Flächendenkmal (2494)



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  • flaechendenkmal.LFDH33538095301403

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH33538095301403
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    LFDH33538095301403
    legalFoundationDocument

    Die dritte Verbindung (s. Nrn. 010 u. 032) zwischen den Bahnlinien durch Lahn- und Maintal (s. Nrn. 017 u. 001) erfolgte zunächst von Norden her auf der Grundlage eines preußischen Gesetzes (1888). Dabei war an den durch Erzabbau im mittleren Lahngebiet zukünftig verstärkten Güterverkehr gedacht. Wenn auch unmittelbar nach Eröffnung der "Homburger Bahn" (1860; s. Nr. 015) erste Überlegungen für eine Teilstrecke von Süden nach Usingen für Holztransporte aus dem Hintertaunus bis 1863/65 zurückreichen, kam diese erste eine Generation später zustande. Das zwischen beiden Abschnitten fehlende Teilstück bat noch länger auf sich warten lassen und wurde erst auf Initiative von 32 Gemeinden des Weiltals nach der Jahrhundertwende realisiert. Fehlender Holztransport, endender Erzabbau und der völlige Rückgang des Personenverkehrs ab 1955 minderten die Bedeutung dieser Taunusquerbahn, führten zu abschnittweiser Stilllegung, schließlich zwischen Weilmünster und Grävenwiesbach zum Abbau, der landschaftlich reizvollen, allerdings erst ab Grävenwiesbach erhaltenswerten Strecke - Jenseits der untertunnelten Lahnberge folgte das Gleis südwärts den engen Tälern von Weil und Wiesbach, weicht hinter dem kleinen Knotenpunkt Grävenwiesbach (s. Nr. 107) dem Hartküppel (367 m) aus, um in vielen Kurven ostwärts entlang dem Steinkrotzenbach bei Wilhelmsdorf eine absolute Höhe von 400 Metern zu erreichen (maximale Steigung 1:40). Hier überwindet die Strecke die Wasserscheide zwischen Weil und Usa, fällt danach ins Usinger Becken ab, nutzt zwischen Graueberg (456 m) und Gickelsburg (471 m) das Köpperner Tal als Einschnitt zum Überwinden des Taunuskamms, um nach Friedrichsdorf und schließlich in letztem Bogen nach Bad Homburg zu gelangen.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Neu-Anspach_Hausen-Arnsbach_Taunusbahn
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH33538095301503

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH33538095301503
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    LFDH33538095301503
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    Die dritte Verbindung (s. Nrn. 010 u. 032) zwischen den Bahnlinien durch Lahn- und Maintal (s. Nrn. 017 u. 001) erfolgte zunächst von Norden her auf der Grundlage eines preußischen Gesetzes (1888). Dabei war an den durch Erzabbau im mittleren Lahngebiet zukünftig verstärkten Güterverkehr gedacht. Wenn auch unmittelbar nach Eröffnung der "Homburger Bahn" (1860; s. Nr. 015) erste Überlegungen für eine Teilstrecke von Süden nach Usingen für Holztransporte aus dem Hintertaunus bis 1863/65 zurückreichen, kam diese erste eine Generation später zustande. Das zwischen beiden Abschnitten fehlende Teilstück bat noch länger auf sich warten lassen und wurde erst auf Initiative von 32 Gemeinden des Weiltals nach der Jahrhundertwende realisiert. Fehlender Holztransport, endender Erzabbau und der völlige Rückgang des Personenverkehrs ab 1955 minderten die Bedeutung dieser Taunusquerbahn, führten zu abschnittweiser Stilllegung, schließlich zwischen Weilmünster und Grävenwiesbach zum Abbau, der landschaftlich reizvollen, allerdings erst ab Grävenwiesbach erhaltenswerten Strecke - Jenseits der untertunnelten Lahnberge folgte das Gleis südwärts den engen Tälern von Weil und Wiesbach, weicht hinter dem kleinen Knotenpunkt Grävenwiesbach (s. Nr. 107) dem Hartküppel (367 m) aus, um in vielen Kurven ostwärts entlang dem Steinkrotzenbach bei Wilhelmsdorf eine absolute Höhe von 400 Metern zu erreichen (maximale Steigung 1:40). Hier überwindet die Strecke die Wasserscheide zwischen Weil und Usa, fällt danach ins Usinger Becken ab, nutzt zwischen Graueberg (456 m) und Gickelsburg (471 m) das Köpperner Tal als Einschnitt zum Überwinden des Taunuskamms, um nach Friedrichsdorf und schließlich in letztem Bogen nach Bad Homburg zu gelangen.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Neu-Anspach_Anspach_Taunusbahn
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH33540010039903

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH33540010039903
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    LFDH33540010039903
    legalFoundationDocument

    Die Gesamtanlage Alt Steinbach umfasst einen Rest der historischen Dorfanlage im Bereich der evangelischen Kirche und nördlich des Dorfplatzes (seit 1974 Pijnacker Platz). Auf das mittelalterliche Ortsbild Steinbachs lassen sich jedoch kaum Rückschlüsse ziehen. Es wird angenommen, dass es sich ursprünglich um einen Rundling gehandelt hatte. Zen­trum des Dorfes war wahrscheinlich der von der Dorfstraße tangierte „Dalles“ (volkstümliche Bezeichnung eines Treffpunktes), von dem die engen Straßen und Sackgassen ausstrahlen und der bis zur Kanalisierung des Steinbaches 1934/36 von diesem durchflossen wurde. Materielle Anhaltspunkte zur Bebauung aus der Zeit vor 1618 liegen, mit Ausnahme der ins 13. Jahrhundert zurückreichenden Kirche, für den in der Gesamtanlage erfassten Dorfbereich bislang nicht vor. Dahingegen sind ältere Hausstandorte mit den Kellern von Bornhohl 1 (1551) und 7 (Schultheißenamt, 1549 erstmals erwähnt) gegeben. Ein Wohnhaus wohl des 16. Jahrhunderts hatte außerdem bis in jüngere Zeit auf dem Grundstück Untergasse 9 gestanden.

    Der Wiederaufbau zerstörter Häuser nach dem Dreißigjährigen Krieg vollzog sich zunächst nur zögernd. Die Einwohner Steinbachs waren durch die Heimsuchungen durchziehender Soldateska um über 80 % dezimiert worden und erlitten im Pestjahr 1676 und durch die Missernten in den nachfolgenden Jahren weitere große Verluste. Eines der wenigen Zeugnisse der im 17. Jahrhundert vorgenommenen baulichen Wiederbelebung stellte vermutlich das versteckt hinter der Kirche gestandene Wohnhaus Bornhohl 12 (1996 abgebrochen) dar. Die 1704 erfolgte Inbesitznahme der Kronberger Herrschaft durch den Mainzer Kirchenstaat und die damit verbundene Zwangsrekatholisierung brachte für das vom Aussterben bedrohte Dorf dann die entscheidende Wende. Von den zahllosen Kronberger Flüchtlingen, die Schutz und Aufnahme in den benachbarten reformierten Orten suchten, ließen sich allein in Steinbach 120 nieder. Der damaligen Bautätigkeit zuzuweisen sind die an der Kirchgasse erhaltenen, giebelständigen Wohnhäuser ehemaliger Hofreiten (Nr. 4, 8), die hinter einem überdachten Torbau befindlichen Höfe 9 und 11, ein nördlich der Kirche stehendes, verputztes Fachwerkwohnhaus und möglicherweise auch das Gebäude Bornhohl 6/8. Kennzeichnend für die Bauphase der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts. wiederum sind die entlang der Dorfstraße entstandenen, traufständigen Wohnhäuser (Bahnstraße 2, Schwanengasse 2, Untergasse 1).

    Steinbachs Ortskern wurde 1942 im Bereich Kirchgasse/Borngasse durch Kriegseinwirkung erheblich beschädigt und seit den 1960er Jahren, als die Gemeinde sich anschickte, Wohnvorort Frankfurts zu werden, vor allem im Zentrum maßgeblichen Umgestaltungsmaßnahmen unterworfen. So erhielt der Dorfplatz mit seinem „Bütt“ genannten und 1628 erstmals erwähnten Laufbrunnen durch Neubebauung eine mehrheitlich moderne Kulisse (Eschborner Straße 1/Kirchgasse 2 anstelle zweier Fachwerkbauten) und zusätzliche Aufweitung (Nr. 3, 5, zurückversetzter Neubau anstelle eines langgestreckten, eingeschossigen barocken Wohnhauses mit Schopfwalmdach). Erhalten haben sich das Gasthaus „Zum Goldenen Stern“ (Nr. 1) und das 1866 in Backstein erbaute, spätklassizistische Rathaus (Nr. 2, mit Arrestzelle und Spritzenhaus, 1890-1910 auch Schulhaus) In Angriff genommen wurde damals auch der schon länger angestandene Ausbau innerörtlicher Straßen, die zugleich durch Aufschüttung in ihrem Niveau angehoben (siehe Lage des Wohnhauses Untergasse 1 und Höhenunterschied zwischen Dorfplatz und Eschborner Straße) und notfalls erweitert wurden (so die Kirchgasse mit zurückversetzten Neubauten Nr. 3 und Hinterbau des Rathauses sowie unter Entfernung des ehemals vor der Kirche 1923 aufgestellten Ehrenmals für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges).

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Hochtaunuskreis_Steinbach_Steinbach_Gesamtanlage Alt Steinbach
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH35616011266403

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH35616011266403
    inspireID
    LFDH35616011266403
    legalFoundationDocument

    Außerhalb der Ortslage am Nordwestfuß der Amöneburg, nahe der Wüstung Radenhausen gelegenes Hofgut als große Vierseitanlage. Spätbarockes zweigeschossiges Herrenhaus mit Giebelmansarddach, der Hauptbau erdgeschossig in Werkstein mit axialer Anordnung von Fenstern und Eingang. Im rechten Teil Pferdestall und Kellerzugang. Links ein wohl ehemals als Torbau fungierender, eingeschossiger Anbau, formal an das Hauptgebäude angelehnt. In Verlängerung das Gesindehaus, ein im Erdgeschoß massiv in Sandstein errichteter Fachwerbau mit Satteldach, der den Hof nach Süden abschließt. Die westliche Begrenzung bildet ein langgestrecktes Scheunengebäude, dessen mittlerer Teil wie das Wohnhaus aus der Erbauungszeit des Hofes um 1786 stammt. Das Fachwerk des fünfzonigen Baus mit gleichmäßiger Anordnung der Verstrebungsfiguren; als Blickfang in der Mittelachse eine halbreliefierte hölzerne Mannfigur, die in den erhobenen Händen ein ionisches Kapitell trägt und mit einer Art Lendenschurz versehen ist. Die übrigen Wirtschaftsgebäude entstanden in der zweiten Hälfte des 19. Jhs.

    Am südlich vorbeiführenden Weg zwei Grenzsteine mit Mainzer Rad und hessischem Löwen von 1756. Erbauer des Hofes waren vermutlich die von Schutzbar-Milchling aus Eschwege.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Marburg-Biedenkopf, Landkreis_Amöneburg_Amöneburg_Gut Radenhausen 1
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH35616070251703

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH35616070251703
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    LFDH35616070251703
    legalFoundationDocument

    Die ausgewiesene Gesamtanlage hat ihren Kern in dem historischen, ehemals von einem Graben umflossenen Dorfgrundriss, der sich über einem annähernden Rechteck mit abgerundeten Ecken aufbaut. Der Grabenverlauf der ehemaligen Dorfbefestigung, zu der auch drei um 1820 abgebrochene Torbauten gehörten, ist sowohl im Plan als auch im Ortsbild noch nachvollziehbar. Im Norden verlief er entlang der Straße Dorfgraben und schwenkte dann im Osten in südlicher Richtung ab durch die Bebauung Am Hirtenrain. Unterhalb des ehemaligen Tores Am Breitenstein vollzog der Graben die Wendung nach Westen. Hier sind noch heute in einzigartiger Weise die giebelständig aneinandergerückten Scheunen als wehrhaft geschlossene Abgrenzung nach Süden zu erkennen. Der dort entlangziehende Fußweg markiert genau den Verlauf des Wallgrabens. Die Straßenbezeichnung Zur Ecke deutet dann im Südwesten auf die Abbiegung der Wehranlage hin, die sich entlang der kleinen Gasse Ketzerbach zog. Vor der Einmündung in den Dorfgraben ist nördlich von Hofanlage An der Kirche 5 noch der alte Grabenverlauf in Form einer Bodenabsenkung dokumentiert. Die Gesamtanlage ist im Süden über die Bebauung hinaus bis zur Homberger Straße erweitert in den Bereich, der als Obstbaumgürtel den befestigten Ortskern umgab. Im Nordwesten im Bereich des Friedhofes haben sich ebenfalls im Bereich der heute dort noch vorhandenen Gärten Obstbaumwiesen erhalten.

    Das gitterförmige Straßen- und Gassennetz zeichnet sich durch ein blockartige Bebauung und dichte Gehöftanordnung aus. Da die meisten Straßen mit zum Teil starken Biegungen verlaufen, heben sich perspektivisch immer wieder einzelne Bauten in der Straßenflucht hervor, z. B. Haus Nr. 8 als Kopfbau der Straße Am Breitenstein, außerdem das Backhaus und das ehemalige Amtshaus Marburger Straße 2 an der Kreuzung Am Breitenstein mit der Kirchhainer/ Marburger Straße. Insbesondere Am Breitenstein prägen die linear aufgereihten Hakenhöfe aus dem 18. und 19. Jh. mit ihren an der Straße plazierten giebelständigen Wohnhäusern und den in der Tiefe Giebel an Giebel angeordneten Scheunen das Ortsbild. Auch die in den Straßenraum wirkenden Backhäuser an der Ecke Neue Gasse/Am Breitenstein und am Übergang von der Marburger in die Kirchhainer Straße sind gesondert zu erwähnen.

    Nur leicht aus dem geometrischen Zentrum des mittelalterlichen Dorfkerns herausgerückt steht an der Ecke eines Geländevorsprungs die Kirche, umgeben von dem polygonalen Kirchhof. Der auch in der weiteren Umgebung mächtigste Wehrturm nimmt in der Dachlandschaft eine wichtige Stellung ein. Eine starke Akzentuierung im Ortsbild wie auch im Alltagsleben der Bewohner setzen die Bildstöcke bzw. Kruzifixe, die alle Ortsausgänge markieren. Insbesondere an der Platzaufweitung der Kreuzung Marburger Straße und Ledergasse kommt dem von Bäumen umstandenen Bildstock mit der geradlinigen, nahezu geschlossenen Fassadenfront im Rücken eine wichtige städtebauliche Bedeutung zu.

    Von besonderer orts- und sozialgeschichtlicher Bedeutung ist die Bebauung Am Hirtenrain 1-26, die sich im Bereich des ehemaligen Dorfgrabens am östlichen Ortsrand unterhalb des Lamborn angesiedelt hat. Hier sind auf engstem Raum in den dreißiger Jahren des 19. Jhs. für Tagelöhner und Handwerker siebzehn Grundstücke in regelmäßiger Gliederung auf einer Gesamtfläche von etwa 50 x 50 m angelegt worden. Die Erschließung der einzelnen Häuser, denen jeweils eine kleine Wirtschaftsfläche vorgelagert ist, erfolgte über eben diese Hoffläche.

    Da Mardorf während des Dreißigjährigen Krieges wie alle umgebenden Gemeinden zerstört wurde, begründet sich die heute vorhandene Bausubstanz in ihren ältesten Beispielen auf die zweite Hälfte des 17. Jhs. Früheste Belege, die zum Teil noch in Ständerbauwiese errichtet wurden, sind Zur Ecke 5 und 7, Am Breitenstein 4, 5, 18 und 26, Zur Kirche 4 sowie Neue Gasse 10 und 16. Das Fachwerk dieser und anderer Bauten zeichnet sich durch die Verwendung sehr breit stehender, teilweise gebogener Streben sowie meist reich profilierter Stockwerksvorkragungen aus. Auch verzierte Eckstiele in den Obergeschossen sind z. B. Am Breitenstein 14 zu erwähnen. Zur Abtrennung der Hoffläche vom Straßenraum sind als gute handwerkliche Arbeiten die eisernen Hoftore An der Kirche 5 von 1927 und Kirchhainer Straße 2 vom Anfang des 20. Jhs. in Jugendstildekor zu benennen.

    Neben der neuzeitlichen Plattenverkleidung haben sich in der Neuen Gasse 24 und im Gäßchen 4 Behänge aus spitzwinkligen Biberschwänzen erhalten; in der Neuen Gasse 26 ist die Jahreszahl 1896 in die Schieferverkleidung an Wohnhaus und Scheune eingelassen.

    Mardorf kann im Bereich Mittelhessens als eines der herausragenden Beispiele für den Erhalt des historischen Dorfgrundrisses bezeichnet werden, in dem neben der bis ins 17. Jh. zurückreichenden Bausubstanz auch ein teilweise noch offener Bachlauf und Teile des Scheunenkranzes überliefert sind. Diese vermitteln noch heute einen Eindruck von der Wehrhaftigkeit eines kleinen Dorfes, das sich über mehrere Jahrhunderte im Spannungsfeld des katholischprotestantischen Machtkampfes um die Vorherrschaft in Amöneburg befand.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Marburg-Biedenkopf, Landkreis_Amöneburg_Mardorf_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH35616070252103

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH35616070252103
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    LFDH35616070252103
    legalFoundationDocument

    Die Gesamtanlage von Erfurtshausen erstreckt sich entlang eines von Süden nach Nordosten verlaufenden Feldrückens. Unterhalb des nach Westen gerichteten Hangs fließt der Erfurtshauser Bach durch die der Bebauung vorgelagerten Äcker und Wiesen, die den Blick auf die historische Dorflandschaft freigeben. Der Kern der baulichen Gesamtanlage am nördlichen Ortsrand wird durch den fast ringförmigen Straßenzug der Ringstraße umgrenzt. Um diesen gruppieren sich in lockerem Verband die Häuser und Gehöfte. Hier befindet sich auch die nach Nordosten orientierte Pfarrkirche St. Michael, deren Glockenturm noch heute die Dachlandschaft überragt. Die Gesamtanlage setzt sich nach Südwesten in den bis zum Erfurtshäuser Bach hinunterreichenden Gärten fort. Sie schließt den alten Friedhof an der Ecke Steinweg/AmHang ein.Drei Bildstöcke an den Ortsausgängen nach Süden und Westen sowie ein Kruzifix an der Einmündung der Haarhäuser Straße in die östlich vorbeiziehende Landstraße kennzeichnen Erfurtshausen als katholische Landgemeinde. Das Grundgerüst der historischen Dorfanlage in baulicher Hinsicht bilden acht grössere Höfe. Die betreffenden Höfe sind durchweg als Zwei- und Dreiseitgehöfte angeordnet, deren zugehörige Hofreiten unregelmässige, zumeist größere Blockformen bilden.

    Die überlieferte Bausubstanz stammt in ihren frühesten Beispielen, den Wohnhäusern Hauptstraße 5, Ringstraße 7 sowie der Scheune Ringstraße 12, aus der ersten Hälfte des 18. Jhs. Als Wohnstatt der unteren sozialen Schichten hat sich neben Ringstraße 7 das Gebäude Hauptstraße 25 als Beispiel eines Handwerker- bzw. Tagelöhnerhauses erhalten.

    Neben den Einzelkulturdenkmälern nehmen zwei Objekte im Straßenbild besondere Bedeutung ein: das aus dem späten 19. Jh. stammende Wohnhaus Hauptstraße 1 wegen des repräsentativen Mansarddaches sowie Ringstraße 13 mit seiner zweiläufigen Freitreppe. Als einziger Streckhof ist auch die gegenüber der Straßenflucht zurückliegende Hofanlage Hauptstraße 18 erwähnenswert.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Marburg-Biedenkopf, Landkreis_Amöneburg_Erfurtshausen_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH35616070253903

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH35616070253903
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    LFDH35616070253903
    legalFoundationDocument

    Die Gesamtanlage von Roßdorf orientiert sich im Kern an dem seit dem Mittelalter bestehenden Ortsgrundriß, der durch das Geviert aus Vorderstraße, Untere Wallecke, Hinterstraße und Oberstraße gebildet wird und bereits vor 1400 im Verlauf dieser Straßen von einem Graben umgeben war. Den Mittelpunkt dieses Gevierts bildete der Kirchhof. Im Zuge der Dorferweiterung und der hessisch-mainzischen Auseinandersetzungen zu Beginn des 15. Jhs. wurde der im Kataster von 1808 eingezeichnete erweiterte Wallgraben angelegt. Er erwies sich als notwendig, da Roßdorf als ein der Mainzer Herrschaft unterstehendes Dorf durch seine Lage in der Nähe der Langen Hessen, der Städteverbindung Frankfurt-Leipzig, insbesondere während des Dreißigjährigen Krieges besonderer Gefährdung ausgesetzt war. Der Grabenverlauf ist noch heute in Form eines annähernd rechteckigen Umrisses nachzuvollziehen; er folgte im Osten der Burggartenstraße, im Süden der Eulenstraße und im Norden bzw. Nordwesten der Straße Am Dorfbrunnen. Nach Südwesten hin verlief der Graben gerade hinter der Bebauung der Oberstraße, die abwechselnd von jeweils traufständigen Wohnhäusern und Scheunen bestanden war, die hier eine wehrhaft geschlossene Reihe bildeten. Die heute im hinteren Hofbereich angesiedelten Wirtschaftsgebäude wurden auf der Grabenfläche errichtet. Diese Erscheinung läßt sich auch an anderen Stellen des Dorfgrundrisses nachweisen (Burggartenstraße, Am Dorfbrunnen). In zentraler Lage innerhalb des alten Ortskerns liegt der Kirchhof, der ebenfalls am Beginn des 15. Jhs. Zu einem Wehrkirchhof vergrößert wurde. Anzumerken und erklärlich aus den oben geschilderten Umständen ist die Besonderheit in der Bebauungsstruktur, die sich durch die Anordnung der großen Hofanlagen im inneren Dorfbereich und die der kleinen Anwesen zur Peripherie hin manifestiert. Diese Anordnung verstärkt sich noch im Laufe des 19. Jhs. durch die Auflassung des Wallgrabens. Hier entstand im Bereich Eulenstraße über dem ehemaligen Grabenverlauf eine geschlossene, auf einem hohem Sockelgeschoß errichtete Bebauung etwa gleich dimensionierter Wohnwirtschaftsgebäude durch Handwerker und Tagelöhner. Das ursprüngliche Aussehen der in der zweiten Hälfte des 19.Jhs. gebauten, heute teilweise überformten Häuser läßt sich noch an Eulenstraße 5 und 13 ablesen. Als herausragend im Bereich der oberhessischen Dörfer ist die Bebauung um den Kirchhof herum anzusehen. Die hier aufgereihten Hofanlagen fügen sich mit ihrer weitgehend ungestörten Bausubstanz zu einem außergewöhnlich intakten historischen Ortsbild. Als Beispiel ist Kirchstraße 5 anzuführen. Hier ist der an die Kirchhofsmauer angebaute Schuppen bis hin zum originalen Holzschloß erhalten, und das Wohnhaus verfügt neben Fachwerkschnitzereien noch über das Vordach und die barocke Freitreppe aus der Bauzeit. Die in Roßdorf überlieferte Bausubstanz stammt in ihren frühesten Belegen aus der zweiten Hälfte des 17. Jhs., in der Masse jedoch aus dem 18. und 19. Jh. Neben seltenen Fachwerk-Ständerkonstruktionen (wie bei den Wohnhäusern Vorderstraße 2 und Oberstraße 8) herrscht dabei das Rähmgefüge vor, das sich hier durch die Verwendung von kräftigen Fachwerkhölzern und reich ausgebildeten Mannfiguren mit breitstehenden Verstrebungen besonders auszeichnet. Zumeist sind die Hofanlagen als Hakenhöfe mit einem dicht an der Straße stehendem, giebelständigen Wohnhaus angelegt (Vorderstraße, Kirchstraße). Die gebogenen Straßenverläufe führen auf diese Weise immer wieder zu optisch interessanten Staffelungen und Betonungen einzelner Baukörper.

    Erwähnenswerte Teile der Gesamtanlage sind der Behang mit spitzzüngigen Biberschwanzziegeln an der Scheune Torgartenstraße 2 sowie die Lüftungsluke und das Fenster mit Kreuzsprosse und aufgesetztem Klötzchen an der Scheune Kirchstraße 13. Wie in vielen anderen katholischen Landgemeinden dieser Gegend besetzen auch in Roßdorf religiöse Kleindenkmale zumeist privater Stifter die Ortsein- und -ausgänge. Jeweils ein Stück außerhalb der ehemaligen Tore des mittelalterlichen Ortskernes aufgestellt sind an der Ecke Torgarten-/ Ebsdorfer Straße ein Bildstock und in der Vorderstraße vor dem Raiffeisengebäude ein Kruzifix. Gewissermaßen als Vorposten dazu sind am südwestlichen und nördlichen Übergang zu den überörtlichen Straßen zwei Andachtskapellen errichtet. Als wichtiger Bestandteil des historischen Dorfes ist die südlich vorgelagerte Gartenfläche einschließlich des Rulfbaches als Teil des ehemals das ganze Dorf umgebenden Streuobstwiesengürtels in die Gesamtanlage mit einbezogen. Eine Wasserfläche nördlich des ehemaligen Untertores, im Plan von 1805 als Tränke erwähnt, ist bis zum heutigen Tage als Feuerlöschteich erhalten. Gespeist wird der Teich aus dem davorstehenden Laufbrunnen mit Zippusaufsatz.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Marburg-Biedenkopf, Landkreis_Amöneburg_Roßdorf_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH35616070258603

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH35616070258603
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    LFDH35616070258603
    legalFoundationDocument

    Die Gesamtanlage breitet sich in erster Linie entlang der Hauptstraße aus, angefangen im Südosten mit den dicht an der Straße stehenden traufständigen Häusern Nr. 37 und 39 und am Ende mit dem Kopfbau Nr.42 an der Kreuzung mit der Niederkleiner Straße. Im Bereich zwischen der Hauptstraße und der Umgehungsstraße hat sich - inzwischen durch etliche Abrisse von der ehemals herrschenden Enge befreit - ein Bereich erhalten, in dem noch einige in ihrer Grundstruktur erhaltene Höfe stehen. Allerdings sind inzwischen die Wohnhäuser durch Umbauten beeinträchtigt oder ganz und gar durch Neubauten ersetzt. Die nordöstliche Begrenzung der Gesamtanlage bildet die Kirche mit dem Friedhof, einigen aus dem frühen Barock stammenden Grabsteinen, einem Friedhofskreuz und dem Kriegerdenkmal des 1.Weltkrieges. Der Giebelbehang aus verschiedenfarbigen, handgestrichenen Biberschwänzen an der Scheune Hauptstraße 46 sowie hinter Nr. 40 sind erwähnenswert. Die Begrenzung im einzelnen: Tulpenstraße, Niederkleiner Straße, L 3073, Drosselgasse.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Marburg-Biedenkopf, Landkreis_Amöneburg_Rüdigheim_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH35616070266703

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH35616070266703
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    LFDH35616070266703
    legalFoundationDocument

    Waschbrunnen am nördlichen Abhang des Bergkegels; wohl schon im Frühmittelalter bestehende, in Stein gefasste Brunnenstelle, die von zahlreichen Quellaustritten gespeist wird. Nach der Legende soll Bonifatius hier die ersten Taufen in Hessen vorgenommen haben. Im 15. Jh. erfolgte die Erweiterung der Brunnenstelle zur Waschanlage durch doppelte Sandsteinbecken mit Abflusskanal, der noch an einer weiteren Stelle eine Öffnung mit Treppenzugang aufweist. Das umgebende Gelände war bis ins 20. Jh. städtischer Bleichplatz mit eigener Hütte, dem sogenannten Bleichhäuschen für den Bleichwärter.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Marburg-Biedenkopf, Landkreis_Amöneburg_Amöneburg_Bei der Wäschbach
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH35616070267303

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH35616070267303
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    LFDH35616070267303
    legalFoundationDocument

    Die Gesamtanlage Brücker Mühle liegt östlich unterhalb des Bergkegels der Amöneburg an der Ohm. Zwischen Ohm und Mühlbach ist die dreiseitige Hofanlage mit Mühlengebäude plaziert, am Amöneburger Ufer das Brücker Wirtshaus, das ebenfalls als Dreiseithof in Fachwerk errichtet wurde. Nördlich der Mühle führt die alte mehrbogige Sandsteinbrücke über die beiden Wasserläufe, nach Osten hin durch eine Allee mit der heutigen Landstraße L3073 verbunden. Die Brücke war der verkehrsmäßige Sammelpunkt der alten Fernstraße "Durch die langen Hessen" und der Köln-Leipziger Handelsstraße. Die Ursprünge der heutigen Besiedlung gehen auf eine seit Ende des 14. Jhs. wüstgefallene Siedlung Brück zurück. Große geschichtliche Bedeutung hat das Wirtshaus durch das hier stattgefundene letzte Gefecht des Siebenjährigen Krieges und den daran anschliessenden Waffenstillstand erlangt, zu dessen Gedenken ein Obelisk im Hof errichtet wurde. Auf der gegenüberliegenden Verkehrsinsel ist ein barocker Bildstock aufgestellt.

     

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Marburg-Biedenkopf, Landkreis_Amöneburg_Amöneburg_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE