Kleine Hofanlage aus Wohnhaus, Scheune und Stall, die in besonderer städtebaulicher Stellung gegenüber der Kirche plaziert ist. Das Wohnhaus ist als traufständiger, giebelseitig zu ebener Erde erschlossener Rähmbau angelegt, das Fachwerk reicht mit den direkt auf dem Sockel stehenden Eckstielen bis in den Keller; im Bereich des hier untergebrachten Stalles wurde es massiv erneuert. Als Verstrebungsformen zueinander gekehrte K-Streben, z.T. mit Sporn. Die Haustür und ältere Fenster mit Bleisprossen haben sich erhalten. Entstehungszeit ist das frühe 18. Jh., der kleine Stall ist nur wenig jünger, die Scheune stammt aus dem 19. Jh.
Katherinabrunnen, nördlich außerhalb der Ortsanlage am Fuße der Hunburg gelegen. Bogenförmig abgeschlossene Bruchsteinmauer mit quadergefaßtem Eingangstürchen. Der Sturzstein enthält eine verwitterte Inschrift, die in das 18. Jh. zu datieren ist. Im Inneren ein 1779 errichtetes Sandsteingewölbe und ein Becken, das durch die hier entspringende Quelle gespeist wird. Der am Fußweg nach Rauschenberg liegende, von der Ortsmitte recht mühsam zu erreichende Brunnen diente bis zum Bau der Wasserleitungen 1926 neben einigen privaten Brunnen als einzige allgemein zugängliche Wasserstelle im Dorf.
Hunburg, nordwestlich auf einer Bergzunge über dem Wohratal gelegene, schildförmige fränkisch-karolingische Curtis des Amöneburg-Seelheimer Reichsgutbezirkes der Zeit um 740. Von der 1936 ergrabenen, etwa 100 x 220 m großen Anlage sind noch ein Spitzgraben mit Räumsohle, das ca. 11m große Kellerloch eines Hauses oder Turmes sowie teilweise der Wall zu erkennen. Die Curtes waren befestigte Königshöfe des Mittelalters, die zur Verwaltung des Krongutes und Verpflegung des Heeres dienten. Die nur durch einen Feldstreifen von der Ortsbebauung getrennte, im Wald gelegenen Anlage ist Kulturdenkmal aus geschichtlichen Gründen und Teil der geschützten Gesamtanlage Burgholz.
Das Anfang des 20. Jhd. am Rand der Kirchhainer Altstadt errichtete zweigeschossige Fachwerkgebäude wurde lange Zeit als Schreinerwerkstatt genutzt. Es wurde auf die ehem. Stadtmauer aufgesetzt und ragt aufgrund der geringen zur Verfügung stehenden Grundfläche hoch auf. Das Werkstattgebäude besteht im Erdgeschoss aus Ziegelmauerwerk, auf dem ein Fachwerkobergeschoss in einfacher Formensprache aufgesetzt ist.
Das Gebäude ist aufgrund seiner Lage von städtebaulicher Bedeutung und dokumentiert das ursprünglich innerhalb der Stadtbefestigung angesiedelte Handwerkswesen seiner Zeit.
Wohnhaus und Scheune eines ehemaligen Vierseithofs am nördlichen Übergang zwischen Dorf und Flur. Das giebelständige Wohnstallhaus zweigeschossig über Sandsteinsockel. Die ebenfalls giebelständig angeordnete großvolumige Scheune mit Doppeltoranlage besitzt zudem städtebaulichen Wert als abschließendes Ortsrandgebäude.
Giebelständiges Wohnhaus einer Hofanlage mit hoher Bedeutung für die markante Reihung der historischen Bebauung entlang des Marburger Rings. Zweigeschossiger Bau auf einem Sandsteinsockel, aufgrund des kräftigen Fachwerkgefüges mit breitgestellten Mannfiguren und profilierten Füllhölzern in die zweite Hälfte des 17. Jh. zu datieren. Zugleich ist auch noch die ursprüngliche farbige Fassadengestaltung mit Begleiter und Ritzer erhalten. Im Inneren historische Treppenanlage und Lehmputz erhalten.
Eingeschossiges, traufständiges Gebäude in konstruktivem Fachwerk aus dem 19.Jh., zum Teil in Brettfachwerk erneuert. Durch die in den Straßenraum gerückte Stellung betont, dies wird auch durch die handwerklich gute Ausstattung der Gefache mit Kratzputz unterstrichen. Als Backhaus von sozialgeschichtlicher Bedeutung für das dörfliche Alltagsleben.
An einem Feldweg entlang der Straße nach Rauschenberg unter zwei Rupinien situiertes Kruzifix von 1879. Postament und Bodenplatte aus rotem Sandstein, Abdeckplatte und Kreuz aus grünem Sandstein. Inschrift auf der Vorderseite: "O ihr Alle, die ihr hier vorüber geht schauet, ob ein Schmerz dem meinigen gleiche".
Tonnengewölbter Dammdurchlass von 1850 aus Sandstein mit Böschungsflügeln für einen Feldweg südwärts zur Gleen.
Tonnengewölbter Dammdurchlass von 1850 aus Sandstein mit Böschungsflügeln und profiliertem Brüstungsansatz für einen Weg südwärts von der B 62; knapp dahinter zweite Eisenbahnbrücke der "Wohratalbahn" von 1912.