Kirchbergweg 1, 4; Nuhneweg 1, 3, 2-6; Sachsenbergerstr. 43-49, 32-46; Viermündener Str. 1-7, 2-10. Ursprünglich lag Schreufa abseits der großen Straßen im Edertal. Erst im Jahre 1832 erhielt der Viermündener Weg seinen heutigen Verlauf durch das Dorf. Er wurde 1880 mit Pflastersteinen versehen. Schon 1846 hatte man die Straße nach Sachsenberg trassiert. Der älteste Nachweis einer Brücke über die Nuhne stammt aus dem Jahre 1671. Die zu der Zeit errichtete Holzbrücke wurde zu gleichen Teilen von Hessen und Waldeck bezahlt. Die Brücke wurde 1765 erneuert und 1887 durch eine neue Steinbrücke ersetzt, die 1962 für eine breitere Fahrbahn erweitert wurde.Die Gesamtanlage umfasst die nördlich der Nuhne als Durchgangstraße fungierende Sachsenberger Straße einschließlich der Bebauung am Beginn des nach Westen abzweigenden Nuhnewegs und der nach Norden führenden, S-förmig geschwungenen Viermündener Straße sowie ein Gebäude am Kirchbergweg. In der Katastervorbeschreibung aus dem Jahre 1781 werden die Häuser Schreufas wie folgt beschrieben: "... die Häuser sind ... teils von mittlerer Beschaffenheit, teils aber auch sehr alt und baufällig. Die Hofreiten aber größtenteils sehr enge und unbequem, einige auch so nahe am Nuhnefluß gelegen, der Überschwemmungen sehr exponieret." Bedingt durch das Alter und die enge Bauweise der Höfe konnte sich ein am 4. Mai 1850 entstandenes Feuer schnell durch den gesamten Ort ausbreiten und 37 der 49 Gehöfte vernichten. 1851 wurde das Dorf neu aufgebaut, wobei die Gebäude in weiterem Abstand voneinander erbaut wurden. Kennzeichnend für die kleinteilige Bebauung vom Ende des 19. Jahrhunderts sind die zweigeschossigen, in konstruktivem Fachwerk mit unterschiedlich hohen Streben errichteten Gebäude mit Satteldächern. Neben Wohnhäusern sind einige Einhäuser vorhanden und demgegenüber nur wenige freistehende Scheunen- und Wirtschaftsgebäude. Die Gesamtanlage erstreckt sich im Süden über die Nuhne hinweg bis zur ursprünglich 1711 erbauten Schreufaer Mühle. Sie liegt auf dem Gebiet des Gerichts Frankenberg. Der Müller durfte daher nicht das Korn der Schreufaer Bauern mahlen; Bannmühle war Viermünden. So war der Müller bereits 1765 bankrott und die Mühle wurde von der Stadt Frankenberg ersteigert. 1799 wieder verkauft folgten viele Besitzerwechsel. Seit der Aufhebung des Mühlenbanns 1838 ließen die Schreufaer im Ort mahlen. Seit 1800 gibt es zusätzlich zum Mahlbetrieb auch einen Branntweinausschank. 1931 erfolgte der Neubau der gesamten Mühle, die den südlichen Ortseingang Schreufas markiert.
Hauptstraße 9-27, 39-51, 18-22, 26-32, 36-40; Kirchweg 1, 2, 3, 4, 6; Lichtweg 1, 2; Ringstraße 1, 5-17, 4-34; Zum Weidenborn 1, 2, 4. Der in seiner mittelalterlichen Grundstruktur erhaltene Dorfkern von Viermünden dokumentiert bis heute nahezu unverfälscht seine Entstehung aus drei Zentren unterschiedlicher Qualität. Das Zentrum bildet der Bereich innerhalb der Ringstraße mit seinen bäuerlichen Hofstellen, die sich auf sehr unregelmäßigen Parzellen zumeist mit giebelständigen Gebäuden der Ringstraße zuwenden. Der Baubestand, der sich heute zu beiden Seiten der Ringstraße befindet, besteht zum überwiegenden Teil aus Hofreiten, die in der Zeit zwischen 1750 und 1850 errichtet wurden. Der vielfach gekrümmte Straßenverlauf der Ringstraße wird durch diese Gebäude teilweise optisch verengt und an anderen Stellen, wo sich direkte Einblicke in die Hofräume ergeben, stark aufgeweitet, so dass insgesamt die städtebaulich reizvolle Struktur eines im Innenbereich stark verdichteten und dennoch landwirtschaftlich geprägten Dorfes erhalten blieb.Nördlich wird die Ringstraße von der Hauptstraße flankiert, an der sich weitere Hofreiten zumeist aus dem späteren 18. Jahrhundert aufreihen. Die früheren Endpunkte des Dorfes bilden im Westen der Kirchhof mit seiner im Kern noch romanischen Kirche und der umgebenden Bebauung sowie am östlichen Ende des Dorfes das seit dem 15. Jahrhundert errichtete Schloss mit seinen beiden parallel angeordneten, wuchtigen Bruchsteinbauten und die daran östlich anschließenden Wirtschaftsgebäude. Letztere seit dem ausgehenden 17. Jahrhundert errichteten Bauten wurden bis zum ausgehenden 19. Jahrhundert zu einer geschlossenen Hofanlage erweitert, deren hochaufragende Traufseiten im Knick der Hauptstraße das östliche Ende des Dorfes markieren.In der westlichen Verlängerung der Hauptstraße entstanden seit der Mitte des 19. Jahrhunderts eine Reihe unterschiedlich großer Hofreiten. Während die nördliche Randbebauung von traufständigen Fachwerkhäusern geprägt ist, die auf schmalen, im rückwärtigen Bereich vom Weiberweg begrenzten Parzellen entlang der Hauptstraße errichtet wurden, zeigen sich auf der südlichen Seite größere Hofreiten, die zur Straße durch traufständige Wohnhäuser abgeschlossen sind und im hinteren Bereich über unterschiedlich große, zum Teil in jüngerer Zeit veränderte Scheunen verfügen. Deutlich zeigt sich bis heute der Charakter der Straße als achsiale Erweiterung des Dorfes in einigem Abstand zum eigentlichen Dorfkern im Bereich der Ringstraße.
Birkenstraße 1, 2, 3; Goldbachstraße 1-25, 4, 8-14; Lindenweg 2, 4. Das Dorf Wangershausen erstreckt sich entlang der in Kurven geführten, leicht ansteigenden Goldbachstraße. Ein Dorfkern, bestehend aus wenigen unregelmäßig angeordneten Hofreiten, wird lediglich im Bereich zwischen Birkenstraße, Lindenweg und Am Köhlersborn ausgebildet. Die Goldbachstraße zeigt noch immer in weiten Teilen eine zum Straßenverlauf unregelmäßig angeordnete Bebauung mit Hofreiten des frühen bis späten 19. Jahrhunderts, die einen städtebaulich reizvollen Wechsel von Blickverengungen und Raumaufweitungen schaffen.
Brückenweg 1, 3, 2-6; Enge Gasse 2; Gartenweg 2; Linnerstr. 55, 57, 46-56;Mittelweg 1, 2-6; Stiegelstr. 1-11,15-21, 4-8, 12, 14; Triftstr; Zur Kirche 1-13, 2-8. Die Gesamtanlage umfasst die wesentlichen Teile der alten, im 16. Jahrhundert neu besiedelten Ortslage Willersdorfs, deren heutige Bebauung aus dem 19. Jahrhundert stammt. Kern der Anlage ist der unterhalb der Kirche gelegene, stark gegliederte Bereich zwischen den Straßen Zur Kirche und der Linnerstraße mit auf kleinen, unregelmäßigen Parzellen errichteten Wohnhäusern, Hofreiten und Einhäusern aus Fachwerk auf Sandsteinsockeln. Im Norden erstreckt sich die Gesamtanlage bis in den Brückenweg mit seinen größeren Parzellen und zwei großvolumigen Scheunen. Auch südlich der Straße Zur Kirche und entlang der Stiegelstraße sind Hofreiten des 19. Jahrhunderts auf größeren Grundstücken angeordnet.
Wilhelmstraße 3-9, 8, 10.
Die nördlich der Stadt, jenseits der Eder in den Jahren 1900/01 (Nrn. 3-9) und 1906/7 (Nrn. 8+10) entstandene Bebauung stellt eine typische Stadterweiterung außerhalb der Stadtmauern zu Beginn des 20. Jahrhunderts dar. Die freistehenden, villenartigen Gebäude sind auf großen Parzellen, teilweise mit Einfriedungen errichtet und mit ihren Schaufassaden zur Straße ausgerichtet. Es handelt sich um großvolumige, zweigeschossige, verputzte Bauten auf flachen Sockeln, die mit Seiten- und Mittelrisaliten versehen sind. Besonders auffällig sind die Eckquaderungen, Fensterlaibungen, Gesimse, Fachwerkgiebel oder Dachaufbauten.
Bachstraße 7-15, 8-16; Goldberg 2; Luisenstraße 1, 4; Riedeselstraße 1.
Die Gesamtanlage umfasst den geraden, an den Enden platzartig erweiterten Verlauf der Bachstraße zwischen dem Linspher Bach und der Einmündung der Ortstraße. Ihre städtebaulich charakteristische Gliederung erhält die Bachstraße durch eine gleichmäßige Reihung auf ähnlich großen Parzellen erbauter Hofreiten des 19. Jahrhunderts. Die Hofreiten bestehen aus giebelständigen Fachwerkwohnhäusern auf massiven Untergeschossen oder Sockeln mit zur Bachstraße offenen, rückwärtig von traufständigen Scheunen abgeschlossen Hofräumen. Die Gesamtanlage endet in zwei platzartigen Erweiterungen, deren westliche vom Backhaus und Gefängnis und deren östliche in jüngerer Zeit durch das Heimatmuseum geprägt werden. Südwestlich hinter der Bebauung der Bachstraße erstreckt sie sich bis zur Kirche, die nur über einen schmalen Weg zugänglich ist.
Schulstraße 1-3, 4-8.
Die an der Ecke Schulstraße und Riedweg gelegene Gesamtanlage setzt sich aus verschieden dimensionierten, zweigeschossigen Fachwerkwohnhäusern und Hofreiten auf unterschiedlich großen Parzellen zusammen, die eine Entwicklung der Baustile des späten 18. und frühen 19. Jahrhunderts dokumentieren. Alle Häuser sind auf massiven Untergeschossen errichtet, das Fachwerk der Obergeschosse liegt teilweise offen, teilweise ist es verkleidet. Im Wechsel sind giebelständige und traufständige Bebauung vorhanden.
Edertalstraße 9-37, 14-46; Heinrich-Sellmann-Straße 1-3; Marktstraße 1-3, 11-27, 2-14; Rennertehäuser Weg 1-11, 2-8; Teichweg 1, 2.Die Gesamtanlage umfasst den historischen Ortskern mit dem bereits in der ältesten Karte von Battenfeld 1834 verzeichneten und bis in die heutige Zeit erhalten gebliebenen Straßennetz. Der Ort erstreckt sich entlang der in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Edertalstraße, die am nördlichen Ende des historischen Ortskerns nach Nordosten abknickt. Dort mündet gleichzeitig der schon 1834 trassiert Teichweg ein, dessen Bebauung jedoch erst im späten 19. Jahrhundert erfolgte. In der Ortsmitte führen leicht versetzt zwei Straßen nach Osten und Westen, der heutige Rennertehäuser Weg und die Marktstraße. Beide Straßen schlossen dabei ursprünglich an der Einmündung in die Edertalstraße eine inselartige Bebauung ein, die sich jedoch nur noch an der Marktstraße erhalten hat. Am großzügigen Kirchhof sowie weiter im Westen gab es bereits 1834 Abzweige der Marktstraße nach Süden und Südwesten.Die Kirche im Mittelpunkt des Ortes ist umgeben von einer kleinteiligen Bebauung des 18. Jahrhunderts. Dagegen befinden sich an der Edertalstraße und im Rennertehäuser Weg überwiegend große Hofanlagen des 19. Jahrhunderts mit Fachwerkwohnhäusern auf hohen Sockeln und zur Straße offenen Hofräumen, die rückwärtig von großen Scheunen abgeschlossen sind.
Am Berg 1-9, 2-8; Grundweg 1-15, 2-16;Neue Straße 1-15, 2-12, 16, 18; Röddenauer Weg 2-8; Schulweg 2, 4.Die Gesamtanlage verläuft entlang der im Bogen von Süden nach Nordosten geführten und am Hainer Bach in den Röddenauer Weg übergehenden Neue Straße. Sie ist dort geprägt durch die kleinteilige und verwinkelte Bebauung mit Fachwerkwohnhäusern und kleineren Wirtschaftsgebäuden. Des weiteren erstreckt sie sich am Übergang der beiden Straßen zunächst dem Bachverlauf folgend nach Norden in die Straße Am Berg, die von unterschiedlich großen Fachwerkhofreiten des 19. Jahrhunderts bestimmt ist. Gegenüber der im Ortsmittelpunkt an der Neue Straße gelegenen Kirche mündet der nach Westen verlaufende Grundweg mit seinen Fachwerkhofreiten, die seit dem 19. Jahrhundert auf großen Parzellen errichtet wurden, ein. Nahezu alle Gebäude des historischen Ortskerns sind auf massiven Sockel- oder Erdgeschossen meist in Bruch- oder Werkstein errichtet und von Satteldächern abgeschlossen.
Grünweg 1-13, 2; Hauptstraße 17-31, 35-37, 43-79, 18-62; Im Wiesenhof 1-11, 2, 4, 10,10a 14-20; Mühlenstraße 1a,1b-11, 17-31,31a, 2-22, 28-32; Schuhmachergasse 1-9;Raiffeisenstraße 1, 3.Im 19. Jahrhundert waren im Ortskern von Rennertehausen noch drei Gehöftgruppen erkennbar, die deutlich voneinander abgegrenzt waren. Die erste Gruppe war im Wiesenhof um die Kirche herum und am Buchborn, die zweite befand sich an Mühlenstraße und Unterecke, die dritte im Grünweg. 1952 mussten zwei Häuser für die Verbreiterung der Hauptstraße weichen. Nach 1964 erfolgt der Neubau der Umgehungsstraße, dem mehrere Häuser am Ortseingang zum Opfer fielen.Die Hauptachse der Gesamtanlage erstreckt sich entlang der 1952 auf acht Meter verbreiterten, mehrfach abgeknickt in Ost-West-Richtung verlaufenden Hauptstraße, die sich heute im westlichen Abschnitt als Allee präsentiert. Die zweigeschossigen Fachwerkwohnhäuser sind auf hohen Sockelgeschossen errichtet und mit ihren breit gelagerten, oft verschieferten Giebelseiten zur Straße ausgerichtet. Die rückwärtig durch traufständige Scheunen abgeschlossenen Höfe öffnen sich zur Straße. Nördlich der Hauptstraße dehnt sich die Gesamtanlage bis in den Grünweg aus, der durch eine enge, verschachtelte Bauweise, die durch Häuser in zweiter Reihe hinter der straßensichtigen Bebauung begründet ist, geprägt wird. Südlich der Hauptstraße liegt mit der Kirche als Mittelpunkt der historische Ortskern. Eingeschlossen von den Straßen Im Wiesenhof und der Mühlenstraße zeigen sich unregelmäßige, dicht bebaute Parzellen mit Fachwerkgebäuden des 17. bis 19. Jahrhunderts auf hohen Sockelgeschossen. Die in Größe und Zuschnitt stark differierenden Parzellen der S-förmigen Mühlenstraße führen zu einer unregelmäßigen Baustruktur, die sowohl über Straßenrand markierende Gebäude als auch über tiefe Einblicke in die Höfe gewährende Hofreiten verfügt. Die ersten giebelständigen, teilweise verputzten oder verschieferten Häuser der Schuhmachergasse im Westen des historischen Zentrums runden die Gesamtanlage ab. In Rennertehausen ist die Entwicklung der Siedlungsstruktur des Ortes durch die Jahrhunderte bis heute ablesbar geblieben. Einer durch die Tallage begründeten Bautradition folgend, sind alle alten Keller vollständig oberirdisch erbaut.