Am Ortseingang platzierte Dreiseithofanlage, die zusammen mit Hof Nr. 5 eine geschlossene Abgrenzung des Dorfes nach Westen herstellt. Ältester Teil ist die Scheune, die mit den sich nach unten verdickenden Eckstielen und dem Gefüge aus dekorativ ausgebildeten Mannfiguren ins 18. Jh. zu datieren ist. Von Interesse auch die aus der 2. Hälfte des 19. Jhs. stammenden Wirtschaftsgebäude gegenüber dem modernen Wohnhaus. Hier sind die Obergeschosse über von der Hofseite zugängliche Außentreppen erschlossen, die auf Laubengang artige, pittoresk anmutende Auskragungen münden. Diese sind teilweise auf den auskragenden Stahlträger der preußischen Kappendecken hergestellt. Der südliche Abschluss des Grundstückes zur Straße wird durch eine inschriftlich auf 1882 datierte Sandsteinmauer gebildet, die mit durchlaufenden, bis auf das Straßenniveau hinabreichenden Steinposten hergestellt ist.
Geschlossener, den Ort nach Süden abgrenzender Vierseithof; das Wohnhaus ein von der Hofseite aus erschlossener Rähmbau, der von zwei Torbauten eingefasst ursprünglich aus dem späten 17. Jh. stammt, worauf die sehr schräg stehenden, geknickten Streben im Obergeschoss der Eingangsfassade ein Hinweis sind. Das Erdgeschoss wohl im 19. Jh. erneuert und durch einen Werksteinsockelunterfangen, dem eine zweiläufige Sandsteintreppe mit Walmüberdachung vorgesetzt ist. Als westlicher Abschluss des Hofes eine langestreckte, in der zweiten Hälfte des 18. Jhs. erbaute Scheune mit einer im Straßenbild eindrucksvollen Reihe von Mannfiguren. Als besonderer Schmuck ist an zwei Wirtschaftsbauten jeweils ein mit Flachschnitzerei versehenes Zierholz angebracht, die florale Motive darstellt. Die Außenansicht der südlichen, aus dem späten 19. Jh. stammenden Scheune zeigt in den Gefachen Kratzputzmotive, in denen sich neben feingliedrigen floralen auch figürliche Elemente erkennenlassen.
Nahezu geschlossener Vierseithof, der das Dorf nach Westen abgrenzt. Das giebelständige hochaufragende Wohnhaus ein in zwei Bauphasen errichteter Rähmbau mit Kern aus dem 18. Jh. Das Erdgeschoss im späten 19. Jh. modernisiert und mit einem Werksteinsockel versehen. Die vorgesetzte zweiläufige Sandsteintreppe mit Datierung 1892, die Haustür sowie das auskragende Vordach original erhalten. Das straßenseitige Wirtschaftsgebäude aus dem 19. Jhs. ist im Erdgeschoss komplett in Sandstein ausgeführt, es ragt mit einer spitzen Ecke in den Straßenraum hinein. Auf dem Hof ist das Natursteinpflaster überliefert.
Von der Hofseite erschlossenes Wohnhaus eines Vierseithofes, der einen Teil des nördlichen Dorfabschlusses bildet. Auf hohem Hausteinsockel errichteter Rähmbau der ersten Hälfte des 18. Jhs. mit Mannfiguren an Eck- und Bundstielen, das Satteldach mit Krüppelwalmen geziert. Das Vordach der Sandsteintreppe trägt die Datierung 1910.
Durch einen Torbau zur Straße erschlossener Mehrseithof, der die nordwestliche Ecke des Dorfes bildet. Das Wohnhaus ein auf hohem Hausteinsockel errichteter Rähmbau der Mitte des 18. Jhs. mit leichtem Geschossversatz und voll ausgebildeten Mannverstrebungen im Bereich der zweizonigen Konstruktion. Die dritte, linke Zone im 19. Jh. angebaut, als Torbau und Wirtschaftsgebäude errichtet wurden.
Über Eck erschlossener Vierseithof, der den östlichen Ortsrand bildet. Ältestes Bauteil das Wohnhaus, das in seinem Kern aus dem späten 17. Jh. stammt. Das Erdgeschoss inzwischen massiv erneuert, im Obergeschoss sehr breit stehende, gebogene Streben. Zweiläufige Außentreppe und historisierendes Vordach mit profilierten Stützen. Als östlicher Hofabschluss eine im 18. Jh. erbaute Scheune mit leichtem Geschossversatz und dekorativen Mannfiguren.
Südlich der eigentlichen Ortslage angesiedelter kleiner Fachwerkbau, der als ehemaliges Backhaus überliefert ist. Den Standort in einer Schwenkung des Bachlaufes verdankt es wohl feuerpolizeilichen Empfehlungen. Das heute als Wartehäuschen genutzte Gebäude zeigt in seiner Konstruktion wiederverwendete Hölzer, als Bauzeit kommt ein früherer Zeitpunkt als das am nördlichen Giebel angezeigte Jahr 1883 in Frage. Hier sind auch im Gefachputz die Initialen IWB als Namensabkürzung des Weißbinders eingelassen, der die floralen Kratzputzverzierungen angefertigt hat.
In neuerer Zeit zu einem Dorfgemeinschaftshaus umgebautes Scheunengebäude, das im Kern als Ständerbau errichtet ist. Die mit durchlaufenden Eck- und Bundständern aufgeschlagene Konstruktion wird von einem verhältnismäßig steilen Dach abgeschlossen. Die westliche Traufe ist mit einem Rähmgefüge ausgestattet und durch dekorative Mannfiguren geschmückt. Hier eine längere, z. T. verwitterte Inschrift. Als Entstehungszeit kommt noch das späte 17. Jh. in Betracht. Der Bau nimmt wegen seiner freistehenden Anordnung inmitten von eher geschlossenen Hofanlagen eine besondere städtebauliche Stellung am nördlichen Ortsrand ein.
Kleines Fachwerkhaus in Rähmbauweise, das außerhalb des Ortskernes gelegen in größere Anbauten integriert ist. Ebenerdig erschlossener Bau mit in allen Geschossen aus der Giebelfassade herausstehendem Mittelunterzug, an Eck- und Bundstielen Verstrebungen ohne Kopfholz, jedoch mit Sporn, eine Konfiguration, die in Oberwalgern öfter anzutreffen ist. Als Bauzeit kann für den nach der Überlieferung aus Lohra translozierten Wohnbau das 18. Jh. angenommen werden.
Südlich des Kirchhofes direkt gegenüber der Kirchhofmauer angesiedeltes Wohnhaus, das durch seine schräge Stellung im Straßenraum eine wichtige städtebauliche Rolle einnimmt. Dies wird von den zahlreichen, reich ausgebildeten Mannfiguren an Eck- und Bundstielen unterstützt, die den eher kleinformatigen Rähmbau zieren. Der Bau ist mit einem umlaufenden Geschossversatz versehen, an der rückseitigen Traufe haben sich mit Kratzputz verzierte Gefachflächen erhalten. Hier sind insbesondere die mit einem Stempelputz versehene Flächen als seltenes Relikt handwerklicher Kunst aufzuführen. Laut einer nur noch teilweise zu entziffernden Inschrift ist das Gebäude 1688 erbaut.
Zum Wohnhaus gehört die schräg gegenüberstehende Scheune, die an den Ecken noch durchgegende Ständer zeigt und somit ursprünglich aus dem 18. Jh. stammt, ihre Öffnungen im rechten Stallbereich sind durch Sandstein eingefasst.