Flächendenkmal (2494)



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  • flaechendenkmal.LFDH35624070270103

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH35624070270103
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    LFDH35624070270103
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    Der historische Ortskern wird beherrscht von der kath. Pfarr- und Wallfahrtskirche, die mit dem ummauerten Kirchhof am westlichen Ortsrand plaziert ist. Sie schart die Bebauung aus zahlreichen Hofanlagen in einem Dreiviertelkreis um sich. Als Erschließung dienen hauptsächlich der Alte Kirchweg und der davon abzweigende Brunnenweg, der ehemals von einem inzwischen verrohrten, aus dem Hirschgrund entspringenden Bachlauf durchflossen war. Die Mehrzahl der denkmalgeschützten Gebäude gehört zu Dreiseitgehöften, deren Wohnhäuser meist giebelständig zur Straße angeordnet ist. Hier ergeben sich durch die gebogenen Straßenverläufe städtebauliche interessante Staffelungen. In der Tiefe der Höfe lassen sich noch heute die Aneinanderreihungen von Scheunen ablesen, die als ehemals wohl geschlossener Kranz den Ort wehrhaft zur Feldflur abgegrenzt haben. Hier sind insbesondere die auf der nordöstlichen Seite der Brunnengasse liegenden Hofanlagen Nr. 1 bis 9 zu nennen. Die ältesten profanen Gebäude stammen aus dem Ende des 17. Jhs.: Brunnengasse 9 und 17, hier ist teilweise noch Fachwerk in Ständerbauwiese vorzufinden, aber auch etliche Gebäude aus dem 18. Jh. zeichnen sich durch lebhafte, mit Schnitzwerk verzierte Holzkonstruktionen aus. Die Gesamtanlage erstreckt sich vom Alten Kirchweg ab der Kreuzung Zum Schützenhaus bis zur Himmelsberger Straße. Drei Kulturdenkmäler entlang der Straße bilden den südlichen Ortseingang: das von vier Bäumen umstandene Kruzifix, das Transformatorenhäusschen und das Wiegehaus. Am nördlichen Ortsausgang gehören noch Himmelsberger Straße 1-5 zum denkmalgeschützen Bereich. Östlich der Kirche reicht die Gesamtanlage entlang des Brunnenweges bis zum Bildstock. Die Feldflur westlich der Kirche mit dem vorgelagerten Friedhof und die daran nördlich anschließenden, kleinparzellierten Gärten bilden eine bebauungsfreie Zone. Sie hält die historische Ortsansicht mit dem über den Dächern sichtbaren Kirchenschiff frei und ist damit von großer Bedeutung innerhalb der denkmalgeschützten Gesamtanlage Wie in vielen katholischen Landgemeinden üblich, sind auch in Stausebach die Ortsausgänge durch religiöse Kleindenkmäler wie Kruzifix und Bildstock besetzt.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Marburg-Biedenkopf, Landkreis_Kirchhain_Stausebach_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH35624070273303

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH35624070273303
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    LFDH35624070273303
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    Die Ortslage von Emsdorf breitet sich auf einem nach Süden ziehenden Feldrücken sowie hangabwärts nach Westen bis in den Talgrund aus. Sie hat sich am Kreuzungspunkt der Straßen von Kirchhain nach Hatzbach und von Burgholz nach Stadtallendorf entwickelt. Die unter Denkmalschutz gestellte Gesamtanlage orientiert sich im wesentlichen an diesem sternförmigen Straßengeviert. Die vielfach ungestörte historische Bausubstanz ist von etlichen kleinen Gassen durchzogen und zeigt sich in ihrer teilweise engen und wirren Struktur geschichtlich gewachsen.

    Von städtebaulicher Prägnanz sind die Hofanlagen Allendorfer Straße 1 und 3 sowie Burgholzer Straße 1, die die für das Ortsbild wichtigen Straßenkreuzungen markieren. Unter diesem Aspekt ist ferner die Reihung giebelständiger Fachwerkgebäude entlang der ansteigenden Burgholzer Straße zu nennen.

    Wie häufig in katholischen Landgemeinden sind auch in Emsdorf einige Plätze aufzuführen, die sich durch Aufweitungen des Straßenraumes herausgebildet haben und von besonderen Objekten besetzt sind: die Königsstraße mit der großen Kastanie vor Haus Nr. 12 sowie einem der bemerkenswertesten Bildstöcke im Kreisgebiet von 1723; sodann der Dorfplatz vor dem Bürgerhaus an der Kreuzung Zur Dorflinde und Willersdorfer Straße, der von einem hohen Baumsolitär und der Stufenlinde beherrscht wird.

    Mittelpunkt der ausgewiesenen Gesamtanlage ist die im nördlichen Bereich angesiedelte Kirche mit der weitgehend erhaltenen Ummauerung, an die noch auf zwei Seiten die Bebauung dicht anschließt.

    Neben ihrer bedeutenden barocken Ausstattung wirkt sie im Ortsbild vor allem durch das hohe Kirchenschiff und den eleganten Haubendachreiter, der die Dorfsilhouette weithin sichtbar überragt.

    Der erhaltene Bestand an Wohn- und Wirtschaftsgebäuden umfaßt eine Bauzeit vom Beginn des 18.Jhs. bis ins erste Jahrzehnt des 20. Jhs. Mehrere Bauten des ausgehenden 19. Jhs. bis frühen 20. Jhs. sind durch Mansarddächer abgeschlossen (Allendorfer Straße 2 und 3, Alte Kreisstraße 1); an etlichen Gebäuden hat sich darüberhinaus die Holzschindelverkleidung erhalten. Als künstlerische Ausgestaltung von Fachwerk ist die Schnitzverzierung an Rähm und Eckstielen zu nennen, wie sie an den Gebäuden Unter der Kirche 2 und 3 sowie an dem im Erdgeschoß massiv erneuerten Wohnhaus Allendorfer Straße 7 angebracht ist. Besondere Erwähnung verdient die Kratzputzausstattung der Hoffassaden von Stall und Scheune bei Forsthausstraße 12 und die auf 1910 datierten sandsteinernen Torpfosten der Hofanlage Unter der Kirche 8. Im Süden der Gesamtanlage setzen aufgrund ihrer Höhenentwicklung das in historisierendem Fachwerk auf massivem Unterbau errichtete Schulhaus und das gleichfalls im ersten Jahrzehnt des 20. Jhs. erbaute Transformatorhäuschen einen abschließenden Akzent.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Marburg-Biedenkopf, Landkreis_Kirchhain_Emsdorf_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH35624070281503

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH35624070281503
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    LFDH35624070281503
    legalFoundationDocument

    Den Auftakt der Gesamtanlage von Himmelsberg bildet die Baumgruppe mit Kruzifix am westlichen Ortseingang, wo die als Haupterschließung durch das Dorf laufende Straße An der Linde auf die Kreisstraße K 11 stößt. Von hier aus entwickelt sich der historische Ortskern Richtung Südosten. Bevor man zum Mittelpunkt des kleinen Ortes gelangt, verengt sich die Straße entlang der Hofanlagen Am Grün 2 und An der Linde 1 und 5, um sich dann zu einem Platz zu öffnen, der den Blick auf die gestufte, "tausendjährige" Linde und die neugotische Kirche mit dem großen Maßwerkfenster freigibt. Um den polygonalen Kirchhof gruppiert sich dreiseitig eine kleinteilige Bebauung. In Richtung Unterdorf schließen sich einige größere Hofanlagen an, die meist als Dreiseithöfe organisiert sind. Dabei nehmen die Wohnhäuser An der Linde Nr. 4, Nr. 19 und Nr. 25 eine besondere städtebauliche Stellung ein, da sie jeweils in der Flucht bzw. am Scheitelpunkt des abknickenden Straßenverlaufs plaziert sind. Nach Osten zu wird die denkmalgeschützte Gesamtanlage durch den Feuerlöschteich mit der vorgelagerten Baumgruppe und dem darunter plazierten Bildstock begrenzt. Der historische Ortskern wird im Norden durch eine Obstbaumwiese als Übergang in die Feldflur arrondiert, nach Süden hin ist die Silhouette der Dachlandschaft mit der darüber hinausragenden Kirche und der Linde nahezu ungestört. Hier erstreckt sich die Gesamtanlage von der Mariensäule, die an einer Wegeinmündung durch drei - ursprünglich vier - im Carree aufgestellte Linden eingefaßten wird, über einen Wiesengürtel bis an den bebauten Ortsrand. Die ältesten Gebäude gehen in ihrer Entstehung bis in die zweite Hälfte des 17. Jhs. zurück (Am Grün 5, An der Linde 8 / 11), sie zeigen im Kern noch Fachwerk in Ständerkonstruktion. Von den Bauten des 19. Jhs. spielt der am westlichen Ortseingang gelegene Tanzsaal eine besondere Rolle als sozialgeschichtlich wichtiger Gemeinschaftsbau. Wie aus vielen katholischen Gemeinden des Altkreises Marburg vertraut, markieren vier religiöse Denkmäler entsprechend den vier Himmelsrichtungen als Zeugnisse katholischer Frömmigkeit auch in Himmelsberg die Ortsaus- und Eingänge.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Marburg-Biedenkopf, Landkreis_Kirchhain_Himmelsberg_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH35624070282703

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH35624070282703
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    LFDH35624070282703
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    Die äußere Form von Kleinseelheim stellt sich dar als ein geschlossenes Dorf mit regellosem Grundriß auf der Mittel- bzw. Niederterrasse eines nach Nordosten zur Ohm-Niederung hängenden schmalen Feldrückens, auf beiden Seiten flankiert von Seitentälern. Das Erschließungsgitter zeigt kaum geradlinige Verläufe, die weitgehend gebogenen Straßenführungen geben immer wieder interessante Ansichten und malerische Blicke auf die historische Bausubstanz frei.

    Die Kirche mit wehrhaft ummauerten, rechteckigem Kirchhof steht in der südöstlichen Ecke des Dorfes, westlich davon befindet sich ein Gutshof, der durch eine umlaufende Gassenführung mit der Kirche zu einem Komplex verbunden ist. Die Gesamtanlage von Kleinseelheim ist geprägt von den zahlreichen großformatigen Hofanlagen, die sich als Drei- und Vierseithöfe ausgebildet haben. Häufig sind sie zur Straße durch schlanke, langgestreckte, noch aus dem 18. Jh. stammende Wirtschaftsgebäude abgegrenzt, die im Straßenbild einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.

    Einige Höfe wie Am Dorfplatz 1, 2, 12 sowie Zum Sportplatz 2 und Sandweg 1 schließen zum Straßenraum ab durch gut gearbeitete Metalltore aus der Zeit um 1900; die Höfe Am Dorfplatz 2 und 5 besitzen einen Torbau. Bei einem Blick auf das Innere der Höfe fallen die zahlreich erhaltenen Misten auf, die in der Regel in die noch mit Naturstein gepflasterten Hofflächen eingelassenen sind. Als Mittelpunkt des Ortes fungiert die Kreuzung Am Sportplatz /Am Dorfplatz/ Teichweg, ohne daß hier städtebaulich ein Platz ausgebildet ist. Mitten in den Strassenraum hineingestellt bildet das Backhaus mit der traufseitig angeschlossenen Viehwaage einen Treffpunkt im dörflichen Alltagsleben. Von großer Dominanz erweist sich in dieser Stelle das dreigeschossig aufragende, massiv errichtete Wohnhaus des Hofes Am Sportplatz 2. Das von Neubauten weitgehend ungestörte Fachwerkensemble Kleinseelheims zeichnet sich durch teilweise sehr lebendige Fachwerkgefüge des ausgehenden 17. und 18. Jhs. aus. Vollausgebildete Mannfiguren (Wallgasse 4, Trauweg 2), breitstehende Dreiviertelstreben mit zu einer K-Form aufgesattelten Kopfbändern (Am Dorfplatz 1 und 5) und schnitzverzierte Eckstiele (Wallgasse 4, Am Dorfplatz 4 und 5) wechseln ab mit teilweise oder vollständig massiv errichteten Bauten, die in guter handwerklicher Tradition in der Zeit um 1900 entstanden sind. Auch die um die gleiche Zeit erbauten Fachwerkgebäude mit einem Gefüge, in dem das Andreaskreuz vorherrscht (Am Dorfplatz 12, Sandweg 5) belegen für die Vergangenheit eine gewisse Wohlhabenheit des Ortes. Die ältesten profanen Gebäude in Kleinseelheim stammen aus der zweiten Hälfte des 17. bzw. ersten Hälfte des 18. Jhs. (Wohnhäuser Am Dorfplatz 4 und 5).

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Marburg-Biedenkopf, Landkreis_Kirchhain_Kleinseelheim_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH35624070285203

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH35624070285203
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    LFDH35624070285203
    legalFoundationDocument

    Die Bebauung von Langenstein hat sich auf einem nach Süden abfallenden Feldrücken als langgestreckter Ortsgrundriß entwikkelt, der nahezu in Nord-Süd-Richtung verläuft. Die denkmalgeschützte Gesamtanlage beginnt am Nordrand des Ortes unterhalb des Friedhofs mit dem Wasserbehälter von 1904 und nimmt dann im Verlauf nach Süden die gesamte Dorfbreite ein. In Höhe des Kirchhofs, der sich am südwestlichen Rand des historischen Ortskernes befindet, schwenkt die Gesamtanlage nach Südosten ab, umfaßt noch die spinnennetzförmige Kreuzung aus drei Kreisstraßen und dem Gierweg und wird nach Osten hin durch die ehemalige Tuchbleiche mit dem Prinzenhäuser Brunnen begrenzt. Über die Wegespinne am südöstlichen Ortsende lief der nördliche Zweig der alten Landstraße durch die Langen Hessen von Kirchhain nach Allendorf bzw. Erksdorf entsprechend dem Verlauf der Niederrheinischen Straße. Die ältere historische Bausubstanz gruppiert sich im wesentlichen um den Kirchhof herum und entlang der Straße Am Langen Stein. Hier sind in linearer Aufreihung zahlreiche Dreiseithofanlagen mit dicht an der Straße stehendem, giebelständigem Wohnhaus angesiedelt. Ein weiterer Schwerpunkt der historischen Bebauung hat sich entlang der Hintergasse ausgebildet, die von der Straße Am Langen Stein in Höhe des Kirchhofes abzweigt, diesem im Bogen folgt und nach Norden sich fortsetzt, um in Höhe der Leimkaute wieder auf die Nord- Süd-Achse zu treffen. Im Bereich der Hintergasse sind viele kleinere Gehöfte und Tagelöhnerhäuser in teilweise dichtgedrängter, regelloser Bebauung angeordnet.

    Von weit über die Region hinausreichender Bedeutung ist die St. Jakob-Kirche, die vor allem wegen ihres doppelten Netzgewölbes kunst- und baugeschichtliche Bedeutung erlangt hat. In unmittelbarer Nähe außen an der Kirchhofsummauerung ist ein imposanter frühgeschichtlicher Menhir plaziert, der etwa in die zweite Hälfte des 3. Jahrtausends v. Chr. einzuordnen ist. In teilweise hoher künstlerischer Qualität sind die Eckstiele einiger Wohnhäuser in Langenstein hergestellt, die neben Säulendarstellungen und floralem Schmuckwerk besonders durch ausdrucksvolle Schreckmasken ins Auge fallen. Erwähnenswert sind hier vor allem Am Langen Stein 3, 17 und 19 sowie Hintergasse 27. Sowohl von Westen als auch von Osten her stellt sich Langenstein mit den vorgelagerten Obstbaumwiesen noch als geschlossenes Ortsgefüge dar, in dem die Kirche mit ihrem Turm bis heute höhenmäßiger Mittelpunkt geblieben ist.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Marburg-Biedenkopf, Landkreis_Kirchhain_Langenstein_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH35624070288903

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH35624070288903
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    LFDH35624070288903
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    Die denkmalgeschützte Gesamtanlage von Kirchhain erstreckt sich im wesentlichen über dem Grundriss des mittelalterlichen, ehemals von einer Stadtmauer eingefaßten Stadtkernes. Nach Norden weitet sie sich entlang der Bahnhofstraße aus bis zur Main-Weser-Bahn, deren Bau in der zweiten Hälfte des 19. Jhs. eine rege Neubautätigkeit jenseits des ehemaligen Mauerrings in Gang setzte. Es entstanden parallel zur Straße Am Bahnhof mehrgeschossige, bürgerliche Wohnhäuser in dem für die Zeit des Jahrhundertwechsels typischen historistischen Baustil. Nach Nordosten gliedern sich entlang der Hindenburgstraße mehrere Villengrundstücke an, deren Bauten teilweise deutliche Anklänge an die Zeit des Jugendstil erkennen lassen. Im Bereich dieser nordöstlichen Erweiterung ist auch die ehemalige, in Teilen abgebrochene Synagoge angesiedelt, deren ursprüngliche Größe und neoromanischer Baustil von einer bedeutenden jüdischen Gemeinde innerhalb der Kirchhainer Bevölkerung zeugt. Der zugehörige jüdische Friedhof liegt traditionsgemäß außerhalb des alten Stadtkernes heute gegenüber dem Bahnhof.

    Westlich umfaßt die Gesamtanlage den Annapark und die noch heute erhaltenen Nutz- und Obstbaumgärten, die sich an der Wohra entlang aufreihen. Als Abzweig der Wohra führt der Mühlgraben im Südwesten sein Wasser für die Große Mühle durch die Stadtbefestigung hindurch. Die mit einem ovalen Umriß und über regelhaftem Grundriss erichtete Altstadt wird beherscht von der evangelischen Stadtkirche St. Michael. Auf einer 20m über die Ohmniederung hinausragenden Basaltkuppe erhebt sie sich über die Silhouette der Stadt. Der Kirchberg mit der durch Landgraf Heinrich II. ab 1344 erichteten Burg bildete den Stützpunkt gegen die in Sichtweite liegende mainzische Amöneburg. Von dieser am nordöstlichen Rand der ursprünglich wehrhaften Kirchhofmauer angesiedelten Burg sind heute nur noch Reste als Untergeschoss eines Schulbaus erhalten.

    Bis zur Mitte des 14. Jhs. entwickelt sich die Stadt unterhalb von Kirchbezirk und Burg planmäßig in mehreren Ringen. Um etwa 1370 schließt sich dann die Stadtmauer mit Wall und Graben auch um den im Südwesten bis zur Wohra reichenden Deutschordensbezirk, der durch den Gillhof und die Deutschherrenmühle gebildet wurde, sowie den nach Nordosten ausgebreiteten Siedlungskomplex. Hier verlief die Stadtmauer im Bereich der heutigen Straße Hinter der Post. Reste der Stadtmauer mit ihren zahlreichen Ringtürmen haben sich im Südosten an der Straße Hinter der Mauer und im Nordwesten entlang der Straße Zum Hexenturm erhalten, wo das gleichnamige Bauwerk noch mit Teilen des ehemaligen Wehrganges aufwartet.

    Das im 14. Jahrhundert entstandene Erschließungsnetz, das bogenförmig um den Kirchberg herum und zum Teil radial auf ihn zu führt, ist mit seinen Straßen und Gassen weitgehend erhalten und läßt sich auch heute im Stadtbild gut nachvollziehen. Hier ist besonders der Straßenzug Hinter der Mauer - Unter dem Groth - Auf dem Groth bis zum Marktplatz zu erwähnen; in seinem Verlauf reihen sich in dichter Folge dreigeschossige Fachwerkbauten. Ihre Ausrichtung war ehemals wohl einheitlich giebelständig; die heute traufständig erscheinenden Bauten sind meist durch Hauszusammenlegungen und nachfolgende Dachdrehung entstanden. Erschlossen sind die Häuser von Am Markt 22 bis Auf dem Groth 28 über einen altanartigen, gegenüber der Straße bis zu 1,70 m höher liegenden Fußweg. Von diesem in manchen Bereichen mit Gewölbekellern versehenen Weg aus führen an mehreren Stellen Treppenläufe zur Kirche hinauf. Im Stadtbild großenteils noch gut nachvollziehbar sind die Stadteingänge. Die zugehörigen Toranlagen wurden zwar zu Anfang des 19. Jh. abgebrochen und durch später ebenfalls abgebaute Pforten ersetzt, aber der Eintritt in die historische Stadt ist vor allem am westlichen Zugang, dem ehemaligen Brießelstor deutlich spürbar. Auch das nördliche Borntor sowie das südliche Amöneburger Tor lassen durch den vorhandenen Straßenverlauf und die Engstellung der Bebauung die ehemalige Grenze deutlich werden. Die Tore verbanden die drei großen durch Kirchhain führenden Fernstraßen, die auf dem Marktplatz zusammentrafen.

    Auf der dreieckigen Grundfläche des Marktplatzes bilden das Rathaus und das sogenannte Weinhaus die nördliche Raumkante und gleichzeitig Schauseite. Beide Gebäude haben die Zerstörungen des 30jährigen Krieges überstanden und datieren in die Mitte des 16. Jhs. Das Rathaus gehört mit seinem reichen Fachwerk und dem Treppenturm zu den ältesten und herausragenden Bauten in Kirchhain. Eine repräsentative Wirkung am Marktplatz übt die Putzfassade des Hauses Nr. 7 aus, das mit seinen in den beiden Obergeschossen angeordneten Drillingsfenstern und der stark historisierenden Fassadengestaltung die zu Beginn des 20. Jhs. gültige Architekturauffassung widerspiegelt. Innerhalb des Stadtgrundrisses lassen sich soziale Gliederungen erkennen. Insbesondere die nordwestliche Randbebauung des Kirchhofes und der Bereich der Mittelstraße sind von ehemals kleinbürgerlichen Anwesen geprägt, deren Gebäude in meist einfachem, zweigeschossigem Fachwerkgefüge noch als Ständerbauten entstanden sind. Die ältesten Beispiele sind Hofackerstraße 12 und Mittelstraße 11, das 1572 datiert ist und somit die 1647 erfolgte Teilzerstörung der Stadt überstanden hat.

    Eine in Kirchhain typische Bauweise findet sich in Form der dreigeschossig angelegten Gebäude: die beiden unteren Stockwerke sind in Ständerbauweise erichtet, das dritte wurde als mehr oder weniger weit überkragende Rähmkonstruktion aufgesetzt. Als Entstehungszeit ist hier die Phase nach dem 30jährigen Krieg anzusetzen. Insbesondere die Bebauung Auf dem Groth und entlang der Brießelstraße ist von diesen Bauten geprägt. Bei einer Vielzahl der Gebäude ist die Fassade noch überputzt. Diese Ausstattung war vorwiegend in den dichtbebauten Städten aus Gründen des Brandschutzes verordnet, aber wegen der repräsentativen Wirkung als Massivbau auch durch die Bauhern selbsttätig durchgeführt.

    Im Bereich der Gesamtanlage verdient besondere Erwähnung die Straßenfassade des Hauses Gänseburg 4 in der Blickachse der Untergasse mit einer in den Obergeschossen streng symmetrischen Fenstergliederung und deren klassizistischer Bekleidung. Ebenso die Obergeschoßfassade Raiffeisenstraße 4, deren verputztes Giebeldreieck durch ein Girlandenband und ein Medaillon geschmückt. In dem Sparkassenneubau Bahnhofstraße 19 haben sich Reste eines im frühen 20. Jhs. entstandenen Gebäudes erhalten: die Sandsteinumfassungswände in Rustikamauerwerk mit Bogenfenstern und schmiedeeisernen Gittern, die ursprüngliche Haustür sowie ein schnitzverzierter Eckerker im 1. OG. Als außerhalb der Gesamtanlage liegendes Kulturdenkmal ist das Amtsgericht in der Niederheinischen Straße 32 zu benennen, daß in seiner Funktion als ehemalige Kreisverwaltung um 1900 die Stadterweiterung im Nordosten entlang der Niederheinischen Straße in Gang setzte. In dessen Bauzeit gehört auch das gegenüberliegende Wohnhaus Niederheinische Straße 29, das durch seine klassizistische Fachwerkgestaltung einen Haltepunkt im sich hier bereits auflösenden Straßenraum bildet.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Marburg-Biedenkopf, Landkreis_Kirchhain_Kirchhain_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH35624070300603

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH35624070300603
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    legalFoundationDocument

    Die denkmalgeschützte Gesamtanlage von Niederwald umfaßt hauptsächlich die Bebauung, die sich entlang der Straßen Obergasse/In der Gasse und Alte Seite/ Marktweg in regelhaften Grundrißelementen aufgereiht hat, die auf eine planmäßige historische Anlage der Siedlung schließenssen. Ein weiterer Bereich gliedert sich im Norden beiseits der Straßen Am Wirchberg, Hinter den Höfen und Hintergasse an. Hier hat sich die Bebauung eher regellos entwickelt und beherrbergt mit dem durch die Straße geteilten Hof Hinter den Höfen 3 auch eine der ältesten Anlagen in Niederwald: die Scheune ist inschriftlich datiert 1662. Nördlich der Obergasse ist in einer Randlage des historischen Ortskernes die Kirche mit dem umgebenden Kirchhof plaziert, der derzeit als Spielplatz genutzt ist. Der spitze Helm nimmt in der Dachlandschaft bis heute eine dominierende Stellung ein. Am südlichen Dorfrand ist in der Bebauungsstruktur deutlich die räumliche Abgrenzung zur Feldflur zu erkennen; sie wird von den traufständigen Scheunen gebildet, die die Höfe nach hinten abschließen. Das Ortsbild ist von den meist als Dreiseitanlagen angelegten Höfen, die sich zur Straße öffnen, und von giebelständigen Wohnhäusern bestimmt sind.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Marburg-Biedenkopf, Landkreis_Kirchhain_Niederwald_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH35624070303303

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH35624070303303
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    LFDH35624070303303
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    Anzefahr zieht sich mit dem historischen Ortskern im wesentlichen an der Marburger Straße entlang. Die historische Bebauung entwickelt sich über dem regellosen Grundriß recht geschlossen auf einer Mittelterrasse sowie dem oberen Teil einer Niederterrasse am Rande der Ohmniederung. Besonders von dort aus erhält die Silhouette Anzefahrs durch die den Hang emporlaufende Bebauung und den alle Gebäude überragenden barocken Haubendachreiter der Kirche einen besonderen Reiz. Neben der alten B 62 (Marburger Straße) wirkt vor allem die unterhalb parallel verlaufende Bahntrasse der Main- Weser-Bahn als stark trennendes Element. Sie dient als südliche Abgrenzung der unter Denkmalschutz gestellten Gesamtanlage. Unterhalb der Bahnlinie an der dicht am Ort vorbeifließenden Ohm ist die Anzefahrer Mühle als größte Hofanlage der Gemeinde angesiedelt. Die etwa in Ortsmitte liegende Kirche ist Pfarrei einiger umliegender Filialkirchen. Sie war ehemals durch einen Kirchhof eingefaßt, der sich heute nur noch als ungegliederter freier Platz darstellt. Die Kirche wurde in den Siebziger Jahren des 20. Jhs. durch einen unproportionierten Anbau nach Norden orientiert. Von den Ortsrändern zur Mitte hin verdichtet sich die Bebauung; sie bildet teilweise eine geschlossene Straßenrandbebauung aus, die sich durch Gruppen von traufständigen Wohnhäusern und wenigen Hofanlagen des 18. und 19. Jhs. manifestiert. Besonders ist hier die Hofanlage Marburger Straße 42 zu erwähnen, die als einzige im Dorf über einen Torbau verfügt, einem der älteren Profanbauten Anzefahrs aus dem frühen 18. Jh. Ebenfalls von besonderer Bedeutung für das Ortsbild ist das Wohnhaus Marburger Straße 31, das als Bau des ausgehenden 19. Jhs. durch sein ungemein dichtes Fachwerk und die dekorativen Andreaskreuze auffällt. Einer der ältesten Fachwerkbauten dürfte das Wohnwirtschaftshaus Schmittgasse 3 sein, im Kern ein Ständerbau, das noch dem 17. Jh. zuzurechnen ist. Wie häufig in katholischen Gemeinden sind die Ortsausgänge mit Bildstöcken und Kruzifixen besetzt. Am nördlichen Ortsausgang Richtung Friedhof hat sich ein Transformatorenhäuschen in Form eines zeltbedachten Turmes aus der Zeit um 1910 erhalten. Als wichtige Bauten, die den westlichen und östlichen Ortseingang markieren, sind die Wohnhäuser Marburger Straße 4 und 50 zu erwähnen, die außerhalb der denkmalgeschützten Gesamtanlage als Kulturdenkmäler eingestuft sind.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Marburg-Biedenkopf, Landkreis_Kirchhain_Anzefahr_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
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    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH35624070306403

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    Schönbach liegt als noch recht geschlossenes Dorf in der Talmündung beiderseits eines zur Ohm fließenden Bachlaufs. Die Gesamtanlage umfaßt den historischen Dorfkern, der sich über einem regellosen Grundriß entwickelt hat. Er wird erschlossen von der Ohmstraße aus Richtung Osten, der Dorfstraße aus Richtung Westen und der Anzefahrer Straße, die von Norden heranführt. Diese Straßen haben sich in zahlreichen Biegungen um die historische Bausubstanz herumgelegt. Sie sind durch etliche Quergassen sowie Stichwege untereinander verbunden und treffen an einem sich dort aufweitenden Platz zusammen, auf dem bis vor einigen Jahren noch das gemeindliche Backhaus stand. Es ist gut auf einem Luftbild zu erkennen, das etwa um 1960 von der Hofanlage Ohmstraße 2 angefertigt wurde. Im Ortsbild heben sich die Fachwerkgebäude des Hofes Anzefahrer Straße 1 durch ihre Lage in den Sichtachsen der Anzefahrer und der Ohmstraße hervor. Die Kirche ist in eine ehemalige Zehntscheune eingebaut, sie liegt umgeben von einem kleinen Kirchhof dicht eingeschlossen in der Bebauung am westlichen Rand des Ortskernes. Ihr Dachreiter überragt nur wenig die Dachlandschaft. Um die Kirche herum haben sich kleinbäuerliche und Tagelöhneranwesen angesiedelt, die größeren Vierseithofanlagen Dorfstraße 6 und Ohmstraße 2 begrenzen die Gesamtanlage nach Südwesten bzw. Süden. Die ältesten Gebäude stammen aus der ersten Hälfte des 17. Jhs., das Einhaus Anzefahrer Straße 6 ist dabei ebenso wie die Kirche in Teilen noch in Ständerbauweise errichtet. Durch sein sehr eng stehendes Giebelfachwerk nimmt das Wohnhaus Ohmstraße 2 an der platzartig aufgeweiteten Straßeneinmündung der Dorfstraße eine städtebaulich markante Stellung ein. Als Besonderheit sind die sehr schmal parzellierten Hirtengärten in einer den Hofstellen entsprechenden Anzahl am nordöstlichen Übergang in die Feldflur zu erwähnen. Sie sind als heute noch intensiv genutzte Einrichtung von sozial- und ortsgeschichtlicher Bedeutung. Denkmalgeschützter Teil der Gesamtanlage ist auch der durch profilierte Sandsteineinfassungen verzierte Wasserhochbehälter Auf der Riede, der Zeugniswert für die dörfliche Wasserzentralversorgung zu Beginn des 20. Jhs. besitzt.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Marburg-Biedenkopf, Landkreis_Kirchhain_Schönbach_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH35624070308303

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH35624070308303
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    Betziesdorf liegt etwa 6 km nordwestlich von Kirchhain im Kessel eines Talschlusses, die geschlossene Ortslage ist nach Südwesten leicht hängig und hat sich in ihrem historischen Teil im wesentlichen nördlich der Lahnstraße (ehemalige Niederrheinische Landstraße) entwickelt. Südöstlich zweigt die Straße nach Sindersfeld als alteAmtsstraße Marburg-Rauschenberg und zugleich älteste Straße von Marburg nach Kassel ab. Wahrscheinlich führte am Ost-Rand des Ortes der frühe Höhenweg von der Hunburg (Hainmühle) zum Burgwald vorbei. Das historische Straßengeflecht ist unregelmäßig und gruppiert sich um den am nordwestlichen Ortsrand liegenden Kirchhof. Dieser ist schildförmig als Mehreck angelegt und teilweise noch mit einer wehrhaften Mauer umgeben, an die im Norden die Bebauung dicht anschließt.

    Die denkmalgeschütze Gesamtanlage wird nach Nordwesten hin durch die Aneinanderreihung von Wirtschaftsgebäuden entlang der Straßen Im Wiesenhof, Kastanienstraße und Schönstädter Straße, die hier eine deutliche Kontur darstellen, ausgebildet. Der baulichen Gesamtanlage sind beginnend im Westen über den nördlichen Dorfrand mit Abschluß im Osten drei für das Ortsbild wichtige Landschaftszonen vorgelagert: die weitgehend unbebaute Kellerwiese als eingesenkte Bachaue im Westen, der Baumbewuchs aus altem Eichenbestand im Norden und der Obstbaumgürtel mit Gebück als östliche Begrenzung. Diese Zonen sind Teil der Gesamtanlage. Im Ortskern sind etwa ein Dutzend größerer Hofanlagen angesiedelt, die sich in der Regel als in mehreren Bauphasen entstandene Dreiseithöfe mit meist großvolumigem, giebelständigem Wohnhaus darstellen und bis auf zwei Vertreter aus dem 19. Jh. stammen: Der Hof Kastanienstraße 1 mit dem Wohnhaus aus der ersten Hälfte des 18. Jhs. nimmt mit dem davorstehenden Kastanienbaum wegen seines ungewöhnlichen Fachwerkgefüges und des qualitätvollen Eingangs für das Ortsbild eine besondere Rolle ein. Die Hofanlage Plomeliner Straße 10 markiert in Form des um 1730 erbauten Wohnhauses den Übergang in die Feldflur. Weiterhin sind in diesem Zusammenhang die alte Schule, das Backhaus und das Wiegehäuschen An der Kirchhofmauer zu erwähnen, die zusammen mit den dicht an der Straße stehenden Wohnhäusern das Straßenbild im Bereich südlich des Kirchhofes prägen. Neben den größtenteils in Fachwerk errichteten Gebäuden zählen auch einige Massivbauten zu den Kulturdenkmälern: Wohnhaus Friedhofsweg 2, das als einer der ersten privaten Ziegelsteinbauten aus dem Beginn des 20. Jhs. stammt, und das Schulhaus Lahnstraße 7, das als repräsentativ angelegter Massivbau 1845 vollständig in Werksteinmauerwerk ausgeführt wurde. Er grenzt die Gesamtanlage nach Süden ab. Die Tradition des Fachwerkbaus findet im 20. Jh. ihre Fortsetzung in der Hofanlage Im Lorenz 3 sowie Wohnhaus Lahnstraße 15, die beide während der Zeit des Dritten Reiches im damals gebräuchlichen Heimatstil entstanden. Der Haubendachreiter der evangelischen Pfarrkirche bestimmt durch seine Höhe die Silhouette des Dorfes, in dem auch etliche Mansard- und Walmdächer zur Vielgestaltigkeit des Ortsbildes beitragen. Als Sachteil der Gesamtanlage steht die Hofeinfriedung Zum Hornbühl 3 aus Sandsteinpfosten mit überkragender Platte und auf der Ecke stehendem Würfel unter Schutz.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Marburg-Biedenkopf, Landkreis_Kirchhain_Betziesdorf_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE