Die Gesamtanlage umfaßt den alten Dorfkern, den Bereich der Kirche und die Burgruine mit den sie umgebenden Hanggärten. Im Bereich der Mühlgasse sind einige barocke Erdkeller erhalten. Dorf, Kirche, Mühlenbezirk und die alles überragende Ruine bilden ein einmaliges, topographisch bedeutsames Ensemble.
Der Ort Selters, in dem seit dem Mittelalter Salz gesotten wurde, hat sich als Straßendorf entlang der Hauptstraße entwickelt. Das Ortsbild ist durch landwirtschaftliche Wohn- und Nutzbauten des 17.-19. Jhs. geprägt, der Wetterauer Hakenhof ist der bestimmende Gebäudetyp. Eingefasst werden diese Höfe durch Garten- und Grünflächen vorallem im Norden und Süden des Ortes. Trotz modernen Einbrüchen ist der Charakter eines barocken Straßendorfes erhalten.
Nördlich der Ortslage liegt auf einer kleinen Insel, von der Nidder umflossen, eine gut erhaltene Mühlenanlage des 19. Jhs. Bruchsteinscheune mit Sandsteingewänden. Haupthaus langgestreckter zweigeschossiger Fachwerkbau. Als Hauptmühle des Dorfes ist die Mühle Gesamtanlage aus ortsgeschichtlichen Gründen.
Der Name "Neumühle" leitet sich von der ursprünglich 1690 errichteten Mühle ab, die als Nachfolgerin der Konradsdorfer Klostermühle erbaut wurde.
Die Insel ist über zwei historische Brücke zu erreichen. Die südliche Bogenbrücke führt über den Mühlgraben. Die lichte Weite des Bogens beträgt 3,45 Meter. Die nördliche führt über die Nidder und ist als Zwei-Feld-Gewölbebrücke mit Eisbrechern errichtet. Die Bögen haben eine lichte Weite von jeweils 3,75 Metern. Beide Brücken bestehen aus Sandstein, wurden 1698 errichtet und 1844 umgebaut. Sie sind Kulturdenkmäler aus geschichtlichen Gründen.
Vierflügelige Hofanlage. Das eingeschossige Herrenhaus ist in der 2. Hälfte des 18. Jhs. erneuert. Die Wirtschaftsflügel nur teilweise verändert, Massivbauaus Basaltmauerwerk. Die Öffnungen mit einfachen Sandsteingewänden. Die Giebel in Fachwerk. In der Mitte der drei Seiten sind die Flügel unterbrochen durch ursprüngliche Toröffnungen. Im Süden und Norden die Tore noch erhalten, breite, korbbogige Portale in hohen Basaltmauern. Typische Anlage der Zeit.
Die herausragende Lage der Schule im Zusammenhang mit einigen gut erhaltenen Fachwerkhofreiten des 18. und 19. Jhs., das Gefälle zwischen Oberdorf und Unterdorf, das unbebaute Gartengelände und die malerische Baugruppe von Backhaus und Brunnen bilden im Zusammenwirken eine topographisch-historische Struktur von hohem Reiz.
Geschlossene Mühlenanlage des Barock als Ersatz für die eingegangene Konradsdorfer Klostermühle; erbaut 1722, im 19. Jh. mehrfach stark verändert. Zweibogige Sandsteinbrücke 18./19. Jh. Die topographische Einbindung der Anlage in die Landschaft hebt sie aus der Reihung der 3 Mühlen im Niddertal hervor. Die Erhaltung der Sachgesamtheit aus siedlungs- und wirtschaftsgeschichtlichen Gründen liegt im öffentlichen Interesse.
Entlang der Brunnenstraße bzw. dem Brunnenbach ist der alte Ort in Form eines Straßendorfes gut erhalten. Sein Bild ist bestimmt durch Hofreiten vorwiegend des 18. und frühen 19. Jahrhunderts, die unregelmäßig gestaffelt ein Ortsbild von überdurchschnittlicher Qualität ergeben.
Südöstlich der Hauptstraße hat sich im Grundriß das mittelalterliche Gefüge mit Parzellenzuschnitt und Verlauf der Gassen erhalten. Beidseitig der Hintergasse, die die innere Erschließungsgasse für die alte Befestigung darstellte, ist ein geschlossenes Bild nebeneinander liegender Hofreiten des 18. und frühen 19. Jhs. erhalten, die den Wohn- und Nutzbau der ehemaligen dörflichen Residenz repräsentieren. Jenseits der Hauptstraße dominiert das herrschaftliche Hofgut, das nach den damaligen neuesten Erkenntnissen der Landwirtschaft anstelle des Jagdschlosses in der 1. Hälfte des 19. Jhs. angelegt wurde. Die Großflächigkeit dieser Anlage in Bezug zu der Kleinteiligkeit der Strukturen des alten Ortes machen die historische Bedeutung der Gesamtanlage aus.
Abfolge von Hofreiten unregelmäßiger Bauform mit großen Höfen. Stattliche Fachwerkbauten des 18. und 19. Jhs., teilweise mit massiven Sockelgeschossen in Sandstein mit Eckquaderung oder ganz in Basaltstein mit Sandsteineckquadern. Diese Gesamtanlage bildet zusammen mit den Hofreiten an der Kapellenstraße und dem Bach mit der Steinbrücke den alten historischen Ortskern.
Mühlenanlage in topographisch aufschlußreicher Lage südlich von Bellmuth. Sachgesamtheit bestehend aus Wohnhaus und großem Mühlentrakt, Scheune noch aus dem 18. Jh. Hier ist eine noch gut erhaltene Mühlenanlage des 18./19. Jhs. dokumentiert.