kulturdenkmal aus kulturgeschichtlichen Gründen.
In Eckposition an einem zur Weidengasse führenden Stichweg stehendes, großvolumiges Wohnhaus des 17./18. Jahrhunderts. Zweigeschossig über markantem Sockel errichteter, verputzter Fachwerkbau mit Geschossüberstand und gaupenbesetztem Krüppelwalmdach. An der breit angelegten Giebelseite bis in die Dachzone großzügige, in originaler Disposition befindliche, einfache wie auch doppelte Durchfensterung. Sämtliche Fenster mit klassizistischen Holzrahmen versehen.