Mit der zweiachsig organisierten Giebelseite nach seinem Erschließungsweg blickendes Wohnhaus, Teil einer Hofreite. Zweizoniger, zweigeschossiger Fachwerkbau mit deutlich in Erscheinung tretendem, umlaufendem Geschossüberstand und Satteldach. Dürfte wie die Häuser Nr. 67 und Nr. 69 aus der unmittelbaren Wiederaufbauphase nach dem Dreißigjährigen Krieg stammen.
Auf massivem Sockel giebelständig errichtetes, kleinvolumiges Doppelwohnhaus von zwei Geschossen mit seitlichen Erschließungen und Satteldach. Das Hinterhaus nachhaltig modernisiert; das unmittelbar am unterirdisch fließenden Mühlgraben stehende Vorderhaus verputzt und verschindelt. Die traufseitigen Geschossüberstände weisen auf eine Entstehung um 1700 hin.
Im rückwärtigen Bereich eines an die Mittelgasse und den alten Kirchhof grenzenden Grundstücks freistehend errichtetes, aufgeteiltes Wohnhaus. Zweigeschossiger Fachwerkbau mit Satteldach wohl des 17. Jahrhunderts. Die Fassaden unter Verputzt, im hinteren Teil Reste von Zahnschnittfries sichtbar. Unruhige und unterschiedlich dimensionierte Durchfensterung.
Ehemaliges Feldkapellchen. Stand ursprünglich an der Kalbacher Straße, wurde bei Verlegung der Autobahnüberführung abgebaut und vom Grundbesitzer der Pfarrei Weißkirchen geschenkt, die es kurz danach neben der neuen Sankt Crutzen-Kirche wieder errichten ließ. Im Inneren ein barockes Relief mit Darstellung der 14 Nothelfer, die benannt werden, und des Jesuskindes: „S.VITUS, S.CIRIACUS, S.GEORGIUS, S.DIONISIUS, S.CHRISTOPH, S.BLASIUS, S.ERASMUS, S.PANTALEON, S.EUSTACHIUS, S.EGIDIUS, S.ACHATIUS, S.MARGARETA, S.KATHARINA, S.BARBARA“. An der Vorderseite des Altartisches die Inschrift: „DANIEL HOM / VON WEISKIRCHEN / UND DESSEN EHEFRAU / ELISABETHA HOM / GEBORENE FEIERBACH / VON KALBACH / HABEN DIESES KAPELLCHEN / ERRICHTEN LASSEN / IM MONAT JUNI 1818“.
Das von K. Gauf, Steinmetz aus Weißkirchen, in Buntsandstein hergestellte Ehrenmal am 6. August 1876 enthüllt. Mit ihm werden die Gefallenen des Krieges von 1870/71 geehrt. Über zweifach gestuftem Sockel erhebt sich ein gekappter, mit Zahnschnittfries und Kämpferplatte überdachter Obelisk, an dessen Stirnseite ein von Schwertern durchkreuzter Kranz, halb Eiche, halb Lorbeer, gebunden mit einer Schleife, an der wiederum das Eiserne Kreuz befestigt ist, sitzt. Als Bekrönung ein bronzierter, eiserner Adler mit geöffneten Schwingen.
In Ecklage zur Urselbachstraße stehendes, zweigeschossiges, verputztes, rückseitig erschlossenes Wohnhaus mit streng axial durchfensterter Front und Satteldach. Sein Fachwerkgerüst zwischen 1750 und 1763 aus Bommersheim hierher überführt; wurde wahrscheinlich im 17. Jahrhundert gezimmert (Geschossüberstand und flach gewölbte Sturzhölzer etlicher Fenster im Obergeschoss). Das Haus war Teil einer von Urselbach und Mühlgraben begrenzten, ursprünglich auch das Grundstück von Haus Nr. 3 (ältestes Weißkirchener Gasthaus „Zum Schwarzen Männchen“) umfassenden Hofanlage. Das Gebäude wurde im 19. Jahrhundert vielleicht vorübergehend einmal als Schulhaus genutzt. 1939-66 Sitz der Oberursel unterstellten Poststelle I Weißkirchen.
Standort des Kreuzes war ursprünglich der um die ehemalige Johanniskirche gelegene, alte Kirchhof. Mit Schließung und Einebnung dieser Begräbnisstätte 1835 fand es Aufstellung auf dem benachbarten neuen Friedhof, auf dem es bei den jeweiligen Erweiterungen mehrfach versetzt wurde. Sockel und Kreuzstamm aus rotem, der Corpus Christi aus weißem Sandstein. An der Vorderseite des Sockel (auf neuerer Sandsteinplatte) die Inschrift: „ICH BIN DIE / AUFERSTEHUNG / UND DAS LEBEN / WER AN MICH GLAUBT / DER WIRD LEBEN / WENN ER AUCH / GESTORBEN IST / JOH II 25“.
Traufständiges Wohnhaus eines Ecke Schlenkergasse positionierten Dreiseithofes. Über gestufter Fundierung mit einseitig sich abzeichnendem Hochkeller stehender, zweigeschossiger, verputzter Fachwerkbau mit Satteldach. Vermutlich um 1700 errichtet. Im Inneren erhalten geblieben eine hölzerne Spindeltreppe.
Kleinvolumiger, massiv errichteter, verputzter Kapellenbau mit dreiseitigem Schluss, über Profil leicht vorkragendem Giebelfeld und schiefereingedecktem Satteldach. Sein Ursprung wird in Verbindung mit dem Kirchenbau von 1348 gesehen; möglicherweise gehörte er damals zu einem abseits des Gotteshauses liegenden Friedhof. Der bestehende Bau könnte vorbarock sein. Auf einem Sockel im Inneren aufgestellt eine aus der alten Sebastiankirche stammende Pietà.
Über einem von Kämpferplatte abgeschlossenen Sockel stehend das Kreuz mit Corpus Christi. Sämtliche Teile in Buntsandstein. Inschrift am Sockel: „MARIA JOSEPHA SIGNORINO / ZU OBERURSEL HAT / DIESES KREUZ ERRICHTEN LASSEN / IM JAHR 1818“. Die Stifterin war die Enkelin des Mühlenbesitzers Joseph Schaller (siehe St.-Ursula-Gasse 10).