Traufständig am engen Straßenraum gegenüber der Zehntscheune stehendes Wohnhaus. War lange Zeit im Besitz der Familie Fay (Schöffen, Bürgermeister, Juristen). Zweigeschossiges, dreizoniges Gebäude mit leichtem Geschossüberstand und Satteldach. Das unter Verputz liegende Fachwerk dürfte aufgrund der Disposition der mehrheitlich doppelt auftretenden Fenster relativ ungestört sein. Im Türsturz die Inschrift: „DEIN RATH VIEL ZU SPADT ANNO 1634“ (siehe dazu auch Friedrich-Ebert-Straße 20). Im Inneren erhalten eine geschnitzte Treppenspindel mit dem Wappen der Ritter von Kronberg.
Nach Öffnung der Stadtmauer 1898 und Verlängerung der Tanzhausstraße zur Hainstraße hin 1906 nach Entwurf des Architekten Weygund für den Inhaber der Buchdruckerei Andree in Formen des Jugendstils errichtetes Wohn- und Geschäftshaus. Orientiert sich seiner Lage entsprechend nach zwei Seiten. Die mittig von einem Zwerchhaus mit Knickgiebel bekrönte Langseite ungegliedert und sachbezogen durchfenstert. Die Schmalseite hingegen mit Fränkischem Erker, einem in Schweifgiebel aufgehendem Risalit und einem noch weiter zurückliegenden Wandsegment mit aus eng stehenden Ständern bestehendem Fachwerk im Giebelfeld stark reliefiert. Über dem in der abgeschrägten Ecke sitzenden Ladeneingang eine Jugendstilleuchte.
Imposant das Ende der hinteren Tanzhausstraße beherrschende Zehntscheune. Besteht aus einem laut dendrochronologischer Untersuchung auf das Jahr 1552 datierten, traufständigen Teil mit Satteldach und einem wohl nach dem Stadtbrand von 1792 in konstruktivem Fachwerk mit Ziegelausfachung und Giebelmansarddach errichteten, mit der Rückseite auf der Stadtmauer des späten 14. Jahrhunderts stehenden Teil. Die Scheune 1848 von der Stadtgemeinde angekauft. Deren Mittelteil von der 1874 gegründeten Freiwilligen Feuerwehr bis 1966/67 als Gerätehaus genutzt. Der jüngere Teil mit Stallungen samt hinten liegendem Garten lange Zeit in Privatbesitz; konnte 1945 von der Stadt Kronberg dazu erworben werden. In den 1990er Jahren Sanierung und Umbau zu Veranstaltungsort und Café.
Im nordwestlichen Grenzbereich der ältesten Ansiedlung Kronbergs liegende und über das talseitige Stück der ältesten „Hauptstraße“, die sich in der Oberen Höllgasse fortsetzt, erschlossene Hofanlage. Besteht aus einer verputzten und giebelseitig mehrheitlich verschieferten, großvolumigen Scheune aus konstruktivem Fachwerk mit Satteldach, deren Westseite wohl auf einem Restmauerzug des 13. Jahrhunderts aufsteht, und einem im rechten Winkel an diese angebauten, zweigeschossigen Wohnhaus des 18. Jahrhunderts.
Dreiseitig freistehendes, zweigeschossiges, giebelseitig erschlossenes Wohnhaus mit Krüppelwalmdach. Hinter der Fassade des großzügig durchfensterten Putzbaus des 18. Jahrhunderts verbirgt sich allerdings ein weitaus älteres Fachwerk mit umlaufendem Geschossüberstand und vermutlich hochwertiger Konfiguration, möglicherweise ornamentiert. Darauf verweisen auch die rechts neben der Haustür aus dem Putz blickenden Initialen und Hausmarken der Erbauer Valentin Dietrich (eigentlich Johann Valentin, Stadtschreiber, Schulmeister, Hospitalmeister) und Susanne Kirschin sowie das Baudatum 1682.
Über hohem Kellersockel zweigeschossig stehender Bau mit giebelseitiger Erschließung und Krüppelwalmdach. Weist eine dem Wohnhaus Am Wallgraben 1 vergleichbare Baugeschichte auf. Der umlaufende Geschossüberstand und die Anordnung von Fenstern und Haustür lassen auch hier einen Fachwerkbau des 17. Jahrhunderts vermuten, der, dem Zeitgeschmack folgend, im 18. Jahrhundert in einen Putzbau umgewandelt worden ist.
1958/59 von den Architekten Walter Schwagenscheidt und Tassilo Sittmann im Auftrag des Krankenhausvereins und Sanatoriums Kaiserin Friedrich (Walter Schwagenscheidt-Straße 2) als Schwesternwohnheim errichtetes Gebäude. Wurde 1965 mit dem Hessen-Preis ausgezeichnet. Besteht aus mehrfach gestaffelten und unterschiedlich hohen, bis zu drei Geschossen hochgeführten, mit Flachdächern abgeschlossenen, kubischen Bauteilen. Die Stufen dienen jeweils als Austritte und sind ebenfalls Erweiterung des Innenraumes. Das scheinbar frei gewählte Ordnungsprinzip auf einer strengen formalistischen Haltung beruhend. Grundform ist das Rechteck, das additiv und nach bestimmten Proportionsregeln eingesetzt sowohl der Volumenbildung, als auch der Gliederung in der Fläche dient. Das ursprüngliche Erscheinungsbild aufgeweicht durch Veränderung der Farbfassung und Erneuerungen (Fenster- und Eingangsbereich).
Stuckdecke und Deckengemälde, Leinwand, um 1897, im südöstlichen Zimmer des Erdgeschosses. Dargestellt sind Putten unter freiem Himmel. Kann wegen seiner thematischen und stilistischen Nähe zum Deckenbild von Anton Burger in der Streitkirche (siehe Friedrich-Ebert-Straße 16) einem seiner Schüler zugeordnet werden. Für eine großbürgerliche Villa des Historismus typische Dekorationsmalerei.
1870/71 errichtetes evangelisches Pfarrhaus. Löste das angestammte Haus Doppesstraße 2 ab. Streng geschnittener klassizistischer Bau, bestehend aus drei zweigeschossigen, unterschiedlich hohen Kuben mit flachen Zeltdächern. In die hellen Putzflächen eingeschnitten axial angelegte Öffnungen (einfach rechteckige Fenster wie auch unter einem Überfangbogen gekoppelte Doppelfenster). Setzen mit ihren Gewänden aus Buntsandstein und den aus demselben Material bestehenden Brüstungsspiegeln am Erdgeschoss farbliche Akzente. Die von einem Architekten aus Herborn angebauten Veranden datieren von 1906.
Von ihrer Position über dem „Paffenstück“ weit ins Land blickende Villa des Historismus. Enstehungszeit (Zeitraum 1860-70?), Architekt und Bauherr (Frank?) unklar. Wurde in den 1930er Jahren an die Stadt verkauft und von dieser später wieder an Privat veräußert. Eingeschossig über Wirtschaftssockel mit Tiefkeller stehender Bau mit zweigeschossig ausgebautem Mansarddach. Aus den Längsseiten vortretend zweigeschossige Glieder mit über Pfetten vorgezogenen Satteldächern; das nördliche den über Freitreppe erschlossenen, in einem übergiebelten Tetrastyl liegenden Gartenzugang aufnehmend, das (veränderte) südliche mit Veranda bzw. Balkon ausgestattet. Im Westen angesetzt der von Glockendach beschlossene Treppenhausturm. Die Außenwände des partiell kleine Eckveranden aufweisenden Erdgeschosses, der Glieder und des Turmes einheitlich spundiert. Rechts des Eingangs rundbogige Wandnische mit Statue des Heiligen Florian. Das Erdgeschoss mit seiner großzügigen Durchfensterung dem gesellschaftlichen Leben vorbehalten; in den Dachgeschossen Privaträume. Das hinter einer geschnitzten Tür mit schmiedeeisernen Beschlägen und Inschrift „anno domini 1903“ liegende Turmzimmer ehemals Bildhaueratelier einer Tochter Frank.