Außerhalb des alten Stadtkerns vor dem Brießelstor auf dem Gelände des ehemaligen Friedhofs gelegener Park; zwischen altem Baumbestand steht das spätklassizistische Kriegerehrenmal des Ersten Weltkrieges nach einem Entwurf von Karl Rumpf. Die Umwandlung des alten Friedhofes in einen Park 1914 geht auf die Stiftung des Brauereibesitzers Bopp und dessen Frau Anna zurück. In die westlich angrenzende Stadtmauer eingelassen sind verschiedene Grabplatten und gußeiserne Grabkreuze aus dem 19. Jh. Neben der ortsgeschichtlichen Bedeutung ist der Park auch als innerstädtische Grünzone von Wichtigkeit.
Kleinbäuerliche Hofanlage des frühen 18. Jhs. als Abschluß der Untergasse am Übergang in die Borngasse. Dreiseitanlage mit kleinem Hofraum, Wohnhaus giebelständig mit über beide Geschosse durchlaufenden Eckständern und Geschoßversprung zur Straße, die Stallscheune mit Krüppelwalmdach in Ziegelstein unterfangen. Wohnhaus mit Asbestzementplatten und Schiefer verkleidet, Haustür und Fenster in jüngster Zeit verändert.
Giebelständiges zweigeschossiges Ackerbürgerhaus, breitgelagert mit symmetrischer Fassadengestaltung und Krüppelwalmmansarddach. Fachwerk verputzt, vermutlich Ständerbauweise aus der Zeit des ausgehenden 17. Jhs.; Sandsteinstufen des Eingangs erhalten. Zu einem Doppelhaus umgebaut mit zwei nebeneinanderliegenden Eingängen. Das rückwärtige Wirtschafts- und Lagergebäude in früher Rähmverzimmerung ohne Füllhölzer aus dem Beginn des 18. Jhs. Unter dem Walmdach ein kräftiges Fachwerk mit leicht gebogenen Dreiviertelstreben; der Bau ist heute zu Wohnzwecken genutzt.
Dreigeschossiges giebelständiges Wohnhaus als Teil des geschlossenen Straßenrandbebauung der Untergasse, Mischbauweise aus zwei Ständerbaugeschossen und aufgesetztem Rähmgeschoß. Zentrierte Anordnung der zu Bändern zusammengefaßten Fenster. Eingang seitlich. Die Giebelfassade ist handwerklich aufwendig schieferverkleidet. Für Kirchhain typisches Ackerbürgerhaus in Mischbauweise aus der Zeit um 1700. Das rückwärtige Wirtschafts- und Lagergebäude dürfte eines der ältesten Gebäude in Kirchhain sein. Es sind wesentliche Teile der spätmittelalterlichen Fachwerkkonstruktion erhalten, bei der eine Verzimmerung mit durchgezapften Ankerbalken vorherrscht. Einzelne Zapfenschlösser sind noch erhalten. Im Dach ein stehender Stuhl mit Firstständern. Das Gefüge ist durch einfache, gebogene Alsfelder Streben ausgesteift. Entstehungszeit des an den Traufwänden teilweise massiv erneuerten Baus in der ersten Hälfte des 16. Jhs.
In der Straßenfront etwas zurückliegendes, giebelständiges zweigeschossiges Ackerbürgerhaus auf hohem Sockel, seitlicher Eingang mit Ern, unter der erhöht liegenden Stube ehemals Stallnutzung. Fachwerk evt. in Ständerbauweise verputzt, linke Traufseite und Sockel mit Garageneinbau massiv erneuert. Entstehungszeit im ausgehenden 17. Jh.
Traufständiges, dreigeschossiges Wohn- und Geschäftshaus mit Krüppelwalmdach, etwas zurückgesetzt im Straßenraum, das Erdgeschoß mit originalem Schaufenstereinbau des frühen 20. Jhs. erhalten, Fachwerk der Zeit um 1800 straßenseitig verputzt, am rechten Giebel mit Schiefer verkleidet. Gebäude zur rückwärtigen Traufe in konstruktivem Fachwerk erweitert.
Breitgelagertes Wohnhaus eines im Ortskern ansässigen bäuerlichen Dreiseithofes in Ecklage zum Erbsenberg. Zweigeschossige Rähmkonstruktion des frühen 19. Jhs., Fassade symmetrisch gegliedert. Haustür und Sprossenfenster der Biedermeierzeit zum Teil original erhalten. Als hinterer Hofabschluß großvolumige Scheune in regelmäßigem Fachwerk mit Krüppelwalm-Mansarddach aus dem 18. Jh. Seitlich ein schmaler Werkstattbau in konstruktivem Fachwerk des ausgehenden 19. Jhs. mit Pultdach. Als Abschluß zur Straße mannshoher Staketenzaun mit Sandsteinpfosten des frühen 19. Jhs. Der Hof ist in der Kernstadt nahezu das einzige Beispiel einer bäuerlichen Anlage, in der die Wohn- und Wirtschaftsfunktionen in getrennten Gebäuden untergliedert sind.
Traufständiges, dreigeschossiges Fachwerkhaus in markanter Ecklage zum Platz Am Brauhaus. Das Gebäude als Rähmbau mit leichtem Geschoßüberstand heute verputzt bzw. mit Holzschindeln behängt. In der Mitte der Traufseite eine spätklassizistische, zweiflügelige Haustür mit Oberlicht. Im Sockel jüngere Garageneinbauten. Der rückwärtige Scheunenanbau mit Tor- und Stalleingang nachträglich mit dem Wohngebäude unter einem Zeltdach zusammengefaßt und giebelseitig mit Holzschindeln einheitlich verkleidet. Dieses in zwei Bauphasen entstandene, großvolumige Wohnwirtschaftsgebäude mit repräsentativer Fassadengestaltung im 18. Jh. erichtet.
Ehemaliges Ackerbürgerhaus, heute Gasthaus, dreigeschossig mit ursprünglich zwei Untergeschossen in Ständerfachwerk und einem aufgesetzten Rähmgeschoß. Um 1900 ist die Ständerkonstruktion größtenteils in Massivbauweise ersetzt und als Putzfassade mit sparsamem Jugendstildekor ausgebildet worden. Das erhaltene Fachwerk ist mit Holzschindeln behangen. Das Gebäude setzt im Bereich der Kirchhofringbebauung einen wichtigen Akzent durch die stattliche Größe und die Eckstellung zum Weinberg.
Giebelständiges, dreigeschossiges Ackerbürgerhaus des frühen 18. Jhs. in Eckstellung zum Gerichtsweg, für Kirchhain typisch die beiden Untergeschosse in Ständerkonstruktion, das obere als aufgesetztes Rähmgeschoß. Das teilweise freiliegende Fachwerk mit ausdrucksvoller Anordnung der Langstreben, erdgeschossig heute mit senkrechter Holzschalung verkleidet, der Eingang mit Ern ursprünglich an der Traufseite.