Flächendenkmal (2402)



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  • flaechendenkmal.LFDH10710013032503

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH10710013032503
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    LFDH10710013032503
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    Um 1900 entstandenes Wohnhaus mit Nebengebäude (ehemals Schreinerei) und Mauereinfriedung. Im Nebengebäude war nach Abbruch der alten Synagoge um 1920 (Ende der 1920er Jahre?) bis 1937 der Betsaal der Oestricher Juden untergebracht.

    Giebelständiges zweigeschossiges Wohnhaus mit eingeschossigem Traufenanbau. In der Fassade kommt Backstein unterschiedlicher Qualität zur Anwendung: die rohere für (vielleicht für Verputz vorgesehene) Wandflächen, eine feinere für plastisch vorstehende Gliederungselemente wie Blendrahmen, Fenstergewände und Zierformen. Weit überstehendes Dach auf gebogenen Streben, Giebel mit Freigespärre und kleinem Schirmdach. Vordach des hofseitigen Eingangs auf zierlichen schmiedeeisernen Konsolen; weitere wohlerhaltene handwerkliche Details. Nebengebäude in ähnlicher Formensprache. Hofabschluss durch Backsteinmauer mit schmiedeeisernem Gittertor.

    siteDesignation
    baudenkmal
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    Rheingau-Taunus-Kreis_Oestrich-Winkel_Oestrich_Hallgartener Straße 6
    siteProtectionClassification
    cultural
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  • flaechendenkmal.LFDH10710013037103

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    flaechendenkmal.LFDH10710013037103
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    LFDH10710013037103
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    Die um 1900 am Rand des geschlossenen Ortskerns an der Ecke Gartenstraße entstandene Villa zeigt eine beim Landhausbau dieser Zeit beliebte, vom Jugendstil beeinflusste Variante des Historismus. Das hohes, steil abgewalmte, ursprünglich schiefergedeckte Dach, verputzte Wandflächen, Bruch- und Werksteinflächen, Schieferverkleidung und Fachwerkelemente, der Eingangsvorbau mit Schweifgiebel greifen auf spätmittelalterliche und renaissancehafte Formen zurück. Die zugehörige Einfriedung mit geschwungenen Massivpfosten und eisernen Zaunelementen ist in Teilen erhalten.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Rheingau-Taunus-Kreis_Oestrich-Winkel_Oestrich_Rheingaustraße 53
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
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  • flaechendenkmal.LFDH10710013039903

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    flaechendenkmal.LFDH10710013039903
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    LFDH10710013039903
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    Ackerbürger- oder Winzergehöft, bestehend aus stattlichem giebelständigem Wohnhaus des späten 18. Jhs. mit Krüppelwalmdach und im rechten Winkel dazu angeordneten jüngeren Wirtschaftsgebäuden des späten 19. Jhs. Auch das Haupthaus enthielt im rückwärtigen Bereich einen durch eine Toreinfahrt gekennzeichneten Wirtschaftsraum, vielleicht die Kelterhalle. Darüber im Dach eine schmale Ladegaube. Fassade verputzt, Giebel verschiefert (Kunstschiefer). Jüngere Hofeinfriedung. Bestandteil der historischen Bebauung am Nordrand des Ortskerns.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Rheingau-Taunus-Kreis_Oestrich-Winkel_Oestrich_Römerstraße 42
    siteProtectionClassification
    cultural
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  • flaechendenkmal.LFDH10710013045603

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    flaechendenkmal.LFDH10710013045603
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    LFDH10710013045603
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    Villa am Gutenberg westlich außerhalb des Ortes. Kubischer, spätklassizistischer Bau aus der 2. Hälfte des 19. Jhs. mit flachgeneigtem Walmdach über fast quadratischem Grundriss. Eine Horizontalgliederung der Putzfassade wird erreicht durch Gurtgesimse zwischen Sockel, beiden Hauptgeschossen und Kniestock, abgeschlossen durch ein betontes Traufgesims. Auch die geraden Fensterbekrönungen des Obergeschosses fügen sich in dieses Bild. Repräsentative Betonung des Eingangs von der Hauptstraße aus durch pfeilergetragenen Betonvorbau mit Balustrade. Haustür mit geometrischen Füllungen und Oberlicht. Grundstückseinfriedung teilweise als Mauer, teilweise als schmiedeeiserner Zaun. An der Ecke eine schmiedeeiserne Laube. Nachempfundene Gartengestaltung. An der Ostseite der Villa alte und jüngere Nebengebäude, an der Südseite Anbauten. Aufgrund der Lage nach Süden weithin sichtbar.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Rheingau-Taunus-Kreis_Oestrich-Winkel_Winkel_Hauptstraße 131
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    cultural
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  • flaechendenkmal.LFDH10710013046603

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    flaechendenkmal.LFDH10710013046603
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    LFDH10710013046603
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    Ein Rheingauer Ministerialiengeschlecht Greiffenclau wird 1191 genannt. 1211 treten in Winkel die Greiffenclau als Dienstleute des Mainzer Erzbischofs auf, möglicherweise Nachfolger der Adligen von Winkel, deren Stammsitz, das Graue Haus, bis ins frühe 14. Jh. beibehalten wird.

    1332 nennt sich Friedrich, wohl Erbauer der Turmburg, erstmals Greiffenclau zum Vollrads. (Frühere Nennungen eines Volradus von Winkel und weitere Namensdeutungen fraglich.) Die einflussreiche Grafenfamilie stellte im 16.-18. Jh. u. a. Erzbischöfe in Trier, Mainz und Würzburg. Seit der Erhebung in den Reichfreiherrnstand 1664 lautete der Name von Greiffenclau zu Vollrads, seit 1862 Grafen von Matuschka-Greiffenclau.

    Um 1300 fand mit der Rodung eines nördlich gelegenen Waldtales eine erhebliche Ausdehnung des Winkeler Besitzes statt; hier entstand in Halbhöhenlage eine wassergeschützte Turmburg als neuer Familiensitz. Vor oder um 1471 folgte die Errichtung eines weiteren, 1506 nuwen thorn genannten, 1709 abgebrochenen Turmes. Hinzu kamen Stallungen und Nebengebäude, Back- und Kelterhaus. Nach Erwerb des Mapper Hofes bei Obergladbach 1649 Auslagerung der allgemeinen Landwirtschaft bei gleichzeitiger Intensivierung des Weinbaus auf Vollrads. 1650 bis 1684 barocke Umgestaltung der Burgumgebung mit Errichtung von Kavaliershaus und Herrenhaus; Neuanlage des Wirtschaftshofes mit ausgedehnten Kellern zwischen 1665 und 1724.

    In einer Senke des ansteigenden Hanges gelegenes, ummauertes, quadratisches Areal von ca. 100 m Seitenlänge, dessen Mitte die ursprüngliche Turmburg mit Weiher einnimmt. Wohn- und Wirtschaftsgebäude bilden den westlichen und nördlichen Rahmen, während der südöstliche Bereich gärtnerisch gestaltet ist. Die überwiegend im 17. Jh. entstandenen verputzten Bruchsteinbauten mit Sandsteinwerkteilen erhalten durch Schieferdächer gleicher Trauf- und Firsthöhe eine einheitliche Wirkung.

    Um 1330 aus verputztem Bruchsteinmauerwerk errichteter quadratischer Turm von 5 Geschossen, die beiden unteren innen mit Kreuzgewölben. Das achtseitige, geschweifte, von einer Laterne gekrönte Haubendach ersetzte um 1700 ein früheres Walmdach. An der Südwestecke angebaut ein achteckiger Treppenturm, ebenfalls mit Haube. Eingang mit gestäbtem Gewände und Kielbogensturz, darüber Vollwappen von Greiffenclau, bezeichnet 1471. An der Südseite des Turmes auf reich profilierter Konsole auskragender Erker, im Brüstungsfeld Wappen Georg Friedrich von Greiffenclau, Erzbischof in Mainz, mit Datum 1627. Das obere Turmgeschoss wurde zu Anfang des 20. Jhs. aufgesetzt, dabei der Erker um ein Fachwerkgeschoss erhöht und das Innere umgestaltet.

    Der Turm steht diagonal inmitten eines rechteckigen Weihers mit gemauerter Einfassung. An der Westseite kleiner Zwinger und neue Brücke.

    Das Herrenhaus in der Südecke der Ummauerung, 1684 vollendet, wurde 1900 um ein Stockwerk erhöht und mit Ecktürmen versehen. Dreigeschossiger schlichter Bau mit hohem Walmdach. An den zwei Ecken je ein vorgelegter achtseitiger Turm mit Haubendach, zahlreiche kleine Gauben mit Spitzhelm. Nach der Hofseite als Zutaten des 20. Jhs. Balkon und Kolonnaden.

    Im Inneren des Südflügels im Erdgeschoss ein Speisesaal, rechteckig mit zwei Querunterzügen, Deckenfelder mit Stuckleisten, mit Marmorkamin und geprägter, teilvergoldeter Ledertapete. Diverse Räume mit barocker Ausstattung, u. a. Bibliothek. Im Erdgeschoss des Westflügels Kapelle mit Rundbogenfenster nach Osten und Empore an der Nordseite. Kleiner Holzaltar, 17. Jh., mit neuerer Fassung. Vesperbild, Holz, 2. Hälfte 16. Jh. Hölzerne Trennwand mit gedrehten Docken, zweiflügelige Tür mit verkröpften Füllungen, 17. Jh.

    Nördlich Ökonomiehof mit rechtwinklig die große Freifläche abschließenden Wirtschaftsgebäuden. Massivbauten mit hohen Satteldächern, gegliedert durch drei Zwerchhäuser mit noch renaissancehaftem Schmuck wie Kantenquaderung, Voluten und Lünettenbekrönung. Giebel jeweils mit Vollwappen Greiffenclau, Greiffenclau-Fechenbach und Fechenbach sowie Jahreszahlen 1665, 1707 und 1708.

    Im Wirtschaftshof kleiner Fachwerkbau der Zeit kurz nach 1900, ehemals der Verwaltung dienend, jetzt Vinothek. Ehemaliges Taubenhaus, ebenfalls aus Fachwerk. Ziehbrunnen, roter Sandstein, 18. Jh.; um 1900 restauriert und ergänzt.

    Kavaliershaus in der Nordecke der Anlage, nach Inschrift 1650 erbaut, 1711 erweitert und ausgeschmückt. Zweigeschossiger Massivbau mit geschweiftem Kielbogendach, Fenster mit Ohrengewänden. Über dem Portal Wappenfeld und Bügelverdachung, darüber Sonnenuhr. Innen zwei Räume mit Stuckdecken von Carlo Maria Pozzi, 1714.

    Die östlich angebaute hölzerne Orangerie wurde um 1990 durch einen Neubau für die gastronomische Nutzung ersetzt. Im südlich davon gelegenen Garten überdachte hölzerne Kegelbahn der Zeit kurz nach 1900.

    Der Garten südlich des Kavaliershauses und um den Teich geht auf eine barocke Anlage zurück, die in ähnlicher Form mit geometrischer Wegeführung und nachempfundenen Pflanzungen wiederhergestellt wurde. In der Umfassungsmauer eingelassene Nischen, vielleicht ehemals für Figuren. Umfassungsmauer um die gesamte Schlossanlage; neben dem Hauptportal nach Süden Rest eines Torturmes. Zwischen gebälktragenden Pilastern segmentbogig geschlossene Einfahrt mit rustizieren Keilsteinen, im Scheitel Maske. Flacher Dreiecksgiebel als Verdachung, darin Wappen Greiffenclau.

    Seit dem Hochmittelalter war das seit Mitte des 17. Jhs. als reines Weingut betriebene Schlossgut Vollrads maßgeblich an der Entwicklung des Rheingauer Weinbaus beteiligt – zunächst durch Rodung von Kulturland und gezielte Ausweitung des Rebanbaus, im 18. Jh. durch die Verbesserung der Kellerpflege. Neben der wohlerhaltenen Bausubstanz ist auch das umfangreiche zugehörige Hausarchiv (ab 1492) maßgeblich für die herausragende historische Bedeutung.

    Inmitten traditionell zugehöriger Ländereien liegt Schloss Vollrads, nach Süden weithin sichtbar, in landschaftlich ungestörter Situation. Zu den umgebenden Flächen gehören im Norden das Vollradser Wäldchen und Hinter dem Schloss; östlich der Greiffenberg (1412 als früheste Weinlage genannt), westlich Sandacker, südlich Schlossberg und Schlossacker.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Rheingau-Taunus-Kreis_Oestrich-Winkel_Winkel_Schloß Vollrads
    siteProtectionClassification
    cultural
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  • flaechendenkmal.LFDH10710013049103

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH10710013049103
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    LFDH10710013049103
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    Über dem Wispertal 1386 durch Philipp von Gerhartstein als mainzisches Lehen erbaut, fiel die Burg nach Aussterben derer von Gerhartstein (später Geroldstein) an Mainz.

    Nahe der durch das gleiche niederadlige Geschlecht besetzten, jedoch im frühen 14. Jh. an die Grafen von Katzenelnbogen und ihre Erben, die Landgrafen von Hessen, gefallenen Burg Geroldstein liegt die Anlage südlich der gleichnamigen Siedlung Geroldstein (Gemarkung Dickschied-Geroldstein, Gemeinde Heidenrod) hoch über dem Südhang der Wisper auf einem nordwärts verlaufenden, steil abfallenden Grat. Die erhaltenen Mauerreste stammen im wesentlichen aus dem 14. Jh. An der südlichen Angriffsseite liegt der Halsgraben. Aus dem schildmauerartig verstärkten Bering springen ein kleiner Achteckturm mit Treppenschacht und ein größerer, außen siebeneckiger, innen runder Hauptturm (Bergfried) vor. Außerdem sind Reste einer Toranlage sowie eines zwei- bis dreigeschossigen Wohnbaues (Palas) erhalten, darin moderne Einbauten des heutigen Besitzers. Weitere Mauerreste finden sich im nördlichen und östlichen Vorgelände der Burg.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Rheingau-Taunus-Kreis_Oestrich-Winkel_Hallgarten_Schloßdell
    siteProtectionClassification
    cultural
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  • flaechendenkmal.LFDH10710013058303

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH10710013058303
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    LFDH10710013058303
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    Alter Ortskern mit Weingärten und Begrenzungsmauern zwischen Bahnlinie und B 42, Elsterbach / Goethestraße (Westen) und Gemarkungsgrenze Mittelheim (Osten), einschließlich:

    Am Lindenplatz

    Albansgasse

    Arndtstraße

    Bachweg südlich der Bahnlinie

    Backhausgasse

    Domherrnstraße

    Engerweg südlich der Bahnlinie

    Fischergasse

    Gänsgasse

    Graugasse

    Goethestraße (Nordostseite)

    Hauptstraße 1-101 (Südostseite), 2-162 (Nordwestseite)

    Herrmannstraße

    Im Kreuzgarten

    Jakobstraße

    Johannisberger Straße südöstlich der Bahnlinie

    Kerbeplatz

    Kirchstraße

    Obere Schwemmbach südlich der Bahnlinie

    Reifsteckengasse

    Rheinweg

    Roppelsgasse

    Schillerstraße südöstlich der Bahnlinie

    Schnitterweg 1-3

    Schwarzgasse

    Weißgasse

    Untere Roppelsgasse

    Untere Schwemmbach

    Wie kein anderer Rheingauort besitzt Winkel den Charakter eines langgestreckten Straßendorfes, das sich parallel zum Rheinufer zwischen den Mündungen der Bäche Schwemmbach und Elsterbach hinzieht. Dabei dient die Hauptstraße als zentrale Verkehrsachse sowohl für die Durchfahrt als auch die innerörtliche Erschließung. Sie bildet einen geschlossenen, relativ schmalen Straßenraum ohne eigentliche Plätze; eine Ausweitung entsteht nur vor der erhöht zurückliegenden Pfarrkirche. Die von der Hauptstraße rechtwinklig abgehenden Gassen sind durchweg schmal und von untergeordneter Bedeutung; in der Johannisberger Straße, Weißgasse und Schwarzgasse ist die alte Kopfstein-Pflasterung erhalten. Einige Straßen wurden für den Fahrverkehr erst in jüngerer Zeit breiter ausgebaut (Kerbeplatz, Goethestraße, Schillerstraße, Im Kreuzgarten; Albanstraße und Graugasse wurden begradigt und verbreitert).

    Der Großteil der historischen Bebauung reiht sich an der Hauptstraße auf, nur wenige Einzelbauten – wie das Graue Haus – liegen nahe an der Rheinfront. Die überwiegend schmalen und langgestreckten, rheinseitig größeren und bis an den Rheinweg reichenden Parzellen wurden oft geteilt und mit Neubauten besetzt, die nun stellenweise ein diffuses Ortsbild ergeben. Ehemalige Ziergärten in diesem Bereich haben sich kaum erhalten; eine Erinnerung findet sich bei Hauptstraße 37 im Rest eines Gartenhauses des 19. Jhs. mit aufgeputzter Quaderung.

    An der Südseite liegen markante, durch Mauern begrenzte Weingärten. Diese für den Rheingau charakteristischen, aus regionalem Bruchstein errichteten, spitzgratigen, ursprünglich verputzten Mauern mit kleinen Pforten bilden einen wesentlichen Bestandteil der Winkeler Ortsansicht und einzelner Straßenbilder. Die Durchbrechung und Entfernung dieser Mauern oder Ersatz aus anderen Materialien wirkt sich hier besonders nachteilig aus. Teilweise nur wenig aus dem heutigen Bodenniveau herausragend, zeigen sie aber auch augenfällig die Veränderungen des Geländes durch den Bau der Rheinuferstraße B 42.

    Auch nördlich der Hauptstraße sind Abschnitte dieser Grundstücksmauern, von einem Pfad begleitet, erhalten und begrenzen hier die Gesamtanlage. Die nördlichen Gassen mit kleinteiliger Bebauung des 19. Jhs. setzen sich über die Bahnlinie von 1856 fort.

    Die Bebauung zieht sich gleichmäßig geschlossen über die gesamte Länge des Ortskerns; einen Schwerpunkt ohne eigentliche Zentrumsfunktion bildet die Pfarrkirche. Auch der Übergang nach dem östlich anschließenden Mittelheim erfolgt ohne deutliche Zäsur; ebenso wurden frühere Freiflächen zu dem westlichen Ortsteil Bartholomä – hier mit Industrieanlagen – bebaut. Die überwiegend zweigeschossigen, aus Fachwerk errichteten, seit dem 18. Jh. verputzten Wohnhäuser zeigen die im Rheingau verbreitete Tendenz zur Giebelständigkeit bei älteren und Traufstellung bei jüngeren Bauten. In den Nebengassen treten auch kleine, eingeschossige Haustypen auf. Das Beispiel einer größeren, erhaltenen Hofanlage bietet das Brentanohaus (Hauptstraße 89); die Auflösung der ursprünglichen, mauerumwehrten Parzellenstruktur zeigt sich exemplarisch bei der Hofanlage Untere Schwemmbach 8.

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Rheingau-Taunus-Kreis_Oestrich-Winkel_Winkel_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH10710013059603

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH10710013059603
    inspireID
    LFDH10710013059603
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    Erbaut 1956, Architekt: Hans Günther Hofmann, Darmstadt; Einweihung 1957.

    Nachdem im mittleren Rheingau seit dem 19. Jh. für die evangelischen Gläubigen nur ein Betsaal zur Verfügung stand und die Gemeinde nach dem Zweiten Weltkrieg durch den Zuzug von Heimatvertriebenen stark zunahm, wurde außerhalb des Ortes am Weg nach Oestrich die evangelische Kirche mit Pfarrhaus errichtet. Oberhalb eines zum Rheinufer hin abfallenden Weingartens gelegenes Ensemble aus Kirche und Pfarrhaus. Die Kirche mit darunterliegendem Gemeindesaal wurde für bis zu 500 Personen geplant.

    Rechteckiger Saalbau in Traufstellung mit flachgeneigtem Satteldach als Betonskelettkonstruktion mit massiven Giebelwänden und asymmetrisch beigestelltem, offenem Beton-Glockenturm. Die nach Süden zum Rhein orientierte Traufseite ist zwischen den Betonstützen ganz in Glaswände aufgelöst, die durch Sprossen in verschiedenformatige Felder geteilt werden; einige davon durch farbige Verglasungen ausgefüllt.

    Das westlich davon gelegen Pfarrhaus, ebenso als Betonkonstruktion errichtet, ist als Pultdachbau ebenfalls nach Süden zum Weinberg orientiert und formal der Kirche angepasst.

    Qualitätvolle Architektur der 1950er Jahre, sozialgeschichtliche Bedeutung als Ort der Integration für die Heimatvertriebenen nach dem Zweiten Weltkrieg.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Rheingau-Taunus-Kreis_Oestrich-Winkel_Mittelheim_Rheingaustraße 105
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH10710013060903

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
    gml_id
    flaechendenkmal.LFDH10710013060903
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    LFDH10710013060903
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    Hauptstraße 111-121

    Reihe gründerzeitlicher Wohnhäuser am westlichen Ortsausgang im Ortsteil Bartholomä, freistehend in Gartengrundstücken oberhalb des Weinbergs Jesuitengarten.

    Villenartige Bauten der Fabrikdirektoren und leitenden Angestellten der 1874 im Winkeler Ortsteil Barholomä gegründeten chemischen Fabrik Geromont, Goldenberg & Co., die 1927 ihren Betrieb einstellte.

    Bei individueller Gestaltung der Einzelbauten liegt der Baugruppe eine städtebauliche Planung mit ähnlichen Parzellengrößen und einheitlicher Bauflucht an der Südseite der Hauptstraße zugrunde. Zweigeschossige Baukörper, durch Vor- und Rücksprünge gegliedert, überwiegend verputzt mit Kantenbetonungen teilweise aus Backstein; Sattel- und Walmdächer, ursprünglich wohl verschiefert. Einfriedungen teilweise erhalten.

    Wohlerhalten das Haus Nr. 121 (siehe Einzeldenkmäler). Eine (nicht mehr vollständige) Lindenreihe an der Hauptstraße bestimmt das Straßenbild. Hinter Nr. 115 zurückliegend, am Weinberg Jesuitengarten, die Bartholomäus- oder Metzgerkapelle (siehe Einzeldenkmäler) in einem jetzt durch Nebengebäude beeinträchtigtem Umfeld.

    Zwischen der Häuserreihe und dem Jesuitengarten verläuft die Alte Rheingauer Straße nach Geisenheim. Der Ausbau der Chaussee nach 1800 folgte hier nicht dem alten Verlauf, sondern wurde oberhalb des ursprünglichen Wegs neu und geradlinig trassiert. Der alte Weg ist hier gesäumt von der Weinbergsmauer des Jesuitengartens. Der alte Ortseingang wird außerdem markiert durch die Metzgerkapelle (siehe dort)

    siteDesignation
    flaechendenkmal
    siteName
    Rheingau-Taunus-Kreis_Oestrich-Winkel_Winkel_Gesamtanlage
    siteProtectionClassification
    cultural
    designationLegalDefinition
    gesamtanlageHE
  • flaechendenkmal.LFDH10710013061403

    Fokussieren https://www.ldproxy.nrw.de/topographie/collections/ax_bergbaubetrieb/items/DENWAT01D000CcF0
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    flaechendenkmal.LFDH10710013061403
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    LFDH10710013061403
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    Leinpfad im Gebiet der Mittelheimer Gemarkung mit Ufer- und Wegebefestigung, Grenzsteinen und Vermessungsmarken. Aus der Phase der preußischen Rheinstromregulierung in der 2. Hälfte des 19. Jhs. stammt ein Großteil der Uferbefestigungen, Leitwerke und Rampen aus Natursteinen sowie die teilweise erhaltene Natursteinpflasterung des Leinpfades. Eine Reihe von Grenzsteinen aus Sandstein mit der Aufschrift K. W. B. kennzeichnet die Eigentumsgrenze zur Gemeinde. Hinzu kommen weitere jüngere Vermessungsmarken. Eine Gestaltung des begleitenden Grünstreifens mit Anlage der Platanenallee und weiteren Baumpflanzungen erfolgte durch den örtlichen Verkehrs- und Verschönerungsverein um 1906.

    Als historischer Wasserwirtschaftsweg ist der Leinpfad Denkmal der Verkehrsgeschichte, außerdem wesentlicher Bestandteil der Rheingauer Uferlandschaft.

    siteDesignation
    baudenkmal
    siteName
    Rheingau-Taunus-Kreis_Oestrich-Winkel_Mittelheim_Leinpfad
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    cultural
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